DE913300C

DE913300C - Konzentrisches luftraumisoliertes Hochfrequenzenergiekabel

Info

Publication number: DE913300C
Application number: DES12411D
Authority: DE
Inventors: Hans Wassmansdorff
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1942-09-29
Filing date: 1942-09-30
Publication date: 1954-06-10

Description

Konzentrisches luftraumisoliertes Hochfrequenzenergiekabel Die Erfindung betrifft konzentrische Hochfrequenzenergiekabel zur Übertragung großer Horhfrequenzenergien, z. B. für die Speisung von Sendeantennen, bei denen der Innenleiter durch fortlaufende oder durch in Abständen angeordnete Abstandhalter innerhalb des Außeinleiters in zen.-tri.scher Lage gehalten, wird. Hierbei entstehen durch Widerstandsverluste und Verluste im Dielektrikum verhältnismäßig starke Erwärmungen des Kabels, die dann besonders groß werden, wenn infolge von durch verschiedene äußere Umstände bedingter Fehlanpassung der Antenne -an das Kabel stehende Wellen, auftreten. Zur Vermeidung von unzulässig hohen Erwärmungen ist es neuerdings bekanntgeworden, das Verhältnis zwischen dem Innendurchmesser des Außenleiters und dem Außendurchmesser des Innenleiters kleiner als das für das Dämpfungsminimum in Betracht kommende Durchmesserverhältnis von 3;6 zu wählen, um durch die hierdurch bedingte Vergrößerung des Innenleiterdurchmessers die Wärmeabfuhr und damit auch die Strombelastbarkeit des Kabels. zu vergrößern. Die, Vergrößerung des Innenleiterdurchmessers ist aber insbesondere wegen des vergrößerten Aufwandes an leitendem Material und der Vergrößerung der Dämpfung nachteilig.
Gemäß der Erfindung werden bei konzentrischen luftraumisolierben Hoehfrequenzenergiekabeln, bei denen der Innenleiter durch Abstandhalter innerhalb des Außenleiters gehalten wird, die Außenfläche des Innenleiters oder die Innenfläche des Außenleiters oder beide Flächen durch zusätzliche Maßnahmen oder Mittel in verstärktem Maße wärmestrahlend ausgebildet, und zwar vorteilhaft durch eine mattschwarze Färbung der Flächen.
Die oberflächliche Färbung der Außenfläche des Innenleiters vergrößert die Wärmeabstrahlung des Innenleiters, während die zusätzliche Färbung der Innenfläche des Außenleiters die Aufnahme der Wärmestrahlen durch den Außenleiter zur Weitergabe nach außen begünstigt. Auf diese Weise wird die Wärmeableitung vom Innenleiter zum Außenleiter wesentlich verbessert, ohne erhebliche Kosten auf-,venden zu müssen und ohne die elektrischen Übertragungseigenschaften des Kabels merkbar zu verschlechtern.
Die zusätzliche Färbung kann beispielsweise durch auf die Flächen aufgebrachte matte Locküberzüge, denen ein schwarzer Farbstoff als. Pigment hinzugefügt ist, erreicht werden. Vor Aufbringung des gefärbten Lacküberzuges kann die Leiteroberfläche mattiert werden, z. B. mittels eines Sandstrahlgebläses. Vorteilhaft werden hochwärmebeständige Lacke verwendet. Da die Farbschicht sehr dünn ausgeführt werden kann, brauchen die Lacke nicht unbedingt dielektrisch hochwertig zu sein. Trotzdem wird man nach. Möglichkeit die Anwendung von dielektrisch hochwertigen. Lacken, z. B. von Polystyrollack oder anderen verlustarmen Kunstharzen oder Kunstharzmischungen., anstreben. Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, auf die Leiteroberflächen zusätzliche Schichten in Form von mattschwarzgefärbten Folien, ebenfalls aus möglichst hochwertigem Isolierstoff bestehend, aufzubringen. Ferner können die Leiteroberflächen durch zusätzliche chemische Behandlung, z. B. durch Hindurchziehen des oder der Leiter durch ein chemisches. Behandlungsbad, dunkel gefärbt werden.
