DE908855C - Ofen zur Durchfuehrung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid - Google Patents

Ofen zur Durchfuehrung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid

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DE908855C
DE908855C DEB11701D DEB0011701D DE908855C DE 908855 C DE908855 C DE 908855C DE B11701 D DEB11701 D DE B11701D DE B0011701 D DEB0011701 D DE B0011701D DE 908855 C DE908855 C DE 908855C
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ceramic
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Dr-Ing Hans Fueldner
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Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH
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Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/90Carbides
    • C01B32/914Carbides of single elements
    • C01B32/942Calcium carbide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Ofen zur Durchführung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid Die Anbringung von Abdeckungen bei Öfen höchster Leistung und Temperatur, insbesondere bei elektrothermischen Verfahren, die zum Teil mit Lichtbogenheizung arbeiten, ist bekanntlich schwierig. Die Übeidachungen können dabei oberhalb der Reaktionsmischung liegen, oder sie können auch ganz oder teilweise innerhalb derselben angeordnet sein. Die Haltbarkeit dieser Abdeckungen ist bei Verwendung der üblichen Baustoffe sehr gering.
  • Die bisherigen Schwierigkeiten werden am besten dadurch verdeutlicht, daß häufig derartige Öfen, z. B. Carbid- und Legierungsöfen, auch heute noch offen betrieben werden, wobei wertvolle Reaktionsgase ungenutzt entweichen. Bei den ebenfalls bekannten geschlossenen Öfen sind die Überdachungen oft ganz metallisch und mit Wasserkühlung ausgebildet. Hierbei wachsen infolge der großen Spannweiten solcher Überdachungen die Schwierigkeiten mit zunehmender Größe der Öfen stark an. Wenn die metallischen Abdeckungen innerhalb der Reaktionsmischung liegen, ist man gezwungen, einen weiten Abstand zwischen Überdachung und Reaktionsherd oder Energiequelle zu halten, wenn man häufige Beschädigungen derselben vermeiden will. Da diese Abdeckungen meist der direkten Einwirkung der Lichtbogenstrahlung ausgesetzt sind und zudem oft unmittelbar im stromführenden Feld des Beschickungsmaterials liegen, werden sie schnell zerstört. Hierbei konnte es dann bei Beschädigungen zu nicht ungefährlichen Wassereinbrüchen in den Ofen kommen, oder es konnten Verpuffungen im Ofen oder andere schwere Störungen verursacht werden.
  • Man hat auch bereits versucht, diese Überdachungen durch Steinmaterialien, z. B. mit Schamotteplatten oder hochfeuerfesten Materialien, zu schützen. Aber diese Versuche waren insbesondere bei elektrothermischen Öfen hoher Leistung ohne Erfolg, weil die keramischen Materialien durch die intensive Einwirkung der Temperaturen und der Beschickung z. B. von kalkhaltigem Staub abfließen und Schmelzerscheinungen mit den bekannten unangenehmen Störungen zeigen. Oft verbacken sie mit der Beschickung oder dem Schmelzgut in störender Weise oder werden schon durch die thermischen Beanspruchungen zerstört. Diese Schäden mit ihren für den Ofenbetrieb störenden Auswirkungen konnten auch dann nicht vermieden werden, wenn man hochfeuerfeste Materialien verwandte, die als Spezialmassen für die Herstellung von Öfen in der Technik bekannt sind und sich für andere Zwecke bewährt haben, z. B. Magnesit-, Chrommagnesit-, Korund-, Mangalsteine u. dgl. Man war in allen Fällen, ebenso bei der oben bereits erwähnten Verwendung von ganzmetallischen Abdeckungen, gezwungen, einen großen Abstand zum Schmelzherd oder zur Heizquelle zu halten, wodurch wesentliche Nachteile des Betriebes, z. B. unvollständige Erfassung der frei werdenden Reaktionsgase oder ungenügende Steuerung des elektrischen Stromweges, verursacht werden.
