DE901238C - Sicherheitswand fuer explosionsgefaehrdete Raeume oder Kammern - Google Patents
Sicherheitswand fuer explosionsgefaehrdete Raeume oder KammernInfo
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Classifications
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- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
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- E04B1/98—Protection against other undesired influences or dangers against vibrations or shocks; against mechanical destruction, e.g. by air-raids
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Description
- Sicherheitswand für explosionsgefährdete Räume oder Kammern Die Erfindung hat die Schaffung von. Sicherheitswänden für explosionsgefährdete Räume oder Kammern zum Gegenstand, beispielsweise für Lackieröfen, in denen beim Trocknen von lackierten Gegenständen entflammbare Dämpfe und Gase entstehen können.
- Trotz Beachtung mannigfachster Vorsichtsmaßregeln, wie Kontrolle der Zusammensetzung des Gasgemisches und der Temperatur, .die unterhalb seines Entflammungspunktes liegen soll, ist es nicht immer möglich, eine vollkommene Explosionssicherung zu gewährleisten. Die Unfal.lverhütungsvorschriftenverlangen daher zusätzliche Einrichtungen, die im Falle einer dennoch eintretenden Explosion die damit verbundenen Gefahren für Personen und Sachen weitgehendst herabsetzen sollen.
- Es .sind bereits Vorrichtungen bekannt, die den Zweck haben, dem bei Entzündung des Gemisches infolge rascher Erhitzung und Gasentwicklung fast augeriblicklich ansteigenden Druck schnellstens,einen Ausgleich mit dem Außendruck zu ermöglichen, ehe er eine solche Größe erreicht, daß die massigen, starren Wände der Kammern oder selbst stärkere Rahmenteile fortgeschleudert werden und in der Nähe stehende Personen durch die Geschoßwirkung gefährlich verletzt und größere Sachschäden angerichtet werden können.
- Die älteren Sicherheitseinrichtungen bestanden entweder aus Sicherheitsventilen oder aus leicht sich öffnenden Klappen. und federnden Türverschlüssen, die bei Erhöhung des Innendruckes von selbst sich öffnen und den Explosionsgasen einen Weg, nach außen freigeben sollten. Bisherige Erfahrungen ergaben jedoch, .daß die Zahl der Öffnungen noch viel zu klein und ihre Größe unzureichend war, um größeren- Gasmengen rasche Ausdehnung zu ermöglicheil. Massige Klappen und Türen haben eine 'zu große Trägheit und sprechen zu langsam an, so daß sich der Druck durch Zerreißen der Kammerwände zusätzliche Wege öffnet und deren Bruchstücke mit zerstörender Wirkung fortschleudert.
- Es sind auch bereits, Vorrichtungen bekannt, bei denen größere Wandteile explosionsgefährdeter Kammern aus mehreren Lagen dünner, ebener oder geknitterter Leichtmetallfolien gefertigt sind. Auch Zerknalldecken aus leichten Isoliersteinen wurden bereits beschrieben. Letztere Bauarten bewirken schon eine gute Gefahrenverminderung gegenüber den älteren Vorrichtungen.
- Es ist nun gelungen, neuartige Sicherheitswände für zerknallgefährdete Kammern zu schaffen, die bei hoher Betriebsfestigkeit schwerlich zu überbietenden Gefahrenschutz gewährleisten. Die Erfindung beruht darauf, daß möglichst alle Wände und Türfüllungen dieser Kammern, bei denen sich bei Trocknungsvorgängen leicht entflammbare Dämpfe entwickeln können, beispiels-,veise in Lacktrockenöfen, aus kleinen, leichten, würfel-, prismenförmigen od. dgl. Körpern hitzebeständiger Stoffe 'bestehen, während der Rahmen der Kammern aus möglichst kräftigen, elastischen, biegefesten Trägern in bekannter Weise aufgebaut ist.
