DE9106646U1 - Arbeitszylinder mit einem Kolben - Google Patents
Arbeitszylinder mit einem KolbenInfo
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Description
RICHTER, WERDERMANN & GERBAULET
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS PATENTANWÄLTE HAMBURG ■ BERLIN
DIPL-ING. JOACHIM RICHTER DlPL-ING. HANNES GERBAULET DIPL-ING. FRANZ WERDERMANN
-1986
NEUER WALL 10 KURFÜRSTENDAMM
2000 HAMBURG 36 1000 BERLIN
W (0 40) 34 00 45 / 34 00 56 W (0 30) 8 82 74
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A.90567-III-1070 29.5.1991 IV/Li
Die Erfindung geht aus von einem Arbeitszylinder 'mit einem
Kolben, der innerhalb des Arbeitszylinders in einer ersten Bewegungsrichtung frei verschiebbar und in einer
zweiten Bewegungsrichtung blockierbar ist und in dessen Mantelfläche eine ringförmige, eine Anzahl von Klemmkugeln
aufnehmende Aussparung ausgebildet ist, die eine
erste im wesentlichen radiale, ringförmige Fläche, an der die Klemmkugeln bei einer Bewegung des Kolbens in
die erste Bewegungsrichtung anlegbar sind, und eine zweite ringförmige Fläche hat, die mit der Zylinderlängsachse
einen derart spitzen Winkel bildet, daß bei
einer Bewegung des Kolbens in der zweiten Bewegungsrichtung
die Klemmkugeln zwischen der innen glatt ausgebil-
deten ZyLinderwand, an der sie kraftsch lüssig anliegen
und der zweiten ringförmigen Fläche des Kolbens blockieren,
wie er aus der DE-PS 2 4 59 610 bekannt ist, und
ist insbesondere für eine pyrotechnische Gurtstrammeinrichtung
vorgesehen.
Arbeitszylinder mit einem pyrotechnise hen Treibsatz,
bei denen der Kolben innerhalb des Zylinders in einer
ersten Bewegungsrichtung frei verschiebbar und in einer zweiten Bewegungsrichtung blockierbar sind, sind in den
verschiedensten Ausführungsf&ogr;rmen bekannt.
So ist beispielsweise mit der BE-PS 800 992 ein Arbeitszylinder
vorgeschlagen worden, dessen Kolben in seiner
Rückhubbewegung durch Klemmglieder in Form von Kugeln
blockiert wird, die infolge einer Keilwirkung durch eine Schrägfläche am Kolben gegen die Zylinderwand gedrückt
werden. Hierbei handelt es sich jedoch um eine
der seit langem bekannten Anordnungen, bei der aufgrund
der Härte der Zylinderwand eine Eindrückung der Kugeln
in die Zy I inderhü I se nicht vorgesehen ist.
Bei einer ähnlichen Vorrichtung gemäß DE-PS 24 59 610
wird anstelle der Klemmkugeln ein Klemmring verwendet,
was jedoch grundsätzlich zu einer ähnlichen Wirkungsweise
führt.
