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Anordnung zum automatischen Umschalten eines Hauptverstärkers auf
einen Ersatzverstärker bei elektrischen Fernmeldesystemen Die Erfindung bezieht
sieh auf Leitungsverstärkerschaltungen für elektrische Fernmeldesysteme, insbesondere
auf Anordnungen, die ein automatisches Umschalten auf einen Ersatzverstärker ermöglichen,
wenn der normale Hauptverstärker ausfällt. Bei der Planung von Leitungsverstärkerschaltungen
für koaxiale Systeme, bei denen eine große Zahl von Kanälen ,durch den gleichen
Verstärker verstärkt werden soll, ist es nötig, eine Umschaltvorrichtung vorzusehen,
die einen Ersatzverstärker in dem Augenblick einschaltet, wenn in dem Hauptverstärker
ein Fehler auftritt. Diese Umschaltvorrichtung muß vollautomatisch arbeiten, da
die Verstärkerstation häufig unbeaufsichtigt ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erschwert, daß die Umschaltung
in sehr kurzer Zeit vorgenommen werden muß. Diese Forderung ergibt sich aus der
Tatsache, daß einer oder mehrere der Kanäle für die Übertragung von Telegraphie
vorgesehen sein können. Sollen unter diesen Umständen überhaupt 'keine Fehler auftreten,
so muß die Umschaltung in weniger als 3 ms vor sich gehen. Läßt man zu, daß ein
Buchstabe verstümmelt werden kann, so muß .die Umschaltung in mindestens
4.o
ms vor sich gegangen sein. Die Forderung, daß die Umschaltung in weniger als 3 ms
vorgenommen werden muß, kann nicht unter allen Ausfallbedingungen erfüllt werden.
Bei Ausfall der Heizspannung, der am häufigsten auftretende Fehler bei Verstärkern,
wird jedoch in der weiter unten beschriebenen Schaltung eine Umschaltung vorgesehen,
bei der überhaupt keine Unterbrechung eintritt.
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Von einer derartigen Umschaltvorrichtung muß man weiter fordern, daß
bei allen Verstärkerstationen Umschaltvorrichtungen vorhanden sein müssen, durch
die der Ersatzverstärker abgeschaltet und der normale Hauptverstärker ohne Unterbrechung
des Stromkreises in Betrieb gesetzt wird, nachdem der Schaden behoben ist. Gemäß
der Erfindung sind daher Schalteinrichtungen vorgesehen, welche unmittelbar nach
dem Eintreten einer Störung automatisch betätigt werden und die Eingangs- und Ausgangsstromkreise
des Ersatzverstärkers betriebsbereit mit der ankommenden bzw. abgebenden Leitung
verbinden.
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Wenn der Ersatzverstärker .den Betrieb aufgenommen hat, sprechen weitere
,Schalteinrichtungen an und schalten den Hauptverstärker von der ankommenden und
abgehenden Leitung ab.
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Ist die Verstärkerimpe.danz groß gegen -die Impedanz der ÜUbertragungsleitung
oder die der Ausgleichungseinrichtungen, so werden gemäß der weiteren Erfindung
die Ausgänge und/oder die Eingänge der Verstärker parallel geschaltet. 'Wenn dagegen
die Verstärkerimpedanz klein gegen die Impedanz der Ausgleichungseinrichtungen ist,
ist es zweckmäßig, die Ausgänge und/oder die Eingänge der Verstärker in Serie zu
schalten.
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Treffen die eben genannten Voraussetzungen nicht zu, so ist die Verstärkerimpedanz
so groß bzw. so klein zu bemessen, daß der durch die Parallelschaltung hervorgerufene
Verstärkungsabfall beliebig herabgesetzt werden kann.
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Um dies zu erreichen, kann man z. B. Rückkopplungsverstärker verwenden
und die Ausgangs-und Eingangsimpedanzen durch eine entsprechende Strom- oder Spannungsrückkopplung
beliebig groß oder klein machen.
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Ferner ist es noch vorteilhaft, indirekt geheizte Röhren zu verwenden.
Bei alleinigem Ausfall des Heizstromes ist dann infolge der Wärmeträgheit der indirekt
geheizten Röhren eine unterbrechungslose Umschaltung möglich.
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Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnungen und der folgenden
Beschreibung näher erläutert.
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In der Schaltung der Fig. z sind in die Übertragungsleitung L1,
L, parallel zwei Verstärker Al und A2 eingeordnet.
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Der Verstärker Al ist der normal betriebene Hauptverstärker und,der
Verstärker A2 der Ersatzverstärker. Diese Verstärker können als Rückkopplungsverstärker
ausgebildet sein. Im folgenden wird angenommen, d:aß die Verstärker drei Röhrenstufen
aufweisen, obwohl auch andere Verstärkerausführungen ebensogut verwendet werden
können. Es wird angenommen, daß Eingang und Ausgang der Verstärker unausgeglichen
sind, wie es der Fall sein würde, wenn die Verstärker für koaxiale Leitungen Verwendung
finden.
