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Verfahren zum serienweisen Herstellen von mechanisch abtastbaren Schallbändern
durch Spritzen von Kunststoff und bandförmige Spritzmatrize zur Ausübung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur serienweisen Herstellung mechanisch abtastbarer
Schallbänder, deren Schallspur aus mehreren parallel oder nahe parallel zur Bandkante
verlaufenden, ineinander übergehenden Schallzeilen besteht, durch Aufspritzen eines
Kunststoffes auf eine von einem endlosen Originalschallband (Wachsband od. dgl.)
abgeleitete endliche, bandförmige Matrize in einer Spritzkammer, die unter Mitwirkung
von Teillängen des Matrizeinband.eis kontinuierlich gebildet wird.
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Es ist von .der Patentinhaberin bereits vorgeschlagen worden, Schallbänder
der besagten Art in der Weise herzustellen, daß unter Mitwirkung von Teillängen
der Schriftseite eines von einem Originalschallband abgeleiteten Matrizenbandes
kontinuierlich eine den Querschnitt des herzustellenden Schallbandes aufweisende
Spritzkammer getbdldet wird, die, von ihrem Bildungsende aus laufend mit Kunststoff
in feiner Verteilung und gegebenenfalls unter hohem Druck ausgespritzt und in einer
solchen Länge aufrechterhalten wird, daß die für den Abzug des gebildeten Bandes
von der Matrize erforderliche Erhärtung des ;Bandmaterials eintritt.
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Es wird zu diesem Zweck einer ortsfesten Bandbildestelle kontinuierlich
Matrizenband zur Spritzkammerbildung zugeführt, der jeweils frisch gebildete Kammerteil
laufend mit Bandmasse, ausgespritzt, wobei die vorher ausgespritzten Kammerteile
von der Bandbi,ldestelle wegbewegt werden, und die Kammer nach hinreichender Erhärtung
der
Spritzmasse unter gleichzeitigem Abziehen des gespritzten Bandteiles
von der Matrize laufend wieder geöffnet. Die Bildung der Spritzkammer wird zwischen
zwei wärmebeständigen, druck- und zugfesten Bändern vorgenommen, deren Abstand voneinander
mindestens von der B@andbildestelle an bis zu der Stelle, an der das Abziehen der
Matrize vom inzwischen erhärteten Band möglich ist, konstant gehalten wird. Hierbei
läuft nach dem bisherigen Vorschlag das Matrizenband zwischen den beiden Druckbändern
hindurch, wobei die, Spritzkammee,r durch die Schriftseite des Matrizenbandes und
die dieser zugewandte Seite des einen der beiden Druckbänder sowie seitlich durch
zwei orts@fe-ste Wände, der Spritzanlage begrenzt ist.
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Diese Art der Bildung der Spritzkammer hat den Nachteil, daß deren
Wände teils aus sich beiwegenden Flächen, nämlich der Schriftseite, des Matrizenbandes
und der dieser zugewandten Fläche des einen der beiden Druckbänder,` bestehen, teils
aus ortsfesten Flächen, nämlich den unbeweglichen Seitenwänden der Spritzanlage.
Es findet daher während des Spritzens der Schallbänder eine Relativbewegung zwischen
den Wänden der Spritzkammer statt, was vor allem die Beherrschung der beim Spritzen
eirforderlichen Drücke erschwert.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen. Erreicht wird
dies dadurch, daß die Bildung der Spritzkammer an der Bandbildestelle: nur durch
das Zusammenlaufen sich bewegender Bänder, nämlich des oder der Matrizenbänder und
gegebenenfalls weiterer zusätzlicher Bänder, vorzugsweise eines mit zwei verstärkten
Randzonen verseihenen Bandes, erfolgt, wobei die Stirnflächen der Randzonen des
zusätzlichen Bandes sich dicht und druckfest auf die, außerhalb des Schallspurenbündels
liegenden Randzonen des Matrüzenbandes auflegen und der von dem zusätzlichen Band
und dem Matrizenband umschlossene Hohlraum sm Querschnitt gleich demjenigen des
zu spritzenden Schallbandes ist.
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Es ist auch möglich, die Randzonen des Matrizenbandes derart. zu verstärken,
daß diese Verstärkungen entweder für sich allein oder aber zusammen mit den verstärkten
Randzonen des Zusatzbandes dem erforderlichen, Abstand wahren.
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Zur Herstellung doppelseitig beschrifteter Bänder wird man zweckmäßig
das Zusatzband durch eine die Matrize hinsichtlich der Beschriftung ergänzende Matrizenbandhälfte
ersetzen und beide Matrizenbandhälften mit gleich großen Randzonenverstärkungen
versehen, die zwischen sich und den die, Schallspurenbündel aufweisenden Bandzonen
den Spritzkanal bilden.
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Da sich ergeben hat, daß die Randzon-enverstärkungen die Biegsamkeit
der Bänder beeinträchtigen, wird weiterhin vorgeschlagen, zur Bildung der Spritzkammer
zwei Matrizenbänder ohne verstärkte Randzonen zu verwenden und die, fehlenden Verstärkungen
durch zusätzliche, gesonderte Abstandsbänder zu ersetzen.
