DE91559C - - Google Patents

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DE91559C
DE91559C DENDAT91559D DE91559DA DE91559C DE 91559 C DE91559 C DE 91559C DE NDAT91559 D DENDAT91559 D DE NDAT91559D DE 91559D A DE91559D A DE 91559DA DE 91559 C DE91559 C DE 91559C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62LBRAKES SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES
    • B62L5/00Brakes, or actuating mechanisms therefor, controlled by back-pedalling
    • B62L5/003Brakes, or actuating mechanisms therefor, controlled by back-pedalling the brakes being arranged apart from the rear wheel hub

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT'
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrradbremse derjenigen Art, bei welcher die Bremse durch gegenseitige Bewegungsänderung der durch die Tretkurbeln bethätigten Treibradachse und des Kettenrades angezogen wird, wobei durch Gegentreten ein Gesperre in Thätigkeit tritt; derartige Fahrradbremsen sind z. B. bereits in der englischen Patentschrift Nr. 8833/1895 und der amerikanischen Patentschrift Nr. 527571 behandelt. Die Erfindung bezweckt, durch das in Wirksamkeit tretende Gesperre mittelst einer die Tretkurbelachse umgebenden, mit Anschlägen versehenen Hülse das Anpressen der in einem entsprechende An-. schlage tragenden Gleitstück gelagerten Bremsbacke an den Radkranz zu bewirken, was entweder bei dem Gegentreten allein oder auch beim Vorwärts- und Gegentreten erfolgen, oder wobei eine Einstellung des Gesperres in dem Sinne stattfinden kann, dafs die Bremswirkung event, ganz aufgehoben wird.
Fig. ι ist theilweise Ansicht, theilweise Längsschnitt durch den Tretkurbelmechanismus eines mit der neuen Bremse ausgestatteten Zweirades.
Fig. 2 ist theilweise Grundrifs, theilweise achsialer Horizontalschnitt von Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie x-jr von Fig. 2.
Fig. 4 stellt in Ansicht die Nabe des Antriebrades dar.
Der geeignet beschaffene Bremsklotz A wird seitlich vom Hinterrade B des Fahrrades am Ende einer Hülse C angeordnet, welche in Längsrichtung verschiebbar in dem Rohre D angebracht ist, das bei der als besonders zweckmäfsig erachteten Ausführungsform die einzige Verbindung der Büchse E der Tretkurbel mit der Hintergabel F des Fahrrades bildet. Die Hülse C wird durch einen Stift G geführt und in ihren Längsbewegungen begrenzt, der quer in dem Rohre D befestigt ist und durch seitliche Schlitze H der Hülse C hindurchtritt.
Die Lage und Länge dieser Schlitze ent-, spricht genau den erforderlichen Längsverschiebungen der Hülse C.. Aufserdem dient der Stift G einer Spiralfeder / als Widerlager, die sich andererseits gegen einen Einsatz / am vorderen Ende der Hülse C stützt, der in der Mitte einen Steg K trägt, dessen Aussparung die Tretkurbelachse M hindurchtreten läfst.
Die Hülse C tritt in Verbindung mit einer anderen Hülse N auf, die concentrisch zur Achse M derart angeordnet ist, dafs sie sich irider Büchse E drehen kann. Diese Hülse N ist in der Mitte bei O ausgespart, so dafs sie den Steg K der Hülse C aufnehmen kann, und bildet zwei Anschläge PQ, welche, wie näher ausgeführt werden soll, die Aufgabe haben, die Verschiebungen der Hülse C in dem Rohre D nach vor- und rückwärts dadurch zu veranlassen und zu regeln,, dafs sie gegen die entsprechenden Anschläge oder Schultern P' Q' der Gabelschenkel des Steges K wirken. Die Feder I bewirkt eine Vorführung der Hülse C, um bei der Wirkung der Vorrichtung eine ständige Anlage der Schultern P P' und Q Q' zu sichern.
In der Hülse N ist eine zweite Hülse R vorgesehen, welche sich auf der Achse M dreht und am Umfange mit runden Löchern S. ausgestattet ist, die gleich weit von einander ent-
fernt sind und zur Aufnahme von Kugeln T dienen, welche sich einerseits gegen die Achse M in Aussparungen U besonderer Form dieser Achse, andererseits gegen die Innenwand der Hülse N legen.