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Die zu verstärkenden Zeichen werden über die Leitung L1 unter Zwischenschaltung
von Ausgleichern usw. zugeführt und laufen normalerweise über den Kontakt gi zum
Eingang des Hauptverstärkers Al. Vom Ausgang des Verstärkers verlaufen die
Zeichen über den Relaiskontakt hl zur Leitung L2. Sämtliche Relaiskontakte sind
in den Stellungen eingezeichnet, die sie einnehmen, wenn der Hauptverstärker in
normaler Weise in Betrieb ist.
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Die Verstärkerröhren werden indirekt geheizt; dabei sind die drei
Heizkörper in Reihe geschaltet. Die Heizkreise beider Verstärker werden dauernd
vom vollen Heizstrom durchflossen und werden an den Klemmen X, und X2 mit einer
geeigneten Wechselstromspannung versehen. Eine dieser Klemmen, z. B. X2, ist geerdet
und unmittelbar mit beiden Verstärkern verbunden. Die Leitung von der Klemme X1
läuft über den normal im Ruhezustand befindlichen Kontakt q1 und das Wechselstromrelais
FN zudem Verstärker A',. Ebenfalls ist diese Heizleitung durch das Wechselstromrelais
FS mit dem VerstärkerA2 verbunden. FN und FS sind gleichartige Wechselstromrelais
und so ausgebildet, daß sie nur bei normal fließendem Heizstrom erregt sind.
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Der Anodenstrom wird an der Klemme X3 und durch die Erdverbindung
zugeführt und wird von einer - gewöhnlichen Gleichstromduelle geliefert. Diese besteht
normalerweise in einer gleichgerichteten und geglätteten Wechselspannung mit einer
Spannung von 350 Volt. Der Anodenstrom, der an die Klemme X3 angelegt ist,
verläuft über eine Glättungseinrichtung,die aus einer Induktivität L1 und einem
Kondensator C2 besteht, durch einen normalerweise im Ruhezustand befindlichen Relaiskontakt
mco2 und über den ebenfalls normalerweise im Ruhezustand befindlichen Relaiskontakt
h1 zu dem gemeinsamen Verbindungspunkt der Wicklungen der drei Relais
A, B und G. Diese drei Relais liegen in deri Anodenstromzuführungen für die
einzelnen Röhren des Verstärkers Al. Diese Relais befinden sich im Betriebszustand,
wenn der normale Anodenstrom fließt. Von der Klemme X3 verläuft der Anodenstrom
ebenfalls durch den. Widerstand R3 und den Relaiskontakt 1, zu dem Ersatzverstäriker
A2, um die sämtlichen drei Röhren mit Strom zu versorgen. Der Widerstand R3 ka.nn
so bemessen sein, daß der Anodenstrom für den Ersatzverstärker auf einen ziemlich
niedrigen Wert genalten wird, um die Lebensdauer der Röhren zu vergrößern.
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Die Relais K und L, welche mit ihren Kon-° takten h1 und 1, die Anodenstromzufübrungen
zu den beiden Verstärkern unterbrechen können, werden normalerweise durch Kontakte
unter den Verstärkergehäusen erregt, die so angeordnet sind, däß bei der Entfernung
eines der Gehäuse der Kontakt
unterbrochen wird und das entsprechende
Relais abfällt. Dadurch wird :die Anodenspannung von dem betreffenden Verstärker
abgeschaltet und völlige Sicherheit gegenüber gefahrbringenden Schlägen erhalten.
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Die Tätigkeit der übrigen Relais wird im folgenden bei den verschiedenen
Ausfallbedingungen besprochen. Zunächst soll der Fall betrachtet werden, daß in
den Heizkreisen des Hauptverstärkers Störungen auftreten.
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Wenn in den Heizkreisen des Hauptverstärkers etwa durch Durchbrennen
eines Heizkörpers ein Ausfall eintritt, so ereignet sich folgendes: FN fällt ab
und schließt seine Kontal-,te fn2 und fn3 und unterbricht seinen Kontald fzzi. Dadurch,
daß der Kontakt fni unterbrochen wird, fällt das J-Relais ab und veranlaßt über
die Anschlußklemmen: Xiu, X11 durch Schließen seines Kontaktes ,j2 ein Alarmzeichen.
Durch den Kontakt f113 wird nun der Stromkreis der Relais E und F geschlossen. Dadurch
werden die Relais erregt und schalten :durch die Kontakte ei und f1 .den Ersatzverstärker
parallel zu :dem Hauptverstärker. Die Einzelheiten werden weiter unten besprochen.
Nachdem die Relais E und F erregt sind, tritt das iICO-Relai,s in Tätigkeit, und
zwar über die Kontakte e3, f3 und f112.
