DE9112575U1 - Vorrichtung, insbesondere Überstromauslöser, zur potentialfreien Strommessung - Google Patents
Vorrichtung, insbesondere Überstromauslöser, zur potentialfreien StrommessungInfo
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Description
G 2297-00142/Dö
Anmelder: Schaltbau GmbH
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, insbesondere einem Überstromauslöser, zur potentialfreien Strommessung an
elektrischen Gleichstromleitern, mit einem den Leiter umschließenden, im wesentlichen U-förmigen Magnetjoch, dessen
beiden U-Schenkel einen Luftspalt bilden, und einer Einstellschraube zum Einstellen des Luftspaltes.
Ein solcher Überstromauslöser ist aus der DE-OS 19 59 473
bekannt. Dieser Überstromauslöser weist einen offenen Rahmen
auf, der aus einem magnetischen Werkstoff hergestellt und durch den ein Kabel geführt ist. Der Rahmen besteht aus 2
U-Schenkeln und einem sie verbindenden, rohrförmigen Steg. In dem rohrförmigen Steg ist ein Zungenralais angeordnet, das
aus zwei magnetisch betätigbaren Kontakten besteht. Parallel zum rohrförmigen Steg ist an einem U-Schenkel eine Schraube
verstellbar angeordnet. Die Vorrichtung ermöglicht das Abschalten des durch den Leiter fließenden Stromes, wenn
dieser einen vorbestimmten Schwellwert überschreitet. Das Ansprechen des Zungenralais wird durch magnetische Sättigung
des Rahmens bei Erreichen des Stromsollwertes erreicht. Um das Verhalten dieser Vorrichtung auf diesen Sollwert
abzustimmen, kann der Luftspalt durch senkrechtes Verstellen der Schraube verändert werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß auf
kostengünstige Weise eine Überstromauslösung erreicht werden
kann, die sich auf einfache Weise einstellen läßt.
/2
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Luftspalt des U-förmigen Magnetjoch eine Hallsonde angeordnet
ist, und daß einer der U-Schenkel durch die Einstellschraube gebildet ist, die im wesentlichen parallel zu dem anderen
U-Schenkel zur Verlängerung oder Verkürzung des U-Schenkels verstellbar ist. Hierdurch läßt sich auf einfache Weise die
magnetische Flußdichte im Luftspalt des Magnetjochs einstellen, wodurch sie sich gleichzeitig an den Schwellwert
des Überstromauslösers anpassen läßt. Damit läßt sich zum
Beispiel auch eine chargenbedingte Streuung von digitalen Hallschaltern ausgleichen.
Zwar ist aus der US-PS 43 22 709 das Verwenden einer Hallsonde in einem magnetisch betätigten elektrischen
Schalter bekannt, aber erfolgt die Einstellung des Magnetfeldes senkrecht zu den U-Schenkeln. Außerdem liegt die
Aufgabe dieser Vorrichtung in dem Bereitstellen eines potential getrennten Schalter, ähnlich der Funktionsweise
eines Relais.
Besonders günstig ist es, wenn die Hallsonde auf einer Leiterplatte angeordnet ist und wenn die Vorschubrichtung
der Einstellschraube vertikal zur Ebene der Leiterplatte ausgerichtet ist. Dadurch ist eine leichte Zugänglichkeit
der Einstellschraube gewährleistet; das Einstellen des Schwellwertes der Vorrichtung ist ähnlich einfach, wie das
Einstellen eines Potentiometers.
Konstruktiv besonders einfach läßt sich die Vorrichtung herstellen, wenn das Magnetjoch neben der Einstellschraube
einen feststehenden Teil umfaßt, der den elektrischen Leiter umschließt und zwei im wesentlichen senkrecht
zueinander stehende frei Endabschnitte aufweist, von denen der eine den parallel zur Einstellschraube verlaufenden
feststehenden U-Schenkel bildet und von denen der andere eine dort befestigte Mutter für die Einstellschraube
aufweist. Das Magnetjoch läßt sich auf diese Weise leicht
seitlich über den elektrischen Leiter aufschieben, wonach dann erst die Einstellschraube eingedreht wird. Dies ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn der elektrische Gleichstromleiter eine stromschiene mit rechteckigem
Querschnitt ist und der Luftspalt auf einer der Breitseiten des elektrischen Leiters angeordnet sein
soll. In günstiger Weise kann die Mutter als selbstsichernde Einpreßmutter ausgebildet sein, die in
eine Bohrung des Endabschnitts des Magnetjochs eingepreßt ist.