Bei der DE-PS 24 59 610 ist vorgesehen, daß der Werkstoff
der die Zylinderwand bildenden Zy I inderhü I se des
Arbeitszy I inders weicher gewählt ist als das Material
des Kolbens und des Klemmgliedes. Es wird hierzu vorgeschlagen,
daß die Zylinderwand beispielsweise aus Aluminium
und der Kolben aus Stahl sein kann. Diese Mate-
riaLauswahL und die geometrische Konfiguration des
KoLbens im Zusammenhang mit dem KLemmglied und der
ZyLinderwandung führt dazu, daß dann, wenn der KoL-ben
in seine zweite Bewegungsrichtung bewegt wird,
nicht nur die BLockierung durch das KLemmgLied einsetzt,
sondern daß das KLemmgLied, seien es nun KugeLn oder ein KLemmring in die ZyLinderwand eingedrückt
wird und diese verformt, was zur Sicherung
der BLockierung des KoLbens führt. Bei der DE-PS
24 59 610 ist dabei noch vorgesehen, daß die zweite ringförmige FLäche, die einen KonusteiL biLdet, in
eine zyLindrische FLäche übergeht, die einen kleineren
Durchmesser aLs der Durchmesser des KoLbens ist, aufweist. Der Durchmesser dieser ringförmigen
FLäche bestimmt dabei die Tiefe, bis zu der ein bei der DE-PS 24 59 610 vorgesehener Federring oder
KLemmkugeLn in die ZyLinderwand eindringen können. Mit dieser Verformung der ZyLinderwand wird die gewünschte
Siche rungskra ft des KoLbens bestimmt, wobei
die Verformung von der WahL der Werkstoffe für den Kolben, den ZyLinder und die KLemmkugeLn sowie
von dem Durchmesser der KLemmkugeLn und dem Durchmesser der zylindrischen FLäche bestimmt wird. Es
ergibt sich somit eine Maximalkraft, die auch zur Kraftbegrenzung dienen kann, denn wenn die auf den
KoLben in irgendeiner Weise aufgebrachte Kraft die genannte Sicherungskraft übersteigt, dann wird eine
kontinuierliche Verformung der ZyLinderwand erzielt,
während sich der KoLben in die zweite Bewegungsrichtung bewegt.
Es ist jedoch wünschenswert, daß nicht nur eine maximale
Sicherungskraft in etwa vorbestimmt wird, sondern daß vielmehr die Maximalkraft genau einstellbar ist
und insbesondere bei einem Arbeitszylinder verschiedene
Ma &khgr;ima I kräfte festlegbar sind.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Arbeitszylinder der eingangs genannten Art so zu schaffen,
daß die maximale Sicherungskraft einstellbar ist,
wobei auch erreichbar sein soll, daß bei einem Arbeitszylinder die maximale Sicherungskraft in verschiedenen
Höhen einstellbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Arbeitszylinder der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei dem vorgesehen
ist, daß eine weitere, im wesentlichen radiale, ringförmige
Fläche vorgesehen ist, die der ersten radialen Fläche gegenüberliegend angeordnet ist, die einen Anlaufanschlag
für die Klemmkugeln bildet und die in Bewegungsrichtung
des Kolbens relativ zum Kolben bewegbar i st .
Hierdurch ist eine Ausgestaltung des Arbeitszylinders
geschaffen worden, die dazu führt, daß die Sicherungsoder Haltekraft des Kolbens im Zylinder optimal einstellbar
ist.
Wird über die Kolbenstange, beispielsweise die auf ein
daran angeordnetes Gurtschloß eines Sicherheitsgurtes übertragene Kraft aufgebracht, dann ist erreichbar, daß
bei der im Regelfall über einen zeitlichen Verlauf eines
Be I astungsfa I I es steigenden, vom Gurtschloß aufzunehmen-
den Kraft bis zu einer bestimmten Höhe der Kolben im
Zylinder blockiert wird und daß bei einem weitern Ansteigen
der Kraft die Blockierung überwunden wird, so
daß sich der Kolben in die zweite Bewegungsrichtung bewegt
und hierdurch in dem mit dem Gurtschloß verbundenen Sicherheitsgurtsystem Kraft- bzw. Beschleunigungsspitzen
abgebaut werden.
Wenn dann die auftretenden Beschleunigungen bzw. Kräfte
wieder etwas absinken, so daß die über das Gurtschloß auf den Kolben aufgebrachten Kräfte die maximale Sicherungs-
oder Haltekraft unterschreiten, wird die Bewegung
des Kolbens wieder gestoppt, und der Kolben wird blockiert.
