DE9200168U1 - Hindernis für das Pferde-Springreiten oder -Hindernisrennen - Google Patents
Hindernis für das Pferde-Springreiten oder -HindernisrennenInfo
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Description
2. Jä.iuar 1992
G 13 800 - rets
Klaus Böse, 7066 Hohengehren
Hindernis für das Pferde-Springreiten oder -Hindernisrennen
Die Erfindung betrifft ein Hindernis für das Pferde-Springreiten
oder -Hindernisrennen, das in bekannter Weise als
Mauer, Oxer, Hürde, Zaun od.dgl. ausgebildet sein kann. Die bekannten Hindernisse beim Springreiten bestehen im
allgemeinen aus Holz, was die Gefahr in sich birgt, daß sich Pferd und/oder Reiter verletzen, wenn es dem Pferd
nicht gelingt, das Hindernis ohne Berührung zu überspringen.
Auch bei einer Verweigerung des Pferdes besteht die Gefahr, daß der Reiter abgeworfen und gegen das aus hartem Material
bestehende Hindernis geschleudert wird. Bei zu tief angesetztem Sprung können die Beine des Pferdes gegen das Hindernis
schlagen, oder das Pferd stürzt zusammen mit dem Reiter auf das Hindernis. Beim Brechen der Holzstangen entstehen
dabei spitze und scharfkantige Bruchstellen, die eine erhöhte Verletzungsgefahr darstellen. Auch im oberen Bereich
scharfkantige Hindernisse, wie Zäune, beinhalten eine erhöhte
Verletzungsgefahr, wenn z.B. der Reiter abgeworden
wird oder das Pferd mit dem Bauch daraufstürzt. Selbst
bei nicht brechenden Elementen des Hindernisses sind Verletzungen,
insbesondere Knochenbrüche, nicht selten.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein optisch den bekannten Hindernissen entsprechendes Hindernis
zu schaffen, bei dem die Verletzungsgefahr bis auf ein Minimum reduziert wird, auch bei einem Sturz von Pferd
und Reiter.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
wenigstens der zu überspringende mittlere obere Bereich
des Hindernisses aus Schaumkunststoff besteht.
Schaumkunststoff ist ein leichtes und weiches Material,
das Verletzungen weitgehend ausschließt, wenn beispielsweise
ein Pferdefuß dagegensch1ägt oder das Pferd oder der Reiter
auf das Hindernis stürzt. Bei einem starken Aufprall gibt das Material zunächst in gewissen Grenzen elastisch nach
und bricht dann, wobei die in keiner Weise scharfkantigen
Bruchstellen ebenfalls keine Verletzungsgefahr darstellen. Die Hindernisse oder Elemente von Hindernissen aus Schaumkunststoff
sind leichtgewichtig, so daß der Aufbau und
Abbau der Hindernisse sowie das Auswechseln von defekten Elementen leicht vonstatten gehen können. Darüber hinaus
sind derartige Elemente kostengünstig herstellbar, und
defekte Elemente können umweltfreundlich der Wiedergewinnung
zugeführt werden. Von der Form und Farbgebung her müssen
sich derartige Hindernisse in keiner Weise von herkömmlichen
Hindernissen unterscheiden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Anspruch 1 angegebenen Hindernisses möglich.
Als Schaumkunststoff eignet sich insbesondere Polystyrol-Part
i kel -Schaumstoff , der unter dem Markennamen Styropor
bekannt ist. Darüber hinaus können auch Polyurethanschaumstoffe in vorteilhafter Weise verwendet werden sowie Schaumkunststoffe
aus Weich-PVC, aus Phenolharzen oder Aminoplasten. Darüber hinaus können auch Schaumstoffe wie Schaumgummi
verwendet werden, insbesondere in Verbindung mit harten Hindernis-Elementen.
