DE901143C - Elektroakustische Signalanlage fuer Fahrraeder oder Leichtmotorraeder - Google Patents

Description

• Elektroakustische Signalanlage für Fahrräder oder Leichtmotorräder Bei sogenannten Leichtmotorrädern, die mit einer Zündlichtmaschine betrieben werden, ist ein großes Bedürfnis für die Verwendung eines elektroakustischen Signalgerätes, wie z. B. einer elektrischen Hupe, vorhanden. Die für Motorräder entwickelten elektrischen Hupen benötigen für ihre Betätigung mit ,genügender Lautstärke einen so hohen Strom, d;aß die Leistung der normalerweise vorhandenen Zündlichtmaschine nicht ausreicht oder zumindest beim Fahren mit Licht ein jeweils starkes Absinken der Lichtleistung bei Betätigung ,des Signalgerätes eintritt. Aus Gründen der Verkehrssicherheit sind solche Erscheinungen nicht zulässig, und es ist somit nicht zu empfehlen, ein genügend lautes elektroakustisches Signalgerät in direkter Speisung aus der Zündlichtmaschine bei einem sogenannten Leichtmotorrad zu betreiben.
• Nach der Erfindung werden die hervorgehobenen Mängel dadurch beseitigt, daß bei einer elektroakustischen Signalanlage für Leichtmotorräder mit Zündlichtmaschine und mit dieser aufladbarem Akkumulator oder bei elektroakustischen Anlagen für Fahrräder ein von der Zündlichtmaschine oder einem zusätzlichen Weahsel.stromd:ynamo über Gleichrichter gespeister alkalischer Akkumulator mit dicht geschichteten, in ein dicht verschlossenes Gehäuse eingesetzten. Sintergerüstfodienelektroden als Stromquelle für das Signalgerät (elektrische Hupe, elektrische Klingel od. dgl.) verwendet wird.
• An sich gehört es zum Stand der Technik, Akkumulatoren auch bei Motorrädern mit der vorhandenen Zündlichtmaschine aufzuladen, um dadurch eine gleichmäßige Zündspannung oder auch Lichtleistung bzw. eine Stromquelle für Standlichtbeleuehtung zu haben. Die dabei bisher vorhandenen Abmessungen der in Frage kommenden Fahrzeugakkumulatoren und ihr Gewicht schließen ihre betriebsgünstige Verwendung bei sogenannten Leichtmotorrädern (bis 125 ccm) aus. Man hat sich deshalb bei der genannten Art von Motorrädern -damit abgefunden, als akustisches Signalgerät eine sogenannte Ballhupe zu verwenden, oder es wurden bei elektrischen Signal- bzw. Lichtanlagen Schaltungen gewählt, bei.denen. indenAnlagenstromkreis zwar ein elektrisches Horn einbezogen ist, dieses Horn aber unter Zwischenschaltung eines Gleichrichters dauernd an dem Wechselstromerzeuger liegt. Ein Stromspeicher zur Erzielung einer erhöhten Leistung (Lautstärke) des Signalhorns od.,d;gl. war nicht vorgesehen, und es haben solchen Anlagen die oben schon erwähnten Mängel angehaftet.
• Nach der Erfindungserkenntnis wird der eine Reservestromquelle für das Motorrad od. dgl. bildende Akkumulator immer für die Speisung der elektrischen Signalanlage benutzt, was dadurch möglich ist, daß der zur Verwendung kommende Akkumulator neuesten Entwicklungsvorschlägen entspricht und, sich durch folgende Vorzugsmerkmale für den Erfindungszweck auszeichnet: i. Geringe Abmessungen durch Verwendung lagendicht geschichteter bzw. gewickelter Sintergerüstfolienelektroden, 2. günstiges Gewichts-Kapazitäts-Verhältnis durch die vorhandene große Flächenspeicherkapazität der Sintergerüstfolienelektroden, 3. hohe Belastbarkeit durch extrem niedrigen inneren Widerstand der flächenparallel dicht geschichteten oder .gewickelten Sintergerüstfodienelektroden, q.. laugensicherer Abschluß der von der Sintergerüstfolienelektroden gebildeten Rundstabzellen des Akkumulators.
