DE19709481A1 - Armstützen an Computerarbeitsplätzen - Google Patents

Description

Stand der Technik

In den Zeitungen konnte man lesen, daß viele Personen an einer Verkrampfung beim Tastatur-Schreiben und Maus-Arbeiten leiden. Für die Tastatur hat man Auflagen erfunden, die die Handwurzel stützen. Das ist aber eine unflexible und immer noch unergonomische Methode.

Bei der Maus kenne ich keine Hilfe.

Bei den Uhrmachern und Goldschmieden gibt es (teilweise hochgestellte) Tische, die vorne einen runden Ausschnitt aufweisen, der die Personen etwa halb umrundet. Diese Lösung ist aber bei Computern nicht zu benutzen, da diese wegen des Raumverbrauchs und der Optik bei Computer-Arbeitsplätzen wohl kaum akzeptiert würde.

Man kann sich einfach helfen, indem man einen weiteren (höheren) Tisch etwa in der Höhe des Ellenbogengelenks aufstellt. Zum Beispiel benutzte ich beim Musikeditieren eine Ecke meines Digitalpianos.

Das ist aber auch allgemein nicht durchsetzbar, weil es zu sperrig, nicht perfekt und unflexibel ist und die Kleidung wegen der Reibung an der festen Auflage schnell verschleißt.

Erfindungsgedanke

Also konstruiert man eine (horizontal bewegliche) Stütze für einen (bei der Maus) oder zwei davon für beide Arme (bei der Tastatur), die entweder am Computertisch angeschraubt wird oder einfach auf den Boden gestellt wird. Besonders angenehm ist eine vertikal gefederte Auflage. Es müssen die Drehbewegung des Arms und Bewegungen parallel zur Arbeitstischebene unbeschwert möglich sein.

Es gibt viele Möglichkeiten. Eine Ideallösung verbraucht wenig Material und (optischen) Raum. Sie sollte leicht wegklappbar oder wegstellbar sein.

Daraus entstehen verschiedene Konstruktionen, je nachdem man die verschiedenen Elemente kombiniert. Es werden erfindungsgemäß vorgeschlagen:

I. Halterung

Sie braucht nicht zu stabil zu sein, da Elastizität der Armbewegung gut bekommt. Aber die Dreh- oder Scharnier-Gelenke etc. sollten geräuschfrei sein, also Kunststofflager oder Kugellager.

Halterung am Tisch

Tisch:
Die Halterung am Tisch kann mit einer Schraubklemme geschehen oder direkt angeschraubt werden. Auch stabile Schnellspannverschlüsse sind denkbar. Daran wird ein Drehgelenk die weitere Konstruktion aufnehmen. Auch ein doppeltes Drehgelenk für bessere Flexibilität ist denkbar. Eine horizontale Parallelogramm-Schere dort verbraucht zuviel Raum. Eine Bandfeder würde nur eine geringe Bewegung zulassen und verlangt immer unnötige Spannung.

Der Nachteil am Tisch ist die Übertragung der Bewegungsenergie auf den Tisch, so daß stabile Tische erforderlich sind. Der Vorteil ist die Bodenfreiheit im Bereich der Beine.

Ständer auf dem Fußboden:
Auf dem Boden bieten sich der Drahtkreis mit 3 Füßen und/oder das Kreuz an als Alternative zur materialverbrauchenden Platte. Der senkrechte Ständer vom Boden zur Auflage kann ruhig etwas elastisch sein, z. B. aus gebogenem Draht. So erleichtert er die Bewegung des Armes oben. Der Stab kann fest aus Stahl sein, elastisch aus Glasfiber oder aus einer gewickelten Feder (evtl. auch wie eine große Bettfeder mit unterschiedlichen Radien), bzw. aus einer Bandfeder, wenn die obere Konstruktion genügend Bewegung erlaubt. Auch ist hier schon eine mit einer Feder gespannte Parallelogramm-Schere denkbar; bei der horizontalen Bewegung damit ändert sich allerdings die Auflagenhöhe.

Eine oder zwei Torsionsfedern am Fuß des Stabes ermöglichen auch eine Auslenkung oben.

Eine Teleskopstange erleichtert das Wegstellen bei Nichtbenutzung. Der Vorteil ist die leichte Einrichtbarkeit der Vorrichtung.

