DE914631C - Abstandsmesser, insbesondere Hoehenmesser fuer Flugzeuge, mit mindestens zwei Messbereichen - Google Patents
Abstandsmesser, insbesondere Hoehenmesser fuer Flugzeuge, mit mindestens zwei MessbereichenInfo
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Description
Abstandsmesser, insbesondere Höhenmesser, die zur Bestimmung der Höhe von Flugzeugen über
der Erdoberfläche dienen und zur Messung von stark abweichenden Abständen eingerichtet sind,
weisen den Übelstand auf, daß über zumindest einem Teil der Skala eine ungenaue Anzeige des
zu messenden Abstandes erhalten wird. Insbesondere bei Höhenmessern, bei denen der zu messende
Abstand zwischen ο und z. B. iooo m oder mehr schwankt und insbesondere die zwischen ο und
ioom liegenden Höhen, die bei der Landung vorkommen, genau kontrollierbar sein müssen, ist es
von großer Wichtigkeit, daß sowohl im Bereich von ο bis ioo m als auch bei größeren Höhen eine
leicht ablesbare Angabe der Höhe erhalten wird.
Dies wird bei einem Abstandsmesser, insbesondere Höhenmesser für Flugzeuge, bei dem frequenzmodulierte
elektrische Schwingungen ausgesandt werden und die durch Oberlagerung von direkten
und reflektierten Schwingungen erhaltene Diffe- ao renzfrequenz als Maß für den Abstand benutzt
wird, erzielt, wobei mindestens zwei Meßbereiche vorgesehen sind, wenn gemäß der Erfindung die
Umschaltung des Meßbereichs selbsttätig im Empfänger erfolgt in Abhängigkeit von einer von
dem zu messenden Abstand abhängigen Spannung.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung
nä'her erläutert, in der Fig. ι ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Höhenmessers darstellt
und Fig. 2 sich auf die Wirkung der Vorrichtung nach Fig. ι bezieht.
Die in Fig. ι dargestellte Ausführungsform eines Flugzeughöhenmessers hat zwei Meßbereiche,
ζ. B. von ο bis ioo m und von loo bis looo m
oder mehr, und ist von der Art, bei der frequenzmodulierte Schwingungen ausgestrahlt werden und
durch Zusammenwirkung der ausgestrahlten und der nach Reflexion empfangenen Schwingungen
ein Anzeigesignal erhalten wird, dessen Frequenz die zu messende Höhe bestimmt. Der Höhenmesser
nach Fig. 1 weist zu diesem Zweck einen Generator ι auf, von dem Hochfrequenzschwingungen
erzeugt werden, die von den von einem Oszillator 2 erzeugten Schwingungen mit vorzugsweise sägezahnförmiger
Kurvenform in der Frequenz moduao liert werden, wobei die frequenzmodulierten
Schwingungen von einer Antenne 3 ausgestrahlt werden. Der Höhenmesser weist ferner eine
Empfangsvorrichtung 4 auf, die mit einer Empfangsantenne
5 verbunden ist und in der die ausgestrahlten Schwingungen, die die Empfangsantenne auf direktem Wege erreichen, mit den
nach Reflexion durch die Erdoberfläche in der Empfangsantenne auftretenden Schwingungen gemischt
werden. Das nach der Mischung erhaltene Anzeigesignal, dessen Frequenz die zu messende
Höhe bestimmt, wird dann über einen Verstärker 6. einem Frequenzmesser 7 zugeführt, der eine Vorrichtung
8 zur Umwandlung der dem Frequenzmesser zugeführten sinusförmigen Schwingung in eine rechteckförmige Schwingung der gleichen
Frequenz und der gleichen Amplitude aufweist. In dem Ausgangskreis der Vorrichtung 8 liegt die
Reihenschaltung eines Kondensators 9 und eines Gleichrichters io>, dessen Anode über einen Widerstand
11 und einen von einem Kondensator 12 überbrückten Strommesser 13 mit der Kathode verbunden
ist.