  • Diese Übelstände werden durch die Erfindung überwunden. Die Erfindung betrifft die Abdeckung der Öfen in der Form, daß die überdachenden Teile aus einem metallischen Traggerüst, z. B. einem Gerüstbau aus Rohren oder Hohlträgern, bestehen und mit keramischen Wänden aus besonderen Massen ausgebildet sind. Diese Wände werden erfindungsgemäß so ausgeführt, daß die dem Reaktions- bzw. Schmelzherd oder der Energiequelle, z. B. den Elektroden, zunächst liegenden Wandzonen der Überdachungen aus Baustoffen bestehen, deren Verhältniszahl im Bereich von 0,03 bis 0,5 liegt; hierbei bedeutet a die Temperaturleitfähigkeit, E den Elastizitätsmodul und ß den mittleren Ausdehnungskoeffizienten; zugrunde gelegt sind die Zahlenwerte bei niedrigeren Temperaturen (o bis 6oo°). Durch die Kühlung des metallischen Traggerüstes z. B. mit Wasser oder Dampf oder Gasen werden auch diese Wände innenseitig gekühlt. Die vorstehende Kennzeichnung der erfindungsgemäß verwendeten Werkstoffe gibt die Abgrenzung gegenüber dem bisherigen Stand der Technik. Obwohl diese gekennzeichneten Baustoffe zuweilen einen niedrigeren Schmelzpunkt haben als die erschmolzenen Reaktionsprodukte, wie Calciumcarbid, hochprozentiges Silizium, Korund u. dgl., so eignen sie sich dennoch in ganz hervorragendem Maße und in überraschender `'eise und bedingen den betriebstechnischen Erfolg. Nach kleineren Werten der Verhältniszahl z. B. mit einem Modul 0,025 und darunter, liegt dann das Gebiet der üblichen hochfeuerfesten Stoffe, die aber, wie oben schon gesagt, ungeeignet sind. Damit die Überdachungen dem Ofen möglichst wenig Wärme entziehen, bevorzugt man dabei, bei sonst gleicher Eignung, Werkstoffe mit der kleineren Wärmeleitfähigkeit. Nach höheren Werten der Wärmeleitfähigkeit, die mit der Temperaturleitfähigkeit a und dem Modul in bekannter physikalischer Beziehung und Proportionalität steht, schließt sich zuletzt das Gebiet der Metalle an, die dem Gußeisen bereits nahestehen und für den vorstehenden Verwendungszweck bekannt sind; dabei sind die betriebstechnischen Nachteile der Verwendung von solchen ganzmetallischen Überdachungen einleitend bereits beschrieben worden.
  • Zu der erfindungsgemäß zu verwendenden Werkstoffgruppe gehören z. ß. siliziumcarbid-oder graphithaltige keramische '.Materialien, bei denen E zwischen i,o und 5,0 - 105 und a zwischen o,i und 0,3 und ß zwischen 3,0 und 6,o ' io-6 liegt. Der in Frage kommende Quotient liegt im erfindungsgemäßen Bereich zwischen o,i und 0,3.
  • Während im allgemeinen, wie bereits erwähnt, die bekannten hochfeuerfesten Spezialmassen, die im wesentlichen innerhalb der Systeme Ca0, Mg 0, Cr203, A1203, SiO, Zr 02 u. dgl. liegen, für den vorstehenden Verwendungszweck versagen, auch wenn sie für andere technische Zwecke mit Erfolg Verwendung finden, erhält man geeignete Baustoffe, wenn man hierbei die auf dieser Basis (Schamotte, Quarz, Sillimanit, Mullit, Magnesit, Forsterit, Kalk- oder Zementklinker usw.) aufgebauten Werkstoffe ebenfalls auf obige Beziehung mittels besonderer Maßnahmen und Verarbeitungsverfahren von der Herstellungsseite abstellt. Dabei können die günstigen Eigenschaften der Werkstoffe entweder durch den Einfluß der Magerungsmittel, wie Körnung, Porosität u. dgl., und der Zuschläge unterstützt werden oder indem man das Bindemittel im besonderen entsprechend dem verfahrensgemäßen Merksaal wählt. Man verfährt dann so, daß man zu den obergenannten keramischen Komponenten Zusätze von Materialien als Magerungsmittel oder Bindemittel gibt, die den Elastizitätsmodulund,foderlinearen Ausdehnungskoeffizienten erniedrigen und /oder die Temperaturleitfähigkeit erhöhen und so nach dem Brennen oder Sintern der Werkstoffe einen Modul in dem erfindungsgemäßen Bereich bewirken. Als solche Zusätze kommen in Betracht z. B. Metallpulver oder -verbindungen, feingemahlenes Siliziumcarbid, Siliziumlegierungen und/oder kohlenstoff- bzw. graphithaltige Stoffe. Man kann diese Stoffe auch aus entsprechenden Bildungskomponenten beim Brennen in dem Baustoff und dann vorzugsweise als Bindemittel herstellen, z. B. kann man SiC aus Siliziumlegierungen und organischen Stoffen beim Brennprozeß im Stein selbst als Bindemittel erzeugen. Ebenso kann man Abraum- und Rückstandsschlacken, wie sie beim Betrieb oder Ausräumen elektrischer oder metallurgischer Öfen erhalten werden und die im allgemeinen ein Gemenge vorstehend genannter Stoffe darstellen, hierfür in flüssiger, gesinterter oder gepulverter Form für sich allein oder zusammen mit den vorstehend genannten Komponenten oder geeigneten Bindemitteln auf Erzeugnisse mit erfindungsgemäßen '.Modul vergießen bzw. sintern oder brennen. Ebenso kann man geformte keramische oder kohlenlialtige Materialien z. B. durch Erhitzen im elektrischen Widerstandsofen, auch mit Zuschlag oder im Gemenge von Klinker, Kohle oder Carborundum, Quarz, Siliziumlegierungen, Graphit oder Metalloxyden oder -verbindungen u. dgl., in Werkstoffe überführen mit wechselndem Modul, der je nach der Dauer der Behandlung oder dem Anteil an übrigen Bestandteilen der Formsteine, z. B. an kalkreichem Klinker, Magnesit, Quarz, Korund, Sillimanit, Forsterit, Siliziumcarbidlegierungen u. dgl., innerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches verschieden ist.
