DE9000062U1 - Rotierendes Polierwerkzeug, insbesondere Goldschmiedewerkzeug - Google Patents
Rotierendes Polierwerkzeug, insbesondere GoldschmiedewerkzeugInfo
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Description
Bezeichnung t Rotiarendes Polierwerkzeug, insbesondere
Goldschmiedewerkzeug
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft ein rotierendes Polierwerkzeug zur Behandlung von Edelmetalloberflächen, insbesondere Goldschmiedewerkzeug,
mit einem Spannschaft, an dessen freiem Ende ein Polierkopf angeordnet ist.
Bei Goldschmiedearbeiten aus Gold oder Platin ergibt sich häufig der Wunsch, durch eine unterschiedliche Oberflächenbehandlung
zusätzlich zur Form, beispielsweise auf einer im ganzen mattglänzenden Oberfläche, bestimmte Zonen hochglanz
zu polieren. So kann es durchaus im Interesse der beabsichtigten Gestaltung liegen, Glanzpunkt oder Glanzstreifen
zu setzen, überstehende Kanten hochglanz zu polieren aber auch Glanzeffekte an tieferliegenden Stellen vorzusehen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein rotieren-(3es
Polierwerkzeug der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, das ns ermöglicht, selbst kleinste Flächenbereiche oder
Konturen hochglanz y.u polieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest der Polierkopf aus einem Sinterhartmetall, vorzugsweise
einem Feinkorn-Sinterhartmetall, besteht und daß die Arbeitsfläche
des Polierkopfes hochglanzpoliert ist. Der Vorteil pi.nes derartigen Werkzeugs besteht darin, daß die Arbeitsfläche
sines Po?„isrkopfes z-c:~ Fr' nkorn-Sinterhartmetall sich
mit Hilfe von Diamantstaub hocnglanzpolieren läßt, so daß praktisch keinerlei Oberflächenrauhigkeit mehr vorhanden
ist. Mit einer derart hochglanzpolierten Oberfläche läßt sich eine Edelmetalloberfläche aus Gold oder Platin ebenfalls
hochglanzpolieren, da aus dem Edelmetall durch dei Poliervorgang von der Arbeitsfläche des Polierkopfes keinerlei Metallpartikel
aufgenommen werden. Drehzahlen bis zu 30.000 min"·*·
und mehr erlauben es, daß selbst kleinste Oberflächenbereiche an der Goldschmiedearbeit hochglanzpoliert werden können.
Besonders gute Ergebnisse lassen sich erzielen mit einem Feinkorn-Sinterhartmetall, das auf Wolfram-Carbid-Basis hergestellt
ist, wobei der Grundkörper, aus dem der Polierkopf später herausgearbeitet wird, zunächst vorzugsweise isostatisch
gepreßt und dann gesintert wird. Aus einem derartigen Material läßt sich die hochglanzpolierte Arbeitsfläche·- des
Polierkopfes herstellen.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Spannschcft aus Werkzeugstahl besteht und durch Schweißung mit dem Polierkopf aus Feinkorn-Sinterhartmetall
verbunden ist. Der Polierkopf läßt sich auch in herkömmlicher Weise mittels Hartlötung mit dem Spannschaft verbinden.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Spannschaft und der Polierkopf aus Feinkorn-Sinterhartmetall
bestehen und daß die Kontür des Polierkopfes aus dem Schaftmaterial herauageschliffen ist. Diese Ausgestaltung
erlaubt es, Polierwerkzeuge mit sehr feiner Spitze herzustellen, wobei der größte Durchmesser des Polierkopfes
den Durchmesser dos Spannschaftes von etwa 2,35 mm nicht
überschreitet. Die Ko tu.&igr; des Polierkopfes wird hierbei aus
dem Spannschaf tinaterial herausgesc! if fen.
