DE892632C

DE892632C - Stoerungsanzeiger fuer Drehstrom-Vierleiterzaehler

Info

Publication number: DE892632C
Application number: DEB5368D
Authority: DE
Inventors: Robert Bandel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1940-11-02
Filing date: 1940-11-02
Publication date: 1953-10-08

Description

Da die Drehstromzähler bei Unterbrechung einer Spannungsspule mit verminderter Umdrehungszahl weiterlauten, wird der durch die Störung entstandene Fehler meist erst nach längerer Zeit festgestellt und somit das Lieferwerk durch die Fehlanzeige des Zählers erheblich geschädigt. Um dieses zu vermeiden, wurde ein Störungsanzeiger für Drehstrom-Vierleiterzähler in Vorschlag gebracht, der bei Unterbrechung oder Windungsschluß einer oder zweier Spannungsspulen anspricht und der dadurch gekennzeichnet ist, daß eine zwischen den Sternpunkt der Spannungsspulen und den Nulleiter eingeschaltete und auf die dort auftretende Spannungs differenz ansprechendeGlimmlampe vorgesehen ist. Bei Unterbrechung oder Windungsschluß einer oder zweier Spannungs spulen tritt zwischen dem künstlichen Nullpunkt und dem Netznullpunkt eine iSpannungsdifferenz auf, und die zwischen diese Punkte geschaltete Glimmlampe leuchtet auf. Diese Einrichtung hat aber den Nachteil, daß der Netznullpunkt und der durch die drei Spannungs spulen gebildete Nullpunkt durch die Glimmlampe getrennt sind und nach Feststeliungen der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt nun der Zähler bei gewissen Belastungsverhältnissen nicht mehr richtig anzeigt und daher von der amtlichen Beglaubigung ausgeschlossen ist. Man hat sich nun infolgedessen in der Weise geholfen, daß man den Zähler mit einer Drucktaste ausstattet, so daß eine Trennung des künstlichen Nullpunktes von dem Netznullpunkt durch die Drucktaste nur im Moment der Prüfung erfolgt. In diesem Fall begibt man sich aber der selbsttätigen Fehl'eranzeige und wird wieder von der Zuverlässigkeit des Ablesers abgängig.
Gemäß der Erfindung soll zwischen dem künstlichen Nullpunkt und dem Netznullpunkt eine leiwende Verbindung durch eine Sicherung hergestellt werden, die dann anspricht, wenn zwischen beiden Punkten eine Spannungsdifferenz, auftritt. Nach einer gewissen Zeit brennt die Sicherung durch, und die hierzu im Nebenschluß geschaltete Glimmlampe leuchtet auf. Durch diese Anordnung wird eine fehlerhafte Anzeige bis zum Eintritt der Störung des Zählers vermieden. Die erfindungsgemäße Einn'chtung hat den weiteren Vorteil, daß man dieselbe an jeden schon vorhandenen Zähler ohne weiteres anschließen kann und bei der Fabrikation neuer Zähler auf keine besonderen Arten angewiesen ist.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung sind folgende: I. Die Kontrolle des Zählers erfolgt automatisch. 2. Durch die Einrichtung bekommt der Zähler keine zusätzlichen von der Reichsanstalt beanstandeten Meßfehler. 3. Der Zähler wird durch die Einrichtung nicht drehfeldabhängig. 4. Sicherung und Glimmlampe verhindern eine größere Zerstörung der Spulen und erleichtern somit die Reparatur des Zählers. 5. Die Glimmlampe leitet Überspannungswellen glimmend ab, sie wirkt also ähnlich wie ein Kathodenabfalleiter.
In der Zeichnung- ist eine Ausführungsform der Vorrichtung schematisch als Beispiel dargestellt.
In die Verbindung des Sternpunktes b des an die Phasenleitung R ST angeschlossenen Zählers mit dem Nulleiter o ist die bei einem Strom von etwa 5 mA durchschmelzende Sicherung c eingeschaltet.
Der Sternpunkt ist somit mit dem Nulleiter leitend verbunden, so daß die Meßgenauigkeit des Zählers nicht beeinträchtigt ist. Sobald eine,der Spannungsspulen des Zählers spannungslos wird und somit ein erheblicher Spannungs unterschied zwischen dem Sternpunkt b und dem Nulleiter o entsteht, schmilzt die Sicherung c durch. Dieser Zustand wird sofort erkennbar durch das Aufleuchten der parallel zur Sicherung angeordneten Glimmlampe a, auf welche nunmehr die bestehende Spannungsdifferenz in bekannter Weise wirkt. Dieser Störungsanzeiger be einträchtigt -die M'eßgenauigkeit des Zählers bis zum Störungsfall nicht. Sie ist einfach und billig und kann an jeder vorhandenen Vierleiterzähler ohne weiteres nachträglich angebracht werden. Als hauptsächlicher Vorteil ist'jedoch anzusehen, daß jeder Meßfehler selbsttätig durch den Zähler angezeigt wird, ohne daß der Zähler aber durch diese Einrichtung vom Drehfeld abhängig wäre. Sicherung und Glimmlampe verhindern außerdem ein größere Zerstörung der Spulen und erleichtern .damit die Ausbesserung beschädigter Zähler. Auch leitet die Glimmlampe Überspannungswellen ab und wirkt ähnlich wie ein Kathodenabfalleiter.

Claims

PATENTANSPRUCII: Störungsanzeiger für Drehstrom-Vierleiterzähler, bei welchem zwischen dem Sternpunkt der Spannungsspulen und dem Nulleiter eine Glimmlampe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmlampe (a) mittels einer Sicherung (c) überbrückt ist, die bei Unterbrechung einer oder zweier Spannungsspulen anspricht.