DE9003380U1 - Vorrichtung zur Klimatisierung von Räumen - Google Patents

Vorrichtung zur Klimatisierung von Räumen

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Description

DipL-Ing. LUDWIG MUNK
PATENTANWALT
EUROPEAN PATENT ATTORNEY beim Europäischen Patentamt zügel. Vertreter
Dipl.-Ing. Ludwig Munk · Prinzregentenstraße 1, 8900 Augsburg
Deutsches Patentamt Zweibrückenstr. 12
8000 München 2
8900 AUGSBURG 21.03.90 Prin/.regentenstraße 1
Telefon 0821-519622 Telefax 08 21-5142 42 Telex 533761 (Verteiler: für PA Munk)
0 Parkhaus Schaczlerstraßc
Bankverbindungen: Deutsche Bank Augsburg (BLZ 72070001) Konto-Nr. 4156 790
Dresdner Bank Augsburg (BLZ 72080101) Konto-Nr. 107001000
Postscheckamt München (BLZ 70010080) Konto-Nr. 48820-808
mu/ju
VNR: 106
Anmelder: ORION AL-KO AG, CH-8957 Spreitenbach
Vorrichtung zur Klimatisierung von Räumen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung 'zur Klimatisierung von Räumen mit einer vorzugsweise einer Luftheizeinrichtung und einer Luftbewegungseinrichtung nachgeordneten Ausblasöffnung, die mit schwenkbar angeordneten, vorzugsweise gemeinsam schwenkbaren Luftleitlamellen versehen ist, durch welche der Äusblasluftstrom lenkbar ist.
Bei Anordnungen dieser Art, die vorzugsweise deckennah installiert sind, ergibt sich das Problem, daß während der Aufheizphase, d. h. in der Anlaufphase der Luftheizeinrichtung, noch vergleichsweise kalte Luft ausgeblasen wird. Ein derartiger kalter Luftstrom tritt jedoch, sofern er in einen Aufenthaltsbereich eindringt als Zug in Erscheinung, was als unangenehm empfunden wird. Bei den bekannten Anordnungen sind den Luftleitlamellen daher motorisch oder manuell betätigbare Stelleinrichtungen zugeordnet, so daß die Luftleitlamellen in der Aufheizphase so gestellt werden können, daß der Luftstrom über den Aufenthaltsbereich hinweggeht. Im Falle der Verwendung eines Stellmotors wird dieser bisher entweder von hand oder mittels eines Temperaturfühlers gesteuert. Die Handbetätigung der Luftleitlamellen oder die Handsteuerung des Stellmotors erweist sich aber als nicht komfortabel genug. Andererseits wird durch die Fühlersteuerung des Stellmotors der durch diesen verursachte Aufwand noch erhöht. Insbesondere aus Gründen der Aufwandsreduzierung wird bisher vielfach auf eine motorische Verstellung der Luftleitlamellen ganz verzichtet, was jedoch einen hohen Bedienungsaufwand verursacht.
Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die obengeschilderten Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu schaffen, die vergleichsweise einfach aufgebaut ist und dennoch eine automatische Verstellung der Luftleitlamellen gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens ein vom der Ausblasöffnung zuströmenden Luft-
strom beaufschlagbares, einen temperaturabhängigen Stell hub aufweisendes Stellorgan vorgesehen ist, dessen temperaturabhängige Bewegung auf wenigstens eine der Luftleitlamellen übertragbar ist.
Diese Maßnahmen ergeben eine Anordnung, bei der in vorteilhafter Weise der Temperaturfühler gleichzeitig als Stellorgan fungiert. Es ergibt sich daher eine sehr kompakte und höchst einfache und dennoch äußerst komfortable Anordnung. Ein ganz besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß die Verwendung einer komfortablen Lösung mit automatischer Betätigung der Luftleitlamellen nunmehr am erforderlichen Aufwand nicht mehr scheitern kan. Hierdurch wird daher sichergestellt, daß dem Auftreten unangenehmer Zugerscheinungen wirksam vorgebeugt ist, was sich vorteilhaft auf die Gesundheit vieler Menschen, die sich vielfach im Anströmbereich von Vorrichtungen eingangs erwähnter Art befinden, auswirkt.
In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen kann das Stellorgan als· mit einer temperaturabhängigen, vorzugsweise gasförmigen Füllung versehener Zylinder ausgebildet sein, der über seine Kolbenstange mit wenigstens einer Luftleitlamelle zusammenwirkt. Diese Maßnahmen ermöglichen in vorteilhafter Weise die Verwendung an sich bekannter und bewährter Bauelemente als gleichzeitig als Temperaturfühler fungierendes Stellorgan, was den erforderlichen Aufwand weiter reduziert und eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet. Zudem stellt die Verwendung eines Zylinder-Kolbenaggregats sieher, daß sich keine nennenswerten Strömungsverluste ergeben .
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß parallel zum Stellorgan eine Rückstellfeder vorgesehen ist, deren Federkraft dem durch eine Temperaturerhöhung bewirkbaren Stellhub des Stellorgans entgegenwirkt. Diese Maßnahme ergibt eine zuverlässige Rückstellung auch bei Verwendung eines einfach wirkenden Zylinder-Kolbenaggregats, was eine einfache Bauweise ermöglicht.
