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Keilförmiger, um eine vor dem Fahrzeug angeordnete Schwenkwelle seitlich
verschwenkbarer Vorbauschneepflug Beim Vorbauschneepflug nach Patent 894565 mit
seitlich auf der Aufhänge- bzw. Hubkonstruktion verschwenkbar gelagerten Keilschar
und vorzugsweise mit einer vorgelagerten, über die Keilspitze hinausreichenden Räumwand
ist letztere vorzugsweise als auf beide Scharwände umschlagbare, an einem Schwenkarm
gelagerte Schwenkwand ausgebildet. Die Umstellung derselben kann daher nur im Stillstand
des Pfluges mit entsprechendem Zeitverlust vorgenommen werden. Gemäß vorliegender
Erfindung sollen nun diese seitlich verschwenkbaren Vorbauschneepflüge, und zwar
sowohl die Pflüge mit festem als auch veränderbarem Keilwinkel, verbessert werden
durch die einfache Verlängerung einer Scharwand über die Keilspitze hinaus, was
entweder durch Vorziehen derselben oder z. B. durch anschraubbare Anstückelung bewerkstelligt
werden kann. Es entsteht so ein wahlweise keil- oder einseitig räumender Pflug,
der ohne Räumfahrtunterbrechung durch zentrale Bedienung vom Führerhaus aus in die
verschiedenen Räumstellungen gebracht werden kann. Dies erspart bei den ersterwähnten
Pflügen mit festem Keilwinkel nicht nur das Lösen und Wiederansetzen der Verankerungen
mit
dem festen Keilpflug, sondern auch das Umschlagen der Schwenkwand, bei jenen mit
veränderlichem Keilwinkel bzw. schwenkbaren Scharwänden das Einsetzen bzw. Abnehmen
einer festen, den vorderen Spalt in der Keilstellung des Pfluges abdeckenden Keilspitze.
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Die erfindungsgemäße, bei den Vorbaupflügen mit schwenkbaren Scharwänden
mindestens in ihren vorladenden Teilen einseitige Scharwandverlängerung erscheint
in Ländern mit Rechtsfahrordnung, in denen, wie z. B. bei den Autobahnen, der Schnee
fast ausschließlich nach rechts geräumt wird, auf der rechten Scharwand, und umgekehrt.
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Es empfiehlt sich, in der Keilstellung des Pfluges, in der eine Scharwand
durch die Verlängerung der anderen etwas abgedeckt ist, den Pflug auf die der Verlängerung
abgewendete Seite etwas zu verschwenken, um eine ausgesprochene Keilstellung zu
erreichen. Die Pflüge mit verschwenkbaren Scharwänden haben gegenüber jenen mit
festem Keilwinkel den Vorteil, daß sie sich in jeder Räumstellung mit ihrem Keilwinkel
den jeweiligen Schnee- und Geländeverhältnissen anpassen, z. B. weichen Schnee in
breitester und gefrorenen oder gepreßten Schnee in schmalster Keilstellung räumen
können.
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In den Zeichnungen zeigt -Fig. i den Querschnitt eines aus zwei vorn
an der Spitze des Schwenkgerüstes um eine gemeinsame Welle verstellbar gelagerten
Scharwänden bestehenden Schwenkpfluges, Fig. 2 und 3 den Querschnitt und Grundriß
eines Pfluges gemäß Fig. i mit nachgiebiger Ausweichbarkeit längs einer Keilstütze,
Fig. d. den Grundriß zweier Scharwände mit in der Keilschneide liegender Schwenkwelle,
Fig. 5 den Querschnitt eines Schwenkpfluges mit starr am Fahrzeug befestigtem Pfluggerüst,
Fig. 6 und 7 den Spitzenteil eines Schwenkpfluges mit unteren beweglichen Enden
an den Scharwänden, Fig. 8 und 9 die Keil- und einseitige Räumstellung eines Schwenkpfluges
mit festem Keilwinkel, Fig. io die dazugehörige Aufhängung und Fig. i i und 12 die
Vorderansicht und den Schnitt vom drehbeweglichen Scharmesser.
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Auf dem mit zwei Lenkerplatten i parallelogrammartig am Fahrzeug aufgehängten
und geführten Pfluggerüst i' ist auf dessen Plattformen das Schwenkgerüst 2 mit
seinen Querversteifungen 3 um die beiden axial übereinandergelegenen Bolzen .I seitlich
verschwenkbar gelagert. An der Spitze des Schwenkgerüstes 2 sind die lediglich in
Querlage dargestellten, übereinandergelagerten Schwenkwände 5 mit den Scharnierbändern
6 um die gemeinsame Schwenkwelle 7 drehbar gelagert. Ihre annähernd um die Blechstärke
verschiedene Höhenlage erlaubt, wie dies im Grundriß der Fig. 3 ersichtlich ist,
eine gegenseitige Überdeckung in der einseitigen, strichliert angedeuteten Räumstellung.
Die Seitenverschwenkung des Schwenkgerüstes erfolgt z. B. mit der die obere Führerhauswelle
8 und die untere Spindel 9 verbindenden Kette io oder örtlich durch den am Pfluggerüst
befestigten Kurbeltrieb i i.- Ein nicht gezeichneter Kettenspanner hält die Kette
in jeder Höhenlage des Pfluges gespannt.
