DE9100249U1 - Vorrichtung zum Betrieb eines elektrischen Gerätes - Google Patents
Vorrichtung zum Betrieb eines elektrischen GerätesInfo
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- A63B21/005—Exercising apparatus for developing or strengthening the muscles or joints of the body by working against a counterforce, with or without measuring devices using electromagnetic or electric force-resisters
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betrieb eines elektrischen Gerätes, insbesondere eines Fernsehers,
Videorecorders, einer Stereoanlage oder dergleichen.
Mit zunehmender Technisierung bewegt sich der Durchschnittsmensch weniger, verweilt andererseits aufgrund
der steigenden Anzahl von Fernseh-, Radio- oder Videoprogrammen einen immer größeren Teil seines Lebens vor
einem solchen Gerät.
In vielen Haushalten stehen andererseits Fitnessgeräte wie Heimtrainer, ohne daß diese benutzt werden. Insbesondere
Kinder, für die die Bewegung zu ihrer Entwicklung entscheidend wäre, sitzen oder liegen oft stundenlang vor
einem solchen Unterhaltungs- meist Fernsehgerät.
Hier nun setzt die Erfindung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem offenbar nicht vermeidbaren Verweilen vor einem modernen Mediengerät einen
gewissen sportlichen Sinn zu geben und so das offensichtlich Unvermeidliche mit dem Nützlichen zu verbinden.
Erreicht wird dies bei einer Maßnahme der eingangs genannten Art dadurch, daß das Gerät, beispielsweise der Fernseher,
mit dem Netz verbunden wird und der Steuerstrom zur Inbetriebnahme über einen durch Menschenkraft betriebenen
Dynamo erzeugt wird.
Vorzugsweise wird der Dynamostrom von einem Fitnessgerät, insbesondere Heimtrainer, geliefert.
Andererseits kann der Dynamostrom benutzt werden, um ein im
stromlosen Zustand offenes Relais eines Unterbrecherschalters, der in der Netzspeisung des Gerätes
geschaltet ist zu schließen.
Dies bedeutet für die Zuseher bzw. Zuhörer: ein Programm kann nur erhalten bzw. übertragen werden, wenn dafür der
Dynamo (sprich Heimtrainer) betätigt wird.
Hierzu kann ein normaler Fahrraddynamo am Heimtrainer mit dem Fernsehapparat z.B. gekoppelt werden. Der Dynamo liefert
den Steuerstrom für das TV-Gerät. Das TV-Gerät läuft nur, wenn man in die Pedale tritt. So kann beispielsweise die
Sportschau nur ansehen, wer in die Pedale tritt. Soll abwechselnd getreten werden, wenn mehrere fernsehen, so kann
dies beispielsweise dadurch ausgeglichen werden, daß der Heimtrainer manuell auf "Bergstrecke" eingestellt wird. Das
bedeutet, daß ein höherer Kraftaufwand für die gleiche Leistung zu erbringen ist.
Um den Fahrerwechsel ohne Bildausfall zu vollziehen, kann ein das Relais überbrückender Schalter, z.B. am Lenker,
vorgesehen sein.
Der Schalter zum überbrücken der Fahrerwechsel kann temporären Charakter haben. Nach einer für einen
Fahrerwechsel großzügig bemessenen Zeit (etwa 20 see), kommt es durch einen allmählichen Spannungsabfall
(Verzögerungsglied) zu einer Unterbrechung der Spannungsversorgung des Unterhaltungsgeräts und damit
beispielsweise bei einem TV-Gerät zu einem Bildausfall.
Die Vorrichtung zum Betrieb eines elektrischen Geräts,
insbesondere eines Fernsehers, Videorecorders oder dergleichen, wobei die Vorrichtung zwischen Netz und
jeweiliges Gerät geschaltet ist, zeichnet sich aus durch ein im stromlosen Zustand offenes Relais, das bei Betrieb eines
Dynamos geschlossen ist.
IQ Zweckmäßig kann das Relais einen Unterbrecher schalter
schließen.
Benutzt man einen 6 V Wechselstromdynamo, so kann ein Brückengleichrichter und ein Kondensator zwischen Dynamo und
Relais eingebaut werden. Der Gleichrichter kann als Wheatstonebrücke ausgebildet sein.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann der
Dynamo ein 6 V Fahrraddynamo, das Relais ein 6 V Gleichstromrelais und der Kondensator ein
Glättungskondensator mit 35 V und 100 Mikrofarrad sein.
Dynamo bzw. Relais können über einen Brückenschalter überbrückbar sein.
In Weiterbildung der Erfindung kann ein Relais auch so ausgebildet sein, daß es erst nach einer gewissen
Betriebsdauer (von z.B. 60 min) des Fitnessgerätes schließt und zeitverzögert für die Betriebsdauer geschlossen bleibt.
