DE916021C - Verfahren zur Herstellung von Lactalbumin aus Molke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lactalbumin aus Molke

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DE916021C
DE916021C DEP3836A DEP0003836A DE916021C DE 916021 C DE916021 C DE 916021C DE P3836 A DEP3836 A DE P3836A DE P0003836 A DEP0003836 A DE P0003836A DE 916021 C DE916021 C DE 916021C
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DE
Germany
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lactalbumin
whey
water content
protein
production
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Expired
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DEP3836A
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English (en)
Inventor
Felix Czerepak
Dipl-Ing Johannes Ludwig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FELIX CZEREPAK
JOHANNES LUDWIG DIPL ING
Original Assignee
FELIX CZEREPAK
JOHANNES LUDWIG DIPL ING
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/20Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from milk, e.g. casein; from whey
    • A23J1/205Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from milk, e.g. casein; from whey from whey, e.g. lactalbumine
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23VINDEXING SCHEME RELATING TO FOODS, FOODSTUFFS OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES AND LACTIC OR PROPIONIC ACID BACTERIA USED IN FOODSTUFFS OR FOOD PREPARATION
    • A23V2002/00Food compositions, function of food ingredients or processes for food or foodstuffs

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lactalbumin aus Molke Als Grundstoff für pharmazeutische und diätetische Präparate findet Trockeneiweiß in feinpulvriger Form Verwendung. Kasein und Lactalbumin sind zwei in der Milch enthaltene Eiweißarten. Man hat bisher für den genannten Zweck Kasein verwendet, dessen Herstellung als feinpulvriger Stoff keine besonderen Schwierigkeiten verursacht, weil es von vornherein eine körnige Struktur besitzt und sich daher gut trocknen läßt. Jedoch muß Kasein aus Gründen der Verdaulichkeit chemisch aufgeschlossen werden. Es ist allgemein, bekannt, daß derartige chemische Aufschlüsse bzw. hydrolytische Aufspaltungen stets die Wertigkeit eines Nahrungsmittels herabsetzen. Außerdem muß man von der Milch, also einem verhältnismäßig wertvollen Rohstoff, ausgehen., auch wenn es sich. um Magermilch handelt. Endlich wird Kasein für die versch.ieden:sten technischen Zwecke notwendig gebraucht, so daß es schon in normalen Zeiten importiert werden mußte.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Lactalbumin, also, Molkeneiweiß, in feinpulvriger Trockenform industriell zu erzeugen. Molke ist ein Abfallstoff, dessen wirtschaftliche Auswertung für die Zwecke menschlicher und tierischer Ernährung in verschiedenster Weise bereits vorgenommen wurde. Dennoch werden bei weitem nicht alle Molkenmengen wirtschaftlich genutzt, sondern ihres großen Anfalles wegen noch immer in beträchtliche Mengen, in die Abwässer entlassen. Es bedeutet also ein erhebliches volkswirtscha:ftlicbes Verdienst, die Molken auf die Gewinnung von La,ctalburnin zu verarbeiten und so eine Lücke im Bedarf an Trockeneiweiß zu schließen, hinsichtlich dessen die und diätetischeIndustrie noch auf Einsfuhren: angewiesen : ist. Untersuchungen haben ergeben, daß Lactalbumin, dem Kasein an biologischer Wertigkeit um etwa 3o°/o, den Hefeeiweißen um etwa 50% überlegen (vgl. z. B. Ziegelmager, »Ernährung des deutschen Volkes«, 1947, S. 123 und 282, Prof. Dr. Lang und Prof. Dr. Ranke, »Stoffwechsel und Ernährung'«, Springer Verlag, 19,5o, S. 12o) und daher als Grand- und Wirkstoff für pharmazeutische und diätetische: Präparate den! bisher, hierfür verwendeten Eiweißstoffen vorzuziehen. ist. Es ist daher weit besser als andere: Eiweißarten. geeignet, die Folgen des Eiweißmangels. im Körper, der unter anderem zu einer Verminderung der Resistenz gegen Infektionen und zur Verzögerung der Wundheilung führt, zu überwinden, was eindeutig aus folgenden: Betrachtungen hervorgeht.
  • Da: feststeht, dafi der menschliche Körper zu 85'10 seiner festen Substanz aus Eiweiß besteht und das zugeführte; Eiweiß nicht so@ sehr zur Bildung von Energie und Wärme als vielmehr zum Aufbau und zur Erneuerung des arteigenen Zelleiweißes und als Ausgangsmaterial für körpereigene Funktionsstoffe, Hormone, Fermente, u. a:. benötigt wird., so ist, leicht einzusehen, daß das dem Körper zuzuführende, Eiweiß von möglichst hoher Wertigkeit sein muß. Lactalbumin; als ausschließlich tierisches Eiweiß ist besonders leicht verdaulich, gut bekömmlich, haltbar, angenehm im Geschmack, entspricht in seinem: Schwefel-Stickstoff-Verhältnis der Normaldiät, bedingt also auch bei längerer Kur keine Umstellung des Organismus. Es ist frei von harnsäurebildendem Purinstickstoff. Andererseits hat es einen hohen Gehalt an Thioaminsäuren, die zum Aufbau des Protoplasmas, der Beseitigung von schädlichen Stoffwechselprodukten und zur Verhinderung von Infektionen unersetzlich sind, und deren: Fehlen sich verhängnisvoll auswirken kann, weil Atmung und Eiweißumsatz der Zelle! von. ihrem Vorhandensein abhängen. Chemisch quantitative Bestimmungen der Thioaminsäuren im Lautalbumin haben einen Cystingeha:lt vom 5 0/a ergehen, während. im Volleiweiß der Milch nur etwa, 1,50/0, im Kasein nur o,5 %, enthalten sind. Durch die quantitative Vergleichsanalyse wurde ein erheblicher zusätzlicher Schwefelgehalt (Methioniln) ermittelt.