Bei Hindernissen wie Oxern oder bei anderen Hindernissen
mit quer 1 legenden Stangen besteht eine derartige Stange in vorteilhafter Weise mindestens im mittleren Bereich
aus Schaumkunststoff, während Haltevorrichtungen auf beiden
Seiten in bekannter Weise aus hartem Material, wie Holz oder Aluminium, bestehen. Hierdurch wird zum einen ein
guter Stand des Hindernisses erreicht, wobei der für Verletzungen
besonders kritische mittlere Bereich aus dem weichen Schaumkunststoff besteht, so daß die Stange bei
einem Schlag oder bei einer Berührung zunächst beschädigt wird (Touchierschaden = Hinderniswackeln) und bei starker
Belastung durchbricht (Durchbruch = Hindernis abwurf bzw.
-einriß), ohne daß Verletzungen entstehen.
Die seitlichen Haltevorrichtungen können zweckmäßigerweise
Durchstecklöcher oder Sacklöcher zur Aufnahme der wenigstens
einen Stange aufweisen, damit diese trotz ihres leichten Gewichts sicher fixiert ist. Selbstverständlich können
alternativ oder zusätzlich auch Haltespangen oder Haltebügel eingesetzt werden.
Um die Masse und die Stabilität der Stange zu erhöhen,
kann diese an ihren Endbereichen aus hartem Material bestehen oder von hartem Material hülsenartig umgriffen sein.
Beispielsweise können an beiden Endbereichen Metal 1hülsen
oder Hülsen aus hartem, festem Kunststoff übergeschoben und mit dem weichen mittleren Bereich fest verbunden sein.
Im Falle der Ausbildung des Hindernisses als Mauer bestehen
wenigstens Mauersteine im mittleren oberen Bereich aus
Schaumkunststoff. Diese können bei einer Berührung mit dem Pferd oder Reiter leicht abgeworfen werden, ohne daß
Verletzungen entstehen. Auch bei einem Aufprall beispielsweise
des Pferdes von oben auf das Hindernis brechen diese Mauersteine ohne Verletzungsgefahr.
Ist das Hindernis als Zaun, Hürde oder Gatter ausgebildet,
so daß es eine Vielzahl von vertikalen, langgestreckten Elementen, wie Latten od.dgl., aufweist, die an horizontalen
Stangen befestigt sind, bestehen wenigstens die langgestreckten Elemente im mittleren Bereich des Hindernisses
aus Schaumkunststoff, und seitliche Haltepfosten bestehen
in bekannter Weise aus hartem Material, wie Holz oder Aluminium. Dabei besteht zweckmäßigerweise wenigstens die
oberste horizontale Stange mindestens in ihrem mittleren Bereich ebenfalls aus Schaumkunststoff, so daß bei einem
zu tief angesetzten Sprung das Pferd das Hindernis verletzungsfrei
durchbrechen kann.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreiben näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Hindernis mit einer waagrechten Stange als
Fig. 1 ein Hindernis mit einer waagrechten Stange als
erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 ein Hindernis in Gestalt einer Mauer als zweites
Ausführungsbeispiel und
Fig. 3 ein Hindernis in Gestalt eines Zauns als drittes Ausführungsbeispiel.
Fig. 3 ein Hindernis in Gestalt eines Zauns als drittes Ausführungsbeispiel.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
eines Hindernisses wird eine von einem Pferd zu überspringende
horizontale Stange 10 an ihren beiden Endbereichen von zwei vertikalen Haltepfosten 11,12 gehalten, die mittels
Auflageelementen 13,14 auf den Untergrund gestellt werden. Prinzipiell können derartige Haltepfosten 11,12 selbstverständlich
auch fest im Erdreich oder einem sonstigen Unter-
grund verankert sein. Zur Befestigung ist die Stange 10
durch zwei entsprechende Löcher in den Haltepfosten 11,12
hindurchgesteckt. Derartige, horizontale Stangen aufweisende
Hindernisse können auch in mehrfacher Anordnung hintereinander stehen und werden dann als Oxer bezeichnet.