In entspannter Phase kann dann für eine voreinstellbare Dauer (z.B. 60 min oder ein Vielfaches davon) die Phase der
Unterhaltung folgen.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun
mit bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden, in denen
Fig. 1 eine erste Ausführungsform
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform (jeweils Schaltbild)
erkennen läßt.
Nach Fig. 1 kommt die Spannungsversorgung für eine Steckdose 10 beispielsweise von einem Netzstecker 12. Die Leitung
einer der beiden Phasen wird durch einen Schalter 16 bzw. ein Relais 18, das im Ruhezustand offen ist, unterbrochen.
Ein Dynamo 24, der an Masse gelegt ist, liefert über seine Wechselspannungsphasen 26, 28 Wechselspannung, die an einen
Brückengleichrichter 20 anliegt. Dieser läßt in an sich bekannter weise an seinen vier Gleichrichterdioden nur
Gleichspannung 30 (minus) bzw. 32 (plus) durch. Die Gleichspannung wird an einen Kondensator 22 gelegt, der
parallel zum Relais 18 liegt. Das Relais 18 erhält also geglätteten Gleichstrom.
Der Dynamo 24 kann ein dem Heimtrainer oder einem sonstigen Fitnessgerät zugeordneter Dynamo, insbesondere
Fahrraddynamo, sein.
Das handliche Zusatzgerät (zwischen Netzstecker und TV Gerät) kann die Kompaktform etwa der Größe eines
Trockenrasierers haben.
Beginnt nun der am Fernsehprogramm beispielsweise Interessierte zu treten (das Programm ist vorher eingestellt
worden), so erzeugt er mit dem 6 V Dynamo Wechselspannung, die über einen Brückengleichrichter gleichgerichtet
(Umwandlung von Wechselspannung in Gleichspannung) und durch einen zum Relais parallel geschalteten Kondensator geglättet
wird. Das 6 V Gleichstromrelais zieht an, sobald der Dynamo
6 V Wechselstrom abgibt.
Gleichzeitig glättet ein Kondensator (beispielsweise 35 V bei 100 Mikrofarrad) die vom Gleichrichter gelieferte
Spannung.
Hört derjenige, der unterhalten werden will, auf, die Pedale zu treten, fällt die Spannung am Gerät ab und das TV-Gerät
schaltet ab.
Um einen Fahrerwechsel ohne Aus- und Einschaltstoß für das TV Gerät zu ermöglichen, kann am Lenker des Heimtrainers
oder an einer beliebigen anderen Stelle ein Schalter, der das Relais überbrückt, angeordnet sein. Der Schalter kann
weggelassen werden, das Relaisgehäuse kann verschließbar
ausgebildet sein: das TV Gerät oder die Stereoanlage oder dergleichen kann nur mit Muskelkraft in Betrieb genommen
werden.
Nach Fig. 2 kann ein Schalter mit temporärem Charakter beispielsweise realisiert werden durch einen RC-Tiefpaß 38,
40, dessen Zeitkonstante entsprechend ausgelegt ist (^, 30
see).
Der Kondensator 40 wird während des Betriebs des Dynamos 24 durch die transformierte (36) und gleichgerichtete (bei 34)
Netzspannung aufgeladen und ist ein regenerierter Energiespeicher.
Die gespeicherte Energie wird abgegeben, sobald die Spannung am Dynamo 24 abfällt. Damit kann das angeschlossene Gerät
noch eine gewisse Zeit lang betrieben werden, bevor das Relais 42 abfällt und so die Spannungsversorgung 12 des
Unterhaltungsgeräts unterbrochen wird. Stecker und Kupplung
sind wieder innerhalb des abschließbaren Kastens untergebracht.
Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Elemente wie Fig. 1.
Durch die Maßnahme nach der Erfindung wird das Unvermeidliche (TV Genuß) mit der sonst fehlenden gesunden
Bewegung verbunden. Ein Nebeneffekt ist, daß die Zeit, während der ein Pitnessgerät normalerweise betätigt wird,
wesentlich geringer als die bisher aufgewendete Zeit etwa für das Fernsehprogramm täglich ist.
Bisher bekannte mit (beispielsweise von den Eltern zugeteilten) Münzen betätigbare Zusatzgeräte erreichten
lediglich den geringeren Konsum, zogen aber nicht die vorteilhafte körperliche Ertüchtigung nach sich.
Vorteilhaft ist noch der geringe zu treibende Aufwand. Da nur 6 V zu erzeugen sind, ist auch mit keinerlei
gefährlichen Stromstößen oder dergleichen zu rechnen.
Vorgeschlagen wurde also eine Vorrichtung zur Erhöhung der Eigendynamik in Form eines Zusatzaggregats zu einem
Fernseher oder dergleichen. Anders ausgedrückt: es handelt sich um einen ergometrischen Antrieb für einen Fernseher.