Die Hülse R ist nach aufsen durch einen mit derselben ein Stück bildenden Ring V über die Büchse E hinaus fortgeführt. Auf dem Ringe ist das antreibende Kettenrad A' befestigt, dessen Nabe eine Aussparung B' für die Einlagerung eines Ansatzes C' am äufseren Ende des Ringes V trägt. Ein Bolzen D' dient zur Verbindung des Rades A' mit dem Ansatz C, und zwar in verschiedener Lage, zu welchem Zwecke die Oeffnung E' für den Bolzen D' als Langloch ausgebildet wird, während das Loch E" in dem Ansatz C den Bolzen D' nur hindurchtreten läfst.
Die Kurbeln F' F" sind in üblicher Weise an den Enden der Achse M befestigt. Die Kurbel F' seitlich von dem Kettenrade A' trägt dabei innen einen Stift G', welcher als Kuppelungsbolzen des Rades A' dient und zu diesem Zweck in eine Oeffnung G" der Nabe dieses Rades tritt. Diese Oeffnung ist oval derart gestaltet, dafs die Kurbel F' gegen das Rad A' eine geringe todte Bewegung ausführen kann. Eine an einer Speiche des Rades A' befestigte Blattfeder H' wirkt mit ihrem Gabelköpf H" auf das Ende des Stiftes G', welches aus dem Rade A' vortritt.
Eine aufschraubbare Ringplatte /' sichert und regelt die Anbringung des Rades A' auf dem Ringe V gegen die Kurbel F'.
Bei dieser Einrichtung wird die regelrechte Bewegung der Tretkurbeln F' F" einerseits unmittelbar auf die Achse M, andererseits, und zwar gleichzeitig, durch den Stift G', welchen die Feder H' in dem vorderen Theil der ovalen Aussparung G" der Nabe des Rades A' hält, auf dieses Rad A' übertragen. Hierdurch erhält auch der Ring Fund die damit verbundene Hülse R Antrieb, durch welch letztere die Kugeln Tmit derselben Geschwindigkeit, welche die Achse M hat, mit herumgeführt werden.
Die Aussparungen U haben eine Querschnittsform, welche aus einer Höhlung U' und einer schrägen Rinne U" besteht, welch letztere von dem tiefen Theil U' der Aussparung gegen die Umfangsfläche der Achse M schräg ansteigt und in diese überführt. Die Höhlung U' hat einen solchen Durchmesser und eine derartige Gestalt und Tiefe, dafs die in derselben lagernde Kugel T einen ausreichenden Spielraum zwischen dem Boden der Höhlung und der Innenwand der Hülse N findet, ohne dafs ein Festklemmen der Kugel zwischen diesen beiden Flächen eintreten kann. Dieses Festklemmen, bezw. Einkeilen kann nur erfolgen, wenn die Kugel T in der Rinne U" liegt, und zwar tritt dieses Festklemmen um so schneller ein, je weiter die Kugel T von der Höhlung U' entfernt ist. Aus der Zusammenstellung der Kugeln T mit der Hülse R folgt, dafs man durch letztere die AnfangsstellungderKugelnX'bei ihren Aussparungen U dadurch ändern kann, dafs man den Bolzen D' löst und den Ansatz C' nach rechts oder links in seine Aussparung -B' umlegt, was zur Folge hat, dafs der Ring V und die Hülse R gedreht und die Lage der Kugeln in den Aussparungen U geändert wird. Alsdann wird der Ansatz C durch den Bolzen D' wieder befestigt. Die Befestigung des Ansatzes C' in der äufsersten Lage nach rechts (bei der Darstellung) in der Aussparung B' entspricht danach der Lage der Kugeln Tin ihren äufsersten Höhlungen U', bei welcher ein Festkeilen der Kugeln nicht eintreten kann, während die Festlegung des Ansatzes C in seiner äufsersten Lage nach links in der Aussparung B' der sofortigen maximalen und dauernden Festkeilung der Kugeln T entspricht. Die verschiedenen Lagen, welche die Kugeln T in den Aussparungen U-der Achse M einnehmen, sind in folgenden Figuren besonders dargestellt, aus welchen auch die Verbindung der Ringhülse V mit dem Kettenrade 1^' durch den Ansatz C' sowie die Anordnung des Stiftes G' hervorgeht.
Fig. ι a, 2 a und 3 a sind gleichartige Vorderansichten des Kettenrades A', aus welchen die Stellungen des Ansatzes C der Hülse V ersichtlich ist, welche den Stellungen der Bremsorgane, d. i. der Kugeln T und Aussparungen U, bei Normalstellung der Bremsvorrichtung, bei dauernder Bremswirkung und bei der Ausschaltungslage der Bremsvorrichtung zeigen.
