DE102008056496A1

DE102008056496A1 - Fettabscheider

Info

Publication number: DE102008056496A1
Application number: DE200810056496
Authority: DE
Inventors: Joerg Noah
Original assignee: Noah Jorg
Current assignee: Noah Jorg
Priority date: 2008-11-06
Filing date: 2008-11-06
Publication date: 2010-05-12

Abstract

Mit dem Fettabscheider, der aus fünf Kammern (1, 2, 3, 4, 5) besteht, können vorhandene Spültische in kleineren und mittleren gastronomischen Einrichtungen oder auch in privaten Bereichen problemlos nachgerüstet werden. Es erfolgt eine sichere Trennung des Fettes sowie der im Abwasser enthaltenen Grob- und Sinkstoffe. Die erste Kammer besitzt als Auffangkammer (1) einen Zulauf (6) für das Abwasser und ein Grobstoffsieb (9). Unterhalb der Auffangkammer (1) ist die zweite Kammer als Absetzkammer (2) angeordnet. Die Absetzkammer (2) besitzt einen Überlauf (14) an den sich die dritte Kammer, die eigentliche Fettabscheidekammer (3) anschließt. Die Fettabscheidekammer (3) bildet, durch eine Trennwand (15) getrennt, mit der fünften Kammer, der Auslaufkammer (5) einen gemeinsamen Behälter. Mit der Fettabscheidekammer (3) ist eine vierte Kammer als Fettsammelkammer (4) über einen waagerecht angeordneten Abschöpfschlitz (17) verbunden.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fettabscheider zum Nachrüsten von Spültischen, Spülmaschinen oder dergleichen in kleineren und mittleren gastronomischen Einrichtungen sowie privaten Haushalten. Er ist sowohl für Klein- und Kleinstbetriebe bis zu 200 Essen pro Tag als auch für den mobilen Einsatz auf Veranstaltungen und Marktfesten geeignet.
[Stand der Technik]
Fettabscheider für Großküchen sind bekannt. Für kleine gastronomische Einrichtungen und Küchen gibt es keine entsprechenden und in einfacher Weise zu handhabenden Anlagen, die unter jeder kleineren handelsüblichen Spüle im Küchenbereich montiert, angeschlossen und ihr Inhalt problemlos entsorgt werden kann.
Allgemein besitzen bekannte Fettabscheider einen Behälter mit einem Überlauf, über den das auf dem Wasser schwimmende Fett abgeschöpft wird.
In der DE 296 21 863 U1 wird ein Spültisch mit Abscheidetechnik beschrieben, bei dem ein Spülenaufsatz auf einem Spülenunterbau mit einem Abscheider unter Einbeziehung vorhandener Tischprofile und Auflagen abhebbar und wegklappbar ist.
Durch eine unter dem Spültisch angeordnete Ablaufrinne mit Gefälle wird das Spülwasser aufgefangen. Am Ende der Ablaufrinne befindet sich vor dem Einlauf in den Abscheider ein Grobstoffsieb. Das Grobstoffsieb ist für eine einfache Entleerung in eine Schublade eingehängt. Der Fettabscheider selbst ist ein allgemeiner Abscheider mit Überlauf zum Abschöpfen der Fettanteile. Die Leicht und Sinkstoffe werden in einem separat angeordneten Behälter abgeschieden.
Durch diesen Spültisch mit Fettabscheider wird zwar die Zugänglichkeit für Reinigungszecke erleichtert, die Nachrüstung eines bestehenden Spültisches, da dieser eine bauliche Einheit mit dem Fettabscheider bildet, ist nicht möglich. Durch die Art der Fettabscheidung kommt es zu einem Rückstau und erkaltetes Fett führt zu Verstopfungen der Leitungen.
[Aufgabe der Erfindung]
