DE9109904U1 - Maschine zur zerspanenden Bearbeitung eines von Reibrollen angetriebenen Radsatzes - Google Patents
Maschine zur zerspanenden Bearbeitung eines von Reibrollen angetriebenen RadsatzesInfo
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Description
Maschine zur zerspanenden Bearbeitung eines von Reibrollen angetriebenen
Radsatzes.
Die Erfindung betrifft eine Maschine zur zerspanenden Bearbeitung eines in
Zentriermitteln aufgenommenen und über mindestens eine an der Umfangsfläche eines Rades angelegte Reibrolle angetriebenen Radsatzes.
In der nachfolgenden Beschreibung soll der Begriff "Reibrolle" sowohl solche Rollen
bezeichnen, mit denen ein Rad eines Radsatzes angetrieben wird, als auch solche Rollen, auf denen sich das Rad eines Radsatzes abstützt.
Maschinen der eingangs beschriebenen Art sind z.B. bekannt geworden aus der DE-OS
3931747 oder der DE-PS 3809250. Für eine Reprofilierung wird ein Radsatz
mittels an die Lauffläche eines Rades angelegter Reibrollen, die radialen Lageveränderungen der Lauffläche folgen können, angetrieben. Hierbei wird der
Werkstoff unter den Rollen weggedreht bis zu einer Übergangszone. Bei der weiteren
Zerspanung kommt dann der bereits reprofilierte Teil der Lauffläche zur Anlage an die
Reibrolle, so daß dort weiter angetrieben werden kann. Dieser Übergang ist bekannt
und bewährt und kann z.B. entnommen werden aus der DE-PS 4001793, Figuren 3,
4, 6, 8, 10 und 12 mit zugehörigen Beschreibungsteilen. Mit diesem Verfahren gelingt es, einen durchgehenden, unterbrechungsfreien Schnitt durchzuführen. Die
Erfahrung zeigt jedoch, daß von solchen Reibrollen häufig Drehspäne in die reprofilierte Oberfläche der Räder eingewalzt werden und dort unzulässige
Markierungen erzeugen.
Weiter sind mit der DE-PS 1286371 und der DE-AS 1124782 Einrichtungen bekannt
geworden, bei denen die Radsätze an den Rädern mit Reibrollen abgestützt und angetrieben werden, die während einer Laufflächenbearbeitung am Spurkranz
antreiben und nachfolgend umgesetzt werden, um bei der sich anschließenden Spurkranzbearbeitung an der Lauffläche anzutreiben. Der Radsatz ist hierbei auf den
Rollen spitzenlos gelagert. Die Rollen selbst sind in Bearbeitungsposition starr
angeordnet. Beim Laufflächenantrieb besteht wieder die Gefahr des Einwalzens von Spänen.
angeordnet. Beim Laufflächenantrieb besteht wieder die Gefahr des Einwalzens von Spänen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs
beschriebenen Art vorzuschlagen, mit der Späne nicht mehr eingewalzt werden und mit der dennoch ohne Umsetzen von Rollen ein durchgehender Bearbeitungszyklus
erreicht wird. Mit durchgehendem Bearbeitungszyklus ist ein durchgehender Schnitt
beginnend an der Außenseite eines Rades mindestens bis zum höchsten Punkt der Spurkranzkuppe gemeint.
