DE907900C - Verwendung von Gusseisen - Google Patents
Verwendung von GusseisenInfo
- Publication number
- DE907900C DE907900C DEP91A DEP0000091A DE907900C DE 907900 C DE907900 C DE 907900C DE P91 A DEP91 A DE P91A DE P0000091 A DEP0000091 A DE P0000091A DE 907900 C DE907900 C DE 907900C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cast iron
- sound
- bells
- bodies
- spherical
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C37/00—Cast-iron alloys
- C22C37/04—Cast-iron alloys containing spheroidal graphite
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10K1/00—Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
- G10K1/28—Bells for towers or the like
- G10K1/30—Details or accessories
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Stringed Musical Instruments (AREA)
Description
- Verwendung von Gußeisen Es gibt Glocken und Klangkörper warmer und reiner Töne, die aus einer speziellen hochzinnhaltigen Glockenbronze bestehen. Auch Klangkörper aus Messing sind bekannt. Seit einigen Jahrzehnten haben auch Klangkörper aus Stahlguß, insbesondere für Kirchenglocken, in die Praxis Eingang gefunden.
- Glocken aus Gußeisen, insbesondere aus Grauguß, sind für Klangkörper in neuerer Zeit nicht verwendet worden, da sie den Ton zu stark dämpfen und keine reinen Obertöne ergeben.
- Nun weiß man aber, daß schon in vorchristlicher Zeit in China Glocken aus Gußeisen hergestellt wurden. Über die Herstellungsbedingungen dieser Glocken ist aber nichts Näheres bekannt. Vermutet wird lediglich, daß die sogenannten Tempelglocken, die mit ihrer freien Öffnung nach oben aufgestellt und mit einem Klöppel von Hand angeschlagen wurden, aus einem sehr dünnwandigen und vermutlich in heiße Formen (ähnlich dem ursprünglichen Lanz-Perlit-Prozeß) vergossenen Gußeisen hergestellt worden sind.
- Da alle metallischen Körper aber mehr oder weniger metallisch klingen, sind z. B. in neuerer Zeit Bußeiserne Stäbe gleicher Länge zur anhaltsweisen Beurteilung der Festigkeitseigenschaften von gewöhnlichem und höherwertigem Gußeisen mittels Klangprobe benutzt worden, und. zwar erstmalig auf der Gießereiausstellung,in Düsselidorf im Jahre 1929, später u. a. auch auf der mit einem internationalen Korngreß verbundenen Gießereiaus-Stellung in Paris im Jahre 1936. Obwohl also die Klangprobe bekannt war, liegen keine Vorschläge vor, Gußeisen, vor allem Grauguß, als gewerbliche Klangkörper an Stelle von Zinnbronze, Messing und Stahl zu verwenden, insbesondere nicht für Kirchenglocken. Das ist auch nicht verwunderlich; denn Grauguß, selbst mechanisch höherwertiger, ergibt keine warmen Töne mit hinreichender Tondauer. Das liegt an der allzu starken Dämpfurng der Tonwellen durch den eingelagerten lamellaren Graphit. Hinzu kommt, daß der für die reinen Töne maßgebende Elastizitätsmodul bei Grauguß mit lamellarem Graphit innerhalb der verschiedener Wanddicken verschieden ist und damit zu einer akustisch sehr unangenehmen Überlagerung von Tönen mehr oder weniger nahe beieinanderliegenden Frequenzen führt.