Fig.ib, 2bund3bsindgleichartigeQuerschnitte, welche die Bremsorgane in den den Fig. 1 a, 2a und 3a entsprechenden Lagen zeigen. Fig. ic ist ein Querschnitt, welcher die Bremsorgane in von der Normalstellung ausgehender Wirkungslage zeigt.
Mit Bezug auf die Fig. 1 a, 1 b und 1 c ergiebt sich aus dem Umstände, dafs die Mitnahme des Kettenrades A' durch den an der Tretkurbel F' angebrachten Stift G' erfolgt, welcher in seiner Oeffnung G" des Rades A' einen gewissen Spielraum hat, dafs, wenn die Umdrehung im Sinne des Pfeiles erfolgt, sobald die Tretkurbeln F' für die normale Fahrt bethätigt werden, die Achse Mund die Hülse V sich mit gleicher Geschwindigkeit zusammen drehen, die Kugeln T demnach relativ unbeweglich in der in Fig. ib dargestellten Lage auf den schrägen Rinnen U" der Aussparungen U verharren und am Umfange durch die Hülse V innerhalb der Hülse N ohne Einkeilung gegen die Wände der letzteren mitgenommen werden. Auch wenn die Tretkurbeln zurückgehalten werden, wird das Rad A' infolge des genügenden Spielraumes für den Stift G' in der Oeffnung G"
Die Fig. 5 und 6 stellen eine geänderte Ausführungsform der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Construction dar. Dieselbe kennzeichnet sich dadurch, dafs der Ring V und die Hülse R aus einem Stück mit Flansch R' hergestellt sind, gegen welchen sich das Rad A' legt.
Die Fig. 7 und 8 stellen eine weitere Ausführungsform dar, bei welcher der Ansatz C, seine Aussparung B' am Rade A' und der Bolzen D' fortfallen, die bei der vorher beschriebenen Construction die Regelung der Lage der Kugeln T in ihren Aussparungen U gestatten. Bei dieser Ausführungsform vollzieht sich die Regelung mit Hülfe eines Stiftes /', der gegen seine Achse J" excentrisch ausgebildet ist, welche sich mit starker Reibung in der Kurbel F' dreht und durch dieselbe hindurch geht, und, in ein cyliridrisches Loch K' von demselben Durchmesser in der Nabe des Rades A' tretend, durch seine Excentricität die geringe Verstellung dieses Rades A' und damit der Hülse N in dem einen oder, anderen Sinne gestattet, auf welcher bei dieser Anordnung das Rad A unmittelbar befestigt ist; hierdurch werden natürlich auch die Kugeln T verschoben und eine Regelung ihrer Lage an ihren Aussparungen U entsprechend veranlafst.
Die Drehung der Achse J'' erfolgt mittelst eines Schlüssels, der in ein Loch K" am Kopf der Achse J" hiheinpafst. Um die Kugeln T in ihrer eingestellten Lage festzulegen, kann die durch die Fig. 7 und 8 veranschaulichte Ausführungsform in der Weise geändert bezw. vervollständigt werden, wie dies durch Fig. 9 und 10 .zur Anschauung gebracht wird. Es geschieht dies mit Hülfe eines Doppelschlüssels L' und einer Sicherungsscheibe L", welche die Achse J" des excentrischen Stiftes J' umgiebt, derart, dafs man mittelst des Schlüssels L' zunächst die Scheibe L" eindrückt,. um den Schlüssel L' mit dem Kopf der Achse L" in Eingriff bringen und letztere drehen zu können. Die Achse kann in vier bestimmte Lagen gebracht werden, welche Aussparungen 1, 2,' 3 und 4 der Sicherungsscheibe L" entsprechen, ,mit denen Ausschnitte der Kurbel F' übereinstimmen. Eine Spiralfeder führt die Scheibe L" nach der Abnahme des Schlüssels L' zurück. Die Ausschnitte 1, 2, 3 und 4 können je nach der Lage des Excenterstiftes J' mit jeder der vorher erwähnten Lagen der Kugeln T übereinstimmen, nämlich der Ausschnitt 1 mit der ä'ufsersten Stellung, welche der sofortigen und dauernden Anziehung der Bremse entspricht; der Ausschnitt 2 entspricht der äufsersten Lage, bei welcher die Festkeilung der Kugeln und danach das Anziehen der Bremse nicht eintreten kann, während die Ausschnitte 3 und. 4 den Zwischenlagen der Kugeln T entsprechen, welche für die Bethätigung der Bremse für verschiedene Geschwindigkeiten mafsgebend sind.
