DE9003929U1

DE9003929U1 - Druckgefälle-Trenneinrichtung für Gemische aus flüssigen und festen Bestandteilen

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Publication number: DE9003929U1
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Original assignee: FISCHER URSULA 7500 KARLSRUHE DE
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Priority date: 1990-04-04
Filing date: 1990-04-04
Publication date: 1990-06-13
Anticipated expiration: 2000-04-05

Description

001

■fitr- Geaische aus flüssigen ind fa^f" &bgr;^»&bgr;»««»&phgr;^ &igr; ^n

Stand der Technik &kgr; _;

In Entsorgungsbereichen ergibt sich häufig die Notwendigkeit, Scoiauss und andere Gemische aus flüssigen und festen Bestandteilen, zwecks unterschiedlicher Aufbereitung, saugend aufzunehmen und ir. ihre £!üs£i<p>i und fast«n Bestandteils zu zerlegen-Es aind verschiedene Verfahren für solche Trennprozesse bekannt« Zentrifugen trennen Medien sowohl durch reines Schleudern nach dem Prinzip d-»r Kass*üÄjLifr^^ischeidung, wie auch dürr* zusätzliche

Vertikales Sieben und Filtern Uurch Ausn· ;ung der Schwerkraft ist hinlänyxich bekannt; auch durch zusätzliche mechanische oder

pneumatische Druckausübung.

Ebenfalls bekannt sind horizontal arbeitende Filterpressen, die unter Kuchenbildunp Schlämme auspressen und so in ihre flüssigen und festen

Bestandteile zerlegen.

Die Anwendung dieser bekannten Verfahren erfordert jedoch in der Regel einen hohen maschinellen Aufwand und stationäre Installation.

Aufgabe der hier beschriebenen Einrichtung

Der Einrichtung liegt die Aufgabe zugrunde, eine auf der Ausnutzung des atmosphärischen Druckgefalles basierende, leicht zu handhabende, mobile Einrichtung anzugeben, mit der es möglich ist, das zum siebenden/ filtrierenden Zerlegen von Gemischen aus flüssigen und festen Beetandteilen benutzte, atmosphärische Druckgefälle gleichzeitig zur saugenden Einvernahme dieser Gemische zu benutzen und unter kontinuierlicher Weiterförderung des flüssigen Anteiles, die Herausnähme der festen Anteile aus diesen Gemischen zu bewirken.

Als praktische Anwendungs- bzw. Nutzungsbeispiele dieser Einrichtung selen genannt&igr;

Bei der Herstellung von Teilen aus thermoplastischen Kunststoffen wird das Rohmaterial in Form von Granulat eingesetzt. Die großvolumigen Hydraulikzylinder der Verarbeitungsmaschinen, die die

pressen, sondern tropfenweise Hydrauliköl ab. Aus diesem '"runde

stehen solche Maschinen in der Regel &ohacgr;" Bodenwannen, in denen sich 040 das herabtropfende öl sanmelt. Naturgemäß fallen in diese Hanne auch die Reste vom Kunststoffgranulat des Rohmaterials. Herkömnlicherweise

f werden diese Hannen mittels bekannter Industriesauggeräte entsorgt,

und das Gemisch aus Hydrauliköl und Granulat als gemeinsame Masse uaweltbelastend vernichtet, da es schlecht voneinander zu trennen % 045 ist. Mit der hier beschriebenen Einrichtung läßt sich jedoch das f Granulat vom öl so trennen, daß es ■ zii nach einem, ebenfalls mit der

&ggr; Einrichtung zu bewerkstelligenden Haschprozess - und anschließender

,5 Trocknung - wie^Lr verwenden läßt, während das öl gereinigt - und

.; ggf. nachfiltriert - ebenfalls wieder verwendbar ist. Ahnliche

^: 050 Nutzung ist mit dieser Einrichtung auch bei der Entsorgt^ von Herkzeugschleifmaschinen, bzw. deren Flüssigschleifmittel-Kreislauf, möglich.

) Ferner ist im Rahmen unserer neuen Habserhaushaltgesetze nunmehr ausführenden Maler-Handwerkern untersagt, die bei der Renovierung von Gebäude-Fassaden häufig anfallenden, abgelaugten Farbreste in die Kanalisation zu spülen, da Kläranlagen solche Farbreste kaum abbauen können.

Auch hier greift die beschriebene Einrichtung dergestalt ein, als der f herabtropfende Schlamm aus festen Farbresten und der Waschlauge,

' 060 direkt am Fuße der Fassade abgesaugt und so separiert werden kann, t daß sich die Farbrestanteile zur, vom Gesetzgeber geforderten

'■ Sondermüllentsorgung geben lassen. Auch die andererseits separierte

; Flüssigkeit läßt sich mit dieser Einrichtung in Behälter leiten, um

sie einer möglicherweise erforderlichen Neutralisierung zuzuführen.