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Sobald das Relais 111C0 erregt ist, hält es sich über den normalerweise
im Ruhezustand befindlichen Kontakt d1 und seinen eigenen Kontakt meoi. Der Widerstand
R3 wird durch mco2 kurzgeschlossen. Dadurch wird die volle Anodenspannung an den
Ersatzverstärker gelegt, der dadurch augenblicklich in Tätigkeit tritt. Außerdem
wird die Anodenspannung von dem Hauptverstärker abgeschaltet. Durch Schließen des
Kontaktes mco3 wird das 0-Relais erregt. .Mit Hilfe seines Kontaktes q1 wird sodann
die Heizspannung vom Hauptverstärker abgeschaltet und an einen Ersatzwiderstand
R1 angeschaltet, der so bemessen sein kann, daß er den gleichen Stromverbrauch aufweist
wie .der Heizkreis des Verstärkers. Dadurch wird die Heizspannung konstant gehalten.
Durch den ,Schluß :der Kontakte znco4 werden die Relais E und F erregt gehalten.
Der Zweck wird weiter unten ausgeführt. Durch den Schluß des Kontaktes. mco5 wird
der Stromkreis für die Relais G und H vervollständigt.
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Das G- und H-Relais wird über den normalerweise im Ruhezustand befindlichen
Kontakt d3 und die Kontakte e2 und f2, die nunmehr geschlossen werden, und über
den Kontakt mco, erregt. Die Kontakte g1 und hl werden sodann unterbrochen, und
der Hauptverstärker wird von der Leitung abgeschaltet, so :daß die beiden Verstärker
nicht länger parallel geschaltet sind. Der Kontakt g2 betätigt eine von zwei Lampen
S oder N, um anzuzeigen; welcher Verstärker augenblicklich in Betrieb ist. -Es ist
ersichtlich, daß eine völlige Umschaltung auf den Ersatzverstärker stattgefunden
hat. Außerdem muß man untersuchen, ob bei der Umschaltung eine Unterbrechung in
der Verstärkung des Verstärkers eintritt oder nicht. Wenn irgendwelche Störungen
auftreten, die beispielsweise durch ein Durchbrennen der Heizkörper entstehen können,
wird der Verstärker aus dem Grunde, weil die Röhren indirekt geheizt sind, noch
so lange genügend verstärken, bis die Temperatur der Kathode unter einen gewissen
Betrag gesunken ist. Es ist bekannt, daß diese Zeit etwa 1o sec beträgt. Wenn während
dieser Periode die beiden Verstärker parallel geschaltet sind und wenn die Schaltung
so beschaffen ist, daß die Heizspannungen immer an einem oder an dem anderen der
beiden Verstärker liegen, d. h. daß keine Unterbrechung beim Umwechseln der Anodenspannung
auftritt, erhält man beim Umschalten keinerlei Unterbrechungen in der Verstärkung.
Zwar wird die Verstärkung derLeitun@gsverstärkeranordnung während der Zeit, wenn
die beiden Verstärker parallel geschaltet sind, etwas herabgesetzt, jedoch wird
die Herabsetzung der Verstärkung auch unter den ungünstigsten Bedingungen nicht
größer als 6 Dezibel sein. Eine derartige Verstärkungsherabsetzung ist bei der Übertragung
von Sprache kaum bemerklich und ruft bei der Übertragung von Telegraphiezeichen
keine Fehler hervor. in der Praxis beträgt die Zeit, während welcher die Verstärker
parallel geschaltet sind, nur einige wenige Millisekunden entsprechend der Zeit,
die zum Ansprechen der Relais MCO und G oder H erforderlich ist.
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Es sei bemerkt, daß das MCO-Relais nicht ansprechen kann, bevor die
Relais E und F erregt worden sind. Dies geschieht aus dem Grunde, um sicherzustellen,
daß die Verstärker parallel geschaltet sind, bevor die Anodenspannung von ,dem Hauptverstärker
auf den Ersatzverstärker durch den Kontakt mcoz umgeschaltet ist. Der Kontakt nzco,
ist so ausgeführt, daß er einen Stromschluß herstellt, bevor die Unterbrechung eintritt,
weil sonst eine Unterbrechung der Verstärkung während der Umschaltzeit des Kontaktes
mco2 eintreten würde. Es sei ferner bemerkt, d aß die Relais G und H nicht
ansprechen können, bevor das MCO-Relais erregt worden ist, so daß der Hauptverstärker,
der wegen der Trägheit der indirekt geheizten Kathoden noch eine gewisse Verstärkung
aufweist, nicht eher von den Leitungen abgeschaltet wird, bis der Ersatzverstärker
völlig eingeschaltet ist.
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Wenn aus irgendeinem Grunde die Anodenspannung für eine oder alle
Röhren des Hauptverstärkers ausfällt, fallen die Relais A, B und C ab. Dadurch fällt
auch .das J-Relais ab und ruft in bereits besprochener Weise ein Alarmsignal hervor.
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_Die Relais E und F werden durch die Kontakte a3, bl oder c3 eingeschaltet
und schalten, wie, bereits besprochen, den Ersatzverstärker parallel zum Hauptverstärker.
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Das MCO-Relais wird unmittelbar durch die Kontakte a2, b2 oder c2
erregt und erzeugt die gleichen Wirkungen, die bereits oben erwähnt wurden. Nachdem
:die Relais MCO, E und F erregt sind, schalten die Relais G und H den Hauptverstärker
von den Leitungen ab.