Diese Anordnung gestattet danach die Regelung der Bremsorgane, die vollständige Aufhebung ihrer Wirkung und ihre Einrichtung als Sicherung, welche die Drehung des Hinterrades des Fahrrades dadurch vollständig verhindert, dafs die Kugeln T in eine Lage gebracht werden, welche der sofortigen und ständigen Bremsung ohne besondere Bethätigung der Kurbeln entspricht. Wenn in letzterem Falle, d. h. bei festgekeilter Lage der Kugeln T das Hinterrad und dadurch mittelst der Kettenübertragung auch das Rad A' nach vorn bewegt wird, so wird dadurch eine Drehung der Hülse R und damit auch der Hülse N veranlafst, gegen deren Innenwand die Kugeln T festgelegt bezw. festgekeilt sind; die Folge dieser Bewegung ist naturgemäfs die sofortige Wirkung des Anschlages Q gegen den Anschlag Q.' des Steges K, wodurch die Bremse in Function tritt.
In den Fig. 11, 12, 13 und 14 endlich ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, welche aus den wesentlichen Organen der beschriebenen Bremsvorrichtung besteht, deren Wirkung dadurch zur Geltung kommt, dafs mit derselben eine Kupplungsvorrichtung zum Lösen des Hinterrades beim Anziehen der Bremse verbunden ist.
Bei dieser Ausführung ist der Trieb O' des Hinterrades mit der Nabe O" desselben durch einen Sperrmechanismus verbunden, welcher aus einer mit Ausschnitten versehenen Scheibe P' und Keilen P" besieht, die derart zusammenwirken, dafs nur die Drehung des Triebes O' nach vorn eine Drehung der Nabe O" und damit des Hinterrades vermittelt, während die Rückdrehung des Triebes O' ohne Wirkung auf dieses Rad bleibt, das dadurch entkuppelt wird.
Bei dieser Ausführungsform ist die Vorrichtung zur Bethätigung des Steges K, welcher mit dem Bremsklotz A verbunden ist, wesentlich vereinfacht. Die Kurbel F' nimmt in der üblichen Weise das Rad A' und die Achse M mit, auf welcher eine Sperrscheibe S' sitzt, in deren Ausschnitte T' die Keile T" greifen. Diese Ausschnitte und Keile sind derart eingerichtet und für eine solche Zusammenwirkung mit der Hülse JV berechnet, dafs nur die Drehung der Achse M nach rückwärts den Eingriff bezw. die Festklemmung der Keile T" gegen die Innenwand der Hülse N und damit die Drehung dieser Hülse von vorn nach hinten herbeiführen kann. Durch diese Drehung wird der Anschlag P der Hülse N gegen den Anschlag P' des Steges K zur Anlage gebracht, was zur Folge hat, dafs die Hülse C mit dem Bremsklotz A gegen den Radreifen des Rades B bewegt wird. Bei dieser vereinfachten Ausführung erfolgt die Bremsung, indem man die Kurbeln im entgegengesetzten.Sinne gegenüber
nicht unmittelbar zurückgehalten, und wird, indem dasselbe während eines kurzen, dem Spiel des Stiftes G' in der OefFnung G" entsprechenden Zeitraumes seine Drehung mit gleicher Geschwindigkeit fortsetzt, in Zusammenhang mit der Achse M fortschreiten, woraus sich eine Mitnahme der Kugeln T durch die Hülse V auf ihren Aussparungen U von unten nach oben auf der Schräge U" der letzteren zu der Stellung in Fig. ic und in der Folge eine Entfernung des Berührungspunktes der Kugeln T in Bezug auf die Achse M ergiebt, welche Entfernung genügt, um die Kugeln T sich zwischen den Aussparungen U und der Innenwand der Hülse JV festkeilen zu lassen. Durch diese augenblickliche Festkeilung wird naturgemäfs ein ebenfalls augenblicklicher Eingriff am Umfange mit der Hülse JV hervorgerufen, welcher darauf die Bethätigung der Bremsorgane in der beschriebenen Weise veranlafst. Die regelrechte Thätigkeit der verschiedenen Organe wird bei Bewegung der Tretkurbeln wieder aufgenommen, indem dann der Stift G' unter Einwirkung der Feder H' in seiner Oeffnung G" regelrecht mit dem Rade A! in Eingriff tritt. Bei dem erläuterten Zusammenwirken der verschiedenen Organe der Bremsvorrichtung kann danach jede Bethätigung des Fahrrades dadurch verhindert werden, dafs eine Veränderung der Lage und Feststellung der Hülse V auf dem Rade A' in die Stellung der Fig. 2a