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Flüssigkeitszerstäuber
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitszerstäuber
mit einem Gehäuse, in welchem ein Antriebsmotor, eine auf dem einen Ende der Motorwelle
sitzende Schleuderscheibe, deren Umfang von einem Kranz von Zerstäuberschaufeln
umgeben ist, und ein im Bereich einer Auslaßöffnu} ag des Gehäuses auf dem anderen
Wellenende sitzender Propeller angeordnet sind.
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Solche Zerstäuber sind bekannt und werden beispielsweise zur Raumdesinfektion,
zur Insekten-und Staubbekämpfung u. dgl. mittels Aerosolen verwendet. Üblicherweise
sind diese Apparate für eine bestimmte Förderleistung dimensioniert. Es hat sich
aber gezeigt, daß bei dem stets wachsenden Anwendungsgebiet dieser Apparate die
Möglichkeit der Anpassung der Förderleistung des Apparates an den jeweiligen Gebrauchszweck
erwünscht ist. Die wohl nächstliegende Lösung dieses Problems wäre die Verwendung
eines Antriebsmotors mit veränderlicher Drehzahl. Für die Erzielung einer einwandfreien
Zerstäubung der Flüssigkeit durch die Schleuderscheibe kann aber offensichtlich
nicht jede beliebige Drehzahl gewählt werden.
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Ein Andern der Schleuderscheibendrehzahl würde somit nicht nur die
Förderleistung des Propellers, sondern auch die Zerstäubungsleistung der Schleuderscheibe
beeinflussen, was unerwünscht ist.
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Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Förderleistung des Apparates
durch Drosselmiftel zu regulieren, welche in das üblicherweise vorgesehene Saugrohr
des Apparates eingebaut sind. Eine solche Ausführung ist aber nicht nur relativ
kompliziert, sondern gibt auch keine Gewähr für einwandfreies Funktionieren. Außerdem
wird durch solche Mittel nicht ausschließlich die Förderleistung des Apparates,
sondern in erster Linie die Zerstäuberleistung
desselben geändert.
Es hat sich aber gezeigt, daß die wirksamste Zerstäubung bei jedem Apparat bei Zuführung
einer ganz bestimmten Flüssigkeitsmenge zur Schleuderscheibe ein Optimum darstellt.
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Jede Abweichung von dieser Menge führt zwanghäufig zu einer Verschlechterung
der Zerstäuberleistung.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile ist der Zerstäuber gemäß der Erfindung
dadurch gekènnzeichnet, daß zwecks direkter Regulierung der Förderleistung des Zerstäubers
der Propeller auf der Motorwelle begrenzt axial verschliebhar ist.
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Um eine völlig kontinuierliche Regulierung der Förderleistung zu
ermöglichen, besitzt außerdem die Innenwand des Gehäuses, insbesondere im Bereich
der Auslaßöffnung, einen kontinuierlichen Verlauf.
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Um das Verschieben des Propellers auf der Motorxvelle, z. B. ron
Hand, zu ermöglichen, wird er nicht starr mit dieser Welle verbunden. Der Reihschluß
zwischen Welle und d Propeller muß nur derart sein, daß der letztere den Flüssigkeitsnebel
zu fördern vermag. Dagegen kann diese Verbindung ein Festhalten des Propellers bei
rotierender Welle ohne weiteres gestatten. Damit ist auch die Verletzungsgefahr
gering, wenn man etwa aus ttnachtsamkeit die Hand durch die Gehäuseöffnung in den
Bereich des Propellers hält.
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Wie leicht ersichtlich, bedingt diese Art der Förderleistungsregulierungkeine
zusätzlichenMittel.
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Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Flüssigkeitszerstäuber sind
sämtliche mit der zu zerstäubenden Flüssigkeit in Berührung kommenden Teile des
Zerstäubers aus Kunststoff.
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Zweckmäßig sind die genannten Zerstäuberteile gepreßte oder gespritzte
Kunststoffteile.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes ist in der Zeichnung
teilweise im axialen Längsschnitt, teilweise in Ansicht dargestellt.
