DE9005388U1 - Vorrichtung zum Mischen von Mehr-Komponentengemischen - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen von Mehr-KomponentengemischenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Mischen von Mehr-Komponentengemischen, bei der die einzelnen
Komponenten zusammengeführt und in einen Mischer gemischt werden, der Statik-Mischelemente enthält.
Derartige Vorrichtungen sind allgemein bekannt und werden beispielsweise von der Reinhardt-Technik GmbH & Co., 5883
Kierspe für hochviskose Mehr-Komponentengemische unter der Bezeichnung Alpha-Mix und für mittel- bis niedrigviskose
Mehr-Komponentengemische unter der Bezeichnung Delta-Mix
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hergestellt und vertrieben. Auf die Ausbildung dieser
bekannten Misch-Vorrichtungen wird ausdrücklich Be^ug genommen.
Bei derartige» Kisch-Vorric'T'an—-an stellt sich run allgemein
folgendes Problem: Mehr Aomponentengemische, wie
beispielsweise Zwei-Komponentengemische, die aus einer Stammkomponente und einem Härter bestehen, härten bei
Raumtemperatur nach verhältnismäßig kurzer Zeit - typischerweise wenigen Minuten bis einigen Stunden · aus.
In der Vergangenheit ist deshalb bei einer Arbeitsunterbrechung das gemischte Material vollständig aus dem Mischer
entfernt worden, um zu verhindern, daß das gemischte Material im Mischer aushärtet und so die Statik-Mischelemente
unbrauchbar macht. Nachteilig bei dieser Lösung ist jedoch, daß das aus dem Mischer entfernte, gemischte Material
verloren ist. Darüberhinaus entstehen insbesondere dann, wenn das Ausbringen mit einem Lösemittel erfolgt,
beträchtliche Umweltprobleme.
Zur Behebung dieser Nachteile ist deshalb eine Einfrier- und Auftauvorrichtung für gemischte Mehr-Komponentenmaterialien
realisiert worden (Freezer-GW 25-50 der Rainhardt Technik GmbH & Co.). Diese Einfrier- und Auftauvorrichtung
weist zwei Behälter auf, von denen einer mit einem Kältemittel, beispielsweise Glykol/Wasser und der andere mit
einem Temperiermittel, typischerweise warmen Wasser gefüllt ist. Bei einer Arbeitsyr»terbrechung wird die Vorrichtung
zum Mischen von Mehr-Komponentengemischen in «Sen mit dem Kältemittel gefüllten Behälter getaucht und so
beispielsweise auf minus 25°C abgekühlt. Bei derartigen Temperaturen beträgt die Aushärtezeit &zgr;-B. von Polysulfit
einige Wochen und von PU-Schäumen mehrere Tage. Nwch Been-
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digung der Arbeitsunterbrechung wird das Material in dem
Temperierbehälter auf eine Temperatur erwärmt, bei der das gemischte Material verarbeitet werden kann.
Daiait ist es möglich, aus bei längeren Arbeitsunterbrechungen,
wie sie beispielsweise durch das arbeitsfreie Wochenende entstehen, auf eine Reinigung der Misch-Vorrichtung
zu verzichten.
Diese bekannte Einfrier- und Auftauvorrichtung für gemischte Mehr-Komponentengemische hat jedoch den Nachteil,
daß sie vergleichsweise groß ist, und darüberhinaus aufgrund der Behälter, in die die gesamte Misch-Vorrichtung
eingelegt wird, einen vergleichsweise großen Leistungsbedarf hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Mischen von Mehr-Komponentengemischen, bei der die
einzelnen Komponenten zusammengeführt und ia einem Mischer
gemischt werden, der Statik-Mischelemente enthält, derart weiterzubilden, daß bei geringem Leistungs- -und Raumbedarf
eine gegenüber Raumtemperatur verlängerte Standzeit des gemischten Materials erreicht wird.
Eine erfindungsgmäße Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 gekennzeichnet. Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß umgibt ein Wärmetauscher den Mischer. Dieser Wärmetauscher ist bei Außerbetriebnahme der Vorrichtung
mit einem Kältemittel und bei (Wieder)-Inbetriebnahme mit einem Wärmemittel beaufschlagbar. Der Wärmetauscher
kann dabei in die Außenwand des Statikmischers (Anspruch 2) oder in eine Hülse integriert sein (Anspruch
RT 1/90
3), die als getrenntes Element auf den Statikmischer aufschiebbar ist.