Es kann daher eine nach möglicherweise anderen oder noch
zusätzlichen Kriterien geführte Auswahl der einzelnen Materialien erfolgen, da nämlich durch den definierten Anschlag
für die Kugeln die Kugeln durch die Massentragheits·
kräfte sich entlang der Konusfläche in die Klemmposition bewegen, und zwar soweit, bis sie den Anlaufanschlag erreichen.
Wenn dieser relativ zum Kolben weit zurück oder relativ zum Kolben in dessen erste Bewegungsrichtung bewegt
wurde, dann bewegen sich die Klemmkugeln den Konus relativ weit hinauf, was zu einer sehr tiefen Eindrückung
in die Zylinderwand führt, so daß eine sehr hohe Sieherungs-
oder Haltekraft erreicht wird.
Wenn demgegenüber der Anschlag relativ zum Kolben ziemlich
weit in die zweite Bewegungsrichtung bewegt ist,
dann legen sich die Klemmkugeln relativ frühzeitig, bezogen
auf ihren Weg, entlang der Konusfläche an den An-
Laufanschlag an, was zu einer nur geringen Eindrückung
in die Zylinderwand der Zy I inderhü I se führt, so daß auch
nur eine geringere Sicherungs- oder Haltekraft erreicht
wird.
Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, den Anlaufanschlag nicht nur so einzustellen, daß bei einem bestimmten
Arbeitszylinder unter Berücksichtigung der verschiedenen,
oben näher erläuterten, Gegebenheiten eine ganz
bestimmte Sicherungs- bzw. Haltekraft erreicht wird, sondern daß bei diesem Zylinder die Sicherungs- oder Haltekraft
auch in unterschiedlicher Höhe einstellbar ist, was beispielsweise im Zusammenwirken mit einem Sicherheitsgurtsystem
zu der Möglichkeit führt, die maximal vom Gurtbandsystem aufnehmbaren Kräfte und damit die
auf die zu halternde Person einwirkende Verzögerung individuell einzustellen.
Es kann daher erreicht werden, daß mit ein und demselben Gurtbandsystem für eine große und schwere Person eine
hohe Haltekraft eingestellt wird, während für eine leichte, zierliche Person eine entsprechend niedrigere Haltekraft
vorgesehen wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß diese weitere radiale Fläche, die
den An laufansch lag für die Klemmkugeln bildet, von einem
in Bewegungsrichtung des Kolbens relativ zum Kolben bewegbaren An I auf ansch lagteiI gebildet wird. Dabei kann
vorgesehen werden, daß das Anschlagteil mechanisch, hydraulisch
oder elektromotorisch bewegbar ist, wobei die Auswahl der entsprechenden Bewegungs-Antriebsei&eegr;richtung
im wesentlichen davon abhängt, auf welche Weise die
Steuerung erfolgen soll und ob möglicherweise die Einstellung
der maximalen Sicherungskraft nicht nur von
den personengebundenen Daten abhängt, sondern möglicherweise auch noch unter Berücksichtigung eines Belastung
sf a I I ges c hehens gesteuert wird. So ist es beispielsweise
denkbar, daß die im Rahmen eines Belastungsfalls (Unfalls) auftretenden Größen erfaßt werden und
zu einer automatischen Ein- bzw. Verstellung der maximalen
Haltekraft führen.
Es ist dabei bevorzugterweise vorgesehen, daß das Anlaufanschlagteil
in einer vorbestimmten, einen bestimmten
B I &ogr;ckierstatus der Klemmkugeln definierenden Stellung
festsetzbar ist, bei dem eine ganz bestimmte maximale Halte- und Sicherungskraft erreicht wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsalternative ist
vorgesehen, daß die zweite radiale Fläche von einer der
Aussparung im Kolben zugewandten Stirnfläche einer den Kolben umgreifenden und auf dem Kolben neben der Aussparung
angeordneten Hülse als Anschlagteil gebildet wird.
Dabei ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
vorgesehen, daß die Hülse mit einem Innengewinde versehen ist, das in ein auf der Außenoberfläche des Kolbens
ausgebildetes Außengewinde eingreift.