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In der Zeichnung ist I das mit Füßen versehene Gehäuse des Flüssigkeitszerstäubers,
2 die obere. als Nebelauslaß dienende Gehäuseöffnung, 3 ein am oberen Gehäuserand
schwenkbar befestigter Handgriff und 4 ein durch Bajonettverschluß am Gehäuseunterteil
lösbar befestigter Flüssigkeitsbehälter. An von der Gehäuseinnenwand nach oben ragenden
Stützen 5 ist mittels eines Ringflansches 6 das Gehäuse 7 eines Elektromotors g
befestigt. In Lagern g ist am Gehäuse 7 die beiderseits über das Gehäuse hinaus
verlängerte Motorwelle Io gelagert, welche an ihrem oberen freien Ende einen Propeller
II trägt. Das untere Wellenende trägt eine Tragscheibe I2, an welcher mittels Schrauben
13 vier kegelstumpfförmige Schleuderschalen 14 befestigt sind. In die unterste Schleuderschale
I4 ist ein Tauchrohr 15 eingesetzt, das in den Flüssigkeitsbehälter 4 ragt. Am Boden
des zweckmäßig aus einem durchsichtigen Kunststoff bestehenden Beh äl -ters 4 ist
eine bezüglich des letzteren radial angeordnete Meßplatte I6 befestigt, deren Außenrand
abgestuft und mit Markierungen I, II, III zur Feststellung des Flüssigkeitsstandes
im Behälter 4 versehen ist. Die Meßplatte 4 wirkt ferner beim Betrieb des Gerätes
dem Mitrotieren der Flüssigkeit im Behälter 4 entgegen. Der Innenraum des Tauchrohres
15 steht durch Kanäle 17 mit den durch die Schleuderschalen 14 begrenzten Zwischenräumen
IS in Verbindung. In seitliche Ausnehmungen 19 der Stützen 5 sind Schaufelsegmente
eingesetzt, die zusammen einen geschlossenen, mit Abstand dem Umfangsrand der Schleuderschalen
14 gegenüberliegenlden Zerstäuberschaufelkranz bilden. Die Schaufeln 20 dieses Kranzes
sind durch mit ihnen aus einem Stück hergestellte schmale Ringsegmente 21 miteinander
verbunden und derart dimensioniert und angeordnet, daß sie sich in Radialrichtung
überlappen. Die Schaufeln 20 sind somit nur seitlich an den Stützen 5 abgestützt,
und es sind keine den Durchtritt des Flüssigkeitsnebels hemmende untere oder obere
Schaufelabstützungen vorhanden. Solche Abstützungen, wie sie bei bekannten Zerstäubern
dieser Art üblich sind, bewirken meist ein Stauen des zerstäubten Mediums und die
Bildung größerer Tropfen, die entweder vom geförderten Nebel mitgerissen werden
und so dessen Feinheit beeinträchtigen, oder zurück in den Flüssigkeitsbehälter
tropfen und so die Förderleistung des Zerstäubers herabsetzen. Diese Nachteile sind
beim Zerstäuber nach der Erfindung vermieden, und durch den zwischen Schaufelkranz
und Schleuderschalen vorhandenen Zwischenraum ist die Möglichkeit für den Abzug
der durch die rotierenden Schalen 14 bereits fein zerstäubten Flüssigkeit geschaffen.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Zerstäubers ist aus dem Vorangehenden
ohne weiteres ersichtlich. Beim Rotieren der Welle 10 werden einerseits die Schleuderschalen
14 angetrieben, wodurch die als Film an der Innenwand des Tauchrohres 15 hochsteigende
Flüssigkeit durch die Kanähe 17 auf die Schleuderschalen 14 gelangt und von diesen
gegen die Schaufeln 20 geschleudert wird. Zufolge der Anordnung dieser Schaufeln,
die quer zur Richtung der Flüssigkeitsaustrittstangenten der rotierenden Schleuderschalen
verlaufen, kann kein von den Schalen 14 abgeschleudertes Flüssigkeitströpfchen an
den Schaufeln vorbeigelangen, ohne auf diese aufzuprallen, so daß eine einwandfreie
Zerstäubung gewährleistet ist. Vom rotierenden Propeller 1 1 wird der so erzeugte
Flüssigkeitsnebel durch den einerseits durch die Innenwand des Gehäuses 1, andererseits
durch eine am RingflanSchG 6 des Motors befestigte Schutzhaube 22 begrenzten Raum
angesaugt und durch die Öffnung 2 ausgestoßen. Der Propeller II ist durch nicht
gezeichnete Mittel auf der Welle e 10 begrenzt axial verschiebbar, wodurch die Förderleistung
des Zerstäubers reguliert werden kann. Zufolge des kontinuierlichen Verlaufs der
Innen wandung des Gehäuses I, insbesondere im Bereich der Öffnung 2, ist auch eine
kontinuierliche Regulierung mittels des Propellers möglich.