derart erfolgt, dafs die Kugeln T auf der Schräge U" der Aussparungen U in ihre Festlage gelangen, welche* ihrer dauernden und maximalen Festkeilung zwischen der Achse M und der Innenwand der Hülse TV (Fig. 2b) entspricht. In dieser Stellung wird die leichteste Drehung in dem einen oder anderen Sinne entweder der Achse M oder des Rades A' den unmittelbaren Eingriff der Hülse JV und infolge dessen die gleichfalls unmittelbare Bethätigung der Bremsvorrichtung, welche die vollkommene Stillsetzung des Fahrrades bewirkt, stattfinden. Wenn endlich ein Aufserkrafttreten der Bremsvorrichtung gewünscht wird, gleichgültig, wie die Tretkurbeln bewegt werden, so wird die Hülse V in der aus Fig. 3a ersichtlichen Weise mit dem Rad A' verbunden. Dieser Stellung entspricht die in Fig. 3b dargestellte Lage der Kugeln T in der tiefsten Höhlung U' der Aussparungen U, welche den erwähnten Kugeln T in Durch- - messerrichtung und am Umfange Spiel gewährt, derart, dafs zufolge des Zusammenwirkens mit der Innenwand der Hülse JV das Spiel des Stiftes G' in seiner Oeffnung G" nicht genügend ist, um bei einer zurückhaltenden Bethätigung der Achse M ein Mitnehmen der Hülse V nach vorn durch das Rad A' hervorzurufen, welches ausreichen würde, um ein Steigen der Kugeln T auf dem schrägen Theil U"· der Aussparungen U und ein Festklemmen derselben zwischen dem schrägen Theil und der Innenwand der Hülse JV zu veranlassen. Die Kugeln T bleiben vielmehr bei der geringen Stellungsänderung derselben durch die Vorwärtsbewegung des Rades A' in den Aushöhlungen U', welche zur Zulassung der erwähnten Stellungsänderung vorgesehen sind, indem sie das Spiel der Kugeln aufrecht erhalten, welches genügt, die Festklemmung innerhalb der Hülse JV und damit eine Bremswirkung nicht stattfinden zu lassen, gleichgültig, in welchem Sinne die auf die Tretkurbeln ausgeübte Bethätigung erfolgt.
Bei dieser Einrichtung des Mechanismus genügt es, um bei regelrechtem Betriebe des Fahrrades die Bremse durch Anlegen des Klotzes A an den Radreifen B zu bethätigen (nachdem die Lage der Kugeln in den Aussparungen, wie ausgeführt, vorher geregelt worden), auf die Tretkurbeln F' F" in dem Antrieb entgegengesetzter Richtung einzuwirken, was zur Folge hat, dafs das Rad A' und damit auch die Hülse R der Achse M entgegenbewegt wird und die Mitnahme der Kugeln T in ihren Aussparungen U ein Festklemmen gegen die Innenfläche der Hülse JV und die Mitnahme der letzteren im Sinne der Drehrichtung des Rades Ä' eintritt. Infolge dieser Mitnahme der Hülse JV drückt der Anschlag Q derselben, welcher sich gegen den Anschlag Q.' des Steges K legt, letzteren nach hinten, wodurch auch die damit verbundene Hülse C mitgenommen und die Feder J derart gespannt wird, dafs der Bremsklotz A, welcher aus dem Rohre D herausgedrückt worden ist, gegen den Bezug des Rades B zur Anlage kommt. Wenn diese entgegengesetzte Bewegung der Tretkurbeln intermittirend erfolgt, so erreicht man nur eine Verlangsamung der Fahrgeschwindigkeit, während bei fortgesetzter umgekehrter Bewegung der Kurbeln ein vollständiger Stillstand des Fahrrades herbeigeführt wird. Sobald wieder zur regelrechten Bewegung der Kurbeln übergegangen wird, wird die Feder H', welche vorher durch die auf die Kurbel F' übertragene entgegengesetzte Bewegung gespannt worden war, entspannt, wodurch eine Zurückführung der Kurbel F' und damit der Achse M wieder in die frühere Stellung gegen das Rad A' stattfindet, infolge dessen die Festkeilung der Kugeln T aufgehoben wird und ihre Zurückführung in die Anfangsstellung bei ihren Aussparungen erfolgt. Hierdurch wird auch die Hülse JV wieder freigegeben, welche durch die gespannte Feder / in ihre frühere Stellung zurückgeführt wird, indem der Anschlag Q' des Steges K gegen den Anschlag Q. im umgekehrten Sinne der früheren Bewegung wirkt. Es wird so auch die Hülse C mit dem Bremsklotz wieder zurückgeführt und das Rad B freigegeben.
