DE919454C

DE919454C - Roehrenblitzgeraet mit Zusatzkasten

Info

Publication number: DE919454C
Application number: DEM14957A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Ludloff; Dr-Ing Dieter Mannesmann
Original assignee: DIETER MANNESMANN DR ING
Current assignee: DIETER MANNESMANN DR ING
Priority date: 1952-07-30
Filing date: 1952-07-30
Publication date: 1954-10-21

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Röhrenblitzgerät für photographische Zwecke, an das zur Erhöhung der Speicherfähigkeit ein Zusatzkasten angeschlossen werden kann. Bekanntlich besitzt ein Röhrenblitzgerät normaler Bauart, das im folgenden als Hauptgerät bezeichnet werden soll, einen Speicherkondensator, der sich über eine Blitzröhre entlädt. Für Sonderzwecke ist es erwünscht, eine größere Lichtleistung zu erhalten, als sie ein solches Hauptgerät zu erzeugen vermag. Man hat daher bereits Zusatzkästen mit einem weiteren Speicherkondensator an das Hauptgerät angeschlossen. Dabei bestehen zwei verschiedene Möglichkeiten, die Lichtleistung zu steigern. Man kann den Kondensator des Zusatzgerätes mit über die Lampe des Hauptgerätes entladen, durch diese also eine durch den Zusatzkondensator vergrößerte Leistung hindurchschicken. Andererseits besteht auch die Möglichkeit, an das Zusatzgerät eine Zweitlampe anzuschließen, über die sich der vom Hauptgerät mit aufgeladene und mit einem vorgeschalteten Entkopplungswiderstand versehene Zusatzkondensator entlädt. Zusatzgeräte beider Ausführungen sind bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lichtleistung durch Anschalten eines Zusatzkastens zugleich nach den beiden hier geschilderten Prinzipien zu steigern, also sowohl die Hauptlampe mit erhöhter Leistung zu betreiben als auch eine Zweitlampe zu benutzen. Zu diesem Zweck wird der Zusatzkasten mit mehreren Speicherkondensatoren ausgerüstet und erfindungsgemäß zwischen den Speicherkondensatoren des Zusatzkastens ein Entkopplungswiderstand in der Weise angeordnet, daß ein Teil der Zusatzkapazität mit dem Speicherkondensator des Hauptgerätes zusammenwirkt, während sich die restlichen Zusatzkondensatoren gemeinsam über die Zweitlampe entladen. Man kann auf diese Weise unter Anwendung nur eines Zusatzkastens eine vervielfachte Lichtleistung erzielen. Zweckmäßigerweise wird durch den Entkopplungswiderstand die im Hauptgerät und Zusatzkasten zur Verfügung stehende Gesamtkapazität so aufgeteilt, daß Haupt- und Zweitlampe mit gleicher, z. B. verdoppelter Leistung betrieben werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in .der Abb. i schematisch dargestellt und soll im folgenden an Hand des Schaltschemas der Abb. 2 näher erläutert werden.
In Abb. i ist ein normales Röhrenblitzgerät i mit einer angeschlossenen Blitzröhrenleuchte 2 dargestellt. Dieses Hauptgerät i enthält den üblichen Speicherkondensator oder auch eine Kondensatorgruppe sowie die zur Aufladung des Speicherkondensators erforderlichen bekannten Einrichtungen. An das Röhrenblitzgerät i ist durch ein Kabel 3 ein Zusatzkasten q. angeschlossen, mit dem eine Zweitlampe 5 verbunden ist. Die Abb. 2 stellt das Schaltbild des Zusatzkastens q. dar. Er enthält drei parallel geschaltete Kondensatoren 6, 7, 8, von denen jeder die gleiche Kapazität hat wie der nicht dargestellte Speicherkondensator des Hauptgerätes i. Zwischen die Kondensatoren 6 und 7 ist ein Entkopplungswiderstand 9 eingeschaltet. Durch einen Handschalter io kann bei der ersten Schaltstufe der eine Kondensator 6 über einen Ladewiderstand i i und bei der zweiten Schaltstufe alle drei Kondensatoren 6, 7, 8 parallel zum Speicherkondensator des Hauptgerätes eingeschaltet werden. Dabei wirkt für die Kondensatoren 7 und 8 der Entkopplungswiderstand 9 gleichzeitig als Ladewiderstand, der genau so wie der Widerstand i i ein schlagartiges Übergehen der Ladung des Speicherkondensators auf die Zusatzkondensatoren verhindert. Bei eingeschaltetem Zusatzkasten q. entlädt sich bei entsprechender Schalterstellung io der Kondensator 6 zusammen mit dem Speicherkondensator des Hauptgerätes über die Blitzröhre 2, die infolgedessen mit verdoppelter Leistung betrieben wird. Die gleiche Leistung, die in den Kondensatoren 7 und 8 gespeichert ist, geht wegen des Entkopplungswiderstandes 9 durch die Zweitlampe 5, so daß also die Lichtleistung durch den Zusatzkasten insgesamt vervierfacht worden ist.
Die Erfindung kann selbstverständlich in sinngemäßer Weise auch bei mehr als drei Zusatzkondensatoren angewandt werden, wobei immer bei einer ungeraden Anzahl von Zusatzkondensatoren durch unsymmetrische Anordnung des Entkopplungswiderstandes erreicht werden kann, daß für beide Blitzröhren die gleiche Leistung zur Verfügung steht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Röhrenblitzgerät, bestehend aus einem Hauptgerät mit einem sich über eine Blitzröhre (Hauptlampe) entladenden Speicherkondensator und einem zur Erhöhung der Speicherfähigkeit an das Hauptgerät anschaltbaren Zusatzkasten mit mehreren parallel geschalteten Speicherkondensatoren und einer an den Zusatzkasten anschließbaren Zweitlampe, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Speicherkondensatoren (6, 7, 8) des Zusatzkastens (q.) ein Entkopplungswiderstand (9) in der Weise angeordnet ist, daß ein Teil (6) der Zusatzkapazität mit dem Speicherkondensator des Hauptgerätes (i) zusammenwirkt, während sich die restlichen Zusatzkondensatoren (7, 8) gemeinsam über die Zweitlampe (5) entladen.
2. Röhrenblitzgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkasten (q.) drei Kondensatoren (6, 7, 8) enthält, von denen jeder die gleiche Kapazität wie der Speicherkondensator des Hauptgerätes (i) besitzt, und daß der Entkopplungswiderstand (9) zwischen dem ersten (6) und dem zweiten (7) Kondensator des Zusatzkastens liegt, so daß sowohl die Hauptlampe (2) als auch die Zweitlampe (5) mit verdoppelter Leistung betrieben werden kann.