DE9014096U1 - Fadenabzugsdüse - Google Patents
FadenabzugsdüseInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
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Description
Gm 89/823 a
Fadenabzuqsdüse
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fadenabzugsdüse
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist bekannt, Fadenabzugsdüsen mit Kerben zu versehen, um die
Spinnstabilität zu erhöhen. Dabei ist auch bekannt, die Austrittskante über die der Faden aus der Spinnturbine abgezogen wird
mit radialen Rillen oder Kerben zu versehen, um die Drehungsfortpflanzung zu verbessern (DE-AS 11 11 549 und DE-AS 15 60 302).
Weiterhin ist bekannt, in der Bohrung des Fadenabzugsrohres Vorsprünge vorzusehen, um rauhe bzw. haarige Garne herzustellen
(DE-PS 24 45 206).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, haarige Garne mit hoher
Spinnstabilität und somit wirtschaftlich herzustellen.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß durch eine geeignete Kombination von Kerben in der Abzugsdüse mit Vorsprüngen im Fadenabzugsrohr überraschende Effekte hinsichtlich
der Spinnstabilität und Haarigkeit des Garnes erzielt werden. Es hat sich ferner gezeigt, daß es darauf ankommt, daß die Stellung
der Kerben zu den Vorsprüngen im Fadenabzugsrohr unbedingt in jedem Fall gleich sein muß, um gleiche Garne an den verschiedenen
Spinnstellen zu bekommen. Eine optimale Zuordnung ergibt sich, wenn die Anordnung der Kerben jeweils exakt zwischen den Vorsprüngen
im Fadenabzugsrohr bezogen auf eine Mantellinie liegen. Eine Kerbe, die mit einem Vorsprung auf derselben Mantel linie
der Düse liegt, kann sich auf den Spinnprozeß nicht stabilisierend auswirken, da der Faden durch Einwirkung des im Fadenabzugsrohr
befindlichen Vorsprunges nicht mit der Kerbe in genügenden Kontakt kommt. Ein regelmäßig alternierender Kontakt des Fadens zwischen
Kerbe und Vorsprung läßt einerseits ein stabiles Spinnen zu und bewirkt andererseits das gewünschte haarige Garn. Der Begriff
"Vorsprünge" schließt auch Erhebungen ein, die durch Ausnehmungen in der Mantelfläche des Fadenabzugskanales entstehen.
Besondere Vorteile der weiteren Ausbildung der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 In schematischer Weise im Querschnitt die Anordnung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Offenend-Spinnvorrichtung;
Figur 2 einen Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Figur 3 eine weitere Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung in Fadenlaufrichtung gesehen;
Figur 4 eine Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung im Längsschnitt;
Figur 5 eine weitere Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung, in perspektivischer Ansicht;
Figur 6 eine weitere Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung in Fadenlaufrichtung gesehen.
Figuren 7 und 8 weitere Ausbildungen des Gegenstandes der
Erfindung im Querschnitt.
Gemäß Figur 1 weist eine Offenend-Spinnvorrichtung als wesentliche
Elemente eine Speisevorrichtung 1, eine als Auflösewalze 51 ausgebildete
Auflösevorrichtung, ein Spinnelement, das als Spinnrotor ausgebildet ist, eine als Fadenabzugswalzenpaar 6 ausgebildete Fadenabzugsvorrichtung
und eine Fadenaufspulvorrichtung 7. Die Speisevorrichtung 1 weist eine Speisewalze 11 auf, mit welcher eine Speisemulde
12 elastisch zusammenarbeitet. Die Auflösewalze 51 der Auflösevorrichtung
ist in einem Gehäuse 56 gelagert, das im gezeigten Ausführungsbeispiel in seiner Umfangswand eine Schmutzabscheideöffnung
52 aufweist. In Fasertransportrichtung gesehen nach der Schmutzabscheideöffnung 52 beginnt ein Faserspeisekanal 53, der sich
bis in_den Spinnrotor 54 erstreckt". Der Spinnrotor 54 ist in einem Gehäuse 58 angeordnet, das zur Erzeugung eines "Spinnunterdrucks über
eine Unterdruckleitung 55 mit einer nicht gezeigten Unterdruckquelle
verbunden ist.