Diese Aufgabe ist ausgehend von einer Maschine zur zerspanenden Bearbeitung
mindestens eines in Zentriermitteln aufgenommenen Radsatzes mit mindestens einer
an die Umfangsfläche mindestens eines Rades des Radsatzes anlegbaren Reibrolle, sowie mit mindestens einem Werkzeugträger zur Aufnahme und zur Bewegung eines
Bearbeitungswerkzeuges, wobei die anlegbaren Reibrollen auch unter Anlagekraft so
beweglich bleiben, daß sie radialen Lageveränderungen der jeweils momentanen Kontaktfläche folgen können, die bekannt sind durch die DE-OS 39 31 747, dadurch
gelöst, daß von den anlegbaren Reibrollen mindestens jene Reibrollen, bei denen eine
unmittelbare Einwalzgefahr besteht, zur Abstützung und/oder zum Antrieb des Radsatzes so angeordnet sind, daß sie zur Anlage an den Spurkranz gebracht
werden können. Dies bedeutet, daß die aus der genannten Literaturstelle bekannte
Maschine ohne wesentliche Änderung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens herangezogen werden kann. Es ist lediglich erforderlich, die dort
verwendeten Reibrollen auszutauschen beispielsweise gegen einfache zylindrische Reibrollen, die axial so positioniert sind, daß sie zur Anlage an den Spurkranz eines
Rades eines Radsatzes gebracht werden können. Grundsätzlich könnten Reibrollen, mindestens wenn sie nur dem Antrieb dienen sollen, in Umfangsrichtung an
beliebiger Stelle der Umfangsfläche eines Rades angeordnet werden. Hierbei besteht
nicht an allen Stellen der Umfangsfläche eines Rades eine gleich große Gefahr des
Einwalzens von Spänen. In den nicht gefährdeten Bereichen können daher auch
herkömmliche Reibrollen, die an den Laufflächen anliegen, verwendet werden. Eine
ausführbare und anforderungsgerechte Konstruktion der hier beschriebenen Maschinen kommt jedoch mit Reibrollen allein in den ungefährdeten Bereichen nicht
aus, wohl aber ohne Reibrollen in diesen Bereichen. Wo diese Bereiche liegen, hängt
von der jeweiligen konkreten konstruktiven Gestaltung der Maschine ab. Es ist somit
für den konkreten Einzelfall möglich, im gefährdeten Bereich eine Reibrolle für den
Spurkranz und in einem nicht gefährdeten Bereich eine Reibrolle für die Lauffläche
vorzusehen, so daß zwei unterschiedliche Arten von Reibrollen zum Einsatz kommen.
Bei Verwendung einer Reibrolle, die ein Rad eines Radsatzes am Spurkranz antreibt
oder abstützt, besteht keinerlei Gefahr mehr des Einwalzens von Spänen zwischen
einer Umfangsfläche der Reibrolle und einer bereits reprofilierten Umfangsfläche des
Rades eines Radsatzes. Mit dem Begriff "Umfangsfläche des Rades" ist im wesentlichen gemeint die Lauffläche, die Oberfläche des Spurkranzes und die
Verbindungsfläche zwischen diesen beiden Flächen. Die Beweglichkeit der Reibrollen, die an sich bereits bekannt ist, erlaubt es nunmehr auch solchen
Reibrollen, die ein Rad am Spurkranz antreiben, den radialen Lageveränderungen der
momentanen Kontaktfläche zu folgen. Der Radsatz bleibt in den Zentriermitteln, die
z.B. Körnerspitzen aber auch die in der Maschine an richtiger Stelle gehaltenen Achslagerkästen selbst sein können, sauber zentriert. Rundlauffehler einer
Umfangsfläche des Rades, die mit der Reibrolle in Kontakt kommt, haben keine Auswirkungen mehr, weil die besagte Reibrolle solchen Rundlauffehlern folgen kann.
Gleichzeitig wird es hierdurch trotz der Verwendung von "Spurkranzrollen" möglich,
das Profil wieder, sofern es die notwendige Spantiefe für eine Reprofilierung erlaubt,
in einem einzigen Zuge ohne Unterbrechung mindestens bis zum höchsten Punkt der
Spurkranzkuppe zu reprofilieren. Falls die Spantiefe für einen einzigen durchgehenden
Schnitt zu groß ist, wird eine Schnittaufteilung vorgenommen derart, daß mit einem
ersten Schnitt in den Bereichen mit größten Spantiefen gedreht und sodann mit einem weiteren, nunmehr vollständig durchgehenden Schnitt das korrekte Profil
wieder hergestellt wird. Beim Antrieb mit Laufflächenantriebsrollen ist diese Vorgehensweise an sich bekannt.
Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen gelingt es, das unerwünschte Einwalzen von
Spänen in bereits reprofilierte Umfangsflächen des Rades eines Radsatzes zu vermeiden durch Verwendung von Reibrollen, die am Spurkranz eines Rades anliegen
und antreiben und/oder abstützen und es gelingt weiter, trotz der Verwendung solcher am Spurkranz anliegenden Reibrollen, ein vollständiges Profil in einem
einzigen durchgehenden Schnitt ohne ein Umsetzen von Reibrollen und damit zeitsprarend durchzuführen. Da die am Spurkranz anliegenden Reibrollen den
Radsatz nicht spitzenlos aufnehmen sondern dieser in Zentriermitteln gehalten ist.
91 09 804.
können die am Spurkranz anliegenden Reibrollen auch einem kleiner werdenden
Spurkranzkuppendurchmesser, wie er sich nach einer entsprechenden Zerspanung einstellt, folgen, so daß der Werkstoff unter den am Spurkranz anliegenden Reibrollen
weggeschnitten werden kann. Dennoch behalten die Reibrollen stets ausreichenden Antriebskontakt oder Stützkontakt zum Rad. In diesem Bereich kann außerdem die
Anpreßkraft der Reibrollen wegen der geringeren abverlangten Zerspanungsleistung
deutlich verringert werden, so daß irgendwelche Probleme, die aus einer evtl. Plastifizierung des Radwerkstoffes im Bereich des Kontaktes mit der Reibrolle
entstehen könnten, vermieden werden können.
Nach einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß mindestens eine Reibrolle eine der
Soll-Querschnittskontur der Spurkranzkuppe wenigstens angenähert entsprechende Rille zur Aufnahme einer Spurkranzkuppe aufweist. An sich sind solche Rillen bei
Reibrollen, die am Spurkranz anliegen und den Radsatz dort abstützen und/oder antreiben sollen, bekannt. Sie ermöglichen eine gewisse Seitenführung der Räder
eines Radsatzes, die jedoch nicht immer erforderlich ist.
Ein anderer Vorschlag sieht vor, daß an der Reibrolle im Querschnitt nur eine halbe
Rille ausgebildet ist, so daß der Rillengrund in einen zylindrischen Abschnitt der
Reibrolle übergeht. Der übrigbleibende Rillenteil, die im Querschnitt halbe Rille, kann
mit seinem bogenförmigen Teil so ausgebildet sein, daß er sich an die reprofilierte
Kontur einer Spurkranzflanke bis zur Spurkranzkuppe hin anschmiegt. Hierbei kann
die Bauart der Reibrolle so sein, daß sich dieser bogenförmige Teil der halben Rille
gegenüber der innern Spurkranzflanke oder gegenüber der äußeren Spurkranzflanke befindet. Es ist auch möglich, mehrere Reibrollen vorzusehen mit unterschiedlichen
Lagen dieser halben Rillen. Dadurch, daß die Rille nur halb ausgebildet ist, kann
Spurkranzmaterial in Richtung des zylindrischen Teils der Reibrolle ausweichen, was
bei hohen Anpreßkräften &zgr;.B.während der Laufflächenzerspanung vorteilhaft sein
kann. Der sich an den Rillengrund der halben Rille anschließende zylindrische Abschnitt kann sich somit in Richtung des Zwischenraumes zwischen den beiden
Rädern eines Radsatzes erstrecken oder auch in umgekehrter Richtung liegen.
Schließlich ist nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung noch vorgeschlagen,
daß die für den Kontakt mit dem Spurkranz vorgesehenen Oberflächenbereiche der
91 O
Reibrollen in mindestens Teilen ihrer Breitenerstreckung aufgerauht oder mit einem
feilenartigen Profil versehen sind. Hierdurch lassen sich die übertragbaren Antriebskräfte noch steigern.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen:
Figuren 1 bis 4 eine an die Spurkranzkuppe angelegte Reibrolle
und ein Bearbeitungswerkzeug in verschiedenen
Bearbeitungssituationen
Bearbeitungssituationen
Figur 5 Vorderansicht einer an sich bekannten Maschine
zum Reprofilieren von Radsätzen, jedoch mit
Reibrollen für den Spurkranz der Räder eines
Radsatzes
Reibrollen für den Spurkranz der Räder eines
Radsatzes
Figur 5 zeigt einen prinzipiellen konstruktiven Aufbau einer Überflurradsatzdrehmaschine. Ein in portalbauweise gebauter Maschinenständer 33
trägt auf der Oberseite des Querbalkens des Portals zwei nebeneinander angeordnete
Werkzeugträger 34 in Querführungen, die ihrerseits in entsprechenden Längsführungen am Querbalken des Maschinenständers 33 verschiebbar sind. Die
Anordnung von zwei solchen Werkzeugträgern 34 ist nicht zwingend notwendig. Im
Prinzip ist ein Werkzeugträger 34 ausreichend. Die Führungsfläche mit den Längsführungen am Querbalken des Maschinenständers 33 kann hierbei schräg
angeordnet sein. Der Ständer 33 ist auf einer Fundamentplatte 35 angeordnet. Jeweils an der Frontseite des Maschinenständers 33 in geeigneter Höhe sind
Ausleger 36 vorgesehen, die ein nicht näher bezeichnetes Gehäuse tragen, in denen
jeweils eine Pinole 28 axial verschieblich angeordnet ist.
