DE8915977U1 - Zerkleinerungseinrichtung - Google Patents
ZerkleinerungseinrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
THYSSEN INDUSTRIEAG Essen, 6.04.1989
PK 3078
Zerkleinerungseinrichtung.
Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungseinrichtung, insbesondere für
die Zerkleinerung von Kühlaggregaten, wie z.B. Kühlschränken und Gefrierschränken,
in denen Fluorchorkohlenwasserstoffe (FCKW) als Kühlmedium und/oder als Bestandteil der Isolierstoffe enthalten sind, mit
nachgeschalteten pneumatischen und elektrischen Separiereinrichtungen.
Für die Zerkleinerung von Kühlaggregaten wurden bisher die üblichen
Shredderanlagen mit waagerecht angeordneten Rotoren oder Mühlenanlagen mit senkrecht angeordneten Rotoren verwendet, ohne daß für das Zurückhalten
der bei der Zerkleinerung freiwerdenden FCKW irgendwelche Maßnahmen getroffen wurden. Diese Arbeitsweise ist aus Gründen des Umweltschutzes
nicht mehr zulässig.
Es ist bekannt, vor der mechanischen Zerkleinerung der Kühlaggregate
in den üblichen Zerkleinerungsanlagen die flüssigen Kältemittel (FCKW) aus dem Kühlsystem abzusaugen und die FCKW-haltigen Isolierstoffe
auszubauen. Hierzu werden die Kühlaggregate einzeln in Handarbeit zerlegt.
Auch bei Anwendung von Fließbandeinrichtungen zum systematischen Demontieren der Kühlaggregate ist diese Arbeitsweise umständlich, zeitaufwendig
und sehr teuer.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zerkleinerungseinrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß Kühlaggregate
ohne vorangesetzte Demontage- und Entsorgungsarbeiten zerkleinert werden können und daß die bei der mechanischen Zerkleinerung freigesetzten Fluor-
chlorkohlenwasserstoffe (FCKW) nicht in die freie Atmosphäre gelangen
können.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des -Rateoiz
Anspruchs 1 gelöst.
Um die FCKW aus den Isolierstoffen möglichst vollständig freizusetzen,
erfolgt eine Nachzerkleinerung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 2.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß Kühlaggregate
ohne zusätzliche Vorbereitungsarbeiten zerkleinert werden und die bei der Zerkleinerung freigesetzten FCKW nicht, wie bisher, ungehindert in die
Atmosphäre gelangen, sondern zur Wiederverwendung zurückgehalten werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben:
Es zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Zerkleinerungsmaschine
mit senkrechtem Rotor,
Fig. 2 ein Verarbeitungsschema einer Zerkleinerungseinrichtung für Kühlaggregate.
Die in Fig. 1 dargestellte Zerkleinerungsmaschine 1 hat einen senkrechtstehenden Rotor 2, an dessen Umfang in mehreren Stufen übereinander
die beweglichen Schlagwerkzeuge 3 angeordnet sind. Die Spalte zwischen
der Gehäuseinnenwand und den nicht näher bezeichneten äußeren Flugkreisen der Schlagwerkzeuge 3 verengen sich von oben nach unten. Bei derartigen
Zerkleinerungsmaschinen stellt sich während des Betriebes eine ausgeprägte
Ventilatorwirkung ein, die eine große Luftmenge von oben nach unten
durch den Innenraum 4 fördert. Die obenliegende Zuführeinrichtung 5 ist schräg geneigt angeordnet und mit einer Schleuse 6 versehen, deren
Einlaufklappen 7 und Auslaufklappen 8 durch nicht näher dargestellte Antriebe geöffnet und geschlossen werden.
Zwischen dem Gehäuseoberteil 9 und der Zuführeinrichtung 5 sind Dichtungen
10 angeordnet. Die untenliegende Entleerungseinrichtung 11 ist mit einer Rüttler-Schleuse 12 versehen, deren Einlaufklappe 13 und
Auslaufklappe 14 mit nicht näher dargestellten Antrieben geöffnet und geschlossen werden. Seitlich vom eigentlichen Rotorgehäuse 1a befindet
sich der von oben nach unten führende Grobteile-Auswurfkanal 4a. Durch Schließen der Schleuse 6 und der Rüttler-Schleuse 12 wird der
vollständige Innenraum, bestehend aus dem Innenraum 4, dem daran oben und unten angeschlossenen Innenraum des Grobteile-Auswurf kanals 4a
und dem Innenraum des Gehäuseobertails 9, von der Umwelt abgeschlossen.