Diese erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht* eine kompakte
Bauweise der "Temporiereinrichtung" für das in dem Mischer vorhandene gemischte Mehr-Komponentenmaterial. Durch diese
kompakte Bauweise wird nicht nur der Raumbedarf, sondern
auch der Heiz- bzw. Kühlleistungsbedarf wesentlich verringert. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn gemäß
Anspruch 6 eine Isolation vorgesehen ist, die den Wärmetauscher umgibt, so daß der Wärmeaustausch mit der Umgebungs-Luft
minimiert wird.
Im Anspruch 4 ist eine bevorzugte Weiterbildung gekennzeichnet, gemäß der der Wärmetauscher so aufgebaut ist,
daß ihn ein Fluid durchströmt, das in einer kombinierten Heiz- und Kühleinrichtung je nach Bedarf heizbar oder
kühlbar ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil einer besonders kompakten Bauweise. Darüberhinaus kann auf eine
zusätzliche - beispielsweise elektrische - Heizeinrichtung, die das Gewicht des von Hand oder mittels eines
Roboters geführten Mischers erhöhen würde, verzichtet werden.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, daß der Wärmetauscher einen Fluidkanal, den ein Kältemittel durchströmt,
sowie eine zusätzliche Heizeinrichtung, beispielsweise eine elektrisch heizbare Manschette, aufweist
(Anspruch 5).
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie sie in den Ansprüchen 1 bis 6 beschrieben ist, hat gegenüber den bekannten
Einfrier- und Auftauvorrichtungen für gemischte Mehr- und insbesondere Zweikomponenten-Materialien den* Vorteil eines
se «cc
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geringeren Leistungs- und Raumbedarfs.
Vor allem aber laßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung,
da der Wärmetauscher nicht nur während der Außerbetriebs-Zeit den Mischer umgibt, auch dazu verwenden, die Temperatur
des im Mischer gemischten Materials einzustellen:
Hierzu ist gemäß Anspruch 7 ein Temperatursensor vorgesehen, dessen Ausgangssignal an eine Steuereinheit angelegt
ist, die die Kälte- bzw. Wärmeleistung, mit der der Wärmetauscher beaufschlagt ist, derart steuert, daß das im
Statikmischer befindliche Material während des Austragens auf eine bestimmte Temperatur erwärmt und bei Arbeitsunterbrechungen
auf eine tiefere Temperatur als beim Austragen des Materials abgekühlt wird.
Hierdurch läßt sich unabhängig von der Umgebungstemperatur eine "optimale" Arbeitstemperatur einstellen, bei der ein
Kompromiß zwischen "Viskosität" des Materials und "Aushärtzeit" erreicht wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben,
deren einzige Figur einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Küsch-Vorrichtung zeigt.
Die dargestellte Misch-Vorrichtung dient ohne Beschränkung de- allgemeinen Erfindungsgedankens zum Mischen zweier
Komponenten, nämlich der Komponenten A und B, die der Vorrichtung über Zuführleitungen 11 und 12 zugeführt
werden. Die Zuführleitungen 11 und 12 enden in einem Mischblock 2, in dem die Komponenten A und B zusammenge-
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führt werden. An den Mischblock 2 schließt sich der eigentliche Mischer an, der Statik-Mischelemente 3 enthält,
die in der Figur nur schematisch dargestellt und in an sich bekannter Weise aufgebaut sind.
Perner ist erfindungsgemäß eine pauschal mit dem Bezugszeichen 4 bezeichnete Temperiereinhsit vorgesehen, die
eine Hülse aufweist, die auf den Statikmischer 3 aufschiebbar
ist. Die Hülse besteht aus einem Wärmetauscher-Rohr 5 mit einein F.lnlaß 51 und einem Auslaß 52 sowie einer
Isolation 6, die das Wärmetauscher-Rohr 5 umgibt. Ferner ist ein kombinierter Wärme/Kälte-Erz^uger 7 vorgesehen,
der mittels einer Rohrleitung 8 ein Wärmetauscher-Fluid über den Einlaß 51 in das Wärmetauscher-Rohr 5 und über
den Auslaß 5 2 zurück in den Wärme/Kälte-Erzeuger 7 pumpt.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Nach dem Aufschieben der Hülse auf den Statikmischer 3 kann der Statikmischer und damit das in dem Statikmischer
3 befindliche gemischte Material je nach Beaufschlagung des Wärmetauser-Rohrs 5 mit einem erwärmten oder einem
gekühlten Wärmetauscher-Fluid erwärmt bzw. gekühlt werden.