Vertikal durch die Ausleger 36 hindurch führt eine durchgehende Gewindespindel mit
den Gewindeteilen 37 und 38. Es können jedoch auch diese Gewindeteile 37 bzw. 38 jeweils selbständig sein und mit ihren einen Enden in den Auslegern 36 drehbar
gelagert sein. Falls die Gewindespindel durchgehend mit den Gewindeteilen 37 und
38 gebildet ist, so müssen diese Gewindeteile jeweils gegenläufiges Gewinde, also
einmal Rechts- und einmal Linksgewinde aufweisen. Die zweiten Enden der genannten Gewindespindeln sind einerseits in der Fundamentplatte 35 drehbar
gelagert und andererseits mit einem Antriebsmotor 39 verbunden. Auf den genannten Gewindespindeln sind die Muttern 40 und 41 angeordnet, die jeweils eine
senkrecht zur Achse der Gewindespindel und damit auch senkrecht zu einer vertikalen Ebene verlaufende horizontale Achse 42 und 43 aufweisen. An diesen
Achsen 42 und 43 ist schwenkbar angeordnet ein Rollenträger 44 und 45. Der Rollenträger 44 weist hierbei einen Hauptantriebsmotor 46 auf, der über nicht näher
dargestellte, aber an sich bekannte mechanische Verbindungen derart mit einer Rolle
3', die im Rollenträger 44 drehbar gelagert ist, verbunden ist, daß die Rolle 3' von
dem jeweiligen Hauptantriebsmotor 46 angetrieben werden kann. Hierbei können statt einer Rolle 3' auch mehrere solcher Rollen in an sich bekannter Weise
vorgesehen sein. Nicht alle dieser mehreren Rollen müssen angetrieben sein.
Jeder Rollenträger 44 ist in horizontaler Richtung von Führungen 47 bzw. 48
abgestützt, so daß diese Rollenträger ausschließlich eine Vertikalbewegung durchführen können.
Unterhalb einer horizontalen Ebene durch die Rotationsachse 13, die gleichzeitig die
Maschinenmittenachse darstellt, sind zu jedem Rad 1 wiederum Rollenträger 45 vorgesehen. Auch diese Rollenträger 45 sind um horizontale Achsen 43 schwenkbar.
Am freien Ende weisen diese Rollenträger 45 z.B. zwei Stützrollen 49 auf. Auch diese Rollenträger 45 sind wiederum über seitliche Führungen 50 und 51 geführt, so
daß sie nur eine Vertikalbewegung durchführen können. Die als Stützrollen wirkenden
Reibrollen 49 weisen hierbei ebenso wie die Reibrollen 3', die als Antriebsrollen
arbeiten könne, eine der Spurkranzquerschnittsform eines Spurkranzes mit korrektem
Profil angepaßte Rille auf, in welcher der Spurkranz eines Rades eines Radsatzes
laufen kann, so daß er dort sowohl abgesützt als auch angetrieben werden kann.Für
die notwendige Anpreßkraft der Reibrollen 3' sorgen hierbei Hydraulikzylinder 52 und
53. Wegen der schwenkbaren Aufhängung der Reibrolle 3' zusammen mit dem Rollenträger 44 kann diese evtl. Exzentrizitäten oder Formfehlern des Rades folgen.
