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Braunsche Röhre mit einer Skalenmarkierung auf dem Leuchtschirm Die
Erfindung betrifft eine Braunsche Röhre mit einer Skalenmarkierung auf .dem Leuchtschirm.
Die Braunsche Röhre kann dabei in bekannter Weise als Einstrahl- oder Mehrstrahlröhre
ausgebildet sein. Unter einer Mehrstrahlröhre wird dabei eine Röhre verstanden,
in der mehrere, mindestens zwei Elektronenstrahlen erzeugt, fokussiert und abgelenkt
werden. Solche Röhren sind an sich bekannt. Skalenmarkierungen sind ebenfalls bekannt.
Man nahm sie anfangs dadurch vor, daß ,die Skala optisch auf den Schirm projiziert
wurde. Später ging man dazu über, die Skala- auf dem Schirm selber anzubringen.
Vorteilhaft wird diese Skala auf der Innenfläche dieses Schirmes angebracht, weil
sonst eine Ablesungsgenauigkeit durch die Parallaxe zwischen der auf der Außenseite
des Schirmträgers befindlichen Skala und der auf der Innenseite angebrachten Leuchtschicht
entsteht.
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Bei solchen Braunschen Röhren mit einer Skalenmarkierung auf dem Leuchtschirm
kommt es nun darauf an, daß das Strahlerzeugungssystem, womit im folgenden die Gesamtheit
der Erzeugungssysteme für die einzelnen Strahlen bezeichnet wird; zu der Skala in
bestimmter Weise orientiert ist. Im allgemeinen wird die Skala linear sein, so daß
die Auslenkung des. Elektronenstrahles bzw. der Elektronenstrahlen in der einen
Richtung parallel zu dieser Skala erfolgen muß. Entsprechendes gilt für zwei zueinander
senkrecht stehende Ablenkrichtungen, wenn die Skala flächenhaft ausgedehnt und in
kartesischen Koordinaten aufgezeichnet ist. Da es sich bei einem zur Skala falsch
orientierten Strahlenerzeugungssystem
nicht um einen Verschiebungs-,
sondern um einen Drehungsfehler handelt, sind nachträgliche Maßnahmen zur richtigen
Einstellung dei Aufzeichnung in bezug auf die Skala außerordentlich schwierig und
praktisch unmöglich. Die richtige Einbringung des Strahlenerzeugungssystems in den
mit der Skalenmarkierung versehenen Kolben bereitet wiederum außerordentliche Schwierigkeiten,
die von ungeübten Kräften kaum zu meistern sind. Der Ausschuß an solchen Röhren
ist daher verhältnismäßig hoch.
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Nach der Erfindung wird nun am Kolben der Braunschen Röhre und an
einem mit den Strahlenerzeugungssystemen fest verbundenen Teil je eine Marke angebracht,
die die richtige Einstellung des Strahlenerzeugungssystems im Kolben in bezug auf
die Skalenmarkierung verbürgen.
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Die Erfindung sei an Hand des, in der- Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels;
das eine Braunsche Zweistrahiröhredarstellt, näher erläutert.
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In Fig. i ist im Schnitt die Braunsche Röhre mit dem darin befindlichen
Strahlenerzeugungssystem schematisch dargestellt, in Fig. 3 Teile derselben Röhre
im Schnitt; aber um go° um die Achse gegenüber Fig. i gedreht. Außerdem ist hier
das, Strahlenerzeugungssystem noch nicht ganz in die Röhre eingeschoben. Fig.2 zeigt
den Leuchtschirm der Röhre nach der Erfindung in Aufsicht, und Fig. q. gibt schematisch
einen Hebel an, mit dem die Marken an einer die Innenwand der Röhre bedeckenden,
leitenden Schicht angebracht werden können.