dem regelrechten Antrieb bewegt. Es erfolgt hierdurch eine Abstellung der Vorwärtsdrehung der Achse M, des Rades A' und infolge dessen des Triebes O', sowie eine Entkuppelung des Hinterrades B, welches sich lose auf seiner Achse mit der Geschwindigkeit dreht, die man demselben durch die Bremsung belassen wollte, welche durch die Rückdrehung der Scheibe S' entsteht, deren Keile T' auf die Hülse JV einwirken, um dieselbe zurück mitzunehmen und dadurch den Bremsklotz A gegen den Reifen des Rades B zur Anlage zu bringen. In diesem Falle dauert die Bremsung so lange, als auf die Tretkurbeln im Sinne umgekehrt zur regelrechten Antriebsrichtung Kraft übertragen wird, und es ist die ausgeübte Bremskraft direct proportional zu der auf die Tretkurbeln in diesem Sinne übertragenen Kraft.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine durch Gegentreten mittelst eines zwischen der Tretkurbelachse und einer dieselbe umgebenden Hülse liegenden Gesperres in Thätigkeit gesetzte Bremse für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dafs die die Tretkurbelachse (M) umgebende Hülse (N) mit Anschlägen (P Q)' an entsprechenden Anschlägen (P' Q') eines einen Bremsklotz (A) tragenden Gleitstückes (C) anliegt und beim Gegentreten durch das dann in Wirksamkeit tretende Gesperre mitgenommen wird, zu dem Zwecke, durch die Mitnahme der Hülse das Gleitstück zu verschieben und die Bremse gegen das Treibrad zu pressen.
  2. 2. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Bremse, bei welcher das Gesperre zwischen Achse (M) und Hülse (N) ein Kugeigesperre ist, dessen Kugeln (T) in Hülsen (R) geführt sind und in Aussparungen (U) der Tretkurbelachse liegen, die an dem einen Ende tief sind und nach dem anderen Ende sich dem Umfange der Achse nähern, so dafs durch Drehen und Feststellen der Führungshülsen (R) die Kugeln entweder in der tiefsten oder der mittleren oder der flachsten Stelle der Aussparungen der Achsen gehalten werden, zu dem Zwecke, die Bremse entweder gar nicht oder nur beim Gegentreten oder .aber sowohl beim Vorwärts- als auch beim Gegentreten anzuziehen.
  3. 3. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Bremse, bei welcher die Führungshülse (R) der Kugeln einen Arm (C) besitzt, welcher an dem Kettenrade mittelst einer durch einen Schlitz desselben greifenden Schraube (D') in verschiedenen Stellungen befestigt werden kann, zu dem Zwecke, die Verstellung der Kugeigesperre zu bewirken (Fig. 5 und 6).
  4. 4. Eine Ausführungsform der unter 2. gekennzeichneten Bremse, bei welcher der das Kettenrad mitnehmende Stift (J") der Kurbel mit einem excentrischen Zapfen (J') in einen Schlitz des Kettenrades greift und durch Drehen des Stiftes in der Kurbel die Stellung der Kurbel gegen das Kettenrad und dadurch auch der Kurbel gegen die mit dem Kettenrade verbundene Führungshülse (R) der Kugeln geändert werden kann, zu dem Zwecke, die Verstellung des Kugelgesperres zu bewirken (Fig. 8 bis 10).
  5. 5.. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Bremse, bei welcher das Kettenrad des Hinterrades mit diesem ebenfalls durch ein Gesperre verbunden ist, welches beim Gegentreten aufser Wirkung kommt, zu dem Zwecke, die Kraftübertragung auf das Hinterrad beim Bremsen aufzuheben.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1020888B (de) * 1954-04-10 1957-12-12 Julius Pussel Ruecktrittbremse fuer Fahrraeder, Kleinmotorraeder od. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1020888B (de) * 1954-04-10 1957-12-12 Julius Pussel Ruecktrittbremse fuer Fahrraeder, Kleinmotorraeder od. dgl.

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