• Damit sind die Voraussetzungen für die Verwendung eines solchen Akkumulators zur Lösung der Erfindungsaufgabe erfüllt, und es ist möglich, mit einem solchen oder ähnlichen. Akkumulator in konstruktiv günstiger Weise ein elektroakustisches Signalgerät zu einer Baueinheit zu vereinigen, bei der das Signalgerät den Aufnahmebehälter für den aus mehreren Zellen, z. B. zwei kundstabzellen, bestehenden Akkumulator bildet. Die Zellen können auch einzeln auswechselbar in das Behältergehäuse des Signalgerätes eingesetzt sein, und es ist auch möglich, daß das Signalgerät mit seiner aufladbaren Stromquelle, dem Betätigungsschalter" der vorzu;gsweise ein Druckknopf sein wird, und.den zugehörigen Leitungsverbindungen eine feuchtigkeitsdicht abgeschlossene Baueinheit, z. B. ein Kunststoffgehäuse, bildet, in die die Mittel für .die Gleichrichtung d,es Ladestromkreises mit einbezogen sein können. Zweckmäßig wird man für die .Gleichrichtung Scheibentrockengleichrichter bekannter Bauart ver«-enden, die sich in günstiger Weise in oder an dem Gehäuse der Baueinheit mit unterbringen lassen. Die ganze Baueinheit kann z. B. mit Hilfe einer Schelle od. dgl. an den Lenker des Motorrades ansetzbar sein, so daß es möglich ist, jedes sogenannte Leichtmotorrad lediglich durch Verlegen einer zusätzlichen Leitung von dem Lichtdynamo zu dem weohsel.stromsei,tigen Anschluß der Baueinheit des Signalgerätes mit einem elektroakustischen Signalgerät auszustatten. Die für das Signal-gerät vorhandene aufladbare Stromquelle kann auch eine Hilfsbeleuchtung mitspeisen, die als Standlicht in die Baueinheit des Signalgerätes. mit einbezogen :sein kann., oder es ist auch möglich, .an .dem Gehäuse der Baueinheit einen Anschluß, z. B. Steckeranschluß, für eine solche Hilfsbeleuchtung (Handlampe) mit vorzusehen, was für nachts durchzuführende überholungsarbeiten oder Reparaturen an dem Motorrad, z. B. @Z;ündkerzenwechsel od.dgl., von großem Vorteil ist.
• Für :die aufladbare Stromquelle des Signalgerätes kann auch ein zusätzlicher Speisedynamo, z. B. ein Fahrraddynamo, vorhanden .sein. Durch die Verwendung einer solchen Ladestromquelle ist es auch möglich, die erfindungsgemäße elektroakustische Signalanlage in gleich günstiger Weise bei motorlosen Fahrrädern zu benutzen, und es kann an Stelle der Hupe in diesem Fall auch eine elektrische Klingel .als Signalgerät in die Baueinheit nach d--r Erfindung einbezogen sein.
• Ein Ausführungsbeispiel. für die an :den Lenker eines Leichtmotorrades ansetzbare Baueinheit ist in der Zeichnung dargestellt.
• In dem. Kunststoffgehäuse i isst eine von der Spannung von zwei alkalischen Zellen 2 und 3 gespeiste elektrische Hupe angeordnet. Das Gehäuse i besitzt -die dargestellte Schallöffnun ..1. Die Zellen :2 und 3 werden über den Gleichrichter 5 von der Zündlichtmaschine des Motorrades oder eines Fahrraddynamos geladen, und die Betätigung der Hupe erfolgt mit dem Druckknopf 6 durch Gleichstromspeisung aus den Zellen 2 und 3. 7 ist der einpolige Ladestromanschluß zum Dynamo. Der andere Pol liegt an. Masse, und der Ansohluß erfolgt beim Anklemmen des Gehäuses i an .den Lenker B. Für den Anschluß einer Stecklampe an die von den Zellen .2 und 3 :gebildete Reservestromquelle sind die Steckerbuchsen c! vorgesehen. Die Vorderwand des Gehäuses i -ist abnehmbar, und .die Zellen 2 und 3 können jederzeit ausgewechselt werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektroakustische Signalanlage für Leichtmotorräder mit Zündlichtmaschine und mit dieser aufladbaremAkkumulator oder für Fahrräder, gekennzeichnet durch die Verwendung eines von der tZündliehtmaschine oder einem zusätzlichen Wechselstromdynamo über Gleiohrichter gespeisten alkalischen Akkumulators mit dichtgeschichteten, in ein dicht verschlossenes Gehäuse eingesetzten Sintergerüstfoliwnelektroden als Stromquelle für das Signalgerät (elektrische Hupe, elektrische Klingel od. dgl.).
2. 2. Signalanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß,das Signalgerät mit seinem Akkumulator eine Baueinheit bildet.
3. 3. Signalanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, @daß .das Signalgerät mit seinem Akkumulator (2, 3), dem Betätigungsschalter (Druckknopf 6) und den zugehörigen Leitungsverbindungen eine feuchtigkeitsdicht abgeschlossene Baueinheit (Kunststoffgehäuse r ) bildet, in die die Mittel (5) für .die Gleichrichtung des Ladestromes mit einbezogen sein können und die z. B. mit einer Schelle od. dgl. an den Lenker des Motor- oder Fahrrades ansetzbar äst. q.. Signalanlage nach Anspruch r, a oder 3, dadurch @gekennzeichnet, daB der Akkumulator für das Signalgerät auch zur Speisung einer Hilfsbeleuchtung dient. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 644 a46.