Gleiches gilt für die Reibrollen 49, die im Rollenträger 45, der nach Einstellung jedoch
91 09 <3O4.
ortsfest ist, in einem schwenkbaren und hydraulisch betätigbaren Hebel gelagert
sind.Da der grundsätzliche Aufbau solcher Maschinen sehr detailliert in der DE-OS 39
31 147 beschrieben ist, sei der Einfachheit halber hierauf verwiesen. Die Steuerung
und Betätigung der Maschine wird von der Maschinensteuerung 54 und von der Hydraulikeinheit 55 übernommen. Auch dies ist bekannt.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß alle Radsatzbearbeitungsmaschinen mit
einem Reibrollenantrieb der erfindungsgemäßen Art ausgestattet werden können. Es
ist lediglich notwendig, bei diesen bekannten Unterflur- oder Überflurradsatzdrehmaschinen, bei denen die Reibrollen entsprechend beweglich
geführt sind, die bisherigen Reibrollen auszutauschen gegen solche Reibrollen, die am
Spurkranz abstützen und/oder antreiben können.
Die weiteren Darstellungen zeigen der Einfachheit halber nur noch eine Reibrolle, den
Ausschnitt eines Rades eines Radsatzes und ein Drehwerkzeug in Kombination jeweils in einer anderen Bearbeitungssituation.
Figur 1 stellt ein Rad eines Radsatzes 2 dar, an das eine Reibrolle 3 unter Kraft
angelegt ist. Der Radsatz ist in nicht dargestellten Mitteln gehalten und zentriert. Dies
können z.B. die Pinolen 28 nach Figur 5 sein. Die Reibrolle 3 ist in einem
Rollenträger, der der Rollenträger 44 nach Figur 5 sein könnte, drehbar und antreibbar gelagert. Ein Drehwerkzeug 5 mit den Schneidplatten 6 und 7 ist neben
dem Rad 1 dargestellt und kann getragen werden z.B.von den Werkzeugträgern 34
nach Figur 5. Dieses Drehwerkzeug 5 ist zur Darstellung des Arbeitsablaufs in der
Ebene der Reibrolle 3 dargestellt; es kann sich auch oberhalb des Rades, wie schon
bekannt, befinden.
Dieses als Drehwerkzeug 5 ausgebildete Bearbeitungswerkzeug befindet sich am
Beginn eines Bearbeitungsablaufes. Die Profilkontur 8, welche die Ist-Kontur ist, ist
verschlissen und soll durch eine Reprofilierung durch Drehen erneuert werden.Die
gestrichelte Kontur 9 zeigt die durch Drehen zu erzeugende neue Kontur, welche die
Soll-Kontur ist. Die als Antriebsrolle arbeitende Reibrolle 3 ist unter Kraft, deren
Richtung etwa der Pfeilrichtung 10 entspricht, an das Rad 1 angelegt und rotiert
beim Reprofilierungsvorgang in der durch den Pfeil 11 angegebenen Richtung um die
&ugr;9 3O
&igr; &ugr;9
Rotationsachse 14. Das Rad 1 wird nun durch die Reibrolle 3 in der durch den Pfeil
12 angegebenen Richtung rotierend angetrieben und rotiert um die Rotationsachse
13.Die Reibrolle 3 weist als Rolle für den Spurkranz im Querschnitt nur die Hälfte der
Rille 29 der Reibrolle 3' auf. Am Rillengrund mündet der Bogen der halben Rille in
einen zylindrischen Abschnitt der Reibrolle 3.