Die Arbeitsweise ist fast vollkommen die gleiche,
wie sie auch beim Ausfallen der Heizspannung zustande kommt, ausgenommen die Tatsache,
daß das MCQ-Relais bei dem Ausfall der Anodenspannung augenblicklich erregt wird
und nicht von den E-und F-Relais wie beim Ausfall der Heizspannung abhängig ist.
Der Grund dafür ist folgender: Wenn die Anodenspannung bei einer der Röhren ausfällt,
dann sinkt die Verstärkung des Hauptverstärkers augenblicklich ab, und das Umschalten
muß in einer möglichst kurzen Zeit stattfinden. Es ist kein Grund vorhanden, daß
der Ersatzverstärker parallel zu dem Hauptverstärker geschaltet werden muß, bevor
die Anodenspannung umgeschaltet ist; es ist vielmehr wünschenswert, daß beide Vorgänge
gleichzeitig ausgeführt werden. Dies geschieht dadurch, daß die Relais MCO, E und
F gleichzeitig in der beschriebenen Weise betätigt werden.
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Bei Ausfall der Anodenspannung läßt sich eine momentane Unterbrechung
in der Verstärkung der gesamten Leitungsverstärkeranordnung nicht vermeiden. In
der oben beschriebenen Schaltung ist die Dauer der Unterbrechungsperiode abhängig
von der Ansprechzeit der Relais A, B oder C und der Ansprechzeit der Relais
E, F oder MCO. Bei geeigneter Schaltungsausführung sollte es möglich sein, diese
Unterbrechungsperiode so kurz zu halten, daß bei dem Ausfall .der Anodenspannung
bei der Übertragung von Telegraphiezeichen nur ein einziger Buchstabe fehlerhaft
wird.
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Wenn der Ersatzverstärker in Tätigkeit gesetzt ist, wird es nötig
sein, .den Fehler, der in dem Hauptverstärker aufgetreten ist, zu beseitigen, bevor
er wieder in Betrieb gesetzt werden kann. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig; wenn
man den Verstärker von dem Verstärkergestell entfernen kann.
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Angenommen, daß die Reparatur ausgeführt und der Verstärker an seinen
Platz zurückgestellt ist, müssen nun die Vorrichtungen besprochen werden, die dazu
dienen, :den Hauptverstärker wieder in die Leitungskreise einzuschalten und den
Ersatzverstärker abzuschalten, ohne .daß Unterbrechungen in der Verstärkung der
Leitungsverstärkeranordnung auftreten.
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Die Rückschaltung auf den Hauptverstärker wird folgendermaßen vorgenommen:
Zunächst wird der Druckknopf PB'2 kurzzeitig gedrückt. Dadurch wird dass R-Relais
erregt, welches sich über den eigenen Kontakt r1 und den nun geschlossenen Kontaktmco,
hält.
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Wenn :das R-Relais erregt wird, schaltet es mit seinem Kontakt r4
.den kleinen Synchronmotor M ein. Dieser Motor kann von einer Wechselspannung von
etwa 50 Volt, die an die Kontakte x4 und x5 angeschlossen wird, betrieben
werden. Ebenfalls kann natürlich auch ein (Gleichstrommotor verwendet werden. Dieser
Motor dreht mit Hilfe eines Reduziergetriebes einen Kontaktarm, der während eines
kurzen Teiles eines Umlaufs einen Kontakt schließt, .der dazu verwendet werden kann,
um einen äußeren Stromkreis anzuschließen. Die Ruhestellung des Motors befindet
sich kurz nach dieser Kontaktstellung, so daß der Kontaktarm nachdem das Relais
R den Motor M in Betrieb gesetzt hat, ungefähr eine volle Umdrehung machen wird,
bevor der Kontakt von neuem geschlossen wird. Auf diese Weise erhält man eine genau
abschätzbare Zeitverzögerung. Diese Zeitverzögerung kann von der Größenordnung einer
Minute sein, aber sie kann den besonderen Anforderungen jeweils angepaßt werden.
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Durch die Betätigung des R-Relais wird die Anodenspannung an .den
Hauptverstärker durch den :Kontakt r2 zurückgeschaltet. Gleichzeitig wird durch
den Kontakt y5 die Heizspannung an den Hauptverstärker zurückgelegt, wobei durch
diesen Kontakt gleichzeitig der Belastungswiderstand R1 abgeschaltet wird.
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Nunmehr sind alle Spannungen an den Hauptverstärker angeschaltet,
und sobald die Kathoden genügend heiß geworden sind, werden die Anodenströme ihre
normalen Werte erreichen und die Relais A, B und C in Betrieb setzen. Der Zweck
der durch den Motor M_ gegebenen zeitlichen Verzögerung besteht darin:, daß der
Hauptverstärker seine normalen Betriebsbedingungen erreichen soll, bevor er in :die
Leitungen eingeschaltet wird.
