DE917552C - Elektrischer Vakuumaschalter - Google Patents

Elektrischer Vakuumaschalter

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DE917552C
DE917552C DEZ3521D DEZ0003521D DE917552C DE 917552 C DE917552 C DE 917552C DE Z3521 D DEZ3521 D DE Z3521D DE Z0003521 D DEZ0003521 D DE Z0003521D DE 917552 C DE917552 C DE 917552C
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DE
Germany
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vacuum switch
cathode
auxiliary electrode
electrode
switch according
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Expired
Application number
DEZ3521D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Wilhelm Ziegenbein
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WILHELM ZIEGENBEIN DR ING
Original Assignee
WILHELM ZIEGENBEIN DR ING
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/60Switches wherein the means for extinguishing or preventing the arc do not include separate means for obtaining or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/66Vacuum switches

Landscapes

  • Measuring Fluid Pressure (AREA)

Description

  • Elektrischer Vakuumschalter Bei elektrischen Schaltern, deren Kontakte im Vakuum angeordnet sind, treten bekanntlich durch die plötzliche Unterbrechung beim Schalten induktiver oder kapazitiver Stromkreise beträchtliche Überspannungen auf. Diese Spannung wirkt besonders ungünstig auf die Schalterelektrode, die Kathode ist. Wenigstens einige Teile der Kathode werden bei der Trennung der Kontakte infolge des kurz vor der Trennung bestehenden Übergangswiderstandes erwärmt. Beim Schalten größerer Leistungen steigt dabei sehr bald die Temperatur auf die Emissionstemperatur der Kathode an. Hierbei wird auch meistens Gas frei, oder die Elektroden verdampfen. Unter dem EinfluB der kurz nach der Unterbrechung an den Schalterkontakten liegenden hohen Spannung gelangen die von der Kathode emittierten Elektronen zur Ionisierung der Gas- öder Dampfmoleküle, und es entsteht eine Entladung zwischen den Schalterkontakten, die die Trennung des Stromkreises verhindert.
  • Hierbei unterscheidet sich der Vakuumschalter grundsätzlich vom Hochdruckschalter. Die im Elektrodenzwischenraum eines Hochdruckschalters vorhandenen Elektronen treffen infolge der geringen freien Weglänge sehr bald beim Vorhandensein einer Spannung an den Elektroden auf Gasmoleküle und können diese nur ionisieren, wenn die erreichte Geschwindigkeit groß genug ist. Die von der Kathode emittierten Elektroden verhalten sich nicht anders als die im Elektrodenzwischenraum vorhandenen, d. h. vor dem Erreichen der Durchschlagspannung treffen sie infolge ihrer kleinen freien Weglänge auf Gasmoleküle, bevor sie die Ionisierungsgeschwindigkeit erreicht haben. Dadurch beeinflussen sie die Durchschlagsfestigkeit der gesamten Elektrodenstrecke nur unerheblich. Beim Vakuumschalter dagegen ist die freie Weglänge' so groß, daß die von der Kathode emittierten Elektronen auf ihrem Weg zur Anode mit großer Wahrscheinlichkeit die lonisierungsspannung durchfliegen können. Geringer ist dabei die Wahrscheinlichkeit, daß sie auf Gasmoleküle treffen. Da beim Abschalten aber meistens Elektrodendampf entsteht, ist die Emission der Kathode eines Vakuumschalters in hohem Maße verantwortlich für die geringen Leistungen, die mit diesen Schaltern bisher nicht überschritten werden konnten.
  • Um die nach der Abschaltung auftretende Überspannung klein zu halten, ist vorgeschlagen worden, etwas Gas in das Schaltergefäß zu füllen. Dadurch begibt man sich der Vorteile eines Vakuumschalters. Ferner ist es sehr schwierig, den erforderlichen Gasdruck aufrechtzuerhalten.
  • Um die entstehenden Ladungsträger zu neutralisieren, hat man nach einem anderen Vorschlag konkave Metallschirme angebracht. An diese geben die Träger ihre Ladung beim Auftreffen ab.
  • Nach der Erfindung wird durch die Anwendung elektrischer oder magnetischer Felder bewirkt, daß die von der Kathode emittierten Elektronen nicht zur Stoßionisation oder zu einer unerwünschten Anregung von Dampf oder Restgasmolekülen kommen. Diese Gefahr ist besonders groß, wenn sich die Kathode unter dem Einfluß hoher Ströme so stark erwärmt hat, daß sie nicht nur verdampft, sondern daß auch Gasausbrüche daraus erfolgen. Die Anode erwärmt sich bei der Abschaltung genau so, und es erfolgen von ihr ebenfalls Dampf- und Gasausbrüche. Die Erfindung läßt sich nicht nur auf die thermisch emittierten Elektronen anwenden, sondern auf jegliche Art von Emission. Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Leistungsfähigkeit der Vakuumschalter ganz erheblich gesteigert wird.