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Um den beschriebenen Flüssigkeitszerstäuber für sämtliche, auch in
der Medizin verwendete Flüssigkeiten gebrauchen zu können, sind alle mit der zu
zerstäubenden Flüssigkeit in Berührung kommen-
den Teile des Zerstäubers,
nämlich die Teile I, 2, 4 bis 7 und 1 1 bis 22 aus Kunststoff hergestellt.
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Zweckmäßig werden dazu Kunststoffpreßteile oder Spritzteile aus einem
Material der Gruppe der Polyamide, z. B. Ultramid od. dgl., verwendet. Der Propeller
kann auch aus Polyäthylen hergestellt sein. Der ebenfalls mit der Zerstäubungsflüssigkeit
in Berührung kommende Teil der Welle 10 ist mit einem Kunststoffmantel überzogen.
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Wie in der Zeichnung ersichtlich, steht der durch die Haube 22, den
Ringflansch 6 und das Motorgehäuse 7 begrenzte Raum durch Entlüftungsöffnungen 19
in den Stützen 5 mit der Außenluft in Verbindung.
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Die Schleuderschalen 14 lassen sich rasch und in einfacher Weise
demontieren. Zu diesem Zweck wird (bei abgenommenen Behälter 4) das in die unterste
Schale 14 gesteckte Tauchrohr 15 abgenommen, worauf die Schraubverbindung zwischen
der Tnagscheibe 12 und der Welle 10 gelöst und das Schleuderschalenpaket als Ganzes
durch die untere Gehäuseöffnung herausgezogen werden kann.
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Die Vermeidung von Metall als Werkstoff hat den weiteren Vorteil,
daß der Elektromotor ohne Rückleiter an eine 220-Volt-Leitung angeschlossen werden
kann. Die Schaufelsegmente sind je aus einem Stück gepreßt und besitzen relativ
dünne Schaufeln, die beim Betrieb des Zerstäubers schwingen, was ein Ahschütteln
von eventuell sich an ihnen bildenden Tröpfchen bewirkt. Es hat sich ferner gezeigt,
daß die Verwendung kegelstumpfförmiger Schleuderschalen eine bessere Verteilung
und Zerstäubung der Flüssigkeit ergibt, als dies mit ebenen Schleuderscheiben möglich
ist. Es könnte auch nur eine Schleuderschale vorgesehen sein.
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Der beschriebene Zerstäuber kann z. B. zur Raumdesinfektion, Luftdesiinfektion,
Luftbefeuch7 tung und Desodorisierung, Staub- und Insektenbekämpfung, Einzel- und
Gruppeninhalation u. a. m. verwendet werden. Zufolge der Verwendung von Kunststoff
ist er leicht an Gewicht und einfach zu reinigen.
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PATENTANSPRCE: I. Flüssigkeitszerstäuber mit einem Gehäuse, in welchem
ein Antriebsmotor, eine auf dem unteren Ende der Motorwelle sitzende Schleuderschale,
deren Umfang von einem Kranz von Zerstäuberschaufeln umgeben ist, und ein im Bereich
einer Auslaßöffnung des Gehäuses an dem oberen Wellenende befestigter Propeller
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Propeller (II) zwecks unmittelbarer
Regulierung der Förderleistung des Zerstäubers auf der Welle (IO) begrenzt axial
verschiebbar ist.