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fettabscheider zu schaffen, mit dem vorhandene Spültische, in kleineren und mittleren gastronomischen Einrichtungen oder auch in privaten Bereichen problemlos nachrüstbar, sicher in der Arbeitsweise und preiswert in der Anschaffung sind. Außerdem soll der Fettabscheider rein mechanisch arbeiten und eine Reststoffabscheidung und deren Entsorgung soll in einfacher Weise möglich sein.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des 1. Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß besteht der Fettabscheider zur Anordnung an Spültischen, Spülmaschinen oder dgl. aus fünf funktionsbedingten Kammern.
Die erste Kammer ist eine Auffangkammer, in der das Abwasser des Spültisches oder dgl. über einen Zulauf aufgefangen wird. Diese Kammer ist mit einem Grobstoffsieb zur Rückhaltung der Grobstoffe ausgerüstet. Zur Entleerung und Reinigung ist das Grobstoffsieb leicht entnehmbar in die Auffangkammer eingebracht.
Die zweite Kammer ist als Absetzkammer mit gleichem Querschnitt unterhalb der Auffangkammer angeordnet. Zum Sammeln der nach der Grobstoffentfernung noch vorhandenen Sink- und Schlammstoffe befindet sich zweckmäßigerweise unterhalb der Absetzkammer ein Schlammfangbehälter.
Ferner besitzt die Absetzkammer einen Überlauf, an den sich die dritte Kammer, die eigentliche Fettabscheidekammer anschließt.
Die Fettabscheidekammer bildet zusammen mit der fünften Kammer, einer Auslaufkammer einen gemeinsamen Behälter. Diese beiden Kammern sind durch eine vertikale Trennwand getrennt, die in Höhe des Bodens des gemeinsamen Behälters eine Öffnung besitzt, und somit das Flüssigkeitsniveau in den beiden Kammern des Behälters eine gleiche Höhe besitzt.
An der Auslaufkammer befindet sich ferner ein Ablauf für das gereinigte Abwasser. Das Auslaufniveau des Ablaufs liegt etwas unterhalb (ca. 1 cm) des Abschöpfschlitzes.
Eine vierte Kammer ist als Fettsammelkammer mit der Fettabscheidekammer über einen Abschöpfschlitz verbunden. Der Abschöpfschlitz liegt ebenfalls etwas unterhalb (ca. 1 cm) des Überlaufschlitzes der Absetzkammer. Über diesen Abschöpfschlitz wird das auf der Flüssigkeitsoberfläche schwimmende Fett abgeschöpft und in der Fettsammelkammer gesammelt. Das schwimmende Fett überwindet den Niveau-Unterschied zwischen der Fettabscheidekammer und der Fettsammelkammer, der bestimmt ist durch das Auslaufniveau der Auslaufkammer, dadurch, dass es über eine, der Fettsammelkammer vorgelagerten Schräge einer sogenannten „Rampe” mittels einem Abstreifer hinaufbefördert wird. Das Fett gelangt also nicht selbstständig in die Fettsammelkammer.
Durch die Höhenunterschiede (Überlaufschlitzes – Abschöpfschlitz und Abschöpfschlitz – Ablauf) soll verhindert werden, dass durch Wellenbewegungen sich die Medien vermischen.
An der Fettabscheidekammer befindet sich ein Entleerungsanschluss, der seitlich unter dem Schlammfangbehälter angeordnet ist.
Ferner befindet sich im Deckel der Fettabscheidekammer ein Entlüftungsstutzen, der optional an eine vorhandene Küchenabluftanlage angeschlossen werden kann.
Des weiteren befindet sich im Deckel über der Auslaufkammer eine Revisionsklappe zur Kontrolle des auslaufenden Wassers durch Sichtprüfung oder zur Probenentnahme.
Sowohl der an der Absetzkammer angeschlossene Schlammfangbehälter als auch die an der Fettabscheidekammer befestigte Fettsammelkammer sind für Entleerungs- und Reinigungszwecke abnehmbar angeordnet.