  • Während z. B. der Modul von handelsüblichen Magnesitsteinen bei o,oi bis 0,03, von Chromerzsteinen bei o,oa und bei Spezialschamottesteinen bei 0,01 bis 0,03 liegt (diese sämtlichen sonst hochwertigen Steine sind für den bezeichneten Zweck ungeeignet), schließt sich hieran nach höheren Werten hin der Modul der erfindungsgemäß zu verwendenden keramischen Baustoffe an. Diese so gekennzeichneten Baustoffe halten, wie erwähnt, sowohl den sehr hohen und wechselnden Temperaturen gegenüber stand und sind auch bemerkenswert unempfindlich gegenüber dem Angriff des Beschickungsmaterials oder des Reaktionsproduktes. Wie schon erwähnt, kann die Einstellung auf das erfindungsgemäße Merkmal sowohl von seiten der Magerungsmittel als auch von seiten der Bindemittel her bewirkt oder begünstigt werden. Letztere können organischer oder anorganischer Art sein. Durch Zusätze geeigneter Mineralisatoren, z. B. Calciumborat oder Magnesiumfluorid, können dabei oft die Eigenschaften noch weiter verbessert werden.
  • Man wählt solche Komponenten, die einzeln oder gemeinsam beständig sind gegenüber oxydierenden oder reduzierenden Einwirkungen oder gegenüber der verschlackenden Wirkung von sauren oder alkalischen Medien, z. B. gegenüber Kalk, Kieselsäure oder Tonerde. Man kann auch dieSteine in zweckentsprechender Weise aus verschiedenen Schichten Zusammensetzen. Wenn man z. B. die Berührung zwischen Beschickungsmaterial und einen schamottelialtigen Baustoff vermeiden will, so kann man diese Steine in der äußeren Zone z. B. in Siliziumcarbid oder andere obengenannte Materialien übergehen lassen. Ebenso kann man auf die Steine von vornherein eine Schutzglasur aufbringen, oder man stimmt vorzugsweise die Zusammensetzung der Materialien innerhalb der Stoffdiagramme so ab, daß sich beim Erhitzen für sich allein oder zusammen mit der Ofenmischung Schutzglasuren oder Versinterungen in Form von höherschmelzenden Reaktionsgemischen bilden.
  • Es ist überraschend, daß sogar Komponenten, die Silizium und Kohlenstoff enthalten, z. B. SiC u. dgl., für den vorstehenden Zweck überhaupt und sogar vorteilhaft verwendet werden können, obgleich diese unter anderen Verhältnissen bekannterweise bei hohen Temperaturen z. B. durch oxydierende Atmosphäre oder durch Kohlenoxyd oder basische Stoffe zerstört werden oder mit dem Beschickungsmaterial reagieren. Ebenso ist üLerraschend, daß Komponenten dieser Baustoffe oft einen um mehrere Hunderte von Graden niedrigeren Schmelzpunkt als die erschmolzenen Reaktionsprodukte, wie Calciumcarbid, Siliziumlegierungen u. dgl., haben. Diese wider Erwarten günstigen Ergebnisse bedeuten einen großen technischen Fortschritt. Durch die erfindungsgemäße Verwendung der beschriebenen Qualitätsgruppe werden betriebssichere Gewölbe und Abdeckungen, z. B. für die Erfassung der Reaktionsgase sowie für andere vorteilhafte verfahrenstechnische Möglichkeiten, geschaffen.
