DE9106303U1 - Vorrichtung zur Dosierung der Wasseraufnahme des Schwammkörpers eines Fensterreinigungsgeräts o.dgl. - Google Patents

Description

Augsburg, den 21. Mai 1991 Anw. Aktenz.: PO.2830

Siegfried Post, Yorckstraße 1, 8900 Augsburg

Vorrichtung zur Dosierung der Wasseraufnahme des Schwammkörpers eines Fensterreinigungsgeräts oder

dergle ichen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren der Wasseraufnahme des Schwammkörpers eines Fensterreinigungsgeräts oder dergleichen.

Beim Reinigen von Fensterscheiben wird zunächst der grobe Schmutz von den Fensterscheiben mit einem Putzwasser abgewaschen. Dazu behiJft man sich eines Reinigungsgeräts in Form eines Hand-Saugwischers, welcher in das in einem Eimer oder dergleichen bereitgestellte Putzwasser eingetaucht wird und sich mit Wasser vollsaugt, welches während des anschließenden Wischvorgangs am Fenster wieder aufgedrückt wird.

Beim Gebrauch eines solchen Hand-Saugwischers zeigt sich, daß nach dem Eintauchen des Wischers in das Putzwasser und während der nachfolgenden Bewegung zum Fenster nicht geringe Mengen Putzwasser vom Hand-Saugwischer abtropft. Dies ist aber nicht wünschenswert, im Zuge von Gebäudereinigungen, insbesondere von Büroräumen, es unbedingt zu vermeiden ist, daß schmutziges Tropfwasser auf am zu reinigenden Fenster stehenden Tischen liegende Akten oder EDV-Geräte und auf den Teppichboden fallen und entsprechende Verschmutzungen bzw. Beschädigungen verursachen. Desweiteren zeigt sich, daß je nach Saugfähigkeit des Hand-Saugwischers möglicherweise zu viel Wasser in ihm enthalten ist, welches dann am Fenster hinabläuft und wiederum entsprechende Verschmutzungen anrichten kann. Zuwenig Wasser im Wischer ist aber auch von Übel, da damit der Reinigungserfolg nicht erreicht wird oder

mehrfaches Eintauchen notwendig ist. Es ist notwendig, die Menge an aufgenommenem Wasser durch Ausdrücken zu dosieren.

Üblicherweise findet zum Ausdrucken ein gewöhnlicher Putzlappen Anwendung. Nach dem Eintauchen des Hand-Saugwischers in das Putzwasser wird derselbe mittels des Putzlappens abgestrichen, so daß zu viel enthaltenes Wasser abgestreift oder ausgedrückt und dabei je nach Druckanwendung und Erfahrung des Reinigungspersonals die Wassermenge richtig dosiert wird. Im übrigen wird der Hand-Saugwischer auf diese Weise auch gesäubert.

Dies ist aber umständlich.

Der vorliegenden Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Probleme auf eine einfachere und bequemere Weise zu lösen.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete und in den Unteransprüchen weiter ausgestaltete Vorrichtung ge löst.

Das Ausdrücken von Wasser aus dem Hand-Saugwischer und das Säubern desselben gestaltet sich durch die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr viel einfacher, schneller und bequemer. Zudem wird durch diese Vorrichtung eine Ablage für den Hand-Saugwischer geschaffen, weshalb dieser, wenn man ihm vorübergehend nicht gebraucht und deshalb weglegt, nicht etwa auf den Teppichboden oder einen Tisch gelegt bzw. ins Putzwasser versenkt werden muß.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert, die perspektivisch eine auf einen Putzeimer aufgesetzte erfindungsgemäße Vorrichtung mit Hand-Saugwischer zeigt.

Die Vorrichtung 10 besteht im wesentlichen aus einem eine im Querschnitt halbkreisförmige längliche Wanne bildenden Unter-

teil 11 und einem damit gelenkig verbundenen im Querschnitt ebenfalls halbkreisförmigen Oberteil 12 besteht. Hierbei sind das Unterteil 11 und das Oberteil 12 jeweils an einer Längskante derart mittels eines Scharniers 13 gelenkig miteinander verbunden, das unter entsprechendem Schwenken des Oberteils 12 ein im Querschnitt im wesentlichen geschlossenes Rohr bzw. ein oben offenes Ilalbrohr entsteht. Das Unterteil 11 der Vorrichtung 10 ist derart auf den Putzeimer 20 aufgesteckt und mittels Klemmschrauben 14 lösbar befestigt, das genügend Platz zum Eintauchen des Hand-Saugwischers 30 in das Putzwasser 21 verbleibt. Der Hand-Saugwischer besteht aus einem zy 1 inderförmigen Schwammkörper 31, welcher aus einem saugfähigen Material gebildet ist, und einem Handgriff 32.