' 065 Die Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß in einer vornehmlich runden Kammer, unter einem glockenartig ausgebildeten, abnehmbaren Deckel mit Ansaugstutzen, ein als Sieb ausgebildeter, nach oben hin offener Korb, derart zum äußeren Rand hin dichtend, hängt, daß der untur dem Siebkorb verbleibende untere Kammerbereich gegenüber dem oberhalb des Korbes befindlichen oberen Kammerbereich so abgedichtet ist, daß eich ein durch eine Vacuumpumpe oder ähnliches, im unteren Kamaerbereich geschaffener Unterdruck nur durch den Siebkorb hindurch ausgleichen kann und dadurch am Ansaugstutzen des Deckel? ein nach innen gerichteter Sog entsteht, mittels welchem über einen daran befindlichen Schlauch, Gemische aus flüssigen vnd festen Bestandteilen dergestalt in die Kammer gesogen werden, daß sie sich in dem Siebkorb abscheiden und der f.Hiesige Antei i. infolge des wctiterfüh-

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renden Soges, durch das Sieb des Korbes hindurch, in den unteren Kammerbereich gesaugt wird und über den äußeren Rand einer, den Saugstutzen des unterdruckerzeugenden Aggregates ver. <>ckenden, S'^-hirmartigen Haube, weiter nach unten fließt und dort über einen niveaugesteuerten Zentrifugal-Beschleuniger mit Gegendruckventil und eine nach außen führende Rohrleitung kontinuierlich hinaus gedrückt wird. Das Sieb des Siebkorbes kann der jeweiligen Korngröße der. Feststoffanteiles entsprechend, unterschiedlich fein ausgelegt sein, bis hin a feinem Filtervlies. Durch vorgeschaltete gröbere,

/ oder nachgeschaltete feinere Siebelemente läßt sich der Feststoffanteil auch nach Korngrößen separieren. Dabei kann eine Kuchenbildung oder sonstige Sättigung über ein beigeschaltetes

&igr; 090 Vacuum-Meßinstrument überwacht werden.

C Zum wechselnden Einsatz bei unterschiedlichen Flüssigmedien, läßt sich die Kammer über ihren trichterförmig abgesenkten Boden und eine im Zentrum angeordnete absperrbare Rohrleitung, gänzlich entleeren.

Die Einrichtung soll anband des AusfUhrungsbeispieles der J^

beiliegenden Skizze erläutert werden&igr;

In einer runden Kammer 1 hängt ein als Sieb ausgebildeter Siebkorb und dichtet sich mit seinem flanschförmigen Rand 3 gegenüber dem wulstförmigen Rand 4 der Kammer, ab.

Ein, über den flanschförmigen Rand 3 des Siebkorbes 2 gestülpter,

sinnvollerweise gewölbter, Deckel 5, dichtet sich wiederum mit seiner Außenbordierung 6, gegenüber dem Rand des Siebkorbes so ab, daß ein, ' mittels eines unterdruckerzeugenden Aggregates 7, in der Kammer erzeugter Unterdruck, sich nur über den am Deckel 5 befindlichen Ansaugstutzen 8 und dem sinnvollerweise daran befindlichen Ansaugschlauch 9, ausgleichen kann.

Unterhalb des Siebkorbes 2 befindet sich der Saugstutzen 10, welcher durch eine schirmartige Haube 11 vor, von oben hineinströmender Flüssigkeit geschützt ist. Die HaubeQS 11 ist durch drei oder mehrere seitliche Auflager 12, so gestützt daß die über ihre Außenkante fließenden Medien, die nach unten aus dem Siebkorb 2 herausgesogen werden, nach unten ablaufen können. Diese flüssigen Medien gelangen dann durch Schwerkraft in den unteren Bereich der Kasser 1 . In diesem unteren Bereich der Kammer 1 befindet sich ein Zentrifugal-Beschleuniger 13 . Er wird durch eine Niveausteuerung 14 in Betrieb