Besonders preisgünstig wird die Vorrichtung dann, wenn die Hallsonde ein digitaler Hallschalter ist, da dann auf eine
nachfolgende Vergleicherschaltung verzichtet werden kann, ohne das die chargenbedingten Streuungen des Hallschalters
eine Ungenauigkeit des Überstromauslösers zur Folge haben.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen gleichstromführenden Leiter mit einem erfindungsgemäßen
Überstromauslöser mit der Einstellschraube in einer ersten Stellung,
Fig. 2 die gleiche Ansicht wie Figur 1, mit der Einstellschraube in einer zweiten Stellung,
Fig. 3 eine Ansicht auf den Überstromauslöser aus Figur 1 in Richtung des Pfeiles III, und
Fig. 4 in einem Diagramm die magnetische Flußdichte im Hallsensor aufgetragen über der Einschraubtiefe
der Einstellschraube (Strom i= konstant).
In der Zeichnung ist ein elektrischer Leiter 1 mit einen rechteckförmigen Querschnitt dargestellt, der von einem
Gleichstrom durchflossen wird. Der Stromfluß ist in Figur 3 durch den Buchstaben i angegeben.
Ferner ist in der Zeichnung eine Vorrichtung zur Überstromauslösung dargestellt, die also, verbunden mit
einer hier nicht näher dargestellten Schaltung, den Strom in dem elektrischen Leiter 1 abschaltet, falls dieser
einen vorbestimmten Schwellwert übersteigt.
Diese Vorrichtung umfaßt ein im wesentlichen U-förmiges Magnet joch 2, das den elektrischen Leiter 1 mit einer
Schleife 3 umgibt. Das Magnet j och 2 weist einen feststehenden Teil 4 auf, zu dem auch die Schleife 3
gehört, und der jeweils in zwei Endabschnitten 5 und 6 endet. Die beiden Endabschnitte 5 und 6 stehen senkrecht
aufeinander. An einem Endabschnitt 6 ist eine selbstsichernde Einpreßmutter 7 durch Einpressen
befestigt. Durch diese Einpreßmutter 7 hindurch erstreckt sich eine Einstellschraube 8 mit Abstand parallel zu dem
anderen Endabschnitts 5 des Magnetjochs 2. Zwischen der Einstellschraube 8 und dem Endabschnitt 5 entsteht somit
ein Luftspalt 9, in dem ein magnetisches Feld ausgebildet ist, das durch die Feldlinien in den Figuren 1 und 2
angedeutet ist. Im Bereich zwischen der Einstellschraube 8 und dem Endabschnitt 5 ist auf einer Platine c ein
digitaler Hallschalter 11 angeordnet, der in nicht dargestellter Weise mit einem Überlastschalter für den
stromdurchflossenen elektrischen Leiter 1 verschaltet ist.
Im folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher erläutert.