Die Fadenspulvorrichtung 7 besitzt eine Spulwalze 71, von welcher eine Spule 72 angetrieben wird.
In das Gehäuse 58 ragt ein Fadenabzugskanal 9, dessen zum Rotor zeigendes Mündungsteil 91 in Fadenabzugsrichtung gesehen Vorsprünge
92 nachgeordnet sind.
Während der Produktion wird ein Faserband 8 über die Speisemulde 12 von der Speisewalze 11 zur Auflösewalze 51 gespeist. Die Auflösewalze
51 löst das Faserband 8 in einzelne Fasern 82 auf. Die Fasern 82 werden mittels des Spinnunterdrucks in die Fasersammei rille 541
des Spinnrotors 54 gebracht, und von dort als Faden 83 über die Mündung 91 und die Vorsprünge 92 des Fadenabzugskanales 9, wobei der
aus dem Rotor abgezogene Faden 83 durch das Zusammenwirken der Kerben
der Mündung 91 und der Vorsprünge 92 des Fadenabzugskanales 9 aufgefuselt
wird, als haariger Faden 84 mittels eines Fadenabzugswalzenpaares 6 abgezogen und zur Aufspul vorrichtung 7 befördert wird.
Das Fadenende des Fadens 83, der aus der Rotorrille 541 abgezogen
wird, will eigentlich wie eine Kurbel um die mit der Rotorachse (im wesentlichen) identische Fadenabzugskanal achse drehen. Dieses Fadenende
wird aber am ruhigen Bestreichen der trichterförmigen Mündung 91 durch Einkerbungen 911 gehindert. Das Garn 83 wird im weiteren Verlauf
noch von sich im Fadenabzugskanal 9 befindlichen Vorsprüngen 92 gezupft und dadurch in einen haarigen Zustand versetzt. Die Haarigkeit
entsteht z. T. dadurch, daß äußere nicht ganz in den Faden eingebundene Fasern teilweise aus dem Fadenverband gelöst werden und nach
außen abstehen.
Nachstehend wird anhand der Figuren 2 und 3 eine besonders vorteilhafte
Anordnung der Kerben 911 der trichterförmigen Faserabzugskanalmündung
91 zu den Fadenstörelementen 92 beschrieben.
In die trichterförmige Mündung 91 des Fadenabzugskanals 9 sind, im
Kreis gleichmäßig verteilte Kerben 911 angeordnet, wobei der Kerbengrund vorzugsweise im Winkel von 45° zur Fadenabzugskanalachse steht.
Diesem Mündungsteil 91 folgt ein weiteres Teil, das die Vorsprünge
921 beinhaltet. Die Vorsprünge 921 erstrecken sich vom Ende des Mündungstrichters 91 ausgehend in Fadenabzugsrichtung.
Die Vorsprünge 921 sind zweckmäßigerweise jeweils zwischen zwei
Kerben 911 angeordnet, wobei sich eine Anordnung genau auf den Winkelhalbierenden
der Winkel, die jeweils zwei im Fadenumlauf aufeinander folgende Kerben 911 bilden, als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
Es ist ebenso möglich, die Vorsprünge der-Fadenabzugskanalmündung
nachzuordnen, ohne die Stellung von Kerben 711 und Vorsprünge 921
Zueinander zu berücksichtigen. Auch ist es möglich, zwischen dem Ende der Mündung in Fadenabzugsrichtung gesehen und Beginn der Vorsprünge
einen Zwischenraum vorzusehen, in dem im Fadenabzugskanal 9 keine Vorsprünge 92 angeordnet sind.
Zweckmäßigerweise sind die Vorsprünge im Bereich des Überganges des
Fadens von der trichterförmigen Mündung in den anschließenden Teil des Fadenabzugskanals 9 abgerundet, um eine Schädigung des Garnes zu
verhindern.