Vorteilhaft kann das Stellorgan stromaufwärts der Luftleitlamellen etwa im Bereich der Mittel längsebene des den Luftleitlamellen vorgeordneten Strömungskanals angeordnet sein. Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise eine zuverlässige Beaufschlagung des Stellorgans mit der Ausblasluft, so daß das gleichzeitig als Temperaturfühler fungierende Stellorgan sich ohne nennenswerten Zeitverlust verstellen kann. Zusammen mit der direkten Hubübertragung auf die Luftleitlamellen lassen sich daher in vorteilhafter Weise Totzeiten praktisch vollkommen ausschließen.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß der Hub des Stellorgans mittels eines vorzugsweise verstellbaren Anschlags begrenzbar ist. Hierdurch läßt sich in vorteilhafter Weise eine Übersteuerung vermeiden .
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine schematisehe Ansicht eines Hallenheizaggregats und
Figur 2 den Ausblaskopf der Anordnung gemäß Figur 1 teilweise im Schnitt.
Das der Figur 1 zugrundeliegende Hallenheizaggregat besitzt ein kastenförmiges Gehäuse 1, das an der Decke einer Halle 2 montiert ist. Im Gehäuse 1 befinden sich ein Heizregister 3 und ein diesem vorgeordneter Ventilator 4 als Luftbewegungseinrichtung. Im deckennahen Bereich der Seitenwände des Gehäuses 1 sind durch Gitter bewehrte Ansaugfenster 5 vorgesehen. Die vordere, deckenferne Stirnseite des Gehäuses 1 ist als Ausblasöffnung 6 ausgebildet, die durch schwenkbare Luftleitlamellen 7 ganz oder teilweise abgesperrt bzw. freigegeben werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier gemeinsam schwenkbare, parallele Luftleitlamellen 7 vorgesehen.
Die vom Ventilator 4 über die Ansaugfenster 5 angesaugte, über das Heizregister 3 geführte Luft wird über die von den Luftleitlamellen 7 begrenzten Austrittsschlitze 8 in den Hallenraum ausgeblasen. Die Strömungsrichtung der Luft verläuft dabei etwa parallel zur die Schwenkachse enthaltenden Mittelebene der Luftleitlamellen 7. Sofern die Luftleitlamellen 7, wie in Figur 1 angedeutet ist, gegenüber der Vertikalen geschwenkt sind, wird auch der über die Austrittsschlitze 8 ausgeblasene Luftstrom gegenüber der Vertikalen abgelenkt, wie durch die Strömungspfeile 9 angedeutet ist. In der Praxis ist eine Ab-
lenkung bis 50° möglich. Wenn die Luftleitlamellen aus der der Figur 1 zugrundeliegenden Schwenkstellung in die der Figur 2 zugrundeliegende, zur Vertikalen parallele Stellung geschwenkt werden, wird die Luft praktisch senkrecht nach unten ausgeblasen, wie durch die Strömungspfeile 10 in Figur 2 angedeutet ist.
Die Luftleitlamellen 7 sind, wie Figur 2 weiter erkennen läßt, antriebsmäßig miteinander verbunden. Hierzu sind die Luftleitlamellen mit seitlichen Zahnrädern 11 versehen. Diese können in gegenseitigem Eingriff stehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Zahnräder 11 der beiden mittleren Luftleitlamellen 7 in gegenseitigem Eingriff und mittels einer Zahnstange 12 mit dem Zahnrad 11 der jeweils benachbarten, äußeren Luftleitlamelle 7 antriebsmäßig verbunden. Die vier Luftleitlamellen 7 schwenken daher paarweise gegenläufig. Die Zahnräder 11 und die Zahnstangen 12 können als Kunststoffteile ausgebildet sein. Eine der Luftleitlamellen 7 ist mit einem nach innen, d. h. ins Gehäuseinnere, auskragenden Betätigungsarm 13 versehen. Die mit Hilfe dieses Betätigungsarms 13 erzeugbare Schwenkbewegung wird infolge des gegenseitigen Verzahnungseingriffs auf alle Luftleitlamellen 7 übertragen. (
Am Betätigungsarm 13 ist die Kolbenstange eines Zylinder-Kolbenaggregats 14 angelenkt, das andererseits an einer gehäuseseitigen Konsole 15 angelenkt ist, wie durch die Gelenke 16 bzw. 17 angedeutet, ist. Diese Anlenkungen des Zylinder-Kolbenaggregats 14 stellen sicher, daß sich dieses entsprechend der Neigung der Luftleitlamellen einstellen kann. Im Zylinderraum des Zylin-
der-Kolbenaggregats 14 ist eine temperaturempfindliche Gasfüllung 18 enthalten, die sich bei Erwärmung ausdehnt und umgekehrt. Die Kolbenstange des Zylinder-Kolbenaggregats wird daher bei Erwärmung ausgeschoben und umgekehrt. Parallel zum ZyIinder-Kolbenaggregt 14 ist hier eine Zugfeder 19 angeordnet, die einerseits am Betätigungsarm 13 und andererseits an der Konsole 15 eingehängt ist. Diese Zugfeder 19 fungiert als Rückstellfeder, die bei Abkühlung der Füllung 18 eine Rückführung der Kolbenstange gewährleistet. Das ZyIinder-Kolbenaggregat 14 kann daher als einseitig wirkendes Zylinder-Kolbenaggregat ausgebildet sein.
Das Zylinder-Kolbenaggregat 14, das gleichzeitig als Temperaturfühler und Stellorgan fungiert, ist so angeordnet, daß es vom der Ausblasöffnung 6 zuströmenden Luftstrom, der in Figur 2 durch den Pfeil 20 angedeutet ist, zuverlässig angeströmt wird. Hierzu ist das Zylinder-Kolbenaggregt 14 stromaufwärts von der Ausblasöffnung 6 etwa in Querschnittsmitte angeordnet, so daß es durch die zentrale Strömung getroffen wird.
Der Hub des Zylinder-Kolbenaggregats 14 und dementsprechend die hiermit bewerkstelligbare Schwenkbewegung der Luftleitlamellen 7 ist mittels eines verstellbaren Anschlags 21 begrenzbar. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu eine gehäuseseitig angeordnete Anschlagschraube vorgesehen, die mit der Stirnseite der benachbarten Zahnstange 12 zusammenwirkt.

