DE909221C

DE909221C - Distanzschutzeinrichtung

Info

Publication number: DE909221C
Application number: DEA10211D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Walter Blankenburg; Dr-Ing Werner Kraemer
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1939-06-03
Filing date: 1939-06-03
Publication date: 1954-04-15

Description

Es ist bereits bei Distanzschutzeinrichtungen \,orgeschlagen worden, die Differentialschaltung des Impedarizgliedes Z mit getrennter Strom- und Spannungswicklung durch eine Brückenschaltung zu ersetzen unter gleichzeitigem Ersatz des Phasenstromes I, wie der Abb. i der Zeichnung zu entnehmen ist, durch die ihm proportionale Spannung u. Die Auslösung des Relais erfolgt dann bei L'-u s o, wobei der Scheinwiderstands des Nebenschlusses gleich der auf die Sekundärseite der Strom- und Spannungswandler umgerechneten Leitungsimpedanz ist.
Da es zweckmäßig ist, daß Anregeglied.4 nicht nur auf Spannungssenkungen, sondern auch auf L?herströme ansprechen zu lassen, wobei die Strommagnetisierung der Spannungsmagnetisierung, die gleichzeitig auch Haltemagnetisierung ist, entgegenwirken muß, wird das Anregegl.ied daher ebenfalls in die Brückendiagonale gelegt. Für sein :lnspreclien gilt jetzt U -u _-ß <_ o worin f3 eine der Spannungsmagnetisierung entgegengerichtete Gleichstrommagnetisierung durch den konstanten Hilfsstrom i darstellt.
Das Anregeglied betätigt zwei Öffnungskontakte. Durch Kontakt i wird das Richtungsglied freigegeben, während Kontakt 2 gleichzeitig den Erinnerungskreis E von der Vergleichsspannung abtrennt, damit der Resonanzkreis ungestört durch im Kurzschlußfall auftretende Spannungs- und Phasenänderungen ausschwingen kann.
@,#'ährend für das Anregeglied ein möglichst augenblickliches Hochspringen :der Strommagnetisierung T" ohne Rücksicht auf Stetigkeit im Kurzschlußfall erwünscht ist, braucht das Impedanzglded ein etwas verzögertes, aber stetiges Ansteigen der Strommagnetisierung J, Man legt daher parallel zur `'Wicklung von Z eine große Kapazität C und erreicht damit den gewünschten Erfölg, indem der erste Stromstoß über den Kondensator und nur über das A-Glied fließt. Um zu vermeiden, daß der Kondensator sich anschließend über die Wicklung des Z-Gliedes entlädt und damit ein Überschwingen der Strommagnetisi.erung veranlaßt, legt man eine Gleichrichterzelle ä in den Kondensatorkreis, deren Sperrichtung die Entladerichtung des Kondensators ist. Damit nimmt der Stromanstieg im Z-Glied und A-Glied den in :@1>li. 2 und 3 dargestellten Verlauf.
Soll für den Auslösefall sein, so kann die Brückendiagonale nach Abb. 4 ausgebildet werden

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Distanzschutzeinrichtung unter Verwendung eines Anrege- und eines Impedanzgliedes in Brückenschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines gleichzeitigen Ansprechens des Anregegliedes (A) auf Unterspannurig und überstrom seine Ansprechimpedanz durch eine zweite, der Spannungsmagnetisierung entgegenwirkende Gleichstrommagnetisierung in die Nähe der Betriebsimpedanz des Netzes gelegt wird, wobei der für das Anregeglied erforderliche rasche Stromanstieg im Kurzschlußfall durch einen zum Impedanzglied parallel geschalteten Kondensator erreicht wird.
2. Distanzschutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Anregeglied nicht nur das Richtungsglied durch Vergrößerung seines Haltestroms freigibt, sondern auch die Spannung des Resonanzkreises vom letz abtrennt.
3. Distanzschutzeinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anregeglied ebenso wie das Impedanzrelais ganz oder teilweise über eine Sparschaltung in der Diagonale der Stromspannungsschaltung liegt. .I. Distanzschutzeinrichtung nach Anspruch i bis 3, -dadurch gekennzeichnet, daß über ein Einwegventil (Gleichrichterplatte) die Entladung des durch den Kurzschlußstrom aufgeladenen Parallelkondensators verhindert wird oder nur allmählich erfolgen kann.