Für die ständig steigenden Rotordrehzahlen - über 100.000 U/min - und
die gleichzeitig immer kleiner werdenden Rotordurchmesser - 30 mm und weniger - hat sich die Konfiguration von 4 Vorsprüngen 921, angeordnet hinter 4 Kerben 911 als vorteilhaft erwiesen.
Den Zusammenhang soll die folgende Funktionsbeschreibung verdeutlichen:
Der aus dem Rotor 54 abgezogene Faden 83 bewegt sich über die Oberfläche
des Mündungstrichters 91 des Fadenabzugskanals 9 ab und er-
fährt dabei einen Falschdrall. Dieser Falschdrall wird teilweise beim und nach dem Passieren einer Kerbe 911 aufgehoben. Der Faden 83
verliert hierbei vorteilhafterweise etwas Falschdrall. Dieser Effekt
wird wesentlich unterstützt durch die Einwirkung eines Vorsprunges 92, der den Faden zusätzlich am ungestörten Überlaufen des an den Mündungstrichter
91 anschließenden Fadenabzugskanales 9 hindert.
Die exakt "mittig" zwischen zwei Kerben 911 angeordneten Vorsprünge
haben bei guter Spinnstabilität gleichzeitig die Wirkung, den Faden 83 aufzurauhen, wobei die in Fadenabzugskanalrichtung gesehene Er-Streckung
den Grad der Haarigkeit bestimmt.
Figur 3 zeigt den Fadenabzug, beeinflußt von den Kerben 911 und den
Vorsprüngen 921. Der Faden 83 befindet sich in einer Position a'
zwischen dem Vorsprung 921 d und dem Vorsprung 921a, und liegt an letzterem an. Die durch den Faden gebildete "Kurbel" dreht sich
entsprechend der Fadenabzugsdrehrichtung (Pfeil R), bis in Stellung a11 durch die Friktionswirkung der Kerbe ein Abrollen des Fadens und
somit ein Umwandern (a111) des Vorsprunges 921a bewirkt wird. Der
Faden springt zwischen Vorsprung 921a und Vorsprung 921b in Position
b'. Dieser Zyklus wird noch einmal gezeigt mit den Positionen b' bis c'.
Für eine Strickgarnqualität mittlerer Nummer vorteilhafterweise
geeignet ist die Ausbildung der Vorsprünge als sich über eine gewisse Länge in Fadenabzugsrichtung erstreckende Stege 921, wie in Figur 2
gezeigt. Durch die Anpassung der Erstreckung der Vorsprünge im Fadenabzugskanal 9 an die gewünschte Garnnummer wird eine jeweils passende
Haarigkeit bei gleichbleibender Spinnstabilität und sonstigen Garn-
daten erreicht. So ist es möglich, feine Garne durch den Einsatz von," wie in Figur 4 gezeigt, als radial in den Fadenabzugskanal
9 ragende Stifte 923 ausgebildeten Vorsprüngen eine ausreichende
Haarigkeit zu erreichen, ohne den Garnverband anderweitig zu schädigen. Diese kurzen Vorsprünge können z. B. auch als Kügelchen oder
Nocken ausgebildet sein.
In einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Figur 5 ist die Oberfläche der Mündung 91 des Fadenabzugskanals 9 derart
gestaltet, daß der zwischen den Kerben 911 liegende Bereich 912 absatzlos in die als Stege 921 ausgeführten Vorsprünge übergeht.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß der umlaufende Faden weniger abrupt gebremst und beschleunigt wird, wobei eine gute Haarigkeit bei
gleichzeitiger höchstmöglicher Schonung des Garnes erzeugt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung zeigen die Figuren
4 und 5. Die einstückige Ausbildung von Mündungstrichter 91 mit dem anschließenden Fadenabzugskanal, in den Vorsprünge integriert
sind. Durch diese Ausbildung ist die richtige erfindungsgemäße Stellung der Kerben 911 zu den Vorsprüngen 92 gesichert und nicht verstellbar.