Damit ist es möglich, während einer vorübergehenden Außerbetriebnahme
der Vorrichtung, wie beispielsweise über Nacht oder über das Wochenende das in dem Statikmischer
befindliche Material auf eine so tiefe Temperatur abzukühlen, daß das Material während der Betriebspause nicht
aushärtet und somit nach Wiederaufnahme des Betriebs weiter verarbeitet werden kann. Um das Material nach
viiede rauf nähme des Betriebs schnell auf eine Temperatur
aufzuheizen, bei der es problemlos verarbeitet werden kann, wird das Wärmetauscher-Rohr 5 mit einem Temperier-
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M Fluid, beispielsweise warmen Wasser beaufschlagt, so daß
das in dem Statikmischer 3 befindliche Material schnell von der tiefen "Lagertemperatur" auf die normale "Verarbeitungstemperatur"
gebracht werden kann.
Da die Hülse mit dem Wärmetauscher-Rohr 5 ständig an dem Statikmischer 3 verbleiben kann, ist es darüberhinaus auch
Möglich, den Statikmischer 3 und damit das in ihm befindliche gemischte Material während des Betriebs auf eine
Temperatur zu bringen, die von der momentan herrschenden Raumtemperatur abweicht. Damit ist es möglich, das Material
bei einer von der Raumtemperatur abweichenden Temperatur zu verarbeiten, bei der ein besonders günstiger Kompromiß
zwischen Stand- bzw. Verarbeitungszeit und Viskosität
des Materials gegeben ist.
Vorstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
beschrieben worden, innerhalb dessen selbstverständlich die verschiedensten Abwandlungen möglich sind:
So ist es möglich, die Wärmetauscher-Einheit nicht in eine auf den Statikmischer aufschiebbare Hülse, sondern direkt
in die Wand des Statikmischers 3 zu integrieren. Darüberhinaus
kann auch zusätzlich eine Heizmanschette vorgesehen sein, so daß das Wärmetauscher-Fluid lediglich ein Kältemittel
und kein Temperiermittel sein muß. Darüberhinaus kann auch ein Temperatursensor vorgesehen sein, dessen
Ausgangssignal an einer Steuereinheit für den Wärme/Kälte-Erzeuger anliegt und dessen Wärme- bzw. Kälteleistung
steuert.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Mischen von Mehr-Komponentengejsischeß»
bei der die einzelnen Komponenten zusammengeführt und in
einem Mischer gemischt werden, der Statik-Mischelemente (3) enthält-.,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmetauscher (5) den
Mischer (3) umgibt, der bei der Außerbetriebnahme der
Vorrichtung sit ^iiiem K"\temittel und bei Inbetriebnahme
mit einem Wäntiemituel bv ufschlagbar ist.
■ ·
2. Vorrichtung nach Anspruch lc
dadurch gekennzeichnet, da£ c^i Wärt tauscher (5) in die
Außenwand des Statikmischers (3) integriert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (5) in eine
Hülse integriert ist, die auf den Statikmischer (3) aufschieb-bar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher ein Wärmetauscher-Rohr
(5) aufweist, das ein Fluid durchströmt, das in einer kombinierten Heiz- und Kühleinrichtung (7) je
nach Bedarf heizbar oder kühlbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher einen Fluidkanal
(5), den ein Kältemittel durchströmt, sowie eine elektrisch heizbare Manschette aufweist.
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6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Isolation (6) den Wärmetauscher
(5) umgibt.
7. Vorrichtung nach eine«· f>sx Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß &agr;^&eegr; Temperatursensor vorgesehen
ist, dessen Ausgangssignal an eine Steuereinheit (7) angelegt ist, die die Kälte- bzw. Wärmeleistung des Wärmetauschers
(5) derart steuert, daß das im statikmischer (3)
&iacgr; befindliche Material bei Arbeitsunterbrechung auf eine
tiefere Temperatur als beim Austragen des Materials abgell kühlt wird, und daß die Temperatur beim Austragen des
Materials im Hinblick auf einen Kompromiß zwischen Stand's
;.;; zeit des gemischten Materials und Viskosität des Materials
;.;; zeit des gemischten Materials und Viskosität des Materials
eingestellt wird.
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1990
- 1990-05-11 DE DE9005388U patent/DE9005388U1/de not_active Expired - Lifetime
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