Nach dem Eintauchen des Hand-Saugwischers 30 in das Putzwasser 21 wird dieser in das oben offene Unterteil 11 der Vorrichtung 10 eingelegt und anschließend das Oberteil 12 der Vorrichtung 10 umgeschwenkt, so daß der Schwammkörper 31 des Hand-Saugwischers 30 völlig umschlossen ist. Unter entsprechender Druckanwendung wird dieser Schwammkörper zusammen und das Putzwasser somit ausgedrückt, welches durch im Unterteil 11 der Vorrichtung 10 vorgesehene öffnungen 15 in den Putzeimer 20 austropft. Entsprechend dieser Funktion werden die Durchmesser des Unterteils 11 bzw. des Oberteils 12 jeweils etwas kleiner als derjenige des zyl inderförmigen Schwammkörpers 31 des Hand-Saugwischers 30 gewählt. Für den Handgriff 32 des Hand-Saugwischers sind jeweils entsprechende Aussparungen 16 im Unterteil 11 und im Oberteil 12 der Vorrichtung 10 ausgespart, und zum Bedienen des Oberteils 12 ist ein Handgriff 17 vorgesehen.

Durch die Wahl der jeweiligen Durchmesser des Unterteils 11 und des Oberteils 12, der Aufteilung der für den Handgriff des Hand-Saugwischers 30 erforderlichen Aussparungen 16 auf das Unterteil 11 und das Oberteil 12, die Anordnung des Handgriffs 17 und die Anordnung und Verteilung der öffnungen 15 im Unterteil 11 und eventuell auch im Oberteil 12 kann eine äußerst gefällige Anordnung getroffen werden, in der der

Hand-Saugwischer 30 optimal und gleichmäßig ausgedrückt
werden, die Lage des Handgriffs des Hand- Saugwischers 30 im in das Unterteil 11 der Vorrichtung 10 eingelegten Zustand
und die Bedienung des Oberteils 12 der Vorrichtung besonders angenehm ausfallen kann.

In den Unteransprüchen angegebene Ausführungsvarianten sprechen für sich und sind leicht auch ohne besondere Zeichnung
verständlich.

Claims (11)

Augsburg, den 21. Mai 1991 Anmelder: Siegfried Post, Augsburg Anw. Aktenz.: PO.2830 Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Dosierung der Wasseraufnähme des Schwammkörpers (31) eines Fensterreinigungsgeräts (30) oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (10)
zwei schwenkbar miteinander verbundene Teilschalen (11, 12) zur Aufnahme des Schwammkörpers aufweist, welche in ihrer
Formgebung im wesentlichen der Außenform des Schwammkörpers entsprechen und in durch eine Schließbewegung ein dosiertes Zusammendrücken des Schwammkörpers ermöglichen, wobei mindestens eine der beiden Halbschalen (11) Öffnungen (15) zum Ausfließen des ausgedrückten Wassers aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teil schalen (11, 12) im Querschnitt halbkreisförmig

s ind .

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser beider Halbschalen (11, 12) jeweils kleiner als derjenige des Schwammkörpers (31) ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser beider Halbschalen (11, 12) verschieden sind und die Halbschalen in eine sich scherenartig überlappende
Schließstellung bringbar sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen mindestens teilweise durch versetzt angeordnete, beim Schließen ineinandergreifende Zinken oder dergleichen gebildet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich-

net, daß an einer der beiden Halbschalen ein verstellbarer Anschlag zur Begrenzung der Schließbewegung angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Verbindung zwischen beiden Halbschalen (11, 12) durch ein Scharnier entlang deren Längskanten ver1 auft.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Halbschalen (11, 12) mit Haltemitteln zum Einhängen bzw. Aufstecken zwischen zwei Seitenwände eines Putzwasser-Eimers (20) versehen ist, und die andere Halbschale einen Handgriff (17) zum Schließen aufweist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Klemmschrauben oder dergleichen zum lösbaren Anklemmen der einen Halbschale an dem Eimerrand vorgesehen sind.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halbschalen (11, 12) an ihren dem Scharnier gegenüberliegenden Längskanten Aussparungen (16) für einen Handgriff (32) des Reinigungsgeräts (30) vorgesehen sind.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß beide Halbschalen (11, 12) an ihren jeweiligen Stirnseiten durch Stirnwände abgeschlossen sind.