Bei dieser Ausführung und der Ausbildung gemäß Figur 2 ist es weiterhin
vorteilhaft, das Mündungsstück 91 mit den angegliederten Vorsprüngen
92 als einstückiges Bauteil 94 auszubilden, wobei ein besonderer Vorteil darin besteht, das Bauteil 94 in wirtschaftlicher
Weise aufgrund der einfachen Form aus hochverschleißfestem Keramikwerkstoff herzustellen. Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der
Erfindung ist eine Ausführung als einstückige Anordnung aus Feinguß.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 6
sind die Kerben 915 sichelförmig gekrümmt ausgebildet. Diese sichelförmige
Ausbildung ermöglicht in vorteilhafter Weise die Beeinflussung des "Springverhaltens" des Fadens 83 über die Oberfläche der
Mündung 91 des Fadenabzugskanales 9. Der Faden 83 beschreibt beim "Bestreichen" der Mündung 91 eine in Figur 6 angedeutete Raumkurve,
welcher die Krümmung der Kerben 915 im wesentlichen in vorteilhafter Weise angepaßt werden. Der Vorteil liegt darin, daß das Garn 83 beim
Passieren der jeweiligen Kerbe 915 gleichzeitig mit seinem ganzen sich über die Kerbenlänge erstreckenden Bereich in die Kerbe hineingerät
und in diesem Bereich gleichzeitig angezupt und zum Springen veranlaßt wird. Diese Anpassung der Kerben 915 an die Krümmung des
darüber laufenden Fadens 83 bewirkt in vorteilhafter Weise ein fadenbruchsicheres,
falschdrallgünstiges Spinnen, und damit eine wirtschaftliche
Herstellung von haarigem, für Strickgewebe gut geeignetem Garn.
Figur 7 zeigt eine Fadenabzugsdüse 94, die mit einer Buchse 940 versehen ist. Diese Buchse ist innen zylindrisch
und außen mit einem Gewinde 941 versehen. Fadenabzugsdüse und Buchse sind dreh- und axialfest miteinander
verbunden. Die so ausgebildete Fadenabzugsdüse wird, im
Gegensatz zu den vorbeschriebehen Ausführungen, die geklemmt
werden, in den nicht gezeigten Rotorgehäusedeckel . eingeschraubt.
Figur 8 zeigt eine Fadenabzugsdüse 94, die einstückig mit
einem Außengewinde versehen ist und aus Keramik gefertigt sein kann.
Claims (6)
1. Fadenabzugsdüse aus Keramik mit einer trichterförmigen Mündung
und einem daran anschließenden Fadenabzugskanal, wobei
die Oberfläche der Mündung auf ihrem Umfang gleichmäßig verteilte Kerben aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Fadenabzugskanal jeweils mittig zwischen zwei Kerben ein in den
Fadenabzugskanal ragender, sich in Fadenabzugsrichtung erstreckender Vorsprung angeordnet ist.
die Oberfläche der Mündung auf ihrem Umfang gleichmäßig verteilte Kerben aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Fadenabzugskanal jeweils mittig zwischen zwei Kerben ein in den
Fadenabzugskanal ragender, sich in Fadenabzugsrichtung erstreckender Vorsprung angeordnet ist.
2. Fadenabzugsdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse vier Kerben und vier Vorsprünge aufweist.
3. Fadenabzugsdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse einstückig ausgebildet ist.
4. Fadenabzugsdüse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenabzugskanal mit einem Außengewinde versehen ist.
5. Fadenabzugsdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenabzugskanal in einer im wesentlichen rohrförmigen
Buchse angeordnet ist, die ihrerseits mit mindestens einem
Gewinde versehen ist.
Buchse angeordnet ist, die ihrerseits mit mindestens einem
Gewinde versehen ist.
6. Fadenabzugsdüse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse ein Außengewinde aufweist.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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DE9014096U Expired - Lifetime DE9014096U1 (de) | 1989-10-12 | 1990-10-10 | Fadenabzugsdüse |
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1990
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