Die horizontale Stange 10 besteht in ihrem mittleren Bereich
10a aus einem Schaumkunststoff, während die beiden Endbereiche
10b aus herkömmlichem, harten Material, wie Holz
oder Aluminium, bestehen. Aus einem derartigen harten Material bestehen auch die Haltepfosten 11,12. Als Schaumkunststoff
kann Polystyrol-Partikel-Schaumstoff (Styropor genannt),
Polyurethan-Schaumstoff sowie Schaumstoff aus Weich-PVC,
Phenolharz, Aminoplast od.dgl. verwendet werden. Wesentlich ist, daß es sich um einen leichten, weichen Schaumstoff
handelt, der Verletzungen beim Dagegenschlagen verhindert. Darüber hinaus bricht die Stange 10 beim heftigen Dagegenschlagen
und verhindert so zusätzlich Verletzungen.
Anstelle der Endbereiche 10b aus massivem, hartem Material können auch Endhülsen aus einem Metall, wie Aluminium,
oder einem harten Kunststoff vorgesehen sein, die über die Endbereiche der Schaumstoff-Stange geschoben und daran
fixiert sind. Auch dies führt zur Erhöhung der Stabilität
der Endbereiche. Weiterhin ist es möglich, jedoch nicht empfehlenswert, einen durchgängigen harten Kern, beispielsweise
aus Holz oder hartem Kunststoff, herzustellen, der
mit Schaumstoff ummantelt ist. Der harte Kern kann dann so dimensioniert werden, daß die Stange bei einer gewünschten
Schlagstärke bricht. Auch in diesem Fall besteht somit der mittlere obere Bereich der Stange aus Schaumstoff.
Bei einer derartigen Ausführung kann beispielsweise auch
Schaumgummi als Schaumstoff zur Ummantelung eingesetzt werden.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
ist ein Hindernis als sogenannte Mauer ausgebildet, die
aus einer Vielzahl von Mauersteinen 15a und 15b besteht, die untereinander im wesentlichen dieselbe Gestalt aufweisen.
Der mittlere Bereich der Mauer besteht dabei aus Mauersteinen 15a aus Schaumkunststoff, während der übrige
Bereich aus Mauersteinen 15b aus herkömmlichem Material, wie Holz, besteht. Da beim Springen im allgemeinen nur
Kollisionen zwischen dem Pferd bzw. dem Reiter und dem
mittleren oberen Bereich der Mauer vorkommen, könnte es
in Einzelfällen ausreichen, nur den mittleren oberen Bereich
aus Mauersteinen 15a aus Schaumkunststoff zu bilden. Hierdurch wird die Stabilität der gesamten Mauer erhöht,
und das Pferd kann dennoch verletzungsfrei die Mauer durchbrechen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, nur einen
kleinen äußeren Bereich aus herkömmlichem Material oder
am sinnvollsten die gesamte Mauer aus Mauersteinen 15a aus Schaumkunststoff zu bilden. Zur Erhöhung der Stabilität
empfiehlt sich dann eine untere Verankerung und eine Verzahnung
der Mauersteine untereinander.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel
ist ein Hindernis als sogenannter Zaun ausgebildet. Dieser besteht aus zwei horizontal angeordneten Stangen 16,17,
die beabstandet übereinander angeordnet sind und an denen vertikale Latten 18a und 18b befestigt sind. Die Endbereiche
der beiden Stangen 16,17 liegen auf Auflagern 19 auf, die
im wesentlichen als längshalbierte Rohrstücke ausgebildet
sind. Diese Auflager 19 sind an Haltepfosten 20,21 angeordnet. Die Stangen 16,17 können dadurch zusammen mit den
daran befestigten Latten 18a und 18b auf die Auflager 19 aufge legt werden .
