DE9115399U1

DE9115399U1 - Betonfertigbauteil-Schacht mit einem Abzweigstutzen

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Publication number: DE9115399U1
Application number: DE9115399U
Authority: DE
Original assignee: FA C BERGMANN LINZ AT; Kunststoffroehren Sendenhorst 4415 Sendenhorst De GmbH
Current assignee: FA C BERGMANN LINZ AT; Kunststoffroehren Sendenhorst 4415 Sendenhorst De GmbH
Priority date: 1991-12-12
Filing date: 1991-12-12
Publication date: 1992-07-09
Anticipated expiration: 2001-12-13

Description

Betonfertiateil-Schacht mit einem Abzweiqstutzen

Die Erfindung betrifft einen mit Kunststoff-Inliner versehenen Betonfertigteil-Schacht, der in einer die Schachtwand durchdringenden Schachtwand-Öffnung einen Abzweigstutzen abgedichtet trägt.

Es ist bekannt, Betonfertigteil-Schächte, die mit einem Kunststoff-Inliner versehen sind, mit Anschlüssen zu versehen, wobei die die Schachtwand durchdringende Schachtwand-Öffnung mit einer Steckmuffe versehen sein kann, in die Betonrohre und dergleichen eingesteckt werden können.

Für die Neuerung stellt sich die Aufgabe, eine werkseitig vorzubereitende Verbindung anzugeben, mit der ein Abzweiqstutzen mit einem Betonfertigteil-Schacht verbunden werden kann, der aus einem Beton-Außenrohr und einem Kunststoff-Innenrohr besteht. Die Verbindung soll nach werkseitiger Vorbereitung in einfacher Weise an der Verlegestelle montiert werden können und so angebracht sein, daß alle Betonteile zuverlässig vor aggressiven Wässern geschützt sind, insbesondere auch im Bereich der Abzweigung.

Diese Aufgabe wird durch einen Betonfertigteil-Schacht mit einem Abzweigstutzen gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß

- der Abzweigstutzen ein Doppelwand-Rohr ist, das aus _oc einem Beton-Außenrohr und einem Kunststoff-Innenrohr

besteht,

.j - an dem Ende des Abzweigstutzens, das in der Schachtwandöffnung gehalten ist, das Kunststoff-Innenrohr über eine Strecke, die kürzer als die Dicke der Schachtwand, frei liegt, - die Schachtwand-öffnung mit einer Manschette ausgekleidet ist, die zum Schachtinneren abgestuft konvergiert ,

- und wenigstens drei Stufen aufweist, deren innerste einen Anschlag für die Spitze des Abzweigstutzens bildet

- und deren zwei weitere Stufen eine kompatible Einfassung für das Abzweigstutzen-Ende bilden,

- und dadurch, daß wenigstens eine Ringdichtung zwischen Manschette und Abzweigstutzen angeordnet ist.

Die vorstehend gekennzeichnete Lösung nutzt mit Vorteil die Möglichkeiten von Abzweigstutzen in Doppelwand-Ausführung aus. Das in der Schachtwand-öffnung gehaltene Ende des Abzweigstutzens kann entweder bereits werkseitig so vorbereitet werden, daß das Kunststoff-Innenrohr über eine gewisse Strecke vorsteht, beispielsweise indem die Herstellung in einer entsprechenden Form vorgenommen wird. Es ist aber auch möglich, den Betonmantel im Bereich des Kunststoff-Innenrohr-Überstandes so weit durch abrasive Werkzeuge zu entfernen, daß die entsprechende Form gegeben ist.

Um die Teile zuverlässig abzudichten, wird vorgeschlagen, daß je eine Ringdichtung (z.B. Rollring oder Dichtungsprofil) um das freiliegende Kunststoff-Innenrohr und um das Beton-Außenrohr gelegt wird.

Die Manschette, die vorzugsweise aus Kunststoff besteht, der mit dem Kunststoff des Inliners schweiß-kompatibel ist, wird mit diesem abgedichtet verbunden, z. B. verklebt oder verschweißt.

Weitere Einzelheiten und Merkmale von Unteransprüchen werden in der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung erläutert. Die Figur zeigt einen Schnitt durch einen Betonfertigteil-Schacht mit Öffnung und in der Schachtwand-Öffnung gehaltenem Abzweigstutzen.

In der Figur ist im Teilschnitt die Schachtwand eines Betonfertigteil-Schachtes 1 dargestellt. Die Schachtwand wird über die Dicke B von Beton eingenommen. Die Innenseite des Schachtes ist durch einen Iniin er 2 aus glasfaserverstärktem Kunststoff gegen aggressive Wässer geschützt. Derartige Betonfertigteil-Schächte mit einem Kunststoff-Inliner sind an sich bekannt. Der Inliner ist mit dem Beton so fest verbunden, daß auch größere Temperatur- und Mechanik-Beanspruchungen den Inliner nicht vom Beton lösen. Als Ausführungsbeispiele ist auf der linken Seite ein besandeter GFK-Inliner, auf der rechten Seite ein mit Noppen versehener PVC-Inliner dargestellt.

In die Schachtwand ist eine Öffnung 12 eingelassen, die sowohl den Betonmantel als auch den Inliner 2 durchdringt. Die Öffnung 12 öffnet sich stufenweise nach

p- außen und ist mit einer Manschette 3 ausgekleidet, die im Bereich des Übergangs zum Inliner eine Verbindung zu letzterem aufweist. Die Verbindung kann beispielsweise verklebt, vorzugsweise verschweißt sein. Mit einer solchen Manschette, auch FBK-Muffe genannt, sowie mit der zugehörigen Öffnung wird der Betonfertigteil-Schacht bereits bei der Herstellung versehen. Es ist aber auch möglich, den Schacht nachträglich anzubohren und die Öffnung aufzuweiten, so daß die Manschette 3 eingesetzt und gegebenenfalls eingeklebt werden kann.

Zur Herstellung einer Abzweigung ist in die mit der Manschette 3 versehene Öffnung 12 ein Abzweigstutzen 4

eingesetzt. Dieser Abzweigstutzen 4 ist so präpariert, daß sein in der Schachtwand-Öffnung 12 gehaltenes Ende 4¹ abgestuft gestaltet ist. Der Abzweigstutzen 4 ist ein Doppelwand-Rohr, das aus einem Beton-Außenrohr 5 und aus einem Kunststoff-Innenrohr 6 besteht. Derartige Rohre sind an sich bekannt. Es gibt sie in verschiedenen Abmessungen, wobei in der Figur etwa die Größenverhältnisse erkennbar sind.

Das Kunststoff-Innenrohr 6 liegt über eine Strecke A frei im Bereich des Endes 4', d. h. es besitzt dort keinen Betonmantel. Die freie Strecke A ist so bemessen, daß sie auf jeden Fall kürzer ist als die Dicke der Schachtwand. Sie ist so lang, daß sie etwas größer ist als die beiden inneren Stufen der Manschette 3. Das Ende 4' läuft zur Spitze 11 des Kunststoff-Innenrohres konisch aus. Die innerste Stufe 14 der Manschette 3 dient dabei als Anschlag für die Spitze 11. Nach außen hin schließen sich wenigstens zwei weitere Stufen 15 und 16 an, die so gestaltet sind, daß sie jeweils einen Abstand von der entsprechenden Abstufung des Abzweigstutzens 4 haben, so daß ein gewisser peripherer Raum bleibt zur Anbringung von Ringdichtungen. Als letztere dienen ein Dichtungsprofil 7 im Bereich der zweiten Stufe 15

r-, und ein Rollring 8 im Bereich der dritten Stufe 16, wobei derartige Ringdichtungen verschieden sind und technologisch austauschbar erscheinen.

