DE900056C

DE900056C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schnellpolster

Info

Publication number: DE900056C
Application number: DED11846A
Authority: DE
Inventors: Oskar Dilo
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-03-18
Filing date: 1952-03-19
Publication date: 1953-12-17

Description

Bei der Schnellpolsterhexstellung mittels ■Hakenoder Kerbnadeln werden durch einfaches Aufundabgehen der feststehenden, in Nadelbalken befestigten Steppnadeln und Wandern des Gewebebandes mit dem zu verbindenden Polstermaterial, z.B. Palmfaser,-Kokosfaser oder Haar, die sogenannten Haftschlaufen gebildet. Diese Schlaufen können durch bestimmte Ausbildung der Stichplatte auch an die Unterseite des Gewebes festgedrückt

ίο sein, dadurch besteht die Möglichkeit, daß ab und zu eine Schlaufe in die andere greift, welche sich jedoch erfahrungsgemäß wieder lösen. Auf diesem ·- Prinzip der Verbindung zwischen Gewebe'' und Polsterauflage beruht das bekannte Schnellpolster.

Der Nachteil dieser Befestigungsart ist, daß je nach dem verwendeten Haar- oder Fasermaterial der Verband zwischen Gewebeunterlage und Polsterauflage mehr oder weniger haltbar ist, da die Schlaufen durch das Gewebe zurückschnellen können oder sich die Schlaufen durch den sogenannten Abrieb durch den Federkern verlieren. Dadurch kann unter Umständen der Verband zwischen Gewebeunterlage und Polsterauflage gelöst werden.

Um die geschilderten Nachteile auszuschalten, werden die aus der Polsterauflage gebildeten Haftschlaufen (vgl. Abb. 2) erfindungsgemäß verkettet 2° und bzw. oder gezwirnt 3. Die Haftschlaufen bilden eine zusammenhängende, fest an der Gewebeunterseite anliegende Schlaufenkette 5. Die Schlaufen können zwangsläufig nicht hochgehen und sich lösen. Dadurch wird eine feste Schnellpolstermatte erzielt, welche gegen jede Beanspruchung unempfindlich ist.

Der Nadelprozeß, d. h. das Durchziehen der Schlaufen, das Verketten und bzw. oder Zwirnen, wird erfindungsgemäß wie folgt durchgeführt: Nach Abb. 1 bis 4 haben die Hakensteppnadeln, welche im Nadelbalken in beliebigen Abständen angeordnet werden können, bei Pos. 1 die Gewebeunterlage samt Polster auf lage durchstochen, o-i, ■bei Pos. 2 hat sich die sogenannte Haftschlaufe in der bisher bekannten Form gebildet und bei Pos. 3 die Steppnadel eineDrehung voni8o° gemacht; diese Drehung bewirkt ein Venbleiben der Steppnadel in der Schlaufe und ein Zwirnen derselben; der darauffolgende ruckweise Vorschub (bewirkt, daß sich die Schlaufe an der Gewebeunterseite entlang legt; bei Pos. 4, d. h. beim folgenden Aufwärtshub, befindet sich die Steppnadel noch immer in der Schlaufe" nach Pos. 2 und 3. Am oberen Totpunkt erfolgt wiederum eine i8o°'-Drehung wie in Abb. la in die ursprüngliche Stellung nach Pos. 1. Der darauffolgende Aufwärtshub bildet die nächste Schlaufe, welche durch die vorhergehende Schlaufe 2^a gezogen wird, so daß eine Schlaufenkette entsteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Herstellung von Schnellpolster aus Gewebeunterlage, wie z. B. Jute, und Polsterauflage, wie z. B. Palmfaser, Kokosfaser, Haar u. ä., dadurch gekennzeichnet, daß die an der Unterseite des Gewebes durch Hakennadeln gebildeten Haftschlaufen kontinuierlich verkettet (5) und bzw. oder gleichzeitig gezwirnt (3) werden.

2. . Schnellpolstersteppmaschine mit Verkettungseinrichtung, gekennzeichnet durch die Anordnung einer geeigneten Vorrichtung, z. B. Zahnstangen, Kurven, spiralgenutete Büchsen, Schraubenräder oder Kegelräder, durch die ein Bewegen der Steppnadeln nach Pos. 1 bis 4 bewirkt wird, d. h. ein kontinuierliches Verketten

■ und bzw. oder gleichzeitiges Zwirnen der Haftschlaufen hervorgerufen wird.