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In der Zeichnung bedeutet i die Braunsche Röhre mit dem Strahlenerzeugungssystem
2, das aus Blenden und Zylindern zusammengesetzt ist. Zu diesem System gehören ferner
Wehneltzylinder 3 und Kathode q.. Ablenkplattenpaare 5 und 6 dienen zur Ablenkung
der Elektronenstrahlen in zwei zueinander senkrechten Richtungen. Alle diese Einzelteile
werden, soweit sie zu einem Strahl gehören, von je vier Stäben gehaltert, :die hier
nicht dargestellt sind und an denen sie mit ebenfalls nicht gezeichneten Lappen
befestigt sind. Weiterhin weist die Braunsche Röhre eine ebene Stirnfläche 7 auf,
die mit der Leuchtmasse 8 bedeckt ist. Auf oder unter dieserLeuchtmasse ist die
Skala 9 angebracht, z. B. in den Schirmträger 7 eingeritzt. Die Wandung der Braunschen
Röhre ist zum Teil mit einem leitenden Belag io, z. B. aus Aquadag; versehen, der
zur Schaffung definierter Potentialverhältnisse dient und von dem Leuchtschirm reflektierte
Elektronen ableiten soll. Dieser Wandbelag steht mit dem System durch einen Federring
i i in Verbindung, der gleichzeitig zur Spannungszuführung an den Belag und zur
Abstützung des Systems im Kolben dient. Zur weiteren Abstützung .des Systems ist
ein zweiter Federring 12 vorgesehen. Jedes der aus den Elementen 2 bis 6 bestehenden
Elektrodensysteme für den einzelnen Strahl ist also an vier Stäben befestigt und
bildet mit ihm eine Einheit. Diese )eiden Einheiten für die beiden Strahlen sind
wiederum mit den Federringen ii und 12 zu einer starren Einheit verbunden, indem
die Ringe mit den Stäben oder einzelnen Elektroden verbunden sind. Dieser Systemaufbau
ist von den AEG-Röhren her bekannt, so daß hier die gegebene schematische Darstellung
genügt. In dem schematisch dargestellten Pumpstutzen 13 der Braunschen Röhre befinden
sich die Zuleitungen für die Elektroden, von denen zwei durch 14 angedeutet sind.
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An den Stellen A und B in Fig. i befinden sich nun je zwei
Marken, die zur Deckung gebracht sind. Die eine Marke ist in einer Lasche des Federringes
angebracht, die andere in der Aquadagschicht. In Fig. 3 ist die Marke in der Aquadagschicht
bei B mit 15, diejenige in der einen Lasche des Federringes bei A mit 16 bezeichnet.
Eine weitere Marke befindet sich gegenüber von 15 an der f.1 entsprechenden Stelle
der Aquadagschicht, eine weitere auf der 16 gegenüberliegenden Lasche des Federringes
i i. An sich würde ein Markenpaar zum Justieren genügen, z. B. bei A. Zwei Markenpaare
an gegenüberliegenden Stellen haben jedoch den Vorteil, daß bei nicht genau rundem
Röhrenkolben der dadurch entstehende Fehler in der Weise ausgeglichen werden kann:,
daß die Markenpaare des Federringes zwischen die beiden Markenpaare des Kolbens
geführt werden. Sonst wird das Strahlenerzeugungssystem in der aus der Fig. 3 ersichtlichen
Weise so in den Kolben eingeschoben, daß die Marken 15 und 16 zur Deckung gelangen.
-Um die Marken an dem System anzubringen, wird vorteilhaft eine in das Plattenpaar
5 eingeführte Lehre benutzt, die sich auf diese Weise in definierter Lage zu dem
System befindet und so eine Marke in gleich definierter Weise zum System an der
Lasche des Federringes anzubringen gestattet. Die Marken 15 können z. B. mittels
eines in Fig. q. dargestellten Hebels 17 angebracht werden, der mit spitzen Federn
i8 versehen ist, die beim Einschieben in den Kolben die Marken in die Aquadagschicht
io einritzen. Zwei Schlitze ig und 2o dienen dazu, diesen Hebel in definierter Beziehung
zu der Skala in den Röhrenkolben einzuführen. Je nachdem, wie das Strahlenerzeugungssystem
zur Skala liegen soll, muß entweder der Schlitz ig oder der Schlitz 2o parallel
zu den Skalenstrichen liegen. Damit dies erreicht wird, wird durch den betreffenden
Schlitzdes in den Röhrenkolben eingebrachten Hebels hindurch die Skala beobachtet
und der Hebel so lange gedreht, bis der mittlere Skalenstrich durch den Schlitz
hindurch zu sehen ist.
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Die Marken zur Einstellung des Strahlenerzeugungssystems in bezug
auf die Skalenmarkierung können auch an anderen Teilen des Kolbens oder des Strahlenerzeugungssystems,
auch in anderer Weise als beschrieben, angebracht sein. Wesentlich ist nur, daß
durch sie die richtige Einstellung des Systems in bezug auf die Skala erreicht wird.