  • Die benötigten elektrischen Felder können durch eine Hilfselektrode von geeigneter Form hervorgerufen werden, die ein geeignetes Potential erhält und auf die Kathode einwirkt. An Hand der Abb. i sei die Erfindung näher erläutert. i und :2 stellen die Kontaktstücke eines Vakuumschalters dar. Zwischen diesen ist eine ringförmige Elektrode 3 angeordnet. Zwischen der Kathode i und der Anode 2 besteht ein elektrisches Feld. Dieses Feld, das auf die von i emittierten Elektronen einwirkt, wird nach der Erfindung an der Oberfläche von i durch eine Einwirkung der gegen i negativ vorgespannten Elektrode 3 mindestens: so stark vermindert, daß im Elektrodenzwischenraum keine unzulässigeEntladung auftritt.
  • Um die Elektronenemission von i zu unterbinden, muß unter Vernachlässigung der Austrittsgeschwindigkeit der Elektronen die nachstehende Beziehung erfüllt sein: U13. C13 - U12 . C12. Hierin bedeutet Lr12 Spannung zwischen i und 2, U13 Spannung zwischen i und 3, C12 Kapazität zwischen i und 2, C13 Kapazität zwischen i und 3.
  • Diese Beziehung muß aber für jeden emittierenden Punkt der Kathode erfüllt sein, d. h. für jeden emittierenden Punkt der Kathode muß die elektrostatische Beeinflussung durch die Hilfselektrode mindestens so groß sein wie die durch die Anode. Die Beeinflussung muß jedoch in entgegengesetztem Sinn erfolgen.
  • Bei der Unterbrechung kleinerer Leistungen ist es nicht erforderlich, die Emission der Kathode vollständig aus dem Kontaktzwischenraum fernzuhalten, sondern es genügt, sie nahezu fernzuhalten. Deshalb genügt es in diesem Fall, die Kathode durch eine Hilfselektrode zu beeinflussen, die ihr eigenes Potential haben kann.
  • Es ist eine Anordnung bekanntgeworden, in der zum Schutz der Gefäßwand vor abspritzenden Elektrodenteilen ein Schirm, der das Potential der ihn tragenden Elektrode besitzt, verwendet wird. Diese Anordnung hat mit der vorliegenden Erfindung nichts zu tun, denn durch den Schirm wird keine Einwirkung erreicht, wie sie zur Durchführung der Erfindung nötig ist.
  • In den Abb. 2 und 3 sind weitere Ausführungsbeispiele dargestellt. Die Anordnung, die in Abb. 2 dargestellt ist, besitzt eine Kathode, die aus mehreren stabförmigen Teilen 4 besteht. Zum Ausschalten werden die Stäbe in die Hilfselektrode 5 hineingezogen. In Abb. 3 ist eine rohrförmige Kathode 7 dargestellt, die zwischen den rohrförmigen Hilfselektroden 8 und 9 bewegt wird. Die Hilfselektroden lassen sich auch bei derartigen Anordnungen durch isolierende, beispielsweise durch keramische Zwischenstücke oder solche aus Glas oder OOuarz von der Kathode isolieren.
  • In Äbb. 4 befindet sich die Hilfselektrode io im Innern der Anode i i. Abb. 5 zeigt eine Anordnung, in der eine rohrförmige Anode 14 von einer in zwei rohrförmige Teile unterteilten Hilfselektrode umgeben ist. Der Teil 13 befindet sich außerhalb und der Teil 14 innerhalb der Anode. Die Hilfselektroden lassen sich auch in noch mehr Teile aufteilen. Diese können voneinander isoliert werden und verschieden vorgespannt sein. Die Hilfselektrode 15 in Abb. 6 befindet sich innerhalb der beiden Schalterelektroden 16 und 17. Die Hilfselektrode, die in Abb. 7 dargestellt ist, besteht aus den Scheiben 18 und i9, die beim Öffnen des Schalters zwischen die Kontakte 20 und 21 geschoben werden.
  • Die Hilfselektrode kann auch außerhalb des Vakuumgefäßes angebracht werden. Ebenso läßt sich ein leitendes Vakuumgefäß als Hilfselektrode verwenden.
  • Die Vorspannung der Hilfselektrode kann durch bekannte Spannungsquellen erzeugt werden. Als ganz besonders einfach zur Erzeugung dieser Spannung haben sich die in den Abb. 8 und 9 dargestellten Anordnungen erwiesen. Der Vakuumschalter 22 in Abb. 8 besitzt die Hilfselektrode 23. Der Kondensator 24 wird über das Ventil 25 auf die Netzspannung aufgeladen. Die Spannung des Kondensators liefert die Spannung für die Hilfselektrode. Durch das Ventil wird erreicht, daß auch beim Auftreten eines Kurzschlusses beim Verbraucher 26 der Kondensator 24 seine Ladung behält. Der Kondensator kann auch vor dem Schalter liegen und beim Betätigen von 22 an die richtigen Elektroden mit der richtigen Polarität gelegt werden. Dabei lassen sich mehrere aufgeladene Kondensatoren in Reihe schalten.