Bevorzugterweise ist vorgesehen, daß ein eine Bohrung
in der als Gewindehülse ausgebildeten Hülse durchgreifender
und in mindestens ein in der Kolbenoberfläche
ausgebildetes Einstecksackloch einsteckbarer Einsteckbolzen
zur Fixierung der Gewindehülse vorgesehen ist.
Um sicherzustellen, daß die Kugeln in etwa gleichem Abstand
voneinander an der Anlaufanschlagfläche anliegen,
ist bevorzugterweise vorgesehen, daß im Bereich der zwei
ten Fläche, die als Konusfläche ausgebildet ist, eine der Anzahl der Klemmkugeln entsprechende Anzahl von
Längsnuten ausgebildet ist. Bevorzugterweise weisen
die Längsnuten einen teilkreisförmigen Querschnitt auf,
wobei der Kreisdurchmesser dem Kreisdurchmesser der
Klemmkugeln entspricht oder diesen geringfügig überschreitet,
so daß ein reibungsfreies Rollen der Klemmkugeln in den Nuten auf der Konusfläche möglich ist,
so daß eine sichere Führung der Klemmkugeln erreicht
wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann
alternativ oder ergänzend zu den Längsnuten vorgesehen
werden, daß die Klemmkugeln in einem Kugelkäfig oder in einem elastischen Ring radial beweglich gehaltert
sind, wobei der Kugelkäfig oder Ring axial beweglich
in der Aussparung des Kolbens angeordnet ist. Hierdurch
wird eine gleichmäßige Verteilung der Kugeln auf dem Konuskörper gewährleistet und es ist auch sichergestellt,
daß unabhängig von der Richtung der auftretenden
Beschleunigungen und der damit verbundenen
Massenkräfte alle Kugeln gemeinsam axial auf dem Kolben
bewegt werden, wobei sie sich frei radial bewegen können, und so gleichzeitig die Blockierstellung und
dann später den An I auf anschI ag erreichen.
Insgesamt ist durch die neue Ausgestaltung des ArbeitszyLinders
die völlig neue Möglichkeit gegeben worden, die maximal auftretenden Kräfte nicht nur relativ genau
einzustellen oder auch fahrzeugspezifisch zu justieren,
da ja in jedem Fahrzeug aufgrund der unterschiedlichen
geometrischen Verhältnisse und Umlenkungseinrichtungen am Kolben letztlich unterschiedliche Kräfte auftreten,
sondern es sich auch die möglichkeit geschaffen worden, eine individuelle Einstellung an Personen vorzunehmen
und sogar bei einem Be lastungsfa I I erfaßbare Größen
für die Bemessung der Sicherungs- oder Blockierungskraft heranzuziehen.
Bevorzugte Ausführungsf&ogr;rmen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Nachstehend werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
F i g. 1 in einer senkrechten Schnittdarstellung einen
Arbeitszylinder,
F i g. 2 in einer Ausschnittsdarstellung eine weitere
Ausführungsform eines Arbeitszylinders,
F i g. 3 in einer Seitenansicht eine weitere Ausführungsform eines Kolbens für den Arbeitszylinder, und
F i g. 4 in einer Seitenansicht eine weitere Ausführungsform eines Kolbens für den Arbeitszylinder.
In Fig.1 ist ein Arbeitszylinder 10 dargestellt, dessen
Zylinderhülse 11 an ihrem einen Ende 12 geschlossen ausgebildet
ist, während das andere Ende 13 vermittels eines aufgeschraubten Zylinderkopfes 14 verschlossen ist.