Die fünf mittleren Latten 18a bestehen aus Schaumkunststoff,
während die äußeren Latten 18b aus herkömmlichem Material, wie Holz, bestehen. Darüber hinaus besteht der mittlere
Bereich 16a der oberen Stange 16 aus Schaumkunststoff,
während die äußeren Bereiche 16b aus herkömmlichem Material, wie Holz, bestehen.
Es ist selbstverständlich auch möglich, alle Latten aus
Schaumkunststoff herzustellen, wobei auch die obere Stange
16 durchgehend aus Schaumkunststoff bestehen kann. Am sinnvollsten bestehen alle Stangen und Latten aus Schaumkunststoff.
Falls der gesamte bewegliche Teil des Zauns aus
Schaumkunststoff besteht, empfiehlt sich eine Befestigungsanordnung der Stangen 16,17 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, oder die Auflager 19 sind mit Haltespangen, Halteringen
oder anderen Befestigungselementen versehen. Selbstverständlich
kann eine solche Anordnung auch beim ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen sein.
Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen kann sich der mittlere
obere Bereic,h des Hindernisses aus Schaumkunststoff auch
über das gesamte Hindernis ausdehnen, so daß im Extremfall das gesamte Hindernis aus Schaumkunststoff besteht.
Zur Materialeinsparung können Elemente der einzelnen Hindernisse
auch als Hohlkörper ausgebildet sein, wobei ein eventuell benötigtes Gewicht durch schwerere Endbereiche erzeugt
werden kann. Sollte es aus Gründen der Formstabilität erforderlich
sein, beispielsweise eine Stange in der Mitte
abzustützen, um ein Durchhängen zu verhindern, so können auch zusätzliche vertikale Stützen im mittleren Bereich
des Hindernisses als Abstützung zum Boden hin vorgesehen sein.
Claims (1)
- 2. Januar 1992 G 13 800 - retsKlaus Böse, 7066 HohengehrenHindernis für das Pferde-Springreiten oder -HindernisrennenAnsprüche1. Hindernis für das Pferde-Springreiten oder -Hindernisrennen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der zu überspringende mittlere obere Bereich (10a; 15a; 16a, 18a) aus Schaumkunststoff besteht.2. Hindernis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkunststoff Polystyrol-Partikel-Schaumstoff (Styropor) ist.3. Hindernis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkunststoff Polyurethan-Schaumstoff ist.4. Hindernis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkunststoff aus Weich-PVC, einem Phenolharz oder einem Aminoplast gebildet ist.-2-5. Hindernis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkunststoff Schaumgummi ist.6. Hindernis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens eine querliegende, zu überspringende Stange (10) aufweist, die mindestens im mittleren Bereich (10a) aus Schaumkunststoff besteht, während Haltevorrichtungen (11, 12) zu beiden Seiten in bekannter Weise aus hartem Material, wie Holz oder Aluminium, bestehen.7. Hindernis nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Haltevorrichtungen (11, 12) Durchstecklöcher oder Sacklöcher zur Aufnahme der wenigstens einen Stange (10) aufweisen.8. Hindernis nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (10) an ihren Endbereichen (10b) aus hartem Material besteht oder von hartem Material hülsenartig umgr iffen ist.9. Hindernis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als Mauer ausgebildet ist, wobei wenigstens Mauersteine im mittleren oberen Bereich (15a) aus Schaumkunststoff bestehen.10. Hindernis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als Zaun, Hürde oder Gatter ausge--3-bildet ist und eine Vielzahl von vertikalen, langgestreckten Elementen (18a, 18b) aufweist, die an horizontalen Stangen (16,17) befestigt sind, wobei wenigstens die langgestreckten Elemente (18a) im mittleren Bereich des Hindernisses aus Schaumkunststoff bestehen und seitliche Haltepfosten (20,19) in bekannter Weise aus hartem Material, wie Holz oder Aluminium, bestehen.11. Hindernis nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die oberste horizontale Stange (16) mindestens in ihrem mittleren Bereich aus Schaumkunststoff besteht.
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