  • Trotz. Bekanntseins dieser besonderen. O_ualitäten des Lacta:lbumin.s war seine industrielle Herstellung bisher nicht möglich:. Seine Ausfällung aus Molke läßt sich zwar durch: Erhitzen. erreichen, wenn ihr Säurewert auf etwa, 4,5 PH eingestellt wird, aber die Trocknung des Lactalbumins war bisher auf Grund seiner von Kasein völlig verschiedenen Molekularstruktur, die; einem Gallert vergleichbar ist, mit großen: Schwierigkeiten verbunden. Es setzt insbesondere der- Wasserabsch.eidung bei Trocknungstemperaturen unter 70° C unter Beibehaltung eines für die Erhaltung der Verdau-Z, der Amine- und Karboxylgruppen. notwendigen Wassergehaltes von 8 bis 9% großen Widerstand entgegen. Die Trocknung führte daher zu schlechten bzw. ganz unbrauchbaren Ergebnissen, weil die bekannten. Trocknungsverfahren, wie z. B. Trockenkammer mit Luftumwälzung, Va:kuumtrockenschrank oder Molekula.rzerstäubungstrockner, die für den weiteren Verwendungszweck als Grundstoff pb.a;rmazeütisch.er und diätetischer Präparate notwendigen, Voraussetzun-gen nicht gewährleisten konnten. Als solche, müssen: ein Wassergehalt von 8 bis 9%, eine Körnung von o,3 his o,5 mm und eine Trocknungstemperatur von 5o bis 65° C gelten, denn die Trocknung muß unter Voraussetzungen erfolgen., die den Wassergehaf im Interesse des flüssigkeitsempfindlichen Patienten. so, niedrig halten, daß gerade noch eine leichte, Reso@rbierbarkeit gewährleistet und die Struktur des Eiweißes nicht geändert wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren. zur industriellen Herstellung von Lactalbumin in feinpulvriger Trockenform, in der es haltbar ist und, ohne daß es chemisch aufgeschlossen wird, seine biologische Wertigkeit in hächstmöglicheni Umfange, behält. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß das in. an sich bekannter Weise gefällte Lactalbumin zunächst durch Abpressen von einem Teil des Wassergehaltes bis auf etwa 75 bis 8o% befreit, sodann einer Granulieiung unterzogen, unmittelbar darauf im,Luftstrom bei verhältnismäßig niederen Temperaturen (etwa 45 bis. 65° C) auf einen Restwassergehalt von 8 his io-% getrocknet und nun gemahlen, wird. Die Granulierung erfolgt vorzugsweise, über etwa waagerechte Siebe-, kann jedoch mit anderen bekannten Mitteln erzielt werden, z. B. durch pa:ssierwolfähnliche Maschinen. unter Vorschaltung einer Lochscheibe oder durch Homogenisie:rmaschinen mit entsprechenden Durchlässen. Wird das Lactalbumin nach Ausfällung und Pressung in dieser Weise granuliert, sei läßt sich seine Trocknung unter Beibehaltung des gewünschten Restwassergehaltes einwandfrei bei Temperaturen bis 65° C durch Luftumwälzung oder Vakuum durchführen. Beispiel Molke, z. B. süße Labmolke, wird auf den Säurewert vom: 4,5 PH eingestellt und das L.a:cta:lbiumin durch Erhitzen auf etwa, 95° C ausgefällt. Nach dem Absetzen des Eiweißes wird dieses über eine Spindel- oder Filterpresse von der überschüssigen Molke so weit befreit, daß der Wassergehalt etwa 77'% beträgt. Der Preßkuchen wird nunmehr über die Granulierungsvorrichtung geleitet, z. B. durch ein etwa waagerechtes Sieb mit einer Maschengröße von etwa 4 bis 5 mm Durchmesser gepreßt und dann sofort dem Trockenapparat zugeführt. Die Trocknung der sei entstandenen kleinen Teilchen erfolgt bei einer Temperatur von, etwa, 6o° C bis auf etwa, 8% Restwassergehalt. Das getrocknete Lactaltumin wird dann auf einer Mühle bekannter Konstruktion, z. B. Excelsior- oder Schlagstiftmühle-, auf eine Korngröße von 0,3 bis 0,5 mm gemahJeni.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Lactalbumin in feinpulvriger Trockenform aus Molke, vornehmlich als Grundstoff für pharmazeutische .und diätetische Produkte, dadurch gekennzeichnett, daß aus der Molke in an sich bekannter Weise gefälltes Lactalbumin durch Abpressen von einem Teil des Wassergehaltes bis auf etwa 75 bis 8o a/a befreit, sodann einer Granulierung unterzogen und unmittelbar darauf im Luftstrom, bei verhältnismäßig niederen Temperaturen (etwa 45 bis 65° C) auf einen Restwassergehalt vorn etwa 8 bis, ioa/a getrocknet und gemahlen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Granulierung über etwa waagerecht angeordnete Siebe entsprechender Maschengröße, durch passierwolfähnliche Maschi-nen unter Vorschaltung einen- Lobscheibe oder durch Homogenisiermaschinen mit entsprechenden Durchlässen durchgeführt wird.
DEP3836A 1949-08-14 1949-08-14 Verfahren zur Herstellung von Lactalbumin aus Molke Expired DE916021C (de)

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