Während jeder positiven Halbperiode der im Ausgangskreis der Vorrichtung 8 auftretenden
rechteckförmigen Schwingung wird der Kondensator 9 über den Gleichrichter 10 geladen, während
sich der Kondensator während jeder negativen Halbperiode, in der der Anode des Gleichrichters
eine in bezug auf die Kathode negative Spannung zugeführt wird und somit die Röhre 10 gesperrt
ist, über den Widerstand 11 und den Strommesser
13 entlädt. Die Zeitkonstante des Entladungskreises ist derart gewählt, daß der Kondensator 9
während jeder negativen Halbperiode völlig entladen wird. Da die Amplitude der rechteckförmigen
Spannung, durch: die der Kondensator geladen wird, konstant ist, ist die in jeder Periode dieser
Spannung den Messer 13 durchfließende Ladung ebenfalls konstant. Der mittlere den Messer durchfließende
Strom wird jedoch durch die Anzahl der Entladungen des Kondensators 9 in der Sekunde
und somit durch die Frequenz des dem Frequenzmesser 7 zugeführten Anzeigesignals bestimmt,
dessen Frequenz die zu messende Höhe bestimmt. Der Ausschlag des Messers 13 ist also ein Maß für
den zu messenden Abstand.
Um bei der Messung von innerhalb des niedrigsten Meßbereichs liegenden Höhen einen ■
größeren Ausschlag des Messers 13 zu erhalten, als mit der bisher beschriebenen Vorrichtung möglich
ist, ist der Frequenzmesser 7 mit einem Kondensator 14 versehen, der bei dem Übergang auf einen
niedrigeren Meßbereich parallel zum Kondensator 9 geschaltet wird, wodurch die resultierende Kapazität
im Ausgangskreis der Vorrichtung 8 zunimmt. In diesem Fall ist die während jeder positiven
Halbperiode der rechteckförmigen Spannung im Ausgangskreis der Vorrichtung 8 fließende
Ladung größer, so daß der Messer 13 bei derselben Frequenz einen größeren Ausschlag zeigt.
Der Übergang auf einen anderen Meßbereich erfolgt selbsttätig mittels eines Relais 15, das bei
dem Übergang vom höheren zum niedrigeren zweier benachbarter Meßbereiche durch eine von
der zu messenden Höhe abhängige Spannung erregt wird und das bei dem Übergang von dem
niedrigeren zum höheren Meßbereich durch die Abnahme der genannten Spannung unterhalb eines
bestimmten Wertes abfällt.
Die von der zu messenden Höhe abhängige Spannung zur Umschaltung des Meßbereichs
wird, dem Ausgangskreis eines Tiefpaßfilters 16
entnommen, dessen Durchlaßkurve, d. h. die Kurve, welche die Amplitude der durchgelassenen Schwingungen
als Funktion der Frequenz darstellt, in Fig. 2 dargestellt ist und dem das im Ausgangskreis des Verstärkers 6 auftretende Anzeigesignal
mit einer gleichbleibenden Amplitude zugeführt wird. Die Empfangsvorrichtung 4 weist daher
vorzugsweise eine an sich bekannte Vorrichtung zum Konstanthalten der Amplitude des im Ausgangskreis
auftretenden Anzeigesignals auf, so· daß die Amplitude des dem Filter zugeführten Signals
unabhängig von der gemessenen Höhe konstant ist, während die Frequenz von der zu messenden Höhe
abhängig ist. Der Durchlaßbereich des Filters wird vorzugsweise derart gewählt, daß wenigstens die
Frequenz fim des Anzeigesignals, das bei Messung
der größten im niedrigeren Meßbereich liegenden Höhe erhalten wird, und vorzugsweise außerdem
die der kleinsten im höheren Meßbereich liegenden Höhe entsprechende Frequenz auf der schrägen
Flanke der Durchlaßkurve liegen.
Im Ausgangskreis des Filters treten in diesem Fall Schwingungen auf, deren Amplitude für samtliehe
den im niedrigeren Meßbereich liegenden Höhen entsprechenden Frequenzen größer, für
sämtliche größeren Höhen entsprechende Frequenzen kleiner als die Amplitude der obenerwähnten
Frequenz /100 ist. Die im Ausgangskreis auftretenden
Schwingungen werden einer Verstärkerröhre 17 zugeführt, in deren Ausgangskreis ein Widerstand
liegt. Die über dem Widerstand 18 auftretenden verstärkten Schwingungen werden dann über einen
Kopplungskondensator 19 und einen Widerstand 20 einer in der Röhre 17 vorgesehenen, durch eine
Elektrode 21 und die Kathode gebildeten Diode, in
deren Ausgangskreis das Relais 15 liegt, zugeführt und durch diese Diode gleichgerichtet.