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Der Schwenkpflug gemäß Fig. 2 und 3 ist unten auf der um den Bolzen
q. verdrehbaren Keilstütze 12 längs dieser bei Anstoß an ein festes Bodenhindernis
verschiebbar und oben auf der Plattform des Pfluggerüstes i' frei abhebbar gelagert.
Die Mitnahme des Keilpfluges erfolgt mit dem die Keilstütze 12 seitlich umschließenden
Blech 13. Bei der Rückwärtsbewegung des Fahrzeuges wird der Pflug unten von dem
die Keilstütze umschließenden Querstab 1d., oben von der Rückziehfeder 15, 16 mitgenommen.
In Fig.3 ist die Stellung der an den beiden Querstreben 3 anliegenden Scharwände
in der vollgezeichneten Keil- und dünn bzw. strichiiert gezeichneten Einseitigstellung
ersichtlich. In letzterer überdecken sich die beiden ungleich langen, um die Blechstärke
verschieden hoch gelagerten oder durch Kröpfung einer Scharwand gleich hoch gelagerten
Scharwände zumindest in ihren vorladenden unteren Enden, die sodann mit der durch
zwei Löcher 17' angedeuteten Verschraubung festgehalten werden. Im Verein mit einer
Seitenverschwenkung des Pfluges kann eine völlig symmetrische Räumbreite bzw. gleichmäßige
beiderseitige Abdeckung des Fahrzeuges erreicht werden. In Fig. .I ist z. B. die
Schwenkachse der beiden Scharwände unmittelbar -in die Keilschneide verlegt. Fig.
5 zeigt die beiden Scharwände gemäß Fig. i an einem festen Pfluggerüst 2' seitlich
verschwenkbar gelagert. Der Schwenkbolzen d. ist durch die Achslinie angedeutet.
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Im Gegensatz zu den im Profil einteiligen Scharwänden der Fig. i bis
5 zeigt Fig. 6 bzw. 7 zwei in ihren unteren, z. B. klappenartig beweglichen Schaufelteilen
18 ungleich lange Schwenk- bzw. Scharwände auf _dem angedeuteten Schwenkgerüst 2.
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Der über die Keilspitze hinaus verlängerte Schaufelteil deckt in der
Keilstellung den sonst offenen Spalt zu, während er in der strichliert angedeuteten
einseitigen Räumstellung mit dem anderen Schaufelteil verschraubt ist. i9 sind die
Scharniergelenke.
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Fig. 8 und 9 zeigen einen dem Fahrzeug vorgebauten Schwenkpflug mit
festen und ungleich langen Scharwänden in der Keil- und einseitigen Räumstellung,
während Fig. 1o das heb- und senkbare Pfluggerüst und Fig. i i und 12 die beweglichen
bzw. ausweichbaren Messer der Scharwände in Vorderansicht bzw. Schnitt zeigen. Bei
diesem Schwenkpflug ist z. B. die linke Scharwand über die Keilspitze hinaus verlängert.
Die Verlängerung kann auch durch Anstückelung eines anschraubbaren Teiles erzielt
werden. Das heb- und senkbare Pfluggerüst ist unten mit der Lenkerlasche 2o, oben
mit dem Winkelhebel 21 am Gehäuse 22 parallelogrammgelenkig gelagert. Das Kraftelement
bildet der gleichfalls im Gehäuse z. B. schwenkbar gelagerte, mit seiner Kolbenstange
23 an den Winkelhebel angeschlossene Hubzylinder 24. Die Scharmesser 25 liegen durch
Kröpfungen der oberen
Überdeckungsteile (Fig. 12) oberflächengleich
bzw. schuppenförmig übereinander und sind um je einen schrägen Bolzen 26 gegen das
auf ihrer oberen Kante aufliegende Federblatt 27 aufdrehbar bzw, ausweichbar ausgebildet.
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Schließlich sind die beiden Scharwände zwecks Erzielung einer größeren
Schleuderweite an ihren hinteren Enden ausgebogen.
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Zur Vermeidung einer teilweisen Überdeckung der rechten Scharwand
in der Keilstellung des Pfluges gemäß Fig. 8 durch die vorgelagerte Scharwandverlängerung
der linken Scharwand empfiehlt es sich, die Pflugspitze etwas nach links zu schwenken.
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Durch die vorgeschilderten Ausführungsbeispiele der Erfindung wurde
aufgezeigt, daß bei allen Schwenkpflügen mit festem oder veränderlichem Keilwinkel
der Scharwände, mit im Profil ein-oder mehrteiligen, geraden oder gekrümmten Scharwänden
durch einfache Verlängerung einer Scharwand oder mindestens ihrer vorladenden Wandteile
wahlweise keilförmig oder einseitig mit einer in bezug auf die Fahrzeugachse symmetrisch
verteilten Räumbreite und günstigem Räumwinkel geräumt werden kann. Darüber hinaus
wird durch die Verlängerung eine günstige Abdeckung des vorderen Wandspaltes bei
in Keilstellung befindlichen schwenkbaren, gekrümmten Scharwänden erzielt. Die Verlängerung
läßt sich natürlich bei allen bekannten Schneepflügen anbringen.