Der Zylinderkopf 14 weist eine Bohrung 15 auf, durch die
ein als Kolbenstange dienendes biegsames Drahtseil 16 läuft, das an seinem freien, nicht dargestellten Ende mit
einer nicht gezeigten Belastung, wie einem Gurtschloß eines Sicherheitsgurtsy st ems verbunden ist, während das
andere Ende 17 an dem Kolben 18 angelenkt ist. Das Ende 18 läuft hierzu durch eine axiale Bohrung 19 in der
Mitte des in der Zylinderhülse 11 verschiebbaren Kolbens
18, wobei die Bohrung 19 in eine vergrößerte Bohrung 20 übergeht. Das Ende 17 des Drahtseils 16 ist dabei
an einem zylindrischen Element 21 befestigt, das etwa den gleichen Durchmesser, wie die vergrößerte Bohrung
20, aufweist und das in dieser Bohrung 20 zum Halten des Endes 17 des Drahtseiles 16 angeordnet ist.
Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsalternative
kann vorgesehen werden, daß das Drahtseil anstelle der Befestigung am Kolben 18 über eine Umlenkrolle oder ein
anderes Kurvenelement im Kolben umläuft, wobei dann das
Ende des Drahtseiles am Zylinderkopf 14 zu befestigen ist. Bei dieser an sich bekannten Ausbildungsmöglichkeit
wird die Hublänge des Kolbens auf die Hälfte herabgesetzt
.
Der Zylinderkopf 14 weist eine Einlaßbohrung 22 auf,
die für ein Arbeitsgas vorgesehen ist, das beispielsweise
durch eine nicht gezeigte Sprengkapsel oder Pulverladung erzeugt werden kann. Das Arbeitsgas kann auch
durch eine in dem Raum 22a, der von dem Zylinderkopf 14,
der Zylinderhülse 11 und dem Kolben 18 begrenzt wird
oder in einer der Begrenzungswände dieses Raumes untergebrachten
Sprengkapsel oder Pulverladung erzeugt werden.
Der Kolben 18 weist eine zylindrische Grundform auf und
ist in seiner Mantelfläche mit einer umlaufenden Aussparung 23 versehen, die von drei um die Zylinderachse
rotationssymmetrischen, ringförmigen Flächen 24,25 und
gebildet wird- Die erste Fläche 24 verläuft im wesentlichen
radial unter einem rechten Winkel zur Zylinderachse, während die zweite Fläche 25 einen Winkel mit
der Zylinderachse bildet, der kleiner als 30 , vorzugsweise
kleiner als 20° ist, wobei die erste Fläche 24 stetig und unter Ausrundung in die zweite Fläche 25
übergeht. Die dritte Fläche 26, die der ersten radialen Fläche 23 in einem Abstand gegenüberliegend angeordnet
ist, ist die Stirnfläche eines auf dem Kolben relativ zum Kolben beweglich angeordneten An I auf ansch I agtei les
In der Aussparung 23 sind eine Anzahl zueinander beabstandeter,
zusammen etwa einen Kugelkreis bildender
Klemmkugeln 28 angeordnet, die auf der zweiten Fläche abrollen und gegenüber der ersten Fläche 24 durch einen
elastischen Anschlagring 29 abgestützt sind, der die Klemmkugeln 28 in einer Grundstellung hält, bei der eine
Berührung der Klemmkugeln 28 mit der Innenoberfläche 11a
der Zylinderhülse gerade vermieden wird, wobei jedoch
kein allzu großer Abstand der Klemmkugeln 28 zur Innenoberfläche
11a entsteht, um hier eine möglchst sofort einsetzende Brems- und Blockierungswirkung zu erreichen.
Wenn das Arbeitsgas durch die EinLaßbohrung 2 2 strömt
oder sich im Innenraum 22a der ZyLinderhülse 11 entwickelt,
bewegt sich der Kolben 18 vorwärts, d.h. nach rechts in Figur 1 in seiner ersten Bewegungsrichtung,
in der er frei verschiebbar ist, und das als Kolbenstange
wirkende Drahtseil 16 wird unter Zugbelastung
gesetzt. Die Klemmkugeln 28 werden von der ersten Fläche 24 über den Anschlagring 29 mit bewegt. Wenn dann der
Druck des Arbeitsgases hinter dem Kolben 18 anschließend sinkt, entsteht zunächst ein Kräftegleichgewicht der
durch das Arbeitsgas auf den Kolben 18 ausgeübten Druckkräfte und die vom Drahtseil 16 über die nicht dargestellte
Belastung auf den Kolben aufgebrachten Zugkräfte, wobei anschließend die Zugkräfte höher werden
und eine Tendenz entsteht, den Kolben 18 rückwärts, d.h. in seine zweite Bewegungsrichtung zu bewegen.
