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Elektrofilteranlage Es sind insbesondere zur Luftbehandlung bzw. -reinigung
dienende Elektrofilteranlagen bekannt, die aus einer dünne Sprühdrähte mit weniger
als 1,:2 mm Durchmesser enthaltenden Ionisationskämmer, einer davon getrennten Niederschlagskammer
und einer die zu reinigende Luft od. dgl. durch beide Kammern nacheinander treibenden
Vorrichtung bestehen. Bei solchen Elektrofilteranlagein sind gemäß Patent
750 146 die Sprühdrähte der Ionisierungskammer, die eine oder mehrere nebeneinanderlie@gende
Ionisierungseinheizen enthalten kann, an eine die Sprühelektroden mit einer unterhalb
der kritischen Koronaspannung liegenden und daher keine merkbare Menge von Ozon
hervorrufenden Spannung aufladende Gleichstromhochspannungsquelle angeschlossen,
und die Niederschlagskammer enthält eine Anzahl von parallelen Platten, die einen
kleineren Abstand voneinander als die Hochspannungselektroden von den Gegeinelektroden
der Ionisierungskammer besitzen und abwechselnd an den positiven und negativen Pol
einer Gleichstromhochspannungsquelle von
solcher Spannung angeschlossen
sind, daß 'der Spannungsgradient in den Zwischenräumen zwischen den plattenförmigen
Elektroden den durchschnittlichen Gradienten in dem Ionisierungsraum überschreitet.
Bei einer solchen Elektrofilteranlage sind die dünnen Sprühdrähte zwischen Trägern
ausgespannt, die an dem Gehäuse der Anlage iso= liert angebracht sind. Wenn die
Sprühdrähte länger als etwa 30 cm sind, so werden sie zweckmäßig an in Abständen
von etwa 2o cm liegenden Stellen befestigt, um sie davor zu schützen, daß sie. in
Schwingungen geraten und zerbrechen. Andererseits wird dadurch auch ein zu starkes
Durchhängen der Sprühdrähte vermieden. Derartige Zwischenträger erzeugen jedoch
dunkle Stellen. auf dem Sprühdraht, die sich bis zu etwa to bis 15 mm nach beiden
Seiten des Stützpunktes erstrecken. An diesen Stellen ist der Ionisierungsstrom
ungenügend, so daß die Luft oder das, Gas, das an diesen Stellen vorbeiströmt, nicht
genügend ionisiert wird, was eine Herabsetzung des Wirkungsgrades der Anlage bedeutet.
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Dieser Übelstand kann auf folgende, Weise beseitigt werden: Gemäß
der Erfindung werden diedünnen, einen Durchmesser von weniger als 1,2 mm aufweisenden,
vorzugsweise horizontal angeordneten Sprühdrähte der Ionisierungsstufe an einem
oder mehreren in geeigneten Abständen zwischen den Aufhängestellen liegenden Zwischenpunkten
durch dünne Drähte, z. B. aus Phosphorbronze, verspannt.- Dio Spanndrähte verlaufen
dabei vorteilhafterweiseetwa in der Gasströmungsrichtung. Es treten dann an den
Verspannungspunkten bzw. in deren Nähe keine dunklen.Stellen mehr auf dem Sprühdraht
-auf, und es wird infolgedessen die Ionisationswirkung und damit auch der Reinigungswirkungsgrad
der Anlage verbessert.
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In den Fig. i bis 3 ist ein Ausiführungsbeispiel deisi Erfindungsgegenstandes
im Auf-, Seiten- und Grundriß dargestellt. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, wird
die zu behandelnde Luft von oben her im Elektrofiltergehäuse i durch ,eine mit einem
Sieb 2, verschlossene (Öffnung eingesaugt und abwärts durch eine Ionisierungskammeir
3 geführt, die sich im oberen Teil des Gehäusesi i befindet. Von hier gelangt die
ionisiertes Luft weiter nach unten und geht durch eine der Einfachheit halber fortgelassenes
Niederschlagskammer hindurch, in der die aufgeladenen Schwebeteilchen niedergeschlagen
werden. Die Ionisierungskamm-er enthält mehrere Sprühdrähte 6, die quer zur Richtung
des Gasstromes angeordnet sind. Jeder Sprühdraht ist in geeignetem Abstand zwischen
zwei verhält .nismäßig großflächigen, vorzugsweise rohrförmig ausgebildeten Elektroden
7 angeordnet, die mit denn Gehäuse i der Elektrofilteranlage leitend verbunden sind.
Die Sprühdrähte 6 sind zwischen festen Metallträgern 8 aufgehängt, die auf einem
Grundrahmen g befestigt `sind; der von Isolatoren i i getragen wird. Das Sieb 2
ist von Schirmflächen 15
umgeben, di-a dafür sorgen, daß die von obern in
die Anlage eintretende Luft von den Seitenwänden 13 ferngehalten und nur durch die
zwischen den Sprühdrähten 6 und den Gegenelektroden 7 vorhandenen Sprühfelder hindurchgeführt
wird.
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Die verhältnisnnäßig langen Sprühdrähte, die ihre Hochspannung durch
die Leitung 25 zugeführt erhalten, sind nun an einem oder mehreren Zwischenpunkten
zwischen den Haltern 8 mittels eines, oder mehrerer biegsamer, dünner Befestigungsglieder
16 befestigt, dite aus einem dünnen Phosphorbronzedraht von @tava 1P4 mm Durchmesser
bestehen'alscz-nicht--:ganz-_sa-dünn wie der Sprühdraht 6 zu sein brauchen, aber
dünn genug, um nicht ernstlich die Ausbildung des Sprühstroms an dem Punkt, wo der
Haltedraht 16 an dem Sprühdraht 6 befestigt ist, zu hindern. Das Stützglied 16 ist
von einer festen Stütze 17 getragen, die an denn Rahmen g befestigt ist und
-sich ein kurzes Stück bis zum Sprühdraht 6 hin erstreckt, so daß der an ihm befestigte
Draht 1ö etwa in der Richtung des Gasstroms verläuft. Der drahtförmige Träger zieht
den Sprühdraht 6 ein wenig aus seiner Richtung, so daß der Sprühdraht 6 gegen Schwingungen,
die seine baldige Zerstörung herbeiführen.würden, gesichert ist.
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Ist eine solche Anlage in Betrieb, so tritt die Luft von oben in das
Gehäuse i ein, wie dies die Pfeile zeigen, und wird dann zunächst, in der Ioni-sationskammer
3 ionisiert, so daß die Schwebeteilchen, die sich in der eintretenden Luft befinden,
eine elektrisches Aufladung erhalten, ehe sie der Niederschlagskammer zugeführt
werden. Da nun bei der beschriebenen Verspannung der Sprühdrähtei durch dünne Drähte,
z. B. aus Phosphorbronze, dunkle Stellen an den Sprühdrähten 6 vermieden sind, wird
hierdurch eine verbesserte Ionisierung der durch die Ionisierungs.zone hindurchgehenden
Luft erzielt. Das & aber hat, zur Folge, daß bar einer solchen Elektrofilteranlage
in der Niederschlagskammer eine erhöhte Niederschlagswirkung erreicht wird.