Ks !- &igr; rid d i'·■ V"rschif>deiisten Kontur"]-, für einen J'-jl.i y
denkb-'j/. In bevorzuqtnj Ausgestaltung ist fine knge 1 . form.) qe
Kontur vorgesehen, wobei je nach Aufgabenstellung der grüßte
Durchmesser de<; die Arbeitsfläche bj idendnn Kegelmantels
entweder dem Durchmesser des Spannschaftes entspricht oder etwa dem 2,5-fachen des fpannschaftes entspricht. Für kegelförmige
Konturen liegt das Verhältnis zwischen der Länge des Polierkopfes und dem größten Durchmesser des Polierkopfes
stws zwischen 2 ünu 3, Bei eiiiem verhältnismäßig großen
kegelförmigen PolierkopT beträgt die axiale Länge etwa 13 mm, während der größte Durchmesser etwa 6 mm beträgt. Insbesondere
bei kegelförmigen Konturen die in Form einer Kegelspitze unmittelbar an einen Spannschaft angearbeitet sind,
wobei der Spannschaft selbst aus rartmetall besteht, beträgt
eine bevorzugte axiale Länge etwa 6 mm und der größte Durchmesser des Polierkopfes etwa 2,35 mm.
Ii einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Polierkopf eine tonnenförmige Kontur aufweist. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform beträgt bei einer axialen
Länge vor» etwa 5 mm der größte Durchmesser 6 mm und der Durchmesser des tonnenförmigen Polierkopfes an beiden Enden
etwa 5 mm.
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Polierkopf eine Zylinderform mit angerundeter, vorzugsweise halbkugelförmig abgerundeter Spitze aufweist.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen in vergrößerter Darstellung:
Fig. 1 ein Polierwerkzeug mit im wesentlichen
zylindrischer Arbeitsfläche und ° abgerundeter Spitze,
·4 ■ '
Fig. 2 ein Polierwerkzeug miL tonnenförmig
ausqebildetem Polierkopf,
Fig. 3 und 4 Polierv^rkzeuge mit kegelförmiger
Kontur des Polierkopfes,
Fig. 5 ein Polierwerkzeug in Form eines
Doppelkonus.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und Fig. 4 ist ein
Spannschaft- 1 vorgesehen, der aus einem Feinkorn-Sinterhartmetall hergestellt ist und an dessen frei s Ende ein
Polierkopf 2 angearbeitet ist. Der Polierkopf 2 ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 durch das Einschleifen einer
Hinterschneidung 3 in das Material des Spannschaftes 1 von diesem abgesetzt. Die Spitze 4 ist durch Abrundung des im
übrigen mit einer zylindrischen Mantelfläche 5 versehenen Polierkopfes 2 konturiert. Die Abrundung der Spitze 4 ist
hierbei zweckmäßigerweise in Form einer Halbkugel ausgeführt, so daß ein kantenfreier übergang zwischen dem zylindrischen
Teil der Arbeitsfläche und dem kugeligen Teil der Arbeitsfläche iir. Spitzenbereicb. vorhanden ist.
Bsi der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist an den ebenfalls
aus Sinterhartmetall bestehenden Spannschaft 1 der Polierkopf als kegelförmige Spitze angeschliffen, wobei der größte
Durchmesser des Polierkopfes dem Spannschaftdurchmesser entspricht.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 und 3 ist an den aus
einem Werkzeugstahl hergestellten Spannschaft der aus einem Feinkorn-Sinterhartmetall hergestellte Polierkopf 2' durch
Löten, insbesondere durch Schweißen, befestigt. Bei beiden Ausführungsformen ist der Schaft mit einem Bund 6 versehen,
dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Spannschafte-s 1,- jedoch geringer als der Durchmesser der
anschließenden Arbeitsfläche des Polierkopfes. An die Stirnfläche des Bundes 6 ist der Polierkopf 2' angeschweißt oder
angelöti. L.
D( '&khgr;. der Ausführungsform gemäß Fig. 2 weist der i'<
linrkopf 2' eine tonneriförmige Kontur auf, wobei die ausgebauchte
Fläche die Arbeitsfläche darstellt und vorzugsweise eine Kugelform bildet. Es ist jedoch nicht erforderlich, daß die
ausgebauchte Arbeitsfläche eine exakte Kugelform darstellt. Es genügt, wenn die Arbeitsfläche des Polierkopfes ballig
ausgebildet ist.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform mit einem Polierkopf 21
in Form eines Doppelkonus. Die Mantellinien können hierbei geradlinig verlaufen, wie dargestellt, oder auch konkav
verlaufen. Mit einem derart geformten Polierkopf lassen sich beispielsweise an einem drahtförmigen Schmuckteil rwei
parallel verlaufende polierte Linien anbringen. Der Winkel, den die Mantelfläche der beiden mit ihren Spitzenden gegeneinander
gerichteten Konuskörper einschließen, kann unterschiedlich gewählt werden.
Bei allen Ausführungsformen ist die Arbeitsfläche, das ist
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 die zylindrische Mantelfläche
5 und die kugelförmige Spitze 4, bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 die gewölbte Umfangsfläche und bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 3, 4 und 5 jeweils die Kegelmantelfläche,
hochglanzpoliert, so daß die betreffenden Flächen praktisch keinerlei Oberflächenrauhigkeit mehr
aufweisen. Die Politur der Arbeitsflächen erfolgt hierbei unter Zuhilfenahme von Diamantfeinstaub.
Bei den kegelförmigen Ausführungsformen gemäß Fig. 3 und
4 kann es je nach den Werkzeugabmessungen zweckmäßig sein, wenn die Spitze kugelförmig abgerundet ist, so daß insbesondere
in Vertiefungen an Goldschmiedearbeiten hochglanzpolierte Linien oder auch Punkte hergestellt werden können.
Derartige T'' > 1.irrweikzeuge werden in o.i &eegr; mit einem Antriebsmotor
verbundenes Handstück "inyesetzt, und t:; kann mit hohen
Drehzahlen auch im Bereich von 30.000 min""-'- und mehr
gearbeitet werden, welche sich als vorteilhaft erwiesen haben.
lg-ks 10
Claims (7)
1. Rotierendes Polierwerkzeug zur Behandlung von Edelmetalloberflächen,
insbesondere Goldschmiedewerkzeug, mit einem Spannschaft, an dessen freien Ende ein Polierkopf angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest der Polierkopf (2; 2!) aus einem Sinterhartmetall,
vorzugsweise einem Feinkorn-Sinterhartmetall besteht und daß die Arbeitsfläche des Polierkopfes hochglanzpolxert
ist.
2. Polierwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannschaft (1) aus Werkzeugstahl besteht und durch Schweißung oder Lötung mit dem Polierkopf (2!) verbunden
ist.
3. Polierwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannschaft (1) und der Polierkopf (2) aus Sinterhartmetall, vorzugsweise einem Feinkorn-Sinterhartmetall
bestehen und daß die Kontur des Polierkopfes aus dem Schaftmaterial herausgeschliffen ist.
4. Polierwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polierkopf (2; 2') eine kegelförmige
Kontur aufweist.
5. Polierwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polierkopf (21) eine tonnenförmigo
Kontur aufweist.
30
30
6. Polierwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polierkopf (2) eine Zylindeform mit
abgerundeter, vorzuy öwr ise ialbknyeliormig abqerundeter
SpM: &zgr; r (4) aufweist.
35
35
7. PoJ ierwerkzeu'f nach einem der Ansprüche J bis .1 , dadurch
!)pkf'iiiizeichi'nT , &eegr;,&igr;&iacgr;&Iacgr; &eeacgr;&igr;·&tgr; Po 1 ie r kopf ( &lgr; ' ) als Pofjpe 1 V onu:-;
qe f 'jrm! ist; .
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