Die Kurve, die den Verlauf der über das Relais 15 auftretenden Gleichspannung als Funktion der
Frequenz des Anzeigesignals, im vorliegenden Fall die zu messende Hone, angibt, entspricht dem Verlauf
der Durchlaßkurve des Filters 16 und kann daher gleichfalls durch die Kurve in Fig. 2 dargestellt
werden.
Die Schaltung wird auf bekannte Weise, z. B. mittels eines Spannungsteilerwiderstandes 22 im
Eingangskreis der Verstärkerröhre 17, derart eingestellt, daß das Relais 15 erregt wird bzw. abfällt,
wenn die im Ausgangskreis des Detektors auftretende Gleichspannung den der kleinsten bzw.
größten Höhe des höheren bzw. niedrigeren Meßbereichs entsprechenden Wert über- bzw. untersteigt.
Wenn die gemessene Höhe also kleiner als die ao größte im niedrigeren Meßbereich liegende Höhe
ist, ist das Relais 15 erregt und der Kondensator 14 parallel zum Kondensator 9 geschaltet,
so daß der Höhenmesser zur Angabe mit großer Genauigkeit von innerhalb des niedrigeren Meßbereichs
liegenden Höhen eingestellt ist. Wenn die gemessene Höhe jedoch die größte innerhalb des
niedrigeren Meßbereichs liegende Höhe von 100 m übersteigt, nimmt die gleichgerichtete Spannung
bis unterhalb der beim Empfang der Frequenz /100
auftretenden Spannung ab, und das Relais 15 fällt ab. In diesem Augenblick wird der Kondensator 14
ausgeschaltet, wodurch die Umschaltung auf den höheren Meßbereich bewerkstelligt wird.
Da die in Fig. 2 durch die gestrichelte Linie a dargestellte Spannung, bei der das Relais 15 abfällt,
in der Regel niedriger ist als die durch die gestrichelte Linie b dargestellte Spannung, bei der
das Relais 15 anspricht, erfolgt der Übergang vom höheren zum niedrigeren Meßbereich mittels des
Relais 15 bei einer geringeren Höhe als die der Frequenz /100 entsprechende Höhe. Die der Höhe,
bei der der Übergang vom höheren zum niedrigeren Meßbereich stattfindet, entsprechende Frequenz ist
in Fig. 2 mit /90 bezeichnet.
Durch Verkleinerung der Hysteresis des Relais 15 läßt sich der Abstand zwischen der größten
innerhalb des niedrigeren Meßbereichs liegenden Höhe und der kleinsten innerhalb des höheren
zweier benachbarter Meßbereiche liegenden Höhe kleiner machen. Außerdem ist dieser Abstand um
so kleiner, als die schräge Flanke der Durchlaßkurve des Filters 16 steiler ist.
Da der Flieger die Umschaltung von dem einen auf den anderen Meßbereich nicht selbst verrichtet
und er also ohne weiteres nicht weiß, ob eine Umschaltung stattgefunden hat oder nicht, sind vorzugsweise
Anzeigemittel zum Anzeigen des eingeschalteten Meßbereichs vorgesehen. Zu diesem
Zweck kann das Relais 15 z. B. einen zusätzlichen Kontakt aufweisen, der bei der Umschaltung auf
den höheren Meßbereich eine Lampe einschaltet, wodurch eine Anzeige erhalten wird, daß Skala
mit zehn zu multiplizieren ist.