Claims (7)

  1. Ansprüche
    10
    Vorrichtung zur Klimatisierung von Räumen mit einer vorzugsweise einer Luftheizeinrichtung und einer Luftbewegungseinrichtung nachgeordneten Ausblasöffnung (6), die mit schwenkbar angeordneten, vorzugsweise gemeinsam schwenkbaren Luftleitlamellen (7) versehen ist, durch welche der Ausblasluftstrom lenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein vom der Ausblasöffnung (6) zuströmenden Luftstrom (20) beaufschlagbares, einen temperaturabhängigen Stellhub aufweisendes Stellorgan (14) vorgesehen ist, dessen temperaturabhängige Bewegung auf wenigstens eine der Luftleitlamellen (7) übertragbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan (14) als mit einer temperaturemp-
    15 findlichen, vorzugsweise gasförmigen Füllung (18)
    versehenes Zylinder-Kolbenaggregat ausgebildet ist, das mit wenigstens einer Luftleitlamelle (7) zusammenwi rkt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Stellorgan (14) eine Rückstellfeder
    (19) vorgesehen ist, deren Federkraft dem durch eine Temperaturerhöhung bewirkbaren Stellhub des Stellorgans (14) entgegenwirkt.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan (14) stromaufwärts der Luftleitlamellen (7) etwa im Bereich der Mittel längsebene des den Luftleitlamellen (7) vorgeordneten Strömungskanals angeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Luftleitlamellen (7) mit einem nach innen auskragenden Betätigungsarm (13) versehen ist, an dem das Stellorgan (14) angelenkt ist und vorzugsweise die Rückstellfeder (19) angreift.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch, gekennzeichnet, daß das Stellorgan (14) andererseits an eine gehäuseseitige Konsole (15) angelenkt ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Stellorgans (14) mittels eines vorzugsweise verstellbaren Anschlags (21) begrenzbar ist.
    Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (21) als Anschlagschraube ausgebildet ist, die mit einer Zahnstange zusammenwirkt, durch die mit wenigstens zwei Luftleit lamel len (7) verbundene Zahnräder (11) antriebsmäßig miteinander verbunden sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4312825C1 (de) * 1993-04-20 1994-02-03 Rational Gmbh Anordnung zur Luftzufuhr bei einem Radialgebläse oder dergleichen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4312825C1 (de) * 1993-04-20 1994-02-03 Rational Gmbh Anordnung zur Luftzufuhr bei einem Radialgebläse oder dergleichen
EP0621406A1 (de) * 1993-04-20 1994-10-26 RATIONAL GmbH Anordnung zur Luftzufuhr bei einem Radialgebläse oder dergleichen

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