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Nachdem die .durch den Motor gegebene Verzögerungszeit verflossen
ist, schließt der Motor M seinen--Kontakt in, in dem Stromkreis des D-Relais. In
diesem Stromkreis liegt außerdem der Kontakt j1, so daß das D-Relais nicht ansprechen
kann, ohne .daß das J -Relais in Betriebszustand gesetzt ist, was nur der Fall ist,
wenn die Relais A, B, C
und FN betätigt werden, d. h. wenn der Hauptverstärker
mit all seinen Betriebsspannungen und Strömen in voller Tätigkeit ist. Wenn der
ji Kontakt keinen Stromschluß macht, wird das D-Relais nicht ansprechen, und der
Motor M wird weiterrotieren. Dadurch wird der Kontakt mi unterbrochen, aber nach
einer weiteren Umdrehung wird er wiederum geschlossen. Diese Anordnung soll nichts
anderes bewirken, als alle anderen ,Schaltvorgänge zu verhindern, bevor der Hauptverstärker
seinen normalen Betriebszustand erreicht hat. Dies wird normalerweise nach einer
Umdrehung des Motors M der Fall sein. Es werde nun angenommen, daß der Kontakt j1
Stromschluß macht. Relais D spricht dann an.
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Sobald das Relais D erregt ist, wird der Stromkreis der Relais G und
H durch -den. Kontakt d3 unterbrochen. Diese Relais fallen infolgedessen ab, und
der Hauptverstärker wird zu dem Ersiatzverstärker .durch die Kontakte g1 und hi,
die wieder Stromschluß machen, parallel geschaltet.
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Außerdem unterbricht das D-Relais den Haltekreis des MCO-Relais durch
den Kontakt dl. Das Relais MCO fällt infolgedessen ab; dieser Abfall soll verzögert
stattfinden, um sicherzustellen, daß die G- und H-Relais abgefallen sind und damit
den Hauptverstärker parallel zu :dem Ersatzverstärker geschaltet haben, bevor das
MCO-Relais abfällt.
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Nach Abfall des MCO-Relais ereignet sich folgendes: Die normale Verbindung
der Anodenstromleitung zum Hauptverstärker wird durch den
Kontakt
mco2 wiederhergestellt. Außerdem wird die normale Verbindung der Heizleitung durch
den Kontakt mco, über das Q-Relais wiederhergestellt. Ferner wird .der Stromkreis
des E- und F-Relais durch den Kontakt wcco4 unterbrochen, so d.aß der Ersatzverstärker
von den Leitungen abgeschaltet wird. Weiterhin wird der Haltekreis für das R.-Relais
durch den Kontakt neco, unterbrochen.
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Wenn R abfällt wird der Kontakt r2 unterbrochen, und r, kehrt in seine
normale Stellung zurück. Der Kontakt r4 in dem Stromkreis des Motors wird unterbrochen,
aber dies hat so lange keinen Einfluß auf den Lauf des @Motors, als der Kreis noch
durch den Kontakt d2 während der Betätigung des Relais D geschlossen ist. Infolgedessen
rotiert der !Motor weiter, bis das D-Relais abgefallen ist.
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Wenn sich der Motor M genügend weit gedreht hat und den Kontakt m1
unterbricht, wird auch,der Stromkreis für das D'-Relais unterbrochen, und der Kontakt
d2 wird ebenfalls unterbrochen. In diesem Augenblick wird der Motor ausgeschaltet
und nimmt kurz nach Verlassen des Kontaktes m1 seine Ruhestellung ein und liegt
bereit für die nächste Verzögerungsperiode.
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Es ergibt sich so, daß der Stromkreis der Leitungsverstärkeranordnung
in seinen ursprünglichen Betriebszustand zurückversetzt ist.
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Bei der oben beschriebenen Umschaltung wird keinerlei Unterbrechung
in der Verstärkung der Leitungsverstärkeranordnung auftreten, da die verschiedenen
Schaltungsvorgänge in folgender Ordnung vor sich gehen: i. Der Hauptverstärker wird
dem Ersatzverstärker parallel geschaltet; 2. das ITCO-Rel.ais schaltet auf den normalen
Betriebszustand um; 3. .das R-Relais fällt ab und legt den Ersatzverstärker von
der Leitung ab.
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Zu Prüfzwecken oder aus anderen Gründen ist es gelegentlich erwünscht
und notwendig, eine Umschaltung von dem Hauptverstärker auf den Ersatzverstärker
von Hand aus vorzunehmen. Hierbei darf .selbstverständlich keinerlei Unterbrechung
in den Leitungen auftreten.
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Der Einfachheit halber ist zu diesem Zweck der Druckknopf PBi vorgesehen.
Dieser weist zwei Kontakte auf und wirkt in genau der gleichen Weise, als wenn Störungen
in der Heizleitung auftreten. Die sich daraus ergebenden Schaltvorgänge sind bereits
eingehend beschrieben worden, und es ist darum unzweckmäßig, .sich noch einmal mit
den Einzelheiten zu beschäftigen. .