Das Dichtungsprofil 7 ist ein sogenannter GS-Ring der Firma Denso-Chemie Wedeking KG, 5090 Leverkusen. Derartige Dichtungsprofile sind dazu geschaffen, größere Schwankungen der abzudichtenden Spalten zu überbrücken. Die Dichtungen 7 und 8 sind in ihrer gequetschten, komprimierten Form dargestellt. Die Manschette 3 läuft nach oben hin in eine vierte Stufe 17 aus, wobei ein Teil des Betonmantels bei 18 frei liegt. Wesentlich ist

ferner, daß die Strecke A von der Spitze 11 bis zum Ansatz des Beton-Außenrohres beim Kunststoff-Innenrohr so bemessen ist, daß zwischen dem Stufen-Vorsprung 15' und der Vorderkante des Beton-Außenrohres ein Spalt 9 verbleibt, der verhindert, daß das Beton-Außenrohr direkt Kontakt mit der Manschette hat und diese möglicherweise durch mechanische Kontakte abreibt oder zerstört. Durch die relativ ausgeprägten Stufen der Manschette wird erreicht, daß das Ende 4' des Abzweigstutzens 4 sehr leicht einzuschieben und aufgrund der eingebrachten Ringdichtungen 7 und 8 sowohl mechanisch als auch abgedichtet zuverlässig gehalten wird. Durch die Verbindung 10 zwischen Inliner und Manschette 3 ist unabhängig von der genauen Lage des Abzweigstutzens 4 eine über lange Standzeiten absolut zuverlässige Abdichtung im Bereich der Rohrabzweigung gegeben. Dabei kann das Kunststoff-Innenrohr 6 auch aus einem nicht-kompatiblen Werkstoff zum Inliner 2 hergestellt sein, beispielsweise aus glasfaserverstärktem Rohr.

Alles dies führt dazu, daß eine hochfeste und zuverlässige, allen aggressiven Wässern gewachsene Abzweigung gegeben ist.

B:BEK TX.TAT

Claims

-Al-Ansprüche :

1. Mit Kunststoff-Inliner versehener Betonfertigteil-Schacht, der in einer die Schachtwand durchdringenden Schachtwand-Öffnung einen Abzweigstutzen abgedichtet trägt,
dadurch gekennzeichnet, daß

- der Abzweigstutzen (4) ein Doppelwand-Rohr ist, das aus einem Beton-Außenrohr (5) und einem Kunststoff-Innenrohr (6) besteht,

- an dem Ende (4') des Abzweigstutzens (4), das in der Schachtwand-Öffnung (12) gehalten ist, das Kunststoff-Innenrohr (6) über eine Strecke (A), die kürzer als die Dicke der Schachtwand, frei liegt, - daß die Schachtwand-Öffnung (12) mit einer Manschette (3) ausgekleidet ist, die zum Schachtinneren abgestuft konvergiert,

- und wenigstens drei Stufen aufweist, deren innerste (14) einen Anschlag für die Spitze (11) des Abzweigstutzens (4) bildet

- und deren zwei weitere Stufen eine kompatible Einfassung für das Abzweigstutzen-Ende (4') bilden,

- und dadurch, daß wenigstens eine Ringdichtung (7; 8) zwischen Manschette (3) und Abzweigstutzen (4)

ok angeordnet ist.

2. Betonfertigteil-Schacht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (3) mit dem Inliner (2) abgedichtet verbunden, z. B. verklebt

3Q oder verschweißt ist.

3. Betonfertigteil-Schacht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Ringdichtung um das freiliegende Kunststoff-Innenrohr (6) und um das Beton-Außenrohr (5) gelegt ist.

- A2 -

4. Betonfertigteil-Schacht nach Anspruch 3, dadurch

gekennzeichnet, daß die Ringdichtung um das Beton-Außenrohr ein Rollring (8) oder ein elastomeres Dichtungsprofil ist. 5

5. Betonfertigteil-Schacht nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung um das freiliegende Innenrohr ein elastomeres Dichtungsprofil (7) ist. 10