  • Man kann dabei irmner reit Vorteil auf die zu verarbeitenden Stoffe Rücksicht nehmen und in bevorzugter Weise stark basische bzw. saure Werkstoffe gegenüber basischem bzw. saurem Beschickungsmaterial verwenden.
  • Mit abnehmendem Abstand zwischen Abdeckung und Reaktionsherd oder Heizquelle wählt man erfindungsgemäß Baustoffe mit zunehmendem Verhältnis z. b. bewähren sich so Sondermassen mit einem Verhältnis bis rund o,5. In direkter Nachbarschaft des elektrischen Lichtbogens haben sich so z. B. in Carbidöfen Sintermassen aus Forsterit oder Schmelzzement mit Metallen, z. B. Eisen, oder Oxyden oder Vorsätze mit Siliziumcarbid oder hochprozentige Siliziumcarbidmassen allein in überraschender und hervorragender Weise bewährt.
  • Die keramischen Steine können ein- oder doppelteilig ausgebildet sein, z. B. in Form von sogenannten Trichtersteinen mit rückseitig einlegbarer Schale oder Klammersteinen. Immer werden zweckmäßig derart geformte Formsteine angewendet, daß die Fornzsteine die Traggerüstteile möglichst ganzseitig oder zumindest auf der dem Herd zugekehrten Seite eng umschließen und dabei selber von der Innenfläche her intensiv gekühlt werden. Vorzugsweise mit Nut und Feder stellt man sie so her, daß sie leicht auswechselbar sind und sich leicht gasdicht vermauern lassen.
  • An Stelle von betriebsfertig vorgebrannten Formsteinen benutzt man auch Massen, die auf dem Traggerüst des Hohlkörpers aufgestampft, aufgestrichen oder aufgespritzt werden und nach dem Brennen verfahrensgemäße Eigenschaften annehmen. Das Brennen kann entweder in einem besonderen Ofen oder dem Reaktionsofen selbst erfolgen.
  • Von besonderem Interesse ist. die Erfindung dann, wenn man die Reaktionsgase absaugen will oder aus anderen betriebsmäßigen Gründen die Abdeckung möglichst nahe über der Reaktionszone oder Energiequelle anbringen will. So z. B. läßt sich bei elektrischen Schmelzöfen die spez. elektrische Leistungsdichte in der Zone der chemischen oder metallurgischen Umsetzung durch entsprechend breite und tiefe Ausbildung der Überdachungen so weit erhöhen, daß in vorteilhafter `''eise hochprozentiges Reaktionsgut erzeugt werden kann. Ebenso gelingt es dabei, die frei werdenden Reaktionsgase sehr weitgehend zu erfassen. Zum Beispiel ist es auf vorstehende Weise möglich, die bei der Herstellung von hochprozentigem Calciunicarbid entstehenden Gase in einer stündlichen Menge von izoo bis i5oo m3/io ooo kW Ofenbelastung zu gewinnen mit einem Heizwert von 22oo bis 25oo Kalorien. Man arbeitet dabei so, daß man wassergekühlte metallische Hohlkörper in Form von elektrisch gegeneinander isolierten sogenannten Trichtern mit keramischen Wandzonen aus erfindungsgemäßem Baustoff in geringem Abstand und meist parallel zu den Elektroden derart einlegt, daß diese (lasfäng,2 r ganz oder teilweise in der Beschickung liegen und den eigentlichen Reaktionsherd in Form breiter ',ammelräume für die Reaktionsgage überdachen. Dabei steuern sie gleichzeitig den Weg des elektrischen Stromes in der vorteilhaften Richtung einer homogenen Strömung.
  • Dies bedeutet nicht nur für die günstige Bilanz derartiger Schmelzöfen, z. B. großer Calcilimcarbid-und Siliziumöfen, sondern auch für die hochwertige Nutzung des aufgegebenen Reduktionskohlenstoffes einen wesentlichen Beitrag.
  • Die Tragkonstruktion der Überdachungen_ kann man weitgehend unterteilen, so daß die mechanische Beanspruchung auf Durchbiegung verringert wird. Im allgemeinen stellt man diese Tragkonstruktion aus Rohren oder Hohlträgern zumeist in irgendeiner Form aus Stahlguß oder Schmiedeeisen her. Man bevorzugt ferner korrosions- und rostfreie Materialien, gegebenenfalls schützt man die Metallteile innenseitig durch Korrosionsschutzmittel. Man kann die Tragkonstruktion in vorteilhafter Weise aus ferrounmagnetischem Material, z. B. Kupfer, ausführen. In der Ausführung lassen sich die Überdachungen den z. 13. durch die Elektrodenanordnung in Parallel-, Hintereinander- oder Dreieckstellung gegebenen räumlichen Verhältnissen leicht anpassen.
