DE9105666U1

DE9105666U1 - Stempelgerät mit elektromotorischem Antrieb

Info

Publication number: DE9105666U1
Application number: DE9105666U
Authority: DE
Original assignee: Ingun Elektronik 7312 Kirchheim De GmbH
Current assignee: Ingun Elektronik 7312 Kirchheim De GmbH
Priority date: 1991-05-07
Filing date: 1991-05-07
Publication date: 1991-07-11
Anticipated expiration: 2001-05-08

Description

BESCHREIBUNG

Stempelgerät mit elektromotorischem Antrieb Stand der Technik

Automatische Stempler arbeiten üblicherweise mit Pneumatischem Hub - wobei das Stempelgut zugeführt und weitertransportiert werden muß, oder mit mechanischem Antrieb, was genau definierte Ruhe- und Arbeitspositionen voraussetzt . Die Zuführung der Stempelfarbe erfolgt wegen der oft notwendigen aggressiven und schnelltrocknenden Farben meist über aufwendige Dosiersysteme.

Problem

Beim automatischen Stempeln von Gegenständen, die nicht von vornherein schon durch Transportsysteme stückweise zugeführt werden, oder durch ihre Form hierfür nicht gut geeignet sind, ist es notwendig, den Stempel zum Stempelgut hin zu bewegen. Damit wird ein Stempelgerät erforderlich, das nicht nur eine Linearbewegung des Stempels (ab/auf) ermöglicht, sondern mindestens zweiachsige Bewegungen (vor/rück und auf/ab) ausführen kann.

Erfindung

Dieses Problem wird mit den Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung

- Mit der Erfindung werden die notwendigen Bewegungen des Stempels auf einfache Weise ermöglicht, und der Steuerungsaufwand auf die Steuerung einer Achse reduziert.

- Eine genaue Justierung des Stemplers relativ zum Stempelgut ist nicht erforderlich, weil Vor- und Rückweg des Stempels nicht durch Anschläge oder Endschalter, sondern über die Stromaufnahme des Antriebsmotors gesteuert werden. Der Stempel wird solange vor- bzw. rückwärts bewegt, bis er auf einen Widerstand trifft - beim Hinweg auf das Stempelgut, beim Rückweg auf das Stempelkissen. Der Stempel wird so geführt, daß er bei Annäherung an das Stempelgut eine Bewegung senkrecht zur bestempelnden Fläche ausführt. Ein Verwischen des Stempelbildes wird somit auch bei nicht genau justiertem Stempelgerät vermieden. Auch weniger maßgenaues Stempelgut kann so automatisch bestempelt werden.

Das Wenden der Antriebsrichtung beim Auftreffen auf das Stempelgut wird elektronisch so schnell durchgeführt, daß Blockierbetrieb des Motors und Schädigung der Antriebselemente vermieden werden.

Ein Austrocknen der Stempelfarbe wird dadurch vermieden, daß der Stempel in Ruhestellung das Stempelkissen abdichtet.

In Ruheposition des Stemplers ist das Stempelgut frei zugänglich und wird nicht vom Stempel überdeckt, so daß der Stempler auch direkt an Montage- oder Prüfplätzen einsetzbar ist.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Allen Ansprüchen gemeinsam ist die Eigenschaft, daß der Stempelgummi 10 an einem Zwischenstück 11 befestigt wird, das durch Schraub-, Schnapp- oder Magnetbefestigung leicht auswechselbar mit dem Stempelträger 1 des Stempelgeräts verbunden ist. Der Stempelkissenbehälter 6 liegt waagerecht und ist oben offen. Somit kann viel Stempelfarbe eingefüllt werden. Ein Hauptträger dient bei allen Ausführungen zur Befestigung und Lagerung der Antriebshebel und des Motors. Alle Ausführungen sind mit einer elektronischen Steuerung verbunden, die als Leiterplatte 12 in der Abdeckung 13 des Antriebsmotors 8 oder in einem getrennten Gehäuse untergebracht ist.

Die Steuerung bewirkt

- in Ruhestellung einen definierten Rückwärts-Strom für den Antriebsmotor, so daß der Stempelträger 1 stets leicht auf die Dichtung 5 des Stempelkissen-Behälters 6 gedrückt wird.

- Auf einen Startbefehl von einem elektrischen oder elektronischen Schalter hin wird der Motor in Vorwärtsrichtung solange bestromt, bis - durch das Auftreffen des Stempels auf das Stempelgut 9 bedingt - eine deutliche Erhöhung der Stromaufnahme stattfindet. Dann wird der Motor umgepolt und der Stempel bewegt sich auf das Stempelkissen zurück. Beim Auftreffen dort wird - wiederum von der Stromaufnahme des Motors gesteuert - die Grundstellung (leichter Rückstrom) wieder eingestellt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 angegeben:

Die Ausführungen nach Anspruch 2 und 3 sind zur Bestempelung waagerechter oder nahezu waagerechter Flächen geeignet. Der Stempelträger 1 wird an zwei Hebeln 2 und 3 in Parallelogrammanordnung geführt und beschreibt somit eine kreisbogenförmige Bewegung vom Stempelkissen zum Stempelgut, ohne sich selbst zu drehen.

Bei der Ausführung nach Anspruch 2 (Fig.l) wird nur ein Hebel 3 des Parallelogramms vom Motor 8 angetrieben, der zweite Hebel 2 wird über den Stempelträger 1 mitgenommen. Ein Hemmen im oberen Totpunkt wird durch den Hilfshebel 4 verhindert, der genau dann mit den kurzen Schenkeln der Hebel 2 und 3 ein weiteres Parallelogramm bildet.

Bei der Ausführung nach Anspruch 3 (Fig. 2) werden beide Hebel des Parallelogramms über den Riemen/Zahnriemen 4 angetrieben.

Die Ausführung nach Anspruch 4 (Fig.3) ist zum Bestempeln senkrechter oder nahezu senkrechter Flächen geeignet. Hier wird der Stempelträger 1 vom Motorhebel 3 und einem Führungszapfen 2 so geführt, daß er sich beim Hinweg zum Stempelgut um ca. 90* dreht.

Durch Versetzen des Führungszapfens 2 in der Höhe läßt sich erreichen, daß der Stempel auch unter anderen Winkeln - ca. 60...120° zur Waagerechten - am Stempelgut auftrifft.

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. ) Stempelgerät mit elektromotorischem Antrieb zum Bestempeln von beliebigen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß

- der Vor- und Rückweg des Stempels durch die Überwachung der Stromaufnahme des Motors elektronisch gesteuert wird, und

- das Stempelkissen bei Ruhestellung des Stempels gegen die Umgebungsluft abgedichtet wird,

und

- der Stempelvorgang durch elektrische und elektronische Schalter ausgelöst werden kann,

und

- der Stempeleinsatz auswechselbar ist.

2.) Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

- der Stempel an einer Parallelogrammführung befestigt ist, und ein Hebel dieser Führung durch den Motor angetrieben wird.

(Fig. 1)

3.) Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

- der Stempel an einer Parallelogrammführung befestigt ist, und beide Hebel über Riemen oder Getriebe angetrieben werden.

(Fig. 2)

4.) Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

- der Stempel auf dem Weg zwischen Stempelkissen und Stempelgut gedreht wird, so daß senkrechte und annähernd senkrechte Flächen bestempelt werden können.

(Fig. 3)