Die Vorrichtung dient dazu, den Strom in dem Leiter 1 bei
Überschreiten einer vorbestimmten Stromstärke abzuschalten. Da die Stärke des magnetischen Feldes in dem
Luftspalte 9 unmittelbar von der Stromstärke im elektrischen Leiter 1 abhängt, kann dieses Abschalten über
den digitalen Hallschalter 11 angesteuert werden. Man verwendet daher einen Hallschalter 11, dessen
magnetische Schaltwelle ungefähr im Bereich jener Flußdichte liegt, die bei mittlerer Einstellung des
Magnet j ochs und beim Erreichen des Grenzstromes im Leiter 1 am Ort des Hallschalters 11 auftritt. Zum
genauen Einstellen geht man dann folgendermaßen vor. Der elektrische Leiter 1 wird mit dem Strom
durchflossen, bei dem der digitale Hallschalter schalten soll. Dann dreht man die Einstellschraube 8 aus
der in Figur 1 gezeigten Position in die in Figur gezeigte Position, und zwar soweit, bis über den
digitalen Hallschalter 11 der Strom in dem elektrischen Leiter abgeschaltet wird. Damit ist die Vorrichtung zur
Überstromauslösung bereits eingestellt. Wenn nun der
Strom in dem elektrischen Leiter 1 die vorbestimmte Stärke überschreitet, ist die Flußdichte in dem
Hallschalter 11 so groß, daß der Strom abgeschaltet wird. Weitere Justierungen sind nicht erforderlich.
Das Ansteigen der Flußdichte in der Hallsonde in Abhängigkeit der Einschraubtiefe der Einstellschraube
ist noch einmal in Figur 4 dargestellt.
Claims (5)
1. Vorrichtung, insbesondere ÜberStromauslöser, zur
potentialfreien Strommessung an elektrischen Gleichstromleitern mit einem den Leiter
umschließenden, im wesentlichen U-förmigen Magnetjoch, dessen beiden U-Schenkel einen Luftspalt bilden, und
einer Einstellschraube zum Einstellen des Magnetfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Luftspalt des U-förmigen Magnetjoch (2) eine Hallsonde (11) angeordnet ist, und daß einer der U-Schenkel
durch die Einstellschraube (8) gebildet ist, die im wesentlichen parallel zu dem anderen U-Schenkel (5)
zur Verlängerung oder Verkürzung des U-Schenkels verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hallsonde (11) auf einer Leiterplatte (10)
angeordnet ist, und daß die Vorschubrichtung der Einstellschraube (8) vertikal zur Ebene der
Leiterplatte (10) ausgerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnet joch (2) neben der
Einstellschraube (8) einen feststehenden Teil (4) umfaßt, der den elektrischen Leiter (1) umschließt und
/2
zwei im wesentlichen senkrecht zueinander stehende
freie Endabschnitte (5,6) aufweist, von denen der eine (5) den parallel zur Einstellschraube (8) verlaufenden feststehenden U-Schenkel bildet und von denen der
andere (6) eine dort befestigte Mutter (7) für die
Einstellschraube (8) aufweist.
freie Endabschnitte (5,6) aufweist, von denen der eine (5) den parallel zur Einstellschraube (8) verlaufenden feststehenden U-Schenkel bildet und von denen der
andere (6) eine dort befestigte Mutter (7) für die
Einstellschraube (8) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter als selbständige
Einpreßmutter (7) ausgebildet ist, die in eine Bohrung des Endabschnitts (6) des Magnetjochs (2) eingepreßt
ist.
Einpreßmutter (7) ausgebildet ist, die in eine Bohrung des Endabschnitts (6) des Magnetjochs (2) eingepreßt
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hallsonde ein Hallschalter
(11) ist.
(11) ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9112575U DE9112575U1 (de) | 1991-10-09 | 1991-10-09 | Vorrichtung, insbesondere Überstromauslöser, zur potentialfreien Strommessung |
FR9211754A FR2682483A1 (fr) | 1991-10-09 | 1992-10-05 | Dispositif, notamment disjoncteur, pour une mesure de courant sans potentiel. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9112575U DE9112575U1 (de) | 1991-10-09 | 1991-10-09 | Vorrichtung, insbesondere Überstromauslöser, zur potentialfreien Strommessung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9112575U1 true DE9112575U1 (de) | 1992-10-15 |
Family
ID=6872084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9112575U Expired - Lifetime DE9112575U1 (de) | 1991-10-09 | 1991-10-09 | Vorrichtung, insbesondere Überstromauslöser, zur potentialfreien Strommessung |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE9112575U1 (de) |
FR (1) | FR2682483A1 (de) |
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1992
- 1992-10-05 FR FR9211754A patent/FR2682483A1/fr active Pending
Also Published As
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