Auch kann das Anzeigeinstrument, auf dem die Höhe abgelesen wird, für jeden Meßbereich eine
besondere Skala aufweisen, wobei Mittel zur Angabe der zu dem eingeschalteten Meßbereich gehörigen
Skala vorgesehen sind. Die letztgenannten Mittel können aus zwei Skalenbeleuchtungslämpen
bestehen, die je zur Beleuchtung einer der Skalen dienen und von denen mittels eines zusätzlichen
Satzes von Kontakten des Relais 15 stets nur jene Lampe eingeschaltet ist, die die zu dem eingeschalteten
Meßbereich gehörige Skala beleuchtet.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform wird ein Tiefpaßfilter 16 benutzt. Es ist jedoch
selbstverständlich, daß gewünschtenfalls ein Hochpaßfilter, das die den innerhalb des höheren Meßbereichs
liegenden Höhen entsprechenden Frequenzen durchläßt, angewendet werden kann. Das Filter
ist in diesem Fall derart bemessen, daß zumindest die der kleinsten innerhalb des höheren zweier benachbarter
Meßbereiche liegenden Höhe entsprechende Frequenz und vorzugsweise außerdem
die der größten innerhalb des niedrigeren dieser Meßbereiche liegenden Höhe entsprechende Frequenz
auf der schrägen Flanke der Durchlaßkurve des Filters liegt. Allgemeiner ausgedrückt gilt für
die Anwendung sowohl eines Tief- als auch eines Hochpaßfilters, daß vorzugsweise die einer den
beiden Meßbereichen gemeinsamen Höhe entsprechende Frequenz auf der schrägen Flanke der
Durchlaßkurve liegt.
Bei Anwendung eines Hochpaßfilters ist es außerdem erwünscht, daß ein Relais mit Ruhekontakt
angewendet wird, da in diesem Fall die Amplitude der im Ausgangskreis des Filters auftretenden
Spannung bei dem Obergang vom niedrigeren auf den höheren Meßbereich zunimmt und somit bei Erregung des Relais 15 der zu- too
gehörige Schalter geöffnet werden muß. Bei der in Fig. ι dargestellten Vorrichtung mit Tiefpaßfilter
wird ein Relais mit Arbeitskontalct angewendet.
_
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Abstandsmesser, insbesondere Höhenmesser für Flugzeuge, wobei frequenzmodulierte elektrische Schwingungen ausgesandt werden und die durch Überlagerung von no direkten und reflektierten Schwingungen erhaltene Diflerenzfrequenz als Maß für den Abstand benutzt wird und wobei mindestens zwei Meßbereiche vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung des Meßbereichs selbsttätig im Empfänger erfolgt in Abhängigkeit von einer von dem zu messenden Abstand abhängigen Spannung.
- 2. Abstandsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltspannung durch Frequenzdetektion der vom Abstand abhängigen Differenzfrequenz gewonnen wird.
- 3. Abstandsmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen mit von dem Abstand abhängiger Frequenz einem Tief- bzw. Hochpaß filter mit konstanter Am-plitude zugeführt werden, wobei der Durchlaßbereich des Filters derart gewählt ist, daß die Frequenz des Anzeigesignals bei Messung eines zwei benachbarten Meßbereichen gemeinsamen Abstandes auf der schrägen Flanke der Durchlaßkurve liegt und die am Ausgang des Filters auftretenden Schwingungen nach Gleichrichtung ein zur Umschaltung des Meßbereichs dienendes Relais steuern.
- 4. Abstandsmesser nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die Schwingungen von Differenzfrequenz einem Frequenzmesser zugeführt werden, der eine Vorrichtung zur Umwandlung von sinusförmigen Schwingungen in rechteckförmige Schwingungen der gleichen Frequenz und gleichbleibender Amplitude aufweist, wobei im Ausgangskreis ein Kondensator liegt, der jeweils während einer Halbperiode der rechteckförmigen Spannung über einen Gleichrichter aufgeladen wird und sich während der anderen Halbperiode über einen Widerstand entlädt, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Kondensator vorgesehen ist, der bei dem Übergang auf einen niedrigeren Meßbereich parallel zum erstgenannten Kondensator geschaltet wird.
- 5. Abstandsmesser nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß Anzeigemittel zur Angabe des eingeschalteten Mießbereichs vorgesehen sind.
- 6. Abstandsmesser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeinstrument, auf dem der Abstand abgelesen werden kann, für jeden Meßbereich eine besondere Skala aufweist und daß Mittel zur Angabe der zu dem eingeschalteten Meßbereich gehörigen Skala vorgesehen sind.
- 7. Abstandsmesser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Beleuchtung der zum eingeschalteten Meßbereich gehörigen Skala vorgesehen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 9526 6.54
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