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Das Relais FS ist in :die Heizleitung eingeschaltet, die zu .dem Ersatzverstärker
führt, und wird unter den normal fließenden Heizströmen. in Betriebszustand gehalten.
ilAJenn aus irgendeinem Grunde der Heizstrom aussetzt, fällt das FS=Relais ab und
betätigt eine Alarmvorrichtung mit Hilfe des Kontaktes fs2 über die AnschlußklemmenXB,
X9. In diesem Fall wird außerdem eine Ersatzbelastung R2 durch den Kontakt fsl eingeschaltet,
um die gesamte Heizspannung konstant zu halten.
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Das S-Relais liegt in der Zuführung der Anodenströme zu dem Ersatzverstärker
und ist so eingerichtet; daß es auf den gesamten normalen Anodenstrom anspricht,
aber nicht auf den Anodenstrom, der unter dem Einfluß des Widerstandes R3 in dem
Stromkreis fließt. Wenn dieses Relais nicht erregt ist, schließt es seinen Kontakt
s1. Dieser Kontakt kann jedoch nicht unmittelbar dazu benutzt werden, um ein Alarmzeichen
bei Ausfall des Anodenstromes zu geben, da es ,dann auch ein Alarmzeichen geben
würde, wenn der Wliderstand R3 in dem Stromkreis liegt, d. h. wenn der Hauptverstärker
in Betrieb ist. Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, ist in dem Alarmstromkreis
mit den Anschlüssen X14 und X1. außer dem Kontakt s1 noch der Kontakt h2 vorgesehen.
Dadurch kann ein Alarmzeichen nicht gegeben werden, ohne @daß das H-Relais erregt
ist und das S-Relais abgefallen ist. Fr wird nicht vor dem MCO-Relais erregt werden,
d. h. bevor der Widerstand R3 in dem Anodenkreis des Verstärkers kurzgeschlossen
ist. Diese Anordnung gibt infolgedessen nur dann ein Alarmzeichen, wenn der Anodenstrom
vollkommen ausfällt.
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Bei unbeaufsichtigten Leitungsverstärkeranordnungen führt man gewöhnlich
die zum Betrieb der Leitungsverstärker nötigen Energien über das gleiche koaxiale
Kabel zu, das auch zur Übertragung der Nachrichten dient. Wenn in dem Kabel oder
in den Hauptstromkreisen ein Fehler auftritt, ist es ersichtlich, .d@aß sämtliche
für den Verstärker erforderlichen Ströme ausfallen. Es ist deshalb nötig zu prüfen,
was für Schaltvorgänge eintreten, wenn bei einer derartigen unbeaufsichtigten Leitungsverstärkeranordnung
die Betriebsströme wieder auftreten. In der folgenden Beschreibung wird angenommen,
daß .die Relais, durch gleichgerichteten Wechselstrom betätigt werden, der durch
das Kabel selbst übertragen wird.
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Bei Wiedereintritt .der Betriebsströme wird zunächst das MCO-Relais
dadurch erregt, daß die Relais A, B und C wegen des Fehlens der Anodenströme nicht
erregt sind. Sobald das MCO-Relais erregt ist, hält es sich über seinen eigenen
Kontakt mcoi. Dadurch wird augenblicklich der Betriebsstrom zu dem Ersatzverstärker
übergeschaltet, welcher nach einiger Zeit, bis die Röhren genügend heiß geworden
sind, in vollem Betriebszustand in genau der gleichen Weise versetzt wird, als wenn
der Ersatzverstärker durch den Ausfalldes Hauptverstärkers eingeschaltet würde.
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Diese Schaltungsanordnung ist jedoch deshalb nicht einwandfrei, weil
kein weiterer Ersatzverstärker zur Verfügung steht, falls in; diesem Verstärker
ein Fehler vorhanden ist. Aus diesem Grunde ist das N-Relais in der,Schaltungsanordnung
vorhanden, um zu erreichen, daß die Leitungsverstärkeranordnung nach der Wiederkehr
der Betriebsströme auf dem Hauptverstärker arbeitet.
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Die Schaltungsvorgänge sind dann folgende: Das N-Relais überbrückt
unmittelbar die Heizleitungen und besitzt einen Kontakt iti, welcher normalerweise
geöffnet ist, wenn Betriebsströme vorhanden sind. Wenn :die Betriebsströme ausfallen,
fällt dieses Relais ab und schließt seinen Kontakt. Nach Wiederkehr der Betriebsströme
wird durch den
Kontakt n1 das R-Relais erregt und hält sich über
seinen Kontakt r1. Das N-Relais weist eine so große Verzögerung auf, daß das R-Relais
sich selbst blockieren kann, bevor das N-Relais in Tätigkeit tritt. Der nunmehr
eingeleitete Schaltungsvorgang entspricht genau den Vorgängen, die nötig sind, um
den Ersatzverstärker auf den Hauptverstärker durch die Betätigung eines Druckknopfes
PB2 umzuschalten und braucht deshalb nicht genauer beschrieben zu werden. Das Endergebnis
besteht darin, .daß die Leitungsverstärkeranoränung nunmehr mit dem Hauptverstärker
arbeitet.
