DE909187C

DE909187C - Kratzenstoff

Info

Publication number: DE909187C
Application number: DEV3832A
Authority: DE
Inventors: John Eric Woolley
Original assignee: VOLCREPE Ltd
Current assignee: VOLCREPE Ltd
Priority date: 1951-10-13
Filing date: 1951-10-13
Publication date: 1954-04-15

Description

Kratzenstoff Die Erfindung betrifft einen Kratzenstoff für Textilmaschinen. Es ist unter anderem ein Kratzenstoff vorgeschlagen worden, der aus einem mit Chemikalien gebundenen Textilgewebe besteht. Ferner ist es auch nicht neu, Kratzenstoffe mit einer ölbeständigen, aus synthetischem, plastischem Kunststoff bestehenden Deckschicht zu versehen.
Von diesen bekannten Ausführungen unterscheidet sich der Kratzenstoff nach der Erfindung vor allem dadurch, daß der Drahthäkchenträger aus einem oder mehreren ölbeständigen, synthethischen Elastomeren besteht und mittels eines oder mehrerer ölbeständiger, biegsamer Klebstoffe mit einer Gewebeschicht vereinigt ist.
Ein solcher Kratzenstoff hat den erheblichen Vorteil, daß mit größeren Geschwindigkeiten als bisher gearbeitet werden kann, da er die notwendige Elastizität und Festigkeit besitzt, so daß die Häkchen sich nicht verlagern können, was insbesondere bei solchen Kratzenstoffen zu befürchten ist, die aus einer wollenen Grundschicht und einer aus einem ölbeständigen, plastischen Kunststoff bestehenden abgedeckten Wollfilzmittelschicht bestehen, welche bei größeren Geschwindigkeiten nachgibt und ein Lockern der Häkchen bewirkt.
Zu den ölbeständigen, synthetischen Elastomeren, die für den Kratzenstoff nach der Erfindung Verwendung finden können, gehören -z. Polymerisate und Copolymerisate des Chloroprens, a. synthetische, elastische Polymerisate von Olefinen und Copolymerisate von Olefinen mit Kohlenwasserstoffverbindungen mit einem konjugierten System von Doppelbindungen, 3. Thioplaste bildende Kondensationsprodukte von Äthylenpolysulfiden. 4. Athenoide, elastische Polymerisate von Vinylchlorid oder Vinylacetat und deren Copolymerisate mit Kohlenwasserstoffverbindungen, die eine Vinylgruppe enthalten.
Das synthetische Elastomer kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorteilhafterweise durch Treibmittel oder auf andere Weise in einen Werkstoff mit zellenartiger Struktur übergeführt sein.
Unabhängig davon, ob eine zellenartige Struktur vorliegt oder nicht, können den Elastomeren Fasern einverleibt werden. Derartige Fasern können fein verteilt oder miteinander in Verbindung sein und können tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Ursprungs sein.
Die Schicht kann aus zwei oder mehr synthetischen Elastomeren, die entsprechend der geforderten Dicke und Härte zusammengesetzt sind, ausgebildet sein. Beispielsweise kann sie aus ölbeständigem, synthetischem Gummi und thermoplastischen Stoffen, wie z. B. Polyvinylchlorid oder seinen Polymeren, bestehen.
Es ist notwendig, daß die Schicht bzw. das Band aus Webstoff mit der zellenartig ausgebildeten Schicht dauerhaft mittels biegsamer Klebstoffe, die ölbeständig sind, verbunden ist. Derartige Klebstoffe sind vorzugsweise von den oben angeführten Elastomeren abgeleitet.
Zusätzlich zu tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Fasern können die üblichen Zusätze und Füllstoffe für derartige Elastomere zugesetzt werden, um die erforderliche Elastizität oder Härte, die für das zu krempelnde Material erwünscht ist, zu erreichen. So wurde beispielsweise gefunden, daß beim Krempeln von Asbest ein härteres Material verwendet werden muß als beim Krempeln von Baumwollabfall.
Auf die Oberfläche des synthetischen Elastomers kann, wenn der Werkstoff nicht schwer entflammbar ist, eine hitzebeständige Schicht aufgespritzt oder in anderer Weise aufgebracht werden.
Kratzenbeschläge mit einem Stoff entsprechend der vorliegenden Erfindung sind zum Krempeln von Fasern aller Art geeignet und werden beim Bearbeiten von Wolle oder anderen Fasern, die fetthaltig sind oder die mit Öl oder Fett behandelt worden sind, nicht von dem Öl oder Fett angegriffen. Sie haben weiterhin den Vorteil, daß sie ein Erhöhen der Krempelgeschwindigkeit über diejenige Geschwindigkeit hinaus erlauben, die bei Kratzenbeschlägen mit einem Grund aus weißem Filz möglich ist, da bei Kratzenbeschlägen mit bisher bekanntem Grund bei jeder Zunahme der Geschwindigkeit die Drahthäkchen die Neigung haben, sich unter die Oberfläche des Grundes zu senken.
Ein weiterer Vorteil der Kratzenbeschläge mit einem Grund, der eine Schicht mit zellenartiger Struktur aus einem synthetischen Elastomer oder mehreren Elastomeren hat, ist der, daß er das Aufbringen des Beschlages auf die Walzen erleichtert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ölbeständiger, einen Kunststoff aufweisender Kratzenstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahthäkchenträger aus einem oder mehreren ölbeständigen, synthetischen Elastomeren besteht und mittels eines oder mehrerer ölbeständiger, biegsamer Klebstoffe mit einer Gewebeschicht verbunden ist.
2. Kratzenstoff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das synthetische Elastomer oder die Elastomere zellenartig ausgebildet sind.
3. Kratzenstoff nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem synthetischen Elastomer oder den Elastomeren tierische, pflanzliche oder mineralische Fasern einverleibt sind. q.. Kratzenstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff von einem oder mehreren der Elastomere abgeleitet ist. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr 742 877; USA.-Patentschrift Nr. 2 488 442.