Aufgrund des elastischen Anschlagringes 29 und auch
infolge ihrer Massenträgheitskräfte werden die Klemmkugeln
28 nun zwischen der Innenoberfläche 11a der
ZyIinderhü I se 11 und der konischen zweiten Fläche 25
festgeklemmt, was nach einer nur geringfügigen Rückwärtsbewegung
des Kolbens 28 zu einer Klemmung des Kolbens 18 führt. Dabei legen sich die Klemmkugeln an
die dritte Anlaufanschlagfläche 26 des Anschlagteiles 27 an, wodurch die Stärke der in der Figur 1 nicht
näher dargestellten Eindrückung in die Zylinderwand
definiert wird.
Das Anlaufanschlagteil 27 ist dabei beispielsweise
als den Kolben 18 umgreifende Hülse 30 ausgebildet, die von einem mechanischen, elektrischen oder hydraulischen
Antrieb 31 relativ zum Kolben in ihrer zur KoIbenbewegungsrichtung parallelen Bewegungsrichtung X
bewegbar ist. Durch die Bewegung wird die Position des
An Lauf anschLagteiLes 27 und damit der dritten FLäche 26
festgelegt, wodurch die Stärke Eindrückung in die Innenwandoberfläche
11a der ZyLinderhü L se 11 festgeLegt wird.
Bei einer weiteren in Figur 2 dargesteLLten Ausführungsform ist das An L auf anschLagteiL 27 als GewindehüLse 32
ausgebildet, die auf ihrer Innenseite mit einem Gewinde
32 versehen ist, das in ein Außengewinde 33 auf der Außenoberf Lache 35 des KoLbens 18 eingreift. Zur Fixierung
der GewindehüLse 32 ist ein BoLzen 36 vorgesehen, der eine Bohrung 37 in der GewindehüLse 32 durchgreift
und in eines einer Anzahl von Einstecklöchern 38, von denen in Figur 2 nur eines dargestellt ist, eingesteckt
ist. Hierdurch wird die GewindehüLse 32 reLativ zum KoL-ben
18 fixiert, so daß die zweite FLäche 25 eine definierte Stellung einnimmt.
Wie in Figur 3 dargestellt ist, kann zur Führung der
KlemmkugeLn 28 vorgesehen sein, daß Längsnuten 39 auf dem KoLben 18 ausgebildet sind, und zwar im wesentlichen
im Bereich der zweiten ringförmigen Fläche 25, d.h. aLso
im Bereich der Konusfläche· Die Längsnuten 39 weisen einen teilkreisförmigen Querschnitt auf, aLso beispielsweise
einen Radius, der etwas größer ist als der Radius der KLemmkugeln 28.
Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsvariante
ist vorgesehen, daß die KlemmkugeLn 28 in einem elastischen
Ring 40, der aLs Kugelkäfig ausgebildet ist, gehaltert sind, wobei die Ausführung des elastischen Rings
40 so ist, daß die Kugeln 28 so geführt sind, daß sie
sich bei ihrer Bewegung entLang der zweiten Fläche 2 5
radial nach außen bewegen können, daß jedoch durch den elastischen Ring 40 eine gemeinsame Axialbewegung entlang
der Fläche 25 gewährleistet ist.
Diese Ausführungsform führt einerseits zu einer gleichmäßigen
Verteilung der Kugeln auf dem Konuskörper und sichert ein gleichzeitiges Erreichen der Anschlagfläche
26.