  • Die Anordnung nach Abb. 9 erzeugt die Hilfsspannung als Spannungsabfall am Widerstand 27. Um zu vermeiden, daß dauernd dieser Widerstand in die Strombahn eingeschaltet ist, wird er durch den Schalter 28 überbrückt, der vor dem Abschalten durch 29 geöffnet wird. Der Widerstand 27 läßt sich so bemessen, daß die Schaltleistung von 28 gering bleibt. Beispielsweise kann dazu ein normaler Vakuumschalter verwendet werden.
  • Werden die Hilfselektroden besonders gut isoliert, so ist es möglich, die Anordnung so zu treffen, daß sie sich durch von der Kathode kommende Elektronen auf das erforderliche negative Potential aufladen.
  • Die Erfindung kann auch so durchgeführt werden, daß starke magnetische Felder die von der Kathode emittierten Elektronen von ihrem Weg zur Anode so stark ablenken, daß sie entweder ohne eine schädliche Ionisation hervorzurufen zur Kathode zurückkehren oder in ein Gebiet gelangen, in dem sie unschädlich sind. Die Elektronen können dabei auch von einer Elektrode abgesaugt werden, die schwach positiv ist, deren Spannung beispielsweise unter der Ionisierungsspannung des Elektrodendampfes und der Restgase liegt.
  • Für die Abschaltung von Wechselstromkreisen sind symmetrische Anordnungen, von denen in den Abb. i, 6 und 7 Ausführungsbeispiele dargestellt sind, ohne weiteres zu brauchen. Bei unsymmetrischen Anordnungen lassen sich zwei in Reihe geschaltete Elektrodenanordnungen verwenden. Die Reihenschaltung findet dabei so statt, daß eine Elektrode, deren Emission nach der Erfindung verhindert wird, mit einer Elektrode verbunden wird, bei der diese nicht stattfindet.
  • Auch die bekannte synchrone Steuerung von Schaltern kann auf die Erfindung angewandt werden. Sie bietet den Vorteil, daß dann in der Halbwelle geschaltet werden kann, in der die Beanspruchung der beeinflußten Elektrode durch ein negatives Potential stattfindet. Die synchrone Steuerung kann auch periodisch durchgeführt werden. Die bekannten Mittel zur Lichtbogenlöschung, wie Kondensatorentladungen oder die Überlagerung von Wechselströmen über die Schaltstrecke, lassen sich auch auf die Erfindung anwenden.
  • Diese Ströme lassen sich auch durch den Schalter nach der Erfindung erregen. Die bei Röhrengeneratoren üblichen bekannten Anordnungen lassen sich dazu verwenden. In Abb. io ist ein Beispiel dargestellt. Die von der Schalterelektrode 30 emittierten Elektronen werden dabei elektrisch gesteuert. Die Steuerung kann auch magnetisch nach der Erfindung erfolgen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vakuumschalter, dadurch gekennzeichnet, daß durch elektrische oder magnetische Felder die Elektronenemission der Elektrode, die bei der ersten Beanspruchung nach der Trennung des Stromkreises Kathode ist, verhindert wird, eine Ionisation oder Anregung hervorzurufen, die seine Schaltleistung in unzulässiger Weise herabsetzt.
  2. 2. Vakuumschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Feld zwischen einer Hilfselektrode und der Kathode verwendet wird.
  3. 3. Vakuumschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein magnetisches Feld die von der Kathode emittierten Elektronen am Verlassen der Kathodenröhre verhindert werden. q..
  4. Vakuumschalter nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronen von einer schwach positiven Hilfselektrode abgesaugt werden.
  5. 5. Vakuumschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung eines oder mehrerer über geeignete Schaltmittel, wie Ventile oder mit ihm gekuppelte Schalter, an seine Hilfselektrode wenigstens bei seiner Betätigung gelegt wird.
  6. 6. Vakuumschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsabfall eines Widerstandes an seine Hilfselektrode gelegt wird.
DEZ3521D 1938-07-28 1938-07-28 Elektrischer Vakuumaschalter Expired DE917552C (de)

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DE917552C true DE917552C (de) 1954-09-06

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DE (1) DE917552C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2849287A1 (de) * 1977-11-23 1979-05-31 Hazemeijer Bv Hochspannungsvakuumschalter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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