gesetzt oder abgeschaltet und entleert duiuh seinen Betrieb die Kanuner 1 über die Rohrleitung 15, in der ein Gegendruckventil 16 einen ungewollten Unterdruckausgleich (Rückstrom) verhindert Im Zentrum 17 des trichterförmig ausgebildeten Bodens 18 der Kammer 1, ist eine Ablaufleitung 19 mit einem Ablaßventil 20 installiert, um die Kammer gänzlich entleeren zu können. Um auch die Rohrleitung 15 gänzlich entleeren zu können, ist eine Verbindungsleitung 21 mit einem Absperrventil 22 installiert.
Wird über den Ansaugechlauch 9 ein Gemisch aus flüssigen und festen Bestandteilen angesaugt und in den Korb 2 abgeschieden, trägt neben der Schwerkraft, vorrangig der Saugluftstrom die flüssigen Bestandteile durch die siebartigen Ausbildungen 23 des Siebkorbes 2 hindurch, in den unteren Bereich der Kammer 1 . Dabei fließen die flüssigen Bestandteile auf die Haube 11 und weiter auf deren schräg nach außen abfallender Fläche an den Außenrand und weiter nach unten in den unteren Bereich der Kammer. Hat sich im unteren Bereich der Kammer eine ausreichende Menge des flüssigen Mediums angesammelt, spricht die Niveausteuerung 14 an und setzt den Zentrifugal-Beschleuniger 13 in Betrieb. Die pumpenähnliche Arbeitsweise des Zentrifugal-Beschleunigers drückt das flüssige Medium dann über das Gegendruckventil 16 und die Rohrleitung 15 aus der Kammer heraus. Wächst die Menge der festen Bestandteile 24 im Siebkorb 2 und verringert dadurch dessen Durchlässigkeit, erhöht sich zwangsläufig der unterdruck unterhalb des siebkorbes und sorgt dadurch verstärkt dafür, daß die sich im Siebkorb befindliche Flüssigkeit nach unten austritt.

Fuhrt die weitere Ansammlung von Feststoffanteilen im Siebkorb, zu noch stärkerer oder gar gänzlicher Abdichtung gegenüber dem unteren Bereich der Kammer, zeigt ein, über eine Meßleitung 25 an die Saugleitung 26 angeschlossenes Meßinstrument 27, dem Nutzer die Situation an. Wird darüber hinaus unter den Siebkorb 2 zusätzlich noch ein Filtersack 28 gezogen, so daß feine Feststoffanteile (z.B. Schwebstoffe), die das Sieb des Siebkorbes überwandern, sich in dem Filtersack sammeln, kann mit dieser Einrichtung auch nach Korngrößen separiert werden. Durch Ineinanderstülpen zweier, oder gar mehrerer Siebkörbe mit abgestuften Sieböffnungen, sind auch weitergehende Separierungen möglich.

Claims

Schut^ansprüche:

1. Einrichtung zum Aufsaugen und anschließendem Trennen von Gemischen aus flüssigen und festen Bestandteilen, dadurch

gekennzeichnet, daß in einer, von einem abnehmbaren, mit einem von außenher kommenden Ansaugstutzen versehenen Deckel verschlossenen, über ein Saugrohr evakuierbaren Kammer ein Siebkorb dergestalt herausnehmbar angebracht ist, daß ein oberhalb der Siebkorböffnung,

dem Druckgefälle folgend, in die Kammer eintretendes Gemisch aus flüssigen und festen Bestandteilen, sich in dem Siebkorb sammelt und unter Zurückhaltung der festen Bestandteile im Siebkorb, die flüssigen Bestandteile den Siebkorb nach unten hin durchwandern, dort über eine, das Saugrohr abdeckende, außen nach unten abfallende schirmartige Blende, in den unteren Bereich der Kammer abfließen und dort mittels eines niveaugesteuerten Zentrifugal-Beschleunigers über eine stromungsrichtungsabhängige Rohrleitung, aus der Kammer befördert werden.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem, in der Kammer herausnehmbar angeordneten Siebkorb, ein oder mehrere ähnliche Siebkörbe mit unterschiedlich gröberen Sieben, herausnehmbar vorgeschaltet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem, in der Kammer herausnehmbar angeordneten Siebkorb andere, feinere

Siebe oder Filter herausnehmbar nachgeschaltet sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ^iveausteuerung des Zentrifugal-Beschleunigers abschaltbar ist, und daß das dadurch entstehende Risiko der Überflutung des,

unter der schirmartigen Blende befindlichen Saugrohres, durch einen, mittels Schwimmer beeinflußten Verschlußdeckel, kompensiert wird.

5. Einrichtung nach Anspruch l_r. dsilureh gekennzeichnet,- daß der Boden der Kammer zentral oder dezentral trichterförmig abgesenkt ist und sich im tiefsten Punkt der Absenkung eine Auslaßöffnung befindet.

6. Einrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, 'j.oß die Auslaßöffnung verrohrt ist und mittels einer VerschluU-einrichtung absperrbar ist.

7. Einrichtung nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der verrohrten Auslaßöffnung und der Verschlußeinrichtung eine absperrbare Rohrverbindung abzweigt und diese Rohrverbindung in den tiefsten Funkt des aLi/umuiiyaneütiaien Teiles der, vom Äentrifugal-Beschleuniger kommenden, strömungsrichtungsabhängigen Rohrleitung mundet.

8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Saugrohr abzweigende Leitung so an ein messendes Instrument angeschlossen ist, daß dieses Instrument den Differenzdruck zwischen dem oberhalb des Siebkorbes befindlichen Bereich der Kammer und dem unterhalb des Siebkorbes befindlichen Bereich der Kammer mißt und anzeigt.