In der Zeichnung sind beispielsweise -zwei verschiedene Kabelkonstruktionen dargestellt, bei denen die Erfindung mit Vorteil anwendbar ist. In beiden Figuren ist io der rohrförmige Innenleiter in Form einer Verseillage von um den Kern i i mit großem Schlag verseilten Drähten oder Bändern. Der Außenleiter besteht aus zwei halbschalenförmigen, gut leitenden Bändern 12 und 13, die zur Erhöhung der Biegsamkeit und Druckfestigkeit in Abständen mit den verhältnismäßig tiefen Querrillen 1q. versehen sind. Über den Außenleiter folgen die Bandwicklungen 15 zum Zusammenhalten der Außenleiterbänder und der Kabelmantel i6. Bei der Ausführung nach der Fig. i wird der Außenleiter mittels der Distanzscheiben 17 innerhalb des Außenleiters zentrisch gelagert. Die Distanzscheiben 17 sind jeweils zwischen den gegeneinander versetzten Querrillen der beiden Außenleiterbänder angeordnet, wodurch das Verrutschen der Distanzscheiben in Längsrichtung vermieden wird. Zum Unterschied von der Fig. i sind bei der Ausführung nach der Fig. 2 zur Zentrierung des Innenleiters die fortlaufenden Ab-standh.alter 18 und ig und die geschlossenen Isolierstoffbandwicklungen 2o und 21 vorgesehen, wodurch eine mehrschichtige Luftraumisolierung entsteht. Die Abstandhalter 18 und i g und die Bänder 2o lind :21 bestehen vorteilhaft aus Polystyrol, Polyäthylen od. dgl. Erfindungsgemäß sind bei beiden Ausführungsformen unmittelbar auf dem Innenleiter die schwarzgefärbte Schicht 22 und an der Innenfläche. des Außenleiters jeweils die! schwarzgefärbte, Schicht 23 vorgesehen, um die Wärmeableitung vom Innenleiter zum Außenleiter und damit auch. zu dem vorzugsweise aus Blei oder Aluminium bcstelienderi Kabelmantel zu verbessern.
Zur weiteren Vergrößerung der Wärmeahdeitung vom Innenleiter zum Außenleiter kann es zweckmäßig sein, die zwischen dem Innenleiter und Außenleiter vorhandenen Hohlräume mit einem gas- oder dampfförmigen: Medium mit höherer Wärmeleitfähigkeit als Luft auszufüllen, z. B. mit Methan, Leuchtgas, Wasserstoff, oder mit Dämpfen leichtflüchtiger Kohlenwasserstoffe, z. B. Hexam.
Die Erfindung ist nicht auf die, beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten. beschränkt. Beispielsweise können bei den in den Fig. i und 2 gezeigten Kabeln der Innen- und Außenleiter eine andere an sich bekannte Form erhalten. Auch können die Abstandhalter in anderer bekannter \#,'e,ise ausgebildet sein. Die Erfindung ist sinngemäß auch anwendbar für Hochfrequenzkabel, bei denen innerhalb eines rohrförmigen Außenleiters oder Schirmes mehrere Leiter angeordnet sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Konzentrisches luftraumisoliertes Hochfrequenzenergiekabel, bei dem der Innenleiter durch Abstandhalter innerhalb des Außenleiters gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Innenleiters oder die Innenfläche des Außenleiters oder beide Flächen durch zusätzliche Maßnahmen oder Mittel in verstärktem Mäße wärmestrahlend ausgebildet sind.
2. Hochfrequenzenergiekabel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine mattschwarze Färbung der Flächen.
3. Hochfrequenzenergiekabel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch auf die Flächen aufgebrachte Lacküberzüge aus möglichst dielektrisch hochwertigen Lacken, z. B. .aus Polystyrollack od. dgl., denen ein schwarzer Farbstoff als Pigment hinzugefügt ist. d..
Hochfrequenzenergiekabelnach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Flächen zusätzliche Schichten in Form von mattschwarzgefärbten Folien aus möglichst dielektrisch hochwertigen Isolierstoffen aufgebracht sind.
5. Hochfrequenzenergiekabel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteroberflächen durch zusätzliche chemische Behandlung, z. B. durch Hindurchziehen des oder der Leiter :durch ein chemisches Behandlungsbad, dunkel gefärbt sind.