- Die Abb. i bis 3 zeigen eine Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgestalteten Wände oder Kammern. Nur deren Eckpfeiler und; Deckkanten bestehen wie üblich aus. festen Trägern a. Verstrebungen innerhalb der Wandflächen können entweder ganz gespart werden oder brauchen nur aus, möglichst wenigen, minder starken Leisten gebildet zu sein. In die Zwischenräume zwischen den Gerüst-und Verstrebungsleisten werden kleine, beispielsweise aus Lelchtasbest, gepreßter Schlackenwolle, durch Bindemittel verfestigter Glaswolle oder aus Schaumpreßstoff bestehende Würfel oder Prismen b aufeinandergesetzt und so die Wandfüllung aufgebaut.
- Um die Betriebs- und Rüttelfestigkeit zu erhalten, werden die einzelnen Würfel nur in den dem Innenraum zugekehrten Fugen durch geeignete hitzebeständige Kitt- oder Klebemittel c verbunden, beispielsweise mit Wasserglas oder Silikonharzlacken. Zur Erreichung eines gasdichten Abschlusses kann auch -die .ganze Innenfläche mit diesen Bindemitteln c überzogen sein. Die Verbindung der Würfel und die Abdichtung lassen sich auch durch Bespannen der Innenwände mit einem geeigneten Stoff, etwa einer dünnen Metallfolie d, oder durch Bespritzen mit geschmolzenem und beirre Erkalten einen dünnen, dichten Überzug bildendem Metall erreichen.
- Wegen der Würfel- oder Prismenform der Stücke und der Verbindung an den Innenfugen der Wand erreicht man einerseits eine genügend gute Stand-und Rüttelfestigkeit der Kammerwände bei normalen Betriebszuständen. Andererseits sprechen derart erfindungsgemäß gebaute Wände bei gering= ster Druckerhöhung im Innenraum mit Ausbeulung nach außen und schnellem Zerreißen der kleinen, vorgeformten Würfelstücke an, die weben ihres geringen spezifischen Gewichtes gegenüber massigen, etwa aus Blechgefertigten Wänden oder Klappen oder gar durch den Explosionsdruck aus den Angeln gerissenen Türen keine zerstörende Wirkung mehr haben können.
- Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die den Abb. q. bis 6 zugrunde liegt, sind die Würfel e, wie aus Abb. 5 und 6 zu ersehen ist, als Gnundiformen benutzt worden.; ihre obere Fläche h und ihre Seitenfläche g sind nunmehr dachförmig ausgebildet, währenddie,gegenüberliegenden Flächen in gleicher geometrischer Form ausgefräst sind, so daß beim Auf- und T\?ebeneinandersetzen dieser Bauelemente eine Art Verzahnung entsteht, wie man aus Abb. q. enkennt. Bei dieser Ausführungsform erübrigt sich fast jedes Bindemittel zwischen den einzelnen Bauelementen. Die beiden nach innen -und außen liegenden Flächen f bleiben eben. Zum g4sdichten Absch.luß genügt wieder eine aufgespritzte, hitzebeständige Schicht, etwa aus Wasserglas oder aus Silikonh.arz, oder eine dünne Metallfolie bzw. eine aufgespritzte Metallschicht d. Auch durch andere Formen der Bauelemente oder Isolierkörper läßt sich eine geeignete Verzahnung erreichen.
- Man kann auch die Wände der zerknal.lgefährdeten Kammern aus mehreren hintereinanderliegenden Isolierschichten der angegebenen Bauart aufbauen, wie die Abib. j und 8 zeigen. Die benachbarten Würfel der Schichten, sind dabei zweckmäßig gegeneinander versetzt, um einen dichteren Abschluß zu erhalten. Bei dieser Bauart können. die Würfel noch kleinere Dimensionen haben. Die einzelnen Schichten werden dabei zweckmäßig nicht durchgehend, sondern nur an einzelnen Punkten durch geeignete Mittel verbunden. Man kann hier Stoffe verschiedener Isolierfähigkeit und Hitzebeständigkeit verwenden, wobei man den hitzebeständigsten Stoff möglichst zur Bildung der inneren Schicht benutzt. Es genügt, wenn eine der Schichten gasdicht gemacht wird.