- Erfindungsgemäß geben aber dennoch Klangkörper aus Gußeisen, insbesondere Grauguß, dann einen schönen warmen, hinreichend anhaltenden und doch durch eine mäßige Dämpfung für das menschliche Ohr angenehmen Ton, wenn man die Klangkörper, insbesondere Glocken, aus einem Grauguß herstellt, dessen Graphit ganz oder überwiegend in kompaktgedrungener bis kugelförmiger Ausbildung vorliegt. Diese zunächst rein empirisch gemachte Feststellung findet in der geringen N#I'andstärkenempfindlichkeit des Gußeisens mit mehr oder weniger kugelförmiger Graphitausbi.ldung ihre wissenschaftliche Erklärung. Durch die sehr geringe Abhängigkeit des E-hloduls von der Wanddicke bei :diesem sogenannten sphärolithischen Gußeisen stellen sich wesentlich weniger störende. Töne mit ähnlicher Tonlage, aber noch so stark unterschiedlicher Frequenz ein, daß sie vom menschlichen Ohr störend empfunden würden. Obwohl -das für Klangkörper in Vorschlag gebrachte Gußeisen an sich als Konstruktionswerkstoff für Maschinen-und Bauteile aller Art infolge seiner hohen Festigkeit und (insbesondere im geglühten Zustand) auch hohen statischen Dehnung bekanntgeworden ist und sich in. zunehmendem Maße in die Technik einführen dürfte, ist die Anwendung dieses Materials für gewerbliche Klangkörper hoher Reinheit und warmer Tonlagen, ähnlich den Klangkörpern auf Basis der Zinnbronzen und Messinge, noch nicht in Vorschlag gebracht worden. Glocken aus Gußeisen mit mehr oder weniger Kugelgraphit stellen infolge ihrer warmen. und nachhaltigen Töne aber nicht nur einen wertvollen Ersatz für bronzene Klangkörper, ingbesond-ere Kirchenglocken, dar, sondern auch eine erhebliche Entlastung des :devisenzehrenden Kupfer- und Zinnbedarfs.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von Gußeisen, welches den Graphit ganz oder überwiegend in sphärolitischer (kugelförmiger) Ausbildungsform besitzt, als Werkstoff für Klangkörper mit unterschiedlicher Wandstärke, wie,derartige Glocken, insbesondere Kirchenglocken. Angezogene Druckschriften: The Iron Age vom 17. Februar 1949 S. 77 bis 83; Gießereizeitung, 25 (1928), S. 114 bis 119.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP91A DE907900C (de) | 1949-10-25 | 1949-10-25 | Verwendung von Gusseisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP91A DE907900C (de) | 1949-10-25 | 1949-10-25 | Verwendung von Gusseisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE907900C true DE907900C (de) | 1954-03-29 |
Family
ID=7356416
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP91A Expired DE907900C (de) | 1949-10-25 | 1949-10-25 | Verwendung von Gusseisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE907900C (de) |
-
1949
- 1949-10-25 DE DEP91A patent/DE907900C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
JPS5634297A (en) | Speaker unit | |
DE907900C (de) | Verwendung von Gusseisen | |
DE1906008A1 (de) | Graues,geimpftes Gusseisen | |
DE2631002C3 (de) | Streichinstrument fur Übungszwecke | |
DE700270C (de) | Elektrisches Musikinstrument | |
Schad et al. | Klangfiguren einer Glocke | |
Sagrillo | Terminologisch gesichert, musikalisch gerechtfertigt? Das „Sinfonische “und das „Philharmonische “im Blasmusikwesen | |
DE544966C (de) | Membran fuer Tonwiedergabevorrichtungen | |
AT111786B (de) | Kegelförmiges Schwingungsorgan für Lautsprecher. | |
DE746099C (de) | Aufhaengung fuer plattenfoermige Klangstrahler fuer Musikinstrumente mit elektrischer Tonerzeugung | |
Feldtkeller | Die Hörbarkeit nichtlinearer Verzerrungen bei der Übertragung musikalischer Zweiklänge | |
AT126337B (de) | Akustische Vorrichtung. | |
AT132900B (de) | Schalltrichter. | |
DE502053C (de) | Kegelfoermiges Schwingungsorgan fuer Lautsprecher mit Verstaerkungsauflage | |
AT312720B (de) | Anordnung mit wenigstens einem Mikrophon zur Schallabnahme vom Resonanzboden von Musikinstrumenten | |
AT115468B (de) | Lautsprecher. | |
DE319215C (de) | Unterwasserschallempfaenger | |
Pfundner | ÜOber den Schlagton der Glocken | |
DE363752C (de) | Sprechmaschine in Schrank- oder Kastenform | |
DE2907444A1 (de) | Tonarm fuer einen phonographischen tonabnehmer | |
DE416710C (de) | Vierteltoninstrument mit zwei Resonanzboeden | |
AT331321B (de) | Anordnung fur kopfhorer | |
DE1537700C3 (de) | Kopfhörer | |
DE1127950B (de) | Elektroakustischer Wandler mit plattenfoermigem Wandlerelement | |
DE653808C (de) | Elektrisches Musikinstrument mit Stosserregung von Hallformanten |