Claims (10)
1. Arbeitszylinder (10) mit einem Kolben (18),
der innerhalb der Zy I inderhü I se (11) in einer
ersten Bewegungsrichtung (I) frei verschiebbar und in einer zweiten Bewegungsrichtung (II)
blockiert ist und in dessen Mantelfläche (18a) eine ringförmige, eine Anzahl Klemmkugeln (28) aufnehmende
Aussparung (23) ausgebildet ist, die eine erste, im wesentlichen radiale, ringförmige Fläche
(24), an der die Klemmkugeln (28) bei einer Bewegung des Kolbens in die erste Bewegungsrichtung (I)
anliegen, und eine zweite ringförmige Fläche (25) hat, die mit der Zy I inder längsachse einen derart
spitzen Winkel bildet, daß bei einer Bewegung des Kolbens (18) in der zweiten Bewegungsrichtung (II)
die Klemmkugeln (28) zwischen der innen glatt ausgebildeten Zylinderwand (11a), an der sie kraftschlüssig
anliegen und der zweiten ringförmigen Fläche (25) des Kolbens (18) blockiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere, im wesentlichen radiale, dritte
ringförmige Fläche (26) vorgesehen ist, die der ersten radialen Fläche (24) in einem Abstand gegenüberliegend
angeordnet ist, die einen An I auf ansch lag
für die Klemmkugeln (28) bildet und die in Bewegungsrichtung des Kolbens (18) relativ zum Kolben (18)
bewegbar ist.
2. Arbeitszylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere radiale Fläche (26) von einem in Bewegungsrichtung
des Kolbens (18) relativ zum Kolben (18) bewegbaren An lauf ansch lagt ei I (27) gebildet wird.
3. Arbeitszylinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das AnlaufanschLagteiL (27) über eine mechanische,
hydraulische oder elektromotorische Antriebseinrichtung
(31) bewegbar ist.
. Arbeitszylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anlaufanschlagteil (27) in einer vorbestimmten,
einen bestimmten Blockierstatus der Klemmkugeln
(28) definierenden Stellung festsetzbar ist.
5. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Fläche (26) von einer der Aussparung
(23) zugewandten Stirnfläche einer den Kolben (18) umgreifenden und auf dem Kolben 18 neben der Aussparung
(23) angeordneten Hülse (30) gebildet wird.
6. Arbeitszylinder nach Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (30) als Gewindehülse (32) mit einem Innengewinde (33) versehen ist, das in ein auf der
Außenoberfläche (35) des Kolbens (18) ausgebildetes
Außengewinde (34) eingreift.
7. Arbeitszylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein eine Bohrung (37) in der Gewindehülse (32)
durchgreifender und in mindestens ein in der Kolbenoberfläche
(18a) ausgebildetes Einstecksack loch (38)
einsteckbarer Einsteckbolzen (36) zur Fixierung der
Gewindehülse (32) vorgesehen ist.
8. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der zweiten Fläche (25), die als
Konusfläche ausgebildet ist, eine der Anzahlg der
Klemmkugeln (28) entsprechende Anzahl von Längsnuten
(39) ausgebildet ist.
9. Arbeitszylinder nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsnuten (39) einen teilkreisförmigen
Querschnitt aufweisen.
10. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmkugeln (28) in einem Kugelkäfig oder
einem elastischen Ring (40) nach außen radial beweglich gehaltert sind, wobei der Kugelkäfig oder
elastische Ring (40) axial beweglich in der Aussparung
(23) des Kolbens (18) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE9106646U DE9106646U1 (de) | 1991-05-30 | 1991-05-30 | Arbeitszylinder mit einem Kolben |
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DE9106646U1 true DE9106646U1 (de) | 1992-10-01 |
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DE9106646U Expired - Lifetime DE9106646U1 (de) | 1991-05-30 | 1991-05-30 | Arbeitszylinder mit einem Kolben |
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DE (1) | DE9106646U1 (de) |
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