- Wände für zerknallgefährdete Räume nach der Erfindung sind den bisherigen Bauarten weit überlegen. Die mit Explosionen verbundenen Gefahren sind aufs äußerste herabgesetzt. Die Herstellungsweise ist einfach und jedenfalls nicht teuerer als bei anderen Wandformen. Bei Explosionen werden nur die Wände wegen ihrer geringen Zerreißfestigkeit zerstört, während das Rährnengerüst aus vergleichsweise starken, biegefesten Trägern unbeschädigt bleibt und wieder zum Neubau der Kammern benutzt werden kann.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheitswand für explosionsgg.ährdete Räume oder Kammern, -dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung einer Wand' von sehr geringer Zerreißfestigkeit gegen Druckerhöhung von innen, jedoch noch genügender Standfestigkeit, Rüttelfestigkeit und Gasundurchlässigkeit in einem Rahmen oder Gerüst kleine Würfel, Prismen oder aus diesen Grundformen entwickelte Bauelemente aus wärmeisolierenden, hitzebeständigen Stoffen geringen spezifischen Gewichtes, wie Leichtasbest, gegreßter Schlackenwolle, mit Bindemittel verfestigter Glaswolle oder Schaumpreßstoff, aufeinandergestellt und nur leicht verbunden sind.
- 2. Sicherheitswand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente mittels eines Kittes oder hitzebeständigen Klebemittels, wie Wasserglas oder Silikonharzladk, verbunden und an ihrer Innenseite damit gasdicht überzogen sind.
- 3. Sicherheitswand nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Bauelemente nur an den dem Innenraum. zugekehrten Kanten erfolgt.
- 4. Sicherheitswand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Fläche der Wand mit einer gasdichten, hitzebeständigen Schicht, z. B. einer dünnen Leichtmetallfolie oder einer aufgespritzten Leichtmetallschicht, abgeschlossen ist, die zugleich: eine standfeste Verbindung der Würfel bewirkt.
- 5. Bauelement für die Sicherheitswand nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks. Erzielung einer Verzahnung in der Wand zwei aneinanderstoßende Seitenflächen der Würfel oder Prismen dachförmig ausgebildet und die gegenüberliegenden Flächen in derselben geometrischen Form ausgefräst sind.
- 6. Sicherheitswand, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schichten der nach einem der vorhergehenden Ansprüche gebildeten Wand hintereinander angeordnet sind, -deren Stoffe von außen nach innen zunehmende Wärmefestigkeit haben können, und daß eine der Schichten gasdicht ahgeschlossen ist.
- 7. Sicherheitswand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schichten an einzelnen Punkten miteinander verkittet oder verklebt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH8293A DE901238C (de) | 1951-04-25 | 1951-04-25 | Sicherheitswand fuer explosionsgefaehrdete Raeume oder Kammern |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE901238C true DE901238C (de) | 1954-01-07 |
Family
ID=7145461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH8293A Expired DE901238C (de) | 1951-04-25 | 1951-04-25 | Sicherheitswand fuer explosionsgefaehrdete Raeume oder Kammern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE901238C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1084465B (de) * | 1956-06-07 | 1960-06-30 | Rudolf Alberti | Formstein fuer lose zusammenzusetzende Strahlenschutzwaende zum Hantieren mit radioaktiven Isotopen |
DE1212708B (de) * | 1958-09-22 | 1966-03-17 | Dr Karl Mueller | Gebaeude in Stahlskelettbauweise mit nachgebender Ausfachung |
EP0023681A1 (de) * | 1979-07-30 | 1981-02-11 | DEILMANN-HANIEL GmbH | Formkörpern zur Herstellung eines Schachtbauwerks sowie aus diesen Formkörpern bestehendes Schachtbauwerk und Verfahren zu dessen Herstellung |
-
1951
- 1951-04-25 DE DEH8293A patent/DE901238C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1084465B (de) * | 1956-06-07 | 1960-06-30 | Rudolf Alberti | Formstein fuer lose zusammenzusetzende Strahlenschutzwaende zum Hantieren mit radioaktiven Isotopen |
DE1212708B (de) * | 1958-09-22 | 1966-03-17 | Dr Karl Mueller | Gebaeude in Stahlskelettbauweise mit nachgebender Ausfachung |
EP0023681A1 (de) * | 1979-07-30 | 1981-02-11 | DEILMANN-HANIEL GmbH | Formkörpern zur Herstellung eines Schachtbauwerks sowie aus diesen Formkörpern bestehendes Schachtbauwerk und Verfahren zu dessen Herstellung |
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