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Von geringerem Interesse ist die Untersuchung ,der Schaltungsvorgänge,
die durch falsche oder unbeabsichtigte Betätigung .der Druckknöpfe entstehen. Hierbei
sind zwei Fälle zu unterscheiden.
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Es wird zunächst untersucht, was durch Betätigung des Knopfes PB2
hervorgerufen wind, wenn der Hauptverstärker eingeschaltet ist.
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Der Druckknopf PB2 .dient normalerweise .dazu, den Ersatzverstärker
auf den Hauptverstärker umzuschalten. Wenn nun dieser Druckknopf gedrückt wird,
wenn der Hauptverstärker in Betrieb ist, wird das R -Relais erregt, aber es kann
sich nicht in einen Haltekreis legen, da der Kontakt mco, noch geöffnet ist. Aus
diesem Grunde wird sich der Motor M so lange drehen, als der Druckknopf PB2 gedrückt
wird und wird sofort einhalten, wenn der Druckknopf losgelassen wird. Der einzige
Einfluß, :der .durch diese falsche Betätigung erzeugt wird, bestellt darin, daß
die Verzögerungsperiode für die nächste Betätigung des Druckknopfes PBz herabgesetzt
wird. Wenn diese Verzögerungszeit so herabgesetzt ist, daß nach Drücken des. Druckknopfes
PB2 die Zeit, die für den Hauptverstärker nötig ist, damit sich die Kathoden seiner
Röhren genügend erwärmen, viel zu klein geworden ist, bevor der Kontakt m1 sich
schließt, wird das D-Relais nicht ansprechen, da das 1-Relais noch nicht angesprochen
hat. Der Motor M wird einfach noch eine weitere Umdrehung machen, wie das bisher
schon beschrieben wurde.
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Es werde nun angenommen, d.aß der Druckknopf PB2 gedrückt wird, während
der Hauptverstärker in Tätigkeit ist, und zwar so lange, daß der Motor mit seinem
Kontakt m1 Schluß macht, und es werde weiter angenommen; daß PB2 losgelassen wird,
wenn m1 gerade seinen Kontakt geschlossen hat. Unter diesen Bedingungen wird das
D-Relais erregt und schließt -den d2 Kontakt und läßt den Motor . weiterrotieren,
bis m1 unterbrochen ist. In diesem Augenblick wind ,das D-Relais abfallen. Die Betätigung
der anderen Kontakte d1 und d3 rufen. keine falschen Einflüsse hervor, da sie in
Stromkreisen betätigt werden, in denen keine Ströme fließen. .
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Es wird nun der Fall untersucht, was sich an Fehlschaltungen ergeben
kann, wenn .die Leitungsverstärkeranordnung mit dem Ersatzverstärker arbeitet.
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Der Druckknopf PBi dient normalerweise dazu,' um den Hauptverstärker
abzuschalten und den Ersatzverstärker einzuschalten. Wenn der Ereatzverstärker eingeschaltet
ist und der Druckknopf PBi gedrückt wird, geschieht nichts, ,da die Relais E, F
und MCD über .die anderen Kontakte betätigt werden.
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Es ergibt sich also, daß .die beschriebene Schaltung völlig frei von
Fehlschaltungen ist, die sich durch zufällige Betätigung der Druckknöpfe unbeabsichtigt
ergeben können.
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Obwohl sich aus der obigen Beschreibung ergeben hat, .daß die Verstärker
nur während einer sehr kurzen Zeit, kleiner als zoo ms, parallel geschaltet sind,
ist es nichtsdestoweniger in einigen Fällen wünschenswert, die Herabsetzung der
Verstärkung zu begrenzen, die durch die Parallelschaltung bei der Verstärkung zustande
kommt.
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Ein einfaches Verfahren, um dies zu erreichen, besteht darin, daß
man die Verstärker mit Eingangsimpedanzen versieht, die groß im Vergleich zu den
Impedanzen der Übertragungsleitung oder der Ausgleichseinrichtung sind. Der Apparat,
mit dem die Leitung L1 verbunden ist, normalerweise die übertragungsleitung oder
die Ausgleichungseinrichtung, wird dann mit seinem Wellenwiderstand abgeschlossen.
Die Verstärker werden dieser Impedanz mit Hilfe der Umschaltvorrichtungen in der
beschriebenen Weise parallel geschaltet. Es ist ersichtlich, daß für den Fall, daß
die Eingangsimpedanz des Verstärkers groß im Vergleich zu der Impedanz der Llbertragungsleitung
oder der Ausgleichungsvorrichtung ist, der Einfluß auf die Verstärkung .der Leitungsverstärkeranordnung
während .der Parallelschaltung der beiden Verstärker sehr klein sein wird. Durch
geeignete Bemessung der betreffenden Impedanzen kann dieser Einfluß theoretisch
so klein als möglich gemacht werden. In der Praxis ist es nicht -schwierig, die
Herabsetzung der Verstärkung kleiner als 01,5 Dezibel zu halten.
