DE919509C - Verfahren und Einrichtung zum Messen niedriger Druecke mit einem Ionisationsmanometer mit kalter Kathode - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Messen niedriger Druecke mit einem Ionisationsmanometer mit kalter KathodeInfo
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Description
Zum Messen niedriger Drücke ist es bekannt, Ionisationsmanometer mit kalter Kathode zu verwenden.
Eine solche bereits vorgeschlagene Meßeinrichtung zeichnet sich beispielsweise durch die
Anwendung einer zylindersymmetrischen Elektrodenanordnung in einem dazu koaxialen Magnetfeld
aus; das wird beispielsweise so ausgeführt, daß sich innerhalb einer zylindrischen Kathode
eine dazu rotationssymmetrische Anode befindet.
ίο Die Brennspannung der Glimmentladung eines
solchen Kaltkathodenmanometers sinkt mit steigendem Druck stark ab. Sie beträgt z. B. bei
10"-5 Torr 5 kV und sinkt bei io~2 Torr auf 1 kV
ab. Bei höherem Druck wird die Brennspannung noch kleiner. Bei Drücken, die oberhalb von
io~2 Torr liegen, ist der Entladungsstrom der
Meßröhre praktisch durch den im Stromkreis nötigen Widerstand (z. B. 2 Megohm) bestimmt.
Dieser Strom ist also begrenzt, und infolgedessen ist eine Druckmessung in diesen Bereichen nur
sehr ungenau bzw. nur bei stark steigender Leistung an der Meßröhre möglich. Wenn man mit
großer Leistung an der Meßröhre arbeitet, ist mit starker Erwärmung und Kathodenzerstäubung zu
rechnen, was eine Unsicherheit im Gasdruck der Röhre bedingt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Messen niedriger Drücke mit
einem Ionisationsmanometer mit kalter Kathode, insbesondere zum Messen von Drücken bis hinauf
zu io—1 Torr, und ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
die obenerwähnten Nachteile zu vermeiden. Während man bisher bei solchen Meßeinrichtungen mit
einer konstanten Betriebsspannung arbeitete, wird erfindungsgemäß der Entladungsstrom der Meßröhre
konstant gehalten und zur Druckmessung
die Spannung an der Meßröhre bzw. an der Meßröhre und einem ihr zugeordneten Vorwiderstand
gemessen. Man kann den Entladungsstrom der Meßröhre beispielsweise auf 25, 50 oder 100 μΑ
einstellen.
Auf diese Weise ist es möglich, den gesamten
mit dem Instrument zu erfassenden Druckbereich bis hinauf zu IO"1 Torr zu erfassen, ohne daß eine
unerwünscht starke Erwärmung der Röhre dabei auftreten kann.
Für die Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung kann man verschiedenartig gestaltete Meßeinrichtungen
verwenden. Im einfachsten Fall wird man die Meßeinrichtung so ausbilden, daß erfindungsgemäß
dem Hochspannungserzeuger der Meßröhre ein von Hand einstellbarer Regler zum Einregeln
eines bestimmten konstanten Entladungsstromes zugeordnet ist. Für die Druckmessung verwendet
man zweckmäßigerweise einen Spannungsmesser, der in Druckeinheiten (Torr) geeicht ist, so
daß man den jeweils gemessenen Druck am Meßinstrument unmittelbar ablesen kann. Eine Meßeinrichtung
nach der Erfindung, bei der ein solcher handbedienbarer Regler zur Anwendung kommt, ist
in Fig. ι schematisch als Ausführungsbeispiel dargestellt. Mit ι ist der Hochspannungserzeuger bezeichnet,
welcher der Meßrö'hre 2 zugeordnet ist. Diese Meßröhre enthält beispielsweise innerhalb
einer zylindrischen Kathode 3 eine axialsymmetrisch dazu liegende Anode 4. Mit 5 ist ein Vorwiderstand
im Entladungsstromkreis der Meßröhre bezeichnet. Der Entladungsstrom wird mit Hilfe des von
Hand einstellbaren Reglers 6 auf einen konstanten Wert eingeregelt. Zur Kontrolle des Entladungsstromes
dient das Instrument 7. Der Druck selbst wird am Spannungsmesser 8 abgelesen, die Meßskala
dieses Instrumentes ist entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Kurve, welche den Druck in
Abhängigkeit von der Spannung zeigt, in Torr geeicht.
Man kann die Schaltanordnung für die Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung auch so
ausgestalten, daß der Entladungsstrom der Meßröhre durch einen selbsttätigen Regler konstant
gehalten wird. Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in Fig. 3 schematisch dargestellt. Soweit die
Einzelteile mit denen in Fig. 1 übereinstimmen, sind dieselben Bezugzeichen verwendet. Im Entladungsstromkreis
der Meßröhre 2 liegt in diesem Fall erfindungsgemäß eine Regelröhre 9 mit einem Steuergitter 10, dessen Potential in Abhängigkeit
vom Entladungsstrom der Meßröhre 2 so geändert wird, daß der Anodenstrom der Steuerröhre 9 bei
steigendem Entladungsstrom verringert und bei sinkendem Entladungsstrom vergrößert wird. Zu
diesem Zweck ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Meßröhre 2 ein Vorwiderstand
11 zugeordnet, dessen Spannungsabfall sich mit dem Entladungsstrom der Meßröhre 2 ändert und
dadurch über eine konstante Vorspannungsquelle 13 das Gitterpotential der Röhre 9 beeinflußt.