Die in diesem Raum befindliche Luft wird durch die eingangs erwähnte Ventilatorwirkung des rotierenden, senkrecht angeordneten Rotors 2
intensiv umgewälzt, wobei die von oben nach unten durch den Innenraum geförderte Luft durch den Grobteile-Auswurfkanal 4a wieder von unten
nach oben geführt wird zum erneuten Umlauf.
Die beim Zerkleinern der Kühlaggregate 15 freigesetzten FCKW vermischen
sich mit der Luft im Innenraum, wobei mit zunehmender Verweildauer der Luft die Konzentration ansteigt.
Eine Teilmenge X der durch die Ventilatorwirkung des Rotors 2 umgewälzten
Luftmenge wird an den Gehäuseanschlüssen 16a und 16b durch einen zeichnerisch nicht dargestellten Ventilator abgesaugt. Mit dem Öffnen der
Schleusen 6 und 12 kann Luft nachgesaugt werden. Die Bemessung der Ventilatorfördermenge
sieht vor, daß im Innenraum 4 gegenüber der Atmosphäre immer ein geringer Unterdruck herrscht.
Das zerkleinerte Material wird unten über die Rüttler-Schleuse 12 ausgetragen
.
Das in Fig. 2 dargestellte Verarbeitungsschema wird nachstehend ei—
läutert.
Das zu zerkleinernde Material wird auf ein Zuführband 101 gegeben und gelangt von dort über eine Schleuse 102 (entspricht der Schleuse 6
aus Fig. 1) in eine Mühle 103, bestehend aus einer Zerkleinerungsmaschine mit senkrechtem Rotor gem. Fig. 1 . Hier wird das Material
zerkleinert und verdichtet. Bei der Zerkleinerung und auf dem anschließenden Förderweg durch eine Rüttlerschleuse 104 und auf dem
Förderband 105 entgast das Material. Im anschließenden Sichter 106 wird das Material durch den vom Ventilator 118 erzeugten Luftstrom
inn Gegenstrom von flugfähigen Teilen befreit. Der Austrag erfolgt in gewohnter Weise durch den Rüttler 107 und die Austragebänder 109/110,
wobei durch eine Magnettrommel 108 die Fe-Teile herausgehoben werden.
Die Entstaubungsanlage besteht aus einem Zyklon 112 für die Grobreinigung,
einem Feinfilter 113 für die Reinigung der Luft bis auf wenige mg/m ,
einem Ventilator 114, einem Abluftwäscher 115 in Form einer Lösemittelrückgewinnungsanlage
mit nicht näher bezeichnetem Wäscher und Kondensator und einem Abluftkamin 116, der die gereinigte und von FCKW befreite
Luft an die Umgebung abgibt.
Der Sichter 106 ist mit dem Zyklon 117 verbunden. Das aus dem Zyklon
117 ausgetragene Material wird über ein Förderband 1 19 in einen weiteren
Sichter 120 gegeben.
Im Sichter 120 wird das Material durch den vom Ventilator 123 erzeugten
Luftstrom im Gegenstrom von PUR-Schaumteilen (Isolierstoffen) befreit. Im Zyklon 122 werden die PUR-Schaumteile aus der Luft abgeschieden und
anschließend in einen Feinzerkleinerer 124 bis zum Porenaufschluß zei—
kleinert. Der Feinzerkleinerer 124 besteht aus einem stehenden zylindrischen
Behälter mit bodenseitig angeordneten, um eine senkrechte Achse rotierenden Werkzeugen, mit denen das eingefüllte Gut in einen trombenförmigen Um-
lauf gebracht wird. Der Feinzerkleinerer 124 entspricht in seinem Aufbau
dem aus der Kunststoffaufbereitung bekannten Fluid-Mischer.
Während der chargenweisen Zerkleinerung im Feinzerkleinerer 124 wird die dort mit Staub und FCKW angereicherte Luft ebenfalls durch den
Ventilator 114 abgesaugt. Der bis zum Porenaufschluß zerkleinerte PUR-Schaum
hat pulverförmige Konsistenz und wird chargenweise dem PUR-Schaum-Container
111 zur weiteren Entsorgung zugeführt. Der Materialaustrag des Zyklons 1 12 und des Feinfilters 113 wird ebenfalls
auf das Förderband 119 gegeben .
Claims (2)
- THYSSEN INDUSTRIEAG Essen, 6.04.1989PK 3078• tansprüche. Zerkleinerungseinrichtung, insbesondere für die Zerkleinerung von Kühlaggregaten, wie z.B. Kühