DE9113254U1

DE9113254U1 - Lüftungsvorrichtung für einen Flüssigkeitstank

Info

Publication number: DE9113254U1
Application number: DE9113254U
Authority: DE
Original assignee: Ruffer Ekkehard Dipl-Ing 2107 Rosengarten De
Current assignee: Ruffer Ekkehard Dipl-Ing 2107 Rosengarten De
Priority date: 1991-10-24
Filing date: 1991-10-24
Publication date: 1992-09-03
Anticipated expiration: 2001-10-25

Description

&rgr; 14857/91

Dipl.-Ing. Ekkehard Ruffer,

KE/fi (#79)

Lüftungsvorrichtung für einen Flüssigkeitstank

Es ist bekannt, den Lüftungsstutzen eines Treibstofftanks mit einem Rückschlagventil zu versehen, das einerseits durch Belüftung die Entstehung von Unterdruck verhindert, wenn Treibstoff abgegeben wird, und andererseits den Austritt von Gas verhindert, wenn der Tank im Gaspendelbetrieb befüllt wird. Für Treibstofftanks, bei denen nicht nur die Befüllung, sondern auch die Abgabe von Kraftstoff im Gaspendelbetrieb erfolgt, wurde vorgeschlagen (G 91 12 100.0; G 91 12 107.8), für den kontrollierten Atmospharenabschluß zwei Rückschlagventile zu verwenden, deren Öffnungsdrücke über bzw. unter dem Atmosphärendruck einen begrenzten, vorbestimmten lüftungsfreien Druckbereich eingrenzen, der sämtliche Drücke umfaßt, die normalerweise beim Betanken von Kraftfahrzeugen bzw. beim Befüllen des Tanks auftreten können. Man verwendet dafür Kugelventile in vertikaler Anordnung, deren Öffnungsdruck vom Eigengewicht der Kugel bestimmt wird. Da diese Ventile im Durchmesser klein sein sollen, damit sie in übliche Lüftungsstutzen eingebaut werden können, ist der Kugeldurchmesser und damit das Kugelgewicht begrenzt; begrenzt wird dadurch bei gegebenen Lüftungsquerschnitten auch der maximal erreichbare Über- bzw. Unterdruck. Je nach den gegebenen Umständen (beispielsweise Tankgeschwindigkeit, Rohrleitungslänge, Sicherheitstoleranz) können sich aber die im Einzelfall zweckmäßig erscheinenden Werte der Öffnungsdrücke unterscheiden.

Aus DE-OS 26 39 819 ist es bekannt, zur Erhöhung des Öffnungsdrucks eines Kugelventils auf der Ventilkugel weitere Beschwerungskugeln anzuordnen. Diese Beschwerungskugeln werden von vier zueinander und zum Öffnungshub des Ventils parallel angeordneten Führungsstangen gehalten und geführt. Diese

Anordnung von separaten Führungsstangen im Ventilgehäuse ermöglicht es, einen ausreichenden Strömungsquerschnitt zwischen Beschwerungskugel und der inneren Wand des Ventilgehäuses freizuhalten. Die Konstruktion ist sehr aufwendig und erlaubt allenfalls eine geringe Variation des Durchmessers der von den Führungsstangen geführten Beschwerungskugeln. Eine solche Variation der Kugelgröße ist aber die einfachste Möglichkeit, das auf der Ventilkugel lastende Gewicht und damit den Öffnungsdruck des Ventils zu variieren.

Die Erfindung sucht ein Kugelventil der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, das diese Nachteile nicht aufweist. Die Erfindung besteht darin, daß der Aufnahmeraum eine größere Querschnittsfläche aufweist als die Beschwerungskugel, die von den Wänden des Aufnahmeraums exzentrisch gehalten ist.

Die Erfindung ermöglicht es, eine und dieselbe Kugelventilbauart innerhalb eines großen Druckbereichs zu verwenden, weil die jeweils gewünschten Öffnungsdrücke leicht durch Wahl der Zahl und des Gewichts der im Ventilkörper übereinander verwendeten Kugeln bestimmt werden kann. Erreicht man beispielsweise mit einer Ventilkugel aus Polytetrafluorethylen (PTFE) einen Öffnungsdruck von 500 Pa, so verwendet man zwei PTFE-Kugeln übereinander, wenn ein Öffnungsdruck von 1000 Pa über bzw. unter Atmosphärendruck gewünscht wird. Wünscht man hingegen einen Öffnungsdruck von 2500 Pa, so verwendet man eine PTFE-Kugel als Ventilkugel und darüber eine Beschwerungskugel (bspw. Blei). Eine beliebig feine Abstufung läßt sich so unter Verwendung unterschiedlicher Werkstoffe und ggf. unterschiedlicher Durchmesser der Beschwerungskugeln erreichen, wobei man in der Regel etwa gleichen Durchmesser dieser Kugeln anstrebt, der so gering ist, daß hinreichender Strömungsquerschnitt zwischen den Kugeln und der Wand des sie aufnehmenden Raums verbleibt, und der so groß ist, daß der sich einstellende seitliche Versatz zwischen übereinanderliegenden Kugeln noch nicht zu beeinträchtigenden Reibkräften an der Wand des Aufnahmeraums führt.

Claims

Schutzansprüche

1. Kugelventil für eine Lüftungsvorrichtung für einen Flüssigkeitstank, das einen Ventilsitz, eine Ventilkugel und einen die Ventilkugel einschließenden Aufnahmeraum (4) umfaßt und bei dem über der Ventilkugel (5) mindestens eine auf dieser lastende Beschwerungskugel (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (4) eine größere Querschnittsfläche aufweist als die Beschwerungskugel (6), die von den Wänden des Aufnahmeraums (4) exzentrisch gehalten ist.

2. Kugelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (4) einen zylindrischen Querschnitt aufweist.

3. Kugelventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Kugeln (5, 6), deren Durchmesser größer als der Halbmesser des Aufnahmeraums (4) ist, eine Lage von Kugeln (8) angeordnet ist, deren Durchmesser kleiner als der Halbmesser des Aufnahmeraums aber größer als die Durchmesserdifferenz zwischen dem Aufnahmeraum (4) und den größeren Kugeln (5, 6) ist.

4. Kugelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kugeln (5, 6, 8) unterschiedlichen Gewichts verfügbar sind.

5. Kugelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (4) eine zur Aufnahme mehrerer Kugeln (5, 6, 8) geeignete Länge aufweist.

6. Kugelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es einer Serie angehört, deren Gehäuse (1) sich im wesentlichen nur durch unterschiedliche Länge des Aufnahmeraums (4) unterscheiden.