  • Die Hohlkörper werden im allgemeinen mit Wasser gekühlt. Man kann zur Kühlung .auch Wasserdampf, Luft oder Gas verwenden. Diese Stoffe werden dabei entsprechend vorgewärmt bzw. überhitzt. Die konstruktive Anordnung der Kühlrohre trifft man so, daß man das unterste Rohr gegebenenfalls leicht überbrücken kann, ohne daß die Kühlung des übrigen Traggerüstes dadurch geschädigt wird.
  • Erfindungsgemäß erreicht man sehr günstige Verhältnisse für die Betriebstechnik des Ofens bei Beachtung der vorstehend offenbarten Merkmale, während andernfalls in der Häufigkeit und im Ausmaß lästige. und störende Betriebsunterbrechungen durch Beschädigungen an den Abdeckungen und Überdachungen bekannt sind.
  • Als Vorteil kommt hinzu, daß in gleichem Verhältnis mit der besseren Abdeckung des Ofens der Anteil des über dein Ofen abbrennenden staubhaltigen Gases zurückgeht. Auch so bedeutet, besonders wiederum bei den Öfen hoher und höchster Leistung, die vollkommenere Abdeckung des Ofens einen ganz beachtlichen Fortschritt. Während z. B. bei Calciumcarbidöfen alter Bauart der Staubgehalt der aus den Öfen entweichenden urd über Dach geführten Ofengase rund 5 g Staub/m3 Abluft oder bis zu 5 bis io °j" des erzeugten Carbids betrug, so erniedrigt sich diese Zahl bei sonst vergleichbaren Verhältnissen bezüglich Rohmaterialien u. dgl. bei einem modernen Ofen und bei der verfahrensgemäßen Absaugung der Reaktionsgase trotz einer zwei- bis fünffach höheren elektrischen Leistung (bis zu ,3o ooo kW) auf o,5 g Staub;'m3 Abluft oder i °,/o und darunter, bezogen auf erzeugtes Calciumcarbid. Ähnlich sind die Verhältnisse z. B. bei Silizium-und Korundöfen. Diese Beseitigung der an älteren Öfen vorhandenen Hitze und Staubplage bedeutet eine sehr starke Verbesserung der gewerbehygienischen Verhältnisse, die nicht nur der Bedienungsmannschaft des Ofens zugute kommt, sondern auch die lästigen Auswirkungen auf die nähere und weitere Umgebung derartiger Anlagen beseitigt.
  • Die Erfindung bedeutet somit eine weitgehende Vervollkommnung im Ofenbau, insbesondere bei Öfen zur Durchführung elektrothermischer Verfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ofen zur Durchführung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid, mit einem den Reaktionsherd überdachenden Teil aus einem metallischen Traggerüst und keramischen Wänden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandzonen der Überdachung im wesentlichen aus keramischen Baustoffen mit einer Verhältniszahl von o,o3 bis o,5 ausgebildet sind, wobei a die Temperaturleitfähigkeit, E den Elastizitätsmodul und ß den linearen Ausdehnungskoeffizienten bedeutet, und diese Wände gekühlt sind. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit abnehmendem Abstand zwischen Überdachung und Reaktionsherd Baustoffe mit zunehmendem Modul - angewendet sind. 3. Ofen nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Baustoffe gebrannte; eine Verhältniszahl von 0,03 bis o,5 aufweisende Mischungen aus hochfeuerfesten keramischen Stoffen mit solchen Stoffen verwendet sind, die den Elastizitätsmodul und/oder den linearen Ausdehnungskoeffizienten erniedrigen und/oder die Temperaturleitfähigkeit erhöhen, z. B. Siliziumcarbid, Siliziumlegierungen, Metalle, Metalloxyde und; oder kohlenstoffhaltige Stoffe. 4. Ofen nach Ansprüchen i bis ,, dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Traggerüst ganz oder teilweise aus ferrounmagnetischem Material, z. B. Kupfer, besteht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1180352B (de) * 1955-08-11 1964-10-29 Westdeutsche Kalk Und Portland Ofen mit Einbauten aus Sinterdolomit fuer die Herstellung von Calciumcarbid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1180352B (de) * 1955-08-11 1964-10-29 Westdeutsche Kalk Und Portland Ofen mit Einbauten aus Sinterdolomit fuer die Herstellung von Calciumcarbid

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