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Am Körper anzulegende Haltevorrichtung für einen zweiten Frisierspiegel
Am Körper anzulegende Haltevorrichitungen für einen zweiten Frisierspiegels zum
Betrachten des Hinterkopfes sind bekannt.
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Bei einer bekannten Ausführungsform hat die Haltevorrichtung eine
an Schulterbügeln hoch-und tief stellbare Führungsschiene, die der Rundung des Körpers
entsprechend gebogen ist und :durch Tragarme, an .denen die Schulterbügel festgeklemmt
werden, vom Körper in einem bestimmten Abstand gehalten wird. Auf der Führungsschiene
ist ein Spiegelhalter mit einem klauenartigen. Fuß verschieb- und feststellbar angeordnet.
Der Spiegel wird mit einem Stiel in einen nach oben gerichteten Tragarm des Spiegelhalters
eingeschoben und: kann an diesem in verschiedenem Höhenlagen. festgeklemmt werden.
Diese Vorrichtung hat eine Reihe von schwerwiegenden Nachbeilen. Wenn sie einigermaßen
stabiP sein soll, hat sie ein, erhebliches Gewicht, was beim Frisieren hinderlich
ist und ermüdend' wirkt. Dadurch, daß die Vorrichtung nur lose an den Schudtern
aufgehängt ist, ist ihr Halt am Körper mangelhaft, und die Körperbewegungen sind
erheblich behindert. Infolge der losen Aufhängung der Vorrichtung am Körper sind
Relativbewegungen gegenüber :dem Körper unvermeidlich, so daß .diie Stellung des
Spiegels sich bei jeder Körperbewegung ungewollt ändern kann. Da die starre Führungsschiene
in einem nur mäßigen Abstand vom Körper angeordnet werden kann, ist .der Abstand
des Spiegels vom Körper nicht groß genug, .um ein genügendes Blickfeld zu erzielen.
Jede Verstellung des Spiegels
ist umständlich, weil -die-Seiten-
und Höhenverstellung des Spiegels. ,getrennt vorgenommen; werden müssen und hierbei
zwei Stellschrauben zu bedienen sind. Die Verstellung -des Spiegels wird- zusätzlich
noch dadurch erschwert, d'aß die Haltevorrichtung nur lose am Körper hängt.
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Ferner ist eine Haltevorrichtung bekannt, die einen hinten um .den
Hals zu legenden hakenartigen Bügel hat, an den ein vorn an der Brust heruntergreifender
Schenkel angeschlossen ist, der unten etwas nach außen :gekröpft und im Ansc hluß
daran seitlich abgebogen ist. Auf dem seitlich abgebogenen Ast ist ein stabförmiger
Spiegelhalter mittels einer Öse verschiebbar und mittels. einer Stellschraube festlegbar.
Die Spiegelplatte ist am, oberen Ende des, stabförmigen Halters mit einern Kugelgelenk
raumbeweglich angeordnet. -Diese Vorrichtung hat zwar ein kleineres Gewicht als
die vorerwähnte, sie besitzt aber alle übrigen Nachteile in erlheblichem Maß. Der
Halt am; Körper ist, da nur eine Aufhängestelle vorgesehen ist, noch mangelhafter,
so daß. die Lage des Spiegels, die selbst beim Drehen des Kopfes beeinfiußt wird,
noch -unsicherer ist. Ein großer Nachteil ist ferner der,-daß der im Nacken liegende
Tragbügel besonders beim Frisieren langen Haares störend wirkt. Der Spiegel kann
lediglich in geringem Ausmaß seitlich verschoben und vom Körper ab-; oder nach diesem
hingeschwenkt werden. Eine Möglichkeit, die Höhenlage :des Spiegels zu verändlern,
ist nicht vorgesehen. Die gelenkige Lagerung ,der Spiegelplatte an ihrem Halter.
kann die fehlende Höhenverstellung nicht ersetzen.
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Die Erfindung .beseitigt diese Nachsteile ,durch eine mit um den Oberkörper
schließbaren Haltemitteln verbundene starre Brustplatte mit einer Einsteckführung;
in welcher ein im Anschluß an ein gerades Führungsstück abgekröpiter Spiegelträger
in der Höhenlage verstellbar sowie verdrehbar und feststellbar ist. Die Spiegelp
Matte äst vorzugsweise in einer Gabel ihres Halters schwenkbar gelagert. Die Brustplatte
kann mittels Tragbändern an zum Durchstecken der Arme :dienende Schulterringe angeschlossen
sein, die mit einem versteU-baren Rückengurt z.usammenschließbar .sind. Man kann
aber auch,die Brustplatte in den Brustteil einer am Rücken zu schließenden, vorzugsweise
ärmellosen -Weste- einbauen.
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Die neue Vorrichtung hat ein geringes Gewicht. Der an :der Brustplatte
festgelegte- Spiegel ist mit dem Körper gut verbunden, so daß ,der S'piegell nur
die Körperbewegungen mitmacht, relativ zum Körper aber in Ruhe .bleibt. Dlie Verstellung
des Spiegels ist einfach, weil der Spiegelträger in seiner Einsteckführung an der
Brustplatte :gleichzeitig in der Höhenlage und durch Ausschwenken seitlich verstellt
werden kann, wobei nur eine einzige -Stellschraube zu betätigen: ist .und die unverrückbare
Lage der Brustplatte am Körper die Handhabung erleichtert. Beim Ausschwenken des
weit ausgeknöpften Spiegelhalters schwingt die Spiegelplatte in einem erheblichen
Abstand vom.. Kopf im. Bogen aus, und es 'ist leicht möglich, die günstigsten Sichtverhältnisse
einzustellen und -diese anschließend durch Schwenkender Spiegelplatte in ihrem Halter
noch zu korrigieren. Die Bewegungen des Körpers beim Frisieren sind in keiner Weise
behindert, und der Nacken ist frei.
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Es, wäre ferner denkbar; die Vorrichtung auch am Rückenteil der um,
den Oberkörper zu schließenden Einrichtung .mit einem Spiegelb,alter auszurüsten,
so dlaß auch hinten ein Spiegel angebracht werden kann, der einen fehlenden feststehendien
Frisierspiegel ersetzt.
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In. der Zeichnung ist eine ;bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
in, zwei Figuren dargestellt; es zeigt Fig, i .ein Schaubild .der Haltevorrichtung
mit dien Spiegel, - Fig. 2 die Haltevorrichtung in. ,der Gebrauchsstellung vor einem
feststehenden Frisierspiegel. An einer starren Platte i, die aus Blech mit einem
Stoffüberzug, aus Kunstharzpreß,stoff mit Gewebeeinlagen usw. bestehen kann und
;der Brustpartie unter dem Hals angepaßt ist, ist eine röhrenförmige Führung 2 mit
einer Stellschraube 3 befestigt. Die Führung 2 dient zum Einstecken eines stabförmigen
Spiegelträgers 4, der im Anschluß an ein :gerades Führungsstück nach dem (dien Spiegel
5 tragenden Ende hin abgeknöpft ist. Dieses Ende :bildet eine Gabel 6, in
welcher die Spiegelplatte mit seitlichen Zapfen 7 schwenkbar ,gelagert ist. Die
Brustplatte i ist mittels vorzugsweise aus elastischem: Material. bestehender Bänder
8 an Schulterringe 9 angeschlossen, die durch einen verstellbaren, vorteilhaft ebenfalls
elastischen Gurt io zu:sammengegeschlossen werdent können.
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Die Haltevorrichtung wird in der Weise am Körper angebracht, daß bei
vorn- liegendler B.rustplatte i die Arme durch ,die Schulterrinne 9. gesteckt werden
und dann das Band io über dem Rücken geschlossen wird.. Dann kommt die B:rus-tplatte
i mit der Einsteckführung 2 vor die Brust unterhalb -des Halses zu lneglen, wie
es die Fig. 2 zeigt. In die Einsteckführüng z wird nun der Spiegelträger ¢ ei.n#-gesteckt.
Mit .dem Rücken gegen den feststehenden Spiegel S stehend, wird nun durch Verschieben
und Verdrehen :des Spiegelträgers q. in der Einsteckführung 2 die günstigste Spiegellage
ermittelt, worauf der Spiegelträger mittelsder S.tellsehirauibe 3 festgelegt wird.
Der Spiegel ist jetzt mit dem Körper .fest verbunden, so daß beide Hände für das
Frisierren des, Hinterkopfhaares frei sind.