Anhängung mit Nylon-Faden (mit/oder Feder bzw. Gegengewicht) an der Decke: Problem der Montage. Ortsunflexibel. Alternative dazu Kran- oder Galgenständer, aber im Büro optisch unbefriedigend und schwer.

II. Einstellung der Höhe der Stütze

Eine gefederte Arretierung verschiebbarer Röhren wie bei Krücken läßt eine unterschiedliche Höhe zu. Es können auch Schrauben zum Fixieren benutzt werden. Auch mehrere einlegbare Distanzhülsen können dazu dienen.

III. Auflage des Ellenbogen(-gelenks)

Eine gepolsterte bzw. gerundete Auflage (zur Hand hin nach unten) schont die Haut und Kleidung. Man kann auch eine zusätzliche Federung anbringen (mit Band- oder Spiralfeder). Die Form der Arm-Auflage kann von rund bis länglich (ca. max. 10 cm) sein. Eine längliche Vertiefung von oben darin läßt einen guten Armkontakt zu, der die (Dreh-)Bewegung unterstützt, ohne das man dabei herunterrutscht. Die Arm-Auflage sollte auf jeden Fall ein Drehgelenk zur Befestigung hin besitzen. Die Seite zum Tisch hin sollte möglichst dünn sein, um nicht mit der Auflage am Tisch aufzuschlagen.

IV: Bewegung parallel in der Arbeitstischebene

Drehbewegung: elegant und konstruktiv einfach; allerdings bei doppeltem Drehgelenk schon stabiler auszuführen.

Durch Federelastizität des Ständers: gut, aber nicht groß, weil sonst zu schwammig!
Gleitbewegung: optisch sperrig und viel Reibung, evtl. Wartung!
Parallelogram: schlecht, da Verklemmung von Kleidung, sonst Verkleidung des Gerätes erforderlich!

V. Nichtbenutzung

Wird die Stütze nicht benötigt, kann man durch Wegklappen eines oberen Teiles nach unten die Stütze verkleinern bzw. verschwinden lassen.

Teleskopstangen können eine Verkleinerung ermöglichen.

Bei der am Tisch angebrachten Stütze reicht eventuell schon ein Wegdrehen nach außen, also vom Arbeitsbereich weg.

Auf der Zeichnung sind einige Beispiele solcher Konstruktionen verdeutlicht.

Claims (1)

1. Eine (elastische oder bewegliche) Armstütze, gekennzeichnet dadurch, daß diese (verschiedene Alternativen!)

   • 1a) auf dem Fußboden gestellt ist
   • 1b) am Tisch festgeschraubt oder geklemmt wird
   • 1c) an der Decke angehängt wird.
   • 2a) einen festen und elastischen senkrechten Stab besitzt
   • 2b) eine (Spiral- oder mit verschieden Radien nach oben enger) Feder als Stab besitzt
   • 2c) eine (Parallelogramm-) Schere als Stab besitzt
   • 2d) eine oder zwei Torsionsfedern am unteren Ende des Stabes besitzt
   • 3a) mit einem Nylon-Faden gefedert an der Decke hängt
   • 3b) mit einem Gegengewicht an der Decke hängt.
   • 4a) sich die Höhe der Stütze über verschiebbarer Röhren einstellen läßt
   • 4b) Schrauben zum Fixieren der Höhe benützt werden
   • 4c) gefederte Arretierungen zum Fixieren benutzt werden
   • 4d) auflegbare Distanzhülsen dazu benutzt werden.
   • 5a) die Armauflage rund und gepolstert ist
   • 5b) die Armauflage länglich ist mit einer Vertiefung für den Arm
   • 5c) die Armauflage ein Drehgelenk zur Befestigung hin hat
   • 5d) gefedert wird
   • 6a) die horizontale Bewegung durch Schlitten, Armauflage als Schlitten auf einer Unterkonstruktion; entweder als Schlitten auf einem Profil oder als Schlitten auf einer Fläche mit Zapfen, die führen,
   • 6b) durch ein oder zwei Drehgelenke
   • 6c) durch eine Schere ermöglicht wird
   • 6d) durch Bandfedern horizontal (bzw. vertikal in der Ständerkonstruktion)