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Eine einfache Anordnung ist möglich in bezug auf die Parallelschaltung
,der Ausgangskreise der Verstärker oder ihrer Ausgangsimpedanzen, die :darin bestehen
würde, daß diese Impedanzen klein im Vergleich zu der Impedanz der weiterführenden
Übertragungsleitung sind und in ,Serie geschaltet werden. Bei dieser Anordnung müßten
die Relaiskontakte so angeordnet wenden, daß der Ausgang der Verstärkers, der nicht
verwendet wird, kurzgeschlossen wird. Ein Einwand gegen eine derartige Anordnung
würde darin bestehen, daß einer der Verstärker mit einem ausgeglichenen Ausgang
arbeiten müßte.
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Fig. a stellt die obenerwähnten beiden Abänderungen der Verstärkeranschaltungen
dar und zeigt eine weitere Verbesserung, die .darin besteht, daß die Endabschlüsse
a und b für die nicht in Gebrauch befindlichen Verstärker eingeschaltet werden,
um unzulässige Schwingungen oder Aufnahme von ,Störungen zu vermeiden.
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In der Figur wird weiterhin die Impedanz c verwendet, um die Übertragungsleiter
oder die Ausgleichungsvorrichtung mit der verlangten Impedanz abzuschließen. Der
Hauptverstärker A1 und der Ersatzverstärker A2 haben dann beide eine Eingangsimpedanz,
die groß im Vergleich zu c ist. Die
Eingangsschaltungen der Verstärker
werden durch die Kontakte g1 und e1, wie zuvor beschrieben, gesteuert; diese Kontakte
sind jetzt noch mit rückwärtigen Kontakten versehen, welche zur jeweiligen Anschaltung
der Endabschlußimpedanzen a und b
dienen.
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Die Ausgänge der Verstärker sind in Serie geschaltet, und dabei ist
jedem Ausgang ein Relaiskontakt parallel geschaltet; in der bisherigen Beschreibung
waren diese Kontakte in Serie geschaltet. Der Kontakt hl muß nunmehr einen Stromschluß
herstellen und der Kontakt f1 eine Unterbrechung oder umgekehrt. Die Kontakte sind
in derjenigen Stellung gezeichnet, die sie haben müssen, wenn der Hauptverstärker
eingeschaltet ist.
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Die Wirkungsweise dieser Schaltung, die von der oben beschriebenen
Schaltung ein wenig abweicht, ist genau so einfach wie die Schaltung, die für den
Fall der Parallelschaltung beschrieben wurde. Es ist deshalb unnötig, spezieller
auf diese,Schaltungsanordnung einzugehen.
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Wenn die Verstärker mit Rückkopplung arbeiten, können die Impedanzen
groß oder klein ausgeführt werden mit Hilfe von Strom- oder Spannungsrückkopplung.
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Es ergibt sich aus dem vorhergehenden, d.aß die Eingänge und/oder
die Ausgänge der Verstärker in Serie oder parallel zueinander geschaltet werden
können, ohne damit von dem Erfindungsgedanken abzuweichen.
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Es sei erwähnt, daß bei der dargestellten Schaltung der Ersatzverstärker
mit vollem Heizstrom betrieben wird, auch wenn er nicht in Tätigkeit ist. Dies geschieht
aus dem Grunde, damit der Ersatzverstärker unmittelbar nach Anlegen der normalen
Anodenspannung in vollem Betriebszustand arbeiten kann. Wenn es aus irgendeinem
Grunde wünschenswert ist, den Heizstrom auf den kleinstmöglichen Wert herabzusetzen,
ist es möglich, die Kathoden des Ersatzverstärkers mit einem verkleinerten Strom
zu heizen und den vollen Heizstrom nur dann einzuschalten, wenn der Ersatzverstärker
im Betriebszustand sein soll. In diesem Fall würde der Verstärker noch die richtige
Verstärkung ergeben. Der Gehalt an Harmonischen würde allerdings größer sein, bis
die Kathoden ihren normalen Betriebszustand erreicht haben. Es ist selbstverständlich,
daß die Reduzierung der Heizströme des Ersatzverstärkers dadurch erreicht werden
kann, daß man einen geeigneten Serienwiderstand in die Heizleitung einschaltet.
Dieser Widerstand wird dann durch :das Q-Relais kurzgeschlossen, wenn,die Umschaltung
auf den Ersatzverstärker vorgenommen ist.
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Fig. 3 zeigt eine Möglichkeit für eine derartige Anordnung. In dieser
Figur sind nur die Heizkreise dargestellt und mit den gleichen Bezeichnungen wie
in Fi,g. i versehen. Der Widerstand R4 liegt in Serie zu den Heizkörpern des Ersatzverstärkers
und .wird kurzgeschlossen durch Betätigung des q1-Kontaktes des Q-Relais. Die Wirkungsweise
dieser ,Schaltung entspricht in allen anderen Punkten genau der bisher beschriebenen
Schaltungsanordnung.