Der Vorschub des Drehwerkzeuges 5 verläuft bei der Reprofilierung in der
angegebenen Pfeilrichtung 15 derart, daß die Kontur 9 als neue Kontur, die einer Soll-Kontur
entspricht, erzeugt wird. Bei diesem Reprofilierungsschnitt wird der überflüssige Werkstoff 16 im Bereich der Lauffläche 17, der Spurkranzkehle 18 und
äußeren Spurkranzflanke 19 bis etwa zur Spurkranzkuppe 20 zerspant. In dieser
Darstellung ist ersichtlich, daß ein Einwalzen von Drehspänen, auch von kurzgebrochenen Spänen, in die Lauffläche nicht möglich ist, weil der Kontaktbereich
21 zwischen Reibrolle 3 und Rad 1 an die Spurkranzkuppe 20 verlegt ist .In Figur 2
ist das Rad 1 mit dem Drehwerkzeug 5 im Bereich der Spurkranzkuppe 20 dargestellt
und der in Figur 1 noch vorhandene Werkstoff 16 ist von der Schneidplatte 6 des
Drehwerkzeuges 5 zerspant worden. Während dieses Bearbeitungsvorganges erfolgt der Antrieb des Rades 1 an der Spurkranzkuppe 20.In Figur 2 erfolgt nun die
Zerspanung im Bereich der Spurkranzkuppe 20. Sobald der Kontaktbereich 21 durch die Zerspanung an Breite abnimmt, kann die noch zu profilierende Spurkranzkuppe
von der Reibrolle 3 walzend in Richtung der von dem Drehwerkzeug abgewandten Seite verformt werden und es bildet sich wieder eine breitere Kontaktfläche, die zur
inneren Spurkranzflanke 22 hin verschoben ist, aus. Diese Verformung ist möglich,
weil die als Antriebsrolle wirkende Reibrolle 3 und auch evtl.vorhandene und als
Stütztrollen wirkende Reibrollen in ihrer Bewegung in Pfeilrichtung 10 nicht blockiert
sind und dem Schnitt des Bearbeitungswerkzeuges in Richtung des Rades 1 bzw. in Pfeilrichtung 10 folgen können. Es erfolgt ein stoßfreier Übergang von der zum
verschlissenen Profil gehörenden Spurkranzkuppe zur neu profilierten Spurkranzkuppe.
Der gewalzte Werkstoff der Spurkranzkuppe wird von dem im zylindrischen Teil der
Reibrolle 3, wenn dieser zylindrische Teil mit seiner Rotationsachse 14 parallel zur
Rotationsachse 13 verläuft, zylindrisch gewalzt. Späne, die in diesem Bereich der
Reprofilierung erzeugt werden, können auch im Bereich der Spurkranzkuppe nicht in
us HOi
30 | halbe Rille |
31 | zylindrischer Abschnitt |
32 | feilenartiges Profil |
33 | Maschinenständer |
34 | Werkzeugträger |
35 | Fundamentplatte |
36 | Ausleger |
37 | Gewindeteile |
38 | Gewindeteile |
39 | Antriebsmotor |
40 | Mutter |
41 | Mutter |
42 | horizontale Achse |
43 | horizontale Achse |
44 | Rollenträger |
45 | Rollenträger |
46 | Hauptantriebsmotor |
47 | Führung |
48 | Führung |
49 | Stützrollen |
50 | Führung |
51 | Führung |
52 | Hydraulikzylinder |
53 | Hydraulikzylinder |
54 | Maschinensteuerung |
55 | Hydraulikeinheit |
Liste der verwendeten Bezugszeichen
1 | Rad |
2 | Radsatz |
3 | Reibrolle |
4 | Bauteil |
5 | Drehwerkzeug |
6 | Schneidplatte |
7 | Schneidplatte |
8 | Profilkontur |
9 | Kontur |
10 | Pfeilrichtung |
11 | Pfeil |
12 | Pfeil |
13 | Rotationsachse |
14 | Rotationsachse |
15 | Pfeilrichtung |
16 | Werkstoff |
17 | Lauffläche |
18 | Spurkranzkehle |
19 | Spurkranzflanke |
20 | Spurkranzkuppe |
21 | Kontaktbereich |
22 | innere Spurkranzflanke |
23 | Spalt |
24 | Rollenkontur |
25 | Pfeilrichtung |
26 | Pfeilrichtung |
27 | Spurkranz |
28 | Zentriermittel |
29 | Rille |
30 | halbe Rille |
31 | zylindrischer Abschnitt |
32 | feilenartiges Profil |
33 | Maschinenständer |
34 | Werkzeugträger |
35 | Fundamentplatte |
36 | Ausleger |
37 | Gewindeteile |
38 | Gewindeteile |
39 | Antriebsmotor |
40 | Mutter |
41 | Mutter |
42 | horizontale Achse |
43 | horizontale Achse |
44 | Rollenträger |
45 | Rollenträger |
46 | Hauptantriebsmotor |
47 | Führung |