Selbstverständlich ist die Erfindung hinsichtlich des Dynamo- oder dergleichen Antriebs nicht auf einen
Heimtrainer beschränkt. Prinzipiell ist z.B. ein Rudergerät möglich. Ein Fußroller kann auch die elektrische Energie
liefern, wobei eine Polumschaltung bei jeweils der Richtungsumkehr beim Rollen vorgesehen sein kann.
Handelt es sich um einen fahrradähnlichen Antrieb, so kann
dieser auch beispielsweise in einem "Schuhkasten" untergebracht sein. Die Person sitzt auf einem Stuhl und
bewegt durch Treten oder dergleichen den Dynamo.
Vorgeschlagen wurde auch eine Ausführungsform, wie sie mit
einem Elektrobaukasten oder dergleichen verwirklicht werden kann.
Für die industrielle Fertigung ist die Herstellung des gesamten Gerätes als gedruckte Schaltung auf einer Plattine
möglich. Ebenso ist es möglich, die Relais durch Thysistoren mit antiparallel geschalteten Dioden zu ersetzten und die
gesamte Schaltung integriert auf einem Chip zu plazieren
In einer anderen Ausführungsform ist es denkbar, die mit dem
Fitnessgerät erbrachte Leistung als Zeitguthaben in Form von Speichereinheiten auf einer Chipkarte zu speichern.
Zum Betrieb der Unterhaltungsgeräte ist es demnach nötig, die Chipkarte in das Gerät einzuführen; für eine bestimmte
Betriebsdauer wird jeweils eine auf der Chipkarte gespeicherte Einheit abgebucht. Die Unterhaltungsgeräte
können demnach nur von demjenigen genutzt werden, der sich
-&dgr;zuvor ertüchtigt und so ein Guthaben auf der Chipkarte erlangt hat.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Betrieb eines elektrischen Gerätes,
insbesondere eines Fernsehgerätes, Videorecorders, einer
Stereoanlage oder dergleichen, wobei die Vorrichtung zwischen Netz und jeweiliges Gerät geschaltet ist,
gekennzeichnet durch ein im Ruhezustand offenes Relais (18), das bei Betrieb eines Dynamos (24) geschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Relais (18) einen Unterbrecherkontakt (16) schließt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Brückengleichrichter (20) und einen Kondensator (22) zwischen Dynamo (24) und Relais
(18).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichrichter (20) als Wheatstonebrücke mit
Gleichrichter dioden ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dynamo (24) ein 6 V Fahrraddynamo, das Relais ein 6 V Gleichstromrelais (18)
ist und der Kondensator ein Glättungskondensator (22) mit 35 V und 100 Mikrofarrad ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dynamo (24) bzw. das
Relais (18) über einen, insbesondere am Lenker eines Heimtrainers angeordneten, Brückenschalter überbrückbar
ist.
-&igr;&ogr;&iacgr; 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem gegebenenfalls
verschließbaren Gehäuse etwa von der Größe und Form eines
Trockenrasierers untergebracht ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Transformator die Netzspannung transformiert und eine
Gleichrichterbrücke die Wechselspannung gleichrichtet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Verzögerungsglied bestehend aus einem Widerstand und einem Kondensator in den Steuerstromkreis geschaltet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Fahrerwechsel ohne Bildausfall ein zweites
Relais (42) vorgesehen ist, das gemäß der Zeitkonstante des RC-Gliedes zeitverzögert zum ersten Relais (18)
schaltet.
11· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Relais so ausgebildet ist, daß es erst nach einer gewissen Betriebsdauer des Fitnessgerätes schließt und
zeitverzögert für die Betriebsdauer geschlossen bleibt,
derart, daß einer Phase der körperlichen Ertüchtigung (z.B. von 60 min) eine Phase der Unterhaltung, z.B.
60 min oder ein Vielfaches davon, folgt.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE9100249U1 true DE9100249U1 (de) | 1991-03-28 |
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ID=6863227
Family Applications (1)
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DE9100249U Expired - Lifetime DE9100249U1 (de) | 1991-01-10 | 1991-01-10 | Vorrichtung zum Betrieb eines elektrischen Gerätes |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE20002033U1 (de) | 2000-02-04 | 2000-06-21 | Pohle, Jürgen, 01968 Großkoschen | Krafttrainingseinrichtung |
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DE10248035A1 (de) * | 2002-10-15 | 2004-05-06 | Tonic Fitness Technology, Inc. | Anwendungssteuerung der Leistungsperipherie eines Gesundheitspflege- oder Trainingsgeräts mit Energieerzeugungsfunktion |
-
1991
- 1991-01-10 DE DE9100249U patent/DE9100249U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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