Bei der dargestellten Anordnung ist erfindungsgemäß dem Spannungsmesser S noch ein
Widerstand 12 vorgeschaltet, der so bemessen ist, daß
er den im Vorwiderstand 11 der Meßröhre 2 auf- 65 tretenden Spannungsabfall kompensiert. Mit 14 ist
ein Widerstand bezeichnet, der z. B. so bemessen ist daß der Spannungsabfall am Widerstand 12
gerade so groß ist wie die Spannung an der Meßröhre 2 und dem Vorwiderstand 11 beim höchsten 70
zu messenden Druck, z.B. io~iTorr. In diesem
Fall zeigt das Instrument 8 keinen Ausschlag, doch die Druckskala beginnt mit der Zeigerstellung
Null. Es sind aber sinngemäß auch andere Abgleichwerte des Widerstands 14 möglich. Wenn 75
man erfindungsgemäß dem zur Druckmessung dienenden Meßgerät einen passend bemessenen
Richtleiter in Vorwärtsrichtung parallel schaltet, kann man die Eichkurve des Meßgerätes so umformen,
daß auf jede Druckdekade etwa ein 80 gleicher Bruchteil der Meßskala entfällt. Für diese
Anordnung ist in Fig. 4 schematisch ein Schaltbild dargestellt. Soweit die Einzelteile mit denen in
Fig. 3 übereinstimmen, sind dieselben Bezugzeichen verwendet. Mit 15 ist in diesem Fall das 85
zur Druckmessung dienende Instrument bezeichnet, dem ein Vorwiderstand 16 zugeordnet ist. Parallel
zum Instrument liegt hier ein Germaniumrichtleiter, der den Zweck hat, die erwähnte Umformung
der Eichkurve des Instrumentes 15 zu go bewirken.
Claims (7)
1. Verfahren zum Messen niedriger Drücke mit einem Ionisationsmanometer mit kalter
Kathode, insbesondere zum Messen von Drücken bis hinauf zu io—1 Torr, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladungsstrom der
Meßröhre konstant gehalten und die Spannung an der Meßröhre bzw. an der Meßröhre und
einem ihr zugeordneten Vorwiderstand gemessen wird.
2. Meßeinrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Hochspannungserzeuger der Meßröhre ein von Hand einstellbarer Regler zum Einregeln eines bestimmten konstanten
Entladestromes zugeordnet ist.
3. Meßeinrichtung zum Ausüben des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßröhre ein selbsttätiger
Regler zugeordnet ist, der einen konstanten Entladungsstrom einstellt.
4. Meßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Entladungsstromkreis
der Meßröhre eine Regelröhre mit einem Steuergitter liegt, dessen Potential in Abhängigkeit
vom Entladungsstrom der Meßröhre so geändert wird, daß der Anodenstrom der Steuerröhre bei steigendem Entladungsstrom
verringert und bei sinkendem Entladungsstrom vergrößert wird.
5. Meßeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßröhre ein Vorwiderstand
zugeordnet ist, dessen sich mit dem
Entladungsstrom der Meßröhre ändernder Spannungsabfall über eine konstante Vorspannungsquelle
das Gitterpotential der Regelröhre beeinflußt.
6, Meßeinrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem zur Druckmessung
dienenden Spannungsmesser ein Widerstand vorgeschaltet ist, der so bemessen ist, daß er den im Vorwiderstand der Meßröhre
auftretenden Spannungsabfall kompensiert.
7. Meßeinrichtung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß dem zur Druckmessung dienenden Meßgerät ein Richtleiter in Vorwärtsrichtung parallel geschaltet ist, so daß die Eichkurve so
umgeformt wird, daß auf jede Druckdekade etwa ein gleicher Bruchteil der Skala entfällt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 9560 10.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES28827A DE919509C (de) | 1952-06-06 | 1952-06-06 | Verfahren und Einrichtung zum Messen niedriger Druecke mit einem Ionisationsmanometer mit kalter Kathode |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE919509C true DE919509C (de) | 1954-10-25 |
Family
ID=7479562
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES28827A Expired DE919509C (de) | 1952-06-06 | 1952-06-06 | Verfahren und Einrichtung zum Messen niedriger Druecke mit einem Ionisationsmanometer mit kalter Kathode |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE919509C (de) |
-
1952
- 1952-06-06 DE DES28827A patent/DE919509C/de not_active Expired
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