48 | Führung |
49 | Stützrollen |
50 | Führung |
51 | Führung |
52 | Hydraulikzylinder |
53 | Hydraulikzylinder |
54 | Maschinensteuerung |
55 | Hydraulikeinheit |
01 H· Qj 0
Claims (5)
1. Maschine zur zerspanenden Bearbeitung mindestens eines in Zentriermitteln
(28) aufgenommenen Radsatzes (2), mit mindestens einer an die Umfangsflache mindestens eines Rades (1) des Radsatzes (2) anlegbaren
Reibrolle (3,3'), sowie mit mindestens einem Werkzeugträger (34) zur Aufnahme und zur Bewegung eines Bearbeitungswerkzeuges, wobei die
anlegbaren Reibrollen (3,3') auch unter Anlagekraft so beweglich bleiben, daß
sie radialen Lageveränderungen der jeweils momentanen Kontaktfläche folgen können, dadurch gekennzeichnet, daß von den anlegbaren Reibrollen
mindestens jene Reibrollen (3,3'), bei denen eine unmittelbare Einwalzgefahr besteht, zur Abstützung und/oder zum Antrieb des Radsatzes so angeordnet
sind, daß sie während der zerspanenden Bearbeitung zur Anlage an den Spurkranz (27) gebracht werden können.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Reibrolle (3,3') eine der Soll- Querschnittskontur der Spurkranzkuppe (20) wenigstens angenähert entsprechende Rille (29) zur Aufnahme einer
Spurkranzkuppe (20) aufweist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Reibrolle (3)
im Querschnitt nur eine halbe Rille (30) ausgebildet ist, so daß der Rillengrund
in einen zylindrischen Abschnitt (31) der Reibrolle (3) übergeht.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich an den
Rillengrund anschließende zylindrische Abschnitt (31) mindestens einer Reibrolle (3) sich in Richtung des Zwischenraumes zwischen den beiden
Rädern (1) eines Rades (2) erstreckt.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die für den Kontakt mit der Spurkranzkuppe f20) vorgesehenen Oberflächenbereiche der Reibrollen (3,3') in mindestens Teilen ihrer
Breitenerstreckung aufgerauht oder mit einem feilenartigen Profil (32) versehen sind
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9109904U DE9109904U1 (de) | 1991-08-09 | 1991-08-09 | Maschine zur zerspanenden Bearbeitung eines von Reibrollen angetriebenen Radsatzes |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9109904U DE9109904U1 (de) | 1991-08-09 | 1991-08-09 | Maschine zur zerspanenden Bearbeitung eines von Reibrollen angetriebenen Radsatzes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9109904U1 true DE9109904U1 (de) | 1991-10-02 |
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ID=6870157
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9109904U Expired - Lifetime DE9109904U1 (de) | 1991-08-09 | 1991-08-09 | Maschine zur zerspanenden Bearbeitung eines von Reibrollen angetriebenen Radsatzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9109904U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0537376A1 (de) * | 1991-10-16 | 1993-04-21 | Wilhelm Hegenscheidt Gesellschaft mbH | Verfahren zur zerspanenden Bearbeitung eines über Reibrollen angetriebenen Radsatzes |
DE4238787A1 (de) * | 1992-11-17 | 1994-05-19 | Hegenscheidt Gmbh Wilhelm | Verfahren zur spanenden Bearbeitung eines Radsatzes und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE202013104089U1 (de) | 2013-09-09 | 2014-12-10 | Stadler Netherlands B.V. | Mobile Vorrichtung zur Bearbeitung zweier Räder eines Radsatzes |
WO2015032374A1 (de) | 2013-09-09 | 2015-03-12 | Stadler Netherlands B.V. | Mobile vorrichtung zur bearbeitung zweier räder eines radsatzes |
-
1991
- 1991-08-09 DE DE9109904U patent/DE9109904U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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