DE908481C - Knetfluegelwellendurchfuehrung - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf Knetflügelwellendurchführungen in Trogwänden von Maschinen zum Kneten und Mischen zähplastischer Massen.
• Bekanntlich bedürfen solche Durchführungen einer Wellenabdichtung zur Verhütung unerwünschten Gutaustrittes. An sich ist mit den bisher verwendeten Mitteln z. B. Stopfbüchsen, eine Abdichtung zwar ohne weiteres erzielbar, doch nicht genügend beständig bzw. nicht für genügend lange Dauer. Die Erfahrung hat gelehrt, daß die im Zeitpunkt der Außerbetriehsetzung der Maschine vielleicht noch vollkommen einwandfrei befundene Wellenabdichtung sich später (nach Wiederinbetriebsetzung der Maschine) ganz plötzlich als undicht zu erweisen vermag, zumal wenn der Wiederaufnahme des Maschinenbetriebes eine längere Betriebspause vorangegangen sein sollte.
• Die Erklärung für das unerwartete Versagen der bis zum letzten Betrieb noch absolut einwandfrei gewesenen Dichtung wurde in der Tatsache gefunden, daß die Wellendurchführung dem Knet-und Mischgut, das innerhalb des Troges ziemlich starken Pressungen unterliegt, freien Zutritt zu der Wellendichtung gewährt. Jedenfalls war es bis jetzt unvermeidlich, daß das Knet- und Mischgut unter vollem Preßdruck sehr bald mehr oder weniger tief in die Dichtung eindringen konnte.
• Während des Stillstandes der Maschine eingetretene Verhärtung sowohl des eingedrungenen Gutes als auch der damit verschmierten und durchsetzten Dichtung führen bei der nächsten Inbetriiebnahme der Maschine sehr bald zur Zerstörung der Wellenabdichtung.
• Erfindungsgemäß sollen in der Knetflügelwellendurchführung jetzt besondere Maßnahmen getroffen werden, um der in Richtung auf die Dichtung einzudringenden suchenden Gutmasse eine Tendenz zum selbsttätigen Wiederzurückstreben in das Troginnere zuteil werden zu lassen.
• Erreicht ist dieses neue Ziel erfindungsgemäß dadurch, daß in der Knetflügelwellendurchtrittsöffnung außer einem Abschnitt für den Einbau einer an sich bekannten Wellenabdichtung noch ein besonderer, trogeinwärts sich kegelig erweiternder Abschnitt für einen entsprechend kegeligen Teil der Knetflügelwelle vorgesehen ist.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
• Dargestellt sind nur die zum Verständnis unbedingt notwendigen Teile, nämlich ein Stück Trogwand I mit der darin befindlichen Knetflügelwellendurchtrittsöffnung und ein Teil des Knetflügels 2 mit dem in der Durchtrittsöffnung unterkommenden Wellenabschnitt.
• Wie nun deutlich aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind in der Durchtrittsöffnung zwei unterschiedliche Abschnitte enthalten. Der eine Abschnitt ist wie üblich gestaltet und enthält eine Dichtung irgendeiner zweckentsprechenden Art und Ausführung, hier beispielsweise eine Stopfbüchsenpackung 3. Der zweite Abschnitt ist in Richtung trogeinwärts sich kegelig erweiternd gestaltet und nimmt in sich einen entsprechend kegeligen Abschnitt4 der Knetflügelwelle auf.
• Während des Knetens und Mischens in den Kegeispalt 5 verdrängtes Gut erfährt eine Rollung, die, da sie zwischen kegeligen Flächen und demgemäß mit verschieden großen, den jeweiligen Kegeldurchmessern entsprechenden Umfangsgeschwindigkeiten vor sich geht in dem den Spalt5 füllenden oder zu füllen suchenden Gut ganz von selbst die Tendenz aufkommen läßt, sich zwischen den Kegelflächen fortgesetzt nach der Stelle des größten Durchmessers hinzuwälzen. Dem Streben in Richtung auf die Dichtung setzt jedenfalls die Rollung im Kegelspalt ein Streben in Richtung trogeinwärts entgegen. Das ergibt eine wesentliche Entlastung der Dichtung 3, schützt vor unerwünscht starker und unerwünscht schneller Durchsetzung mit Knetmasse und hilft somit die eingangs erwähnten Nachteile abzuschwächen oder gar vollständig auszuschalten.
• Im Hinblick auf eine im Knetmaschinenbau bekannte Übung des stufenförmigen Absetzens von Trognabe und Kneterwelle sei allerdings noch bemerkt, daß ein gestufter Spalt auf den Massenfluß trogauswärts bzw. zur Stopfbüchse hin wohl verzögernd wirken. aber in der innerhalb seiner horizontalen bzw. achsparallelen Abschnitte befindlichen Masse keine Tendenz selbsttätigen Zurückstrebens aufkommen lassen könnte.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Knetflügelwellendurchführung in Trogwänden von Maschinen zum Kneten und Mischen zähplastischen Gutes, dadurch gekennzeichnet, daß in der Knetflügelwellendurdtrittsöffnung außer einem Abschnitt für den Einbau einer an sich bekannten Wellenabdichtung noch ein besonderer, trogeinwärts sich kegelig erweiternder Abschnitt für einen entsprechend kegeligen Teil der Knetflügelwelle vorgesehen ist.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 79 367.