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Die sich beim gegenseitigen Auflaufen der Bänder aufeinanderlegenden
Flächen werden vorzugsweise gemäß der Erfindung geschliffen, damit ein dichter Verschluß
der Spritzkammer zustande kommt. Darüber hinaus kann man zusätzlich dieser Flächen
mit ineinandergreifenden Rippen bzw. Nuten versehen, um ein seitliches Verschieben
der die Spritzkammer bildenden Teile zu verhindern.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in einigen
Ausführungsbeispielen dargestellt. -Fig. i zerigt schematisch eine Spritzanlage
zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung; Füg. 2 bis 6 sind Querschnitte
durch die diel Spritzkammer bildenden Bänder, die zwischen den Druckbändern der
Spritzanlage hindurchlaufen. Die Spritzanlage umfaßt zwei endlose, vorzugsweise
aus Stahl hergestellte Druckbänder i und 2, von denen das Band i über eine Spannwalze
3 und zwei ortsfest gelagerte Walzen 4 und 14 läuft; in analoger Weise läuft das
Band 2 über eine Spannwalze 6 und zwei ortsfest gelagerte Walzen 7 und 15.. Zwischen
den Walzen 4 und 14 bzw. 7 und 15 liegt je eine Walzenstraße 5 bzw. 8, die von mehreren
dicht beiennanderliegenden kleinen Walzen gebildet ist. Diese sind federnd gelagert
und drücken die Druckbänder i, z gegsneinander.
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Ein endlich erzeugtes Matxizenband io läuft als endlos gemachtes Band
über eine Spannwalze i i und eine ortsfest gelagerte Walze 12. Es liegt auf dem
Druckband 2 auf und geht mit diesem zusammen über die Walze 7, die Walzenstraße
8 und die Walze 15. Die Schriftseite des Matrizenbandes ist hierbei dem durch die
beiden Druckbänder i, 2 gebildeten Kanal zugewandt. Gleichzeitig läuft über eine
Spannwalze 16, .eine ortsfeste, Walzei 17 und, auf dem Druckband i aufliegend,'
über die Walzei 4, die Walzenstraße 5 und die Walze 14 ein Band 18, das, wie aus
Fig. 2 ersichtlich ist, verstärkte Randzonen i9 aufweist. Diese liegen beim gegenseitigen
Auflaufen des Bandes i8 und des Matrizenbandes io hinter der Spritzdüse 9 auf der
Randzone 21 des Matrizenbandes auf, so daß die das Schallspurenbündel aufweisende
Zone 2o des Matrizenbandes mit der Innenfläche des Bandes 18 einen Hohlraum bildet,
dessen Querschnitt gleich demjenigen des zu spritzenden Bandes ist.
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In diesen Hohlraum wird der Kunststoff, aus dem das Schallband hergestellt
werden soll, in feinster Verteilung, gegebenenfälls unter Anwendung hohen Drucks,
laufend eingespritzt. Die Spritzkammer ist zweckmäßig von der Düse 9 an bis zu den
Walzen 14, 15 geschlossen und wird im Bedarfsfall gekühlt, um ein bequemes Ablösen
des im Spritzverfahren hergestellten Schallbandes von der Matrize zu ermöglichen.
Alsdann wird das Band auf eine Trommel 13 gewickelt.
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Im Verfolg einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann
man den Spritzhohlraum auch dadurch bilden, daß man das Matrizenband 22 selbst mit
Randverstärkungen 23 versieht und dieses Band mit einem Band 24 zusammenlaufen läßt,
das entsprechend schwächer ausgebildete Randverstärkungen 25 aufwehst (vgl. Fig.
3).
Zur Herstellung doppelseitig beschrifteter Schallbänder nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, an Stelle
des zur Herstellung von einseitig beschrifteten Schallbändern benutzten Matrizenbandes
und des diesem zugeordneten beschriftungslosen zusätzlichen Bandes zwei( sich hinsichtlich
der Beschriftung ergänzende Matrizenbandhälf'ten 26, 27 benutzen. Beide besitzen
gleich große Randverstärkungen 2,8, 29, deren jeweilige Stärke der halben Dicke
des zu spritzenden Schallbandes entspricht.
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Durch die Randverstärkungen wird sowohl die Biegsamkeit des Matrizenbandes
(22 in Fig. 3 bzw. 26, 27 in Fig.4) als auch die des zusätzlichen Bandes (i8 in
Fig.2 bzw. 24 in Eig.3) in gewissem Maße beeinträchtigt, was als Nachteil angesehen
werden könnte. Zur Vermeidung dieses Nachteils kann man Matrizenbänder
30 und zusätzliche Bänder 31 ohne Randverstärkungen (Fzg. 5) benutzen und
in der Nähe der Spritzdüse 9 kurz vor dem Zusammenlaufen beider Bänder als Randzonenverstärkungen
wirkende schmale Abstandsbänder 32 einlaufen lassen.
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Um einen einwandfreien seitlichen Verschluß der Spritzkammer zu erzielen,
der den auftretenden Drücken zu widerstehen vermag, empfiehlt es sich, die- miteinander
in Berührung kommenden Flächen 33 der Randzonen bzw. Randzonenverstärkungen vorher
abzuschleifen und mit Rippen bzw. Nuten 34 zu versehen, die beim Zusammenlaufen
der Bänder ineinandergreifen. Während durch die geschliffenen Flächen die Dichtheit
der Spritzkammer erhöht wird, verhindern die, Rippen bzw. Nuten vor allem eine seitliche
Verschiebung der die Spritzkammer bildenden Teile.
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Das Weisen der Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt; eis fallen selbstverständlich auch Abwandlungen
darunter, die dem gleichen Zweck dienen.