Das Gehäuse des gesamten Fettabscheiders besteht aus nichtrostendem Edelstahlblech und ist durch Dichtungen mittels Spannverschlüssen nach Außen abgedichtet.
[Beispiele]
An Hand von Zeichnungen werden der Aufbau und die Wirkungsweise des Fettabscheiders näher erläutert.
Es zeigen:
1 den Aufbau eines Fettabscheiders in einer schematischen Ansicht.
Der in 1 dargestellte Fettabscheider ist ein kompaktes Gerät, der unter jedem handelsüblichen Spültisch oder anderen Küchenspüleinrichtungen angeordnet werden kann.
Durch eine erste Auffangkammer 1 wird das Abwasser einer Spüleinrichtung (nicht dargestellt) über einen Zulauf 6 aufgefangen.
In der Auffangkammer 1 befindet sich in Form einer Schublade ein Filtereinschub 8, in dem ein Grobstoffsieb 9 eingehängt ist. Das Grobstoffsieb 9 ist ein lose eingelegtes Siebblech, welches ein Kontergefälle zum Boden der Schublade 8 aufweist. Das Grobstoffsieb 9 kann durch einfaches öffnen der Schublade 8 eingehängt und für Reinigungszwecke entnommen werden.
Der Boden des Filtereinschubes 8 besitzt ein leichtes Gefälle, an dessen tiefster Stelle ein Auslauf 10 angeordnet ist.
Unterhalb der Auffangkammer 1 schließt sich mit gleichem Querschnitt, wie der Boden, bzw. untere Querschnitt der Auffangkammer 1 eine Absetzkammer 2 an. Der Boden 11 der Absetzkammer 2 ist nach unten hin konisch oder kegelförmig verjüngt.
An der tiefsten Stelle des Bodens 11 ist über einen Absperrhahn 12 ein Schlammfangbehälter 13 angeschlossen. Der Absperrhahn 12 wird geschlossen, wenn der Schlammfangbehälter 13 zur Entleerung abgenommen wird.
An die Absetzkammer 2 schließt sich eine weitere Kammer an, die getrennt durch eine Trennwand 15 in eine Fettabscheidekammer 3 und eine Auslaufkammer 5 aufgeteilt ist. Da die Trennwand 15 nicht vollständig bis zum Boden der beiden Kammern 3, 5 reicht, ist das Flüssigkeitsniveau in der Fettabscheidekammer 3 und der Auslaufkammer 5 gleich hoch, so dass das Fett in der Fettabscheidekammer 3 zurückgehalten wird.
Die Absetzkammer 2 besitzt einen schlitzförmigen Überlauf 14, über den das Abwasser, wenn das Niveau des Überlaufschlitzes 14 erreicht ist, mit dem darauf schwimmenden Fett in die Fettabscheidekammer 3 strömt. Der Überlaufschlitz 14 erstreckt sich zweckmäßigerweise über die gesamte Breite der Seitenwand der Absetzkam mer 2, an die sich die Fettabscheidekammer 3 anschließt, damit kein Fett gestaut oder zurückgehalten werden kann. Über einen weiteren Abschöpfschlitz 17 zwischen der Fettabscheidekammer 3 und der Fettauffangkammer 4, der etwas tiefer als der Überlaufschlitz 14 angeordnet ist, fließt das auf der Oberfläche schwimmende Fett in die Fettauffangkammer 4.
Zum Entleeren und Reinigen ist die Fettauffangkammer 4 abnehmbar an der Fettabscheidekammer 3 befestigt.
Die Trennwand 15 hält das Fett in der Fettabscheidekammer 3 zurück. Sie ist zweckmäßigerweise kreisförmig gebogen angeordnet, damit mit Hilfe eines Abstreifers 16, ähnlich einem Scheibenwischer, das auf der Oberfläche schwimmende Fett, das teilweise schon erkaltet ist, in die Fettauffangkammer 4 abgestreift wird.
Das von Fett und Grobstoffen gereinigte Abwasser, das in die Auslaufkammer 5 übergelaufen ist, kann nun über einen Ablauf 7 in die Kanalisation abgelassen werden.

1: Auffangkammer
2: Absetzkammer mit Schlammfangbehälter
3: Fettabscheidekammer
4: Fettsammelkammer
5: Auslaufkammer
6: Zulauf
7: Ablauf
8: Filtereinschub
9: Grobstoffsieb
10: Auslauf Filtereinschub
11: Boden der Absetzkammer
12: Absperrhahn
13: Schlammfangbehälter
14: Überlaufschlitz
15: Trennwand
16: Abstreifer
17: Abschöpfschlitz

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 29621863 U1 [0004]

Claims

Fettabscheider zur Anordnung an Spültischen oder dgl., dadurch gekennzeichnet, dass zur Fettabscheidung fünf Kammern (1, 2, 3, 4, 5) angeordnet sind, wobei – die erste Kammer eine Auffangkammer (1) ist, die einen Zulauf (6) für das Abwasser und ein Grobstoffsieb (9) besitzt, – die zweite Kammer eine Absetzkammer (2) ist, die unterhalb der Auffangkammer (1) angeordnet ist, – die Absetzkammer (2) einen Überlauf (14) besitzt, an den sich eine dritte Kammer die eigentliche Fettabscheidekammer (3) anschließt, – die Fettabscheidekammer (3) mit einer fünften Kammer, der Auslaufkammer einen gemeinsamen Behälter bildet und die dritte (3) und fünfte Kammer (5) durch eine vertikale Trennwand (15) getrennt ist, wobei die Trennwand (15) in Höhe des Bodens des Behälters (3, 5) eine Öffnung besitzt, – mit der Fettabscheidekammer (3) eine vierte Kammer als Fettsammelkammer (4) über einen waagerecht angeordneten Abschöpfschlitz (17) verbunden ist.
Fettabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Absetzkammer (2) ein Schlammfangbehälter (13) angeordnet ist.
Fettabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschöpfschlitz (17) etwas tiefer gegenüber dem Überlaufschlitz (14) angeordnet ist.
Fettabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme des Grobstoffsiebes (9) ein Filtereinschub (8) in Form einer Schublade angeordnet ist.
Fettabscheider nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Grobstoffsieb ein lose eingelegtes Siebblech ist und ein Kontergefälle zum Boden des Filtereinschubes (8) besitzt.
Fettabscheider nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Filtereinschubes (8) geneigt ist und an seiner tiefsten Stelle einen Auslauf (10) besitzt.
Fettabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (11) der Absetzkammer (2) nach unten konisch oder kegelförmig verjüngt ist.
Fettabscheider nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlammfangbehälter (13) an der tiefsten Stelle des Bodens (11) angeordnet ist.
Fettabscheider nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Absetzkammer (2) und dem Schlammfangbehälter (13) ein Absperrhahn (12) angeordnet ist.
Fettabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf (14) ein Schlitz ist, der sich waagerecht über die gesamte Breite einer Seitenwand der Absetzkammer (2) erstreckt.
Fettabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fettsammelkammer (4) an der Fettabscheidekammer (3) abnehmbar befestigt ist.
Fettabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (15) zwischen der Fettabscheidekammer (3) und der Auslaufkammer (5) vertikal und kreisförmig gebogen angeordnet ist.
Fettabscheider nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass in der Fettabscheidekammer (3) in Höhe der Flüssigkeitsoberfläche radial beweglich zur Trennwand (15) ein Abstreifer (16) angeordnet ist.
Fettabscheider nach Anspruch 1, 3 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem Abschöpfschlitz (17) eine Rampe vorgelagert ist.
Fettabscheider nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslaufkammer (5) einen Ablauf (7) besitzt, der derart angeordnet ist, dass das Flüssigkeitsniveau in der Fettabscheidekammer (3) unterhalb des Abschöpfschlitzes (17) erhalten bleibt.
Fettabscheider nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablauf (7) ca. 1 cm unter dem Abschöpfschlitz (17) liegt.
Fettabscheider nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Fettabscheidekammer (3) ein Entleerungsanschluss befindet, der unterhalb des Schlammfangbehälters (13) seitlich angeordnet ist.
Fettabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Deckel der Fettabscheidekammer (3) ein Entlüftungsstutzen angeordnet ist.
Fettabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Deckel über der Auslaufkammer (5) eine Revisionsklappe zur Kontrolle des auslaufenden Wassers angeordnet ist.
Fettabscheider nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Gehäuse des Fettabscheiders aus nichtrostendem Edelstahlblech besteht und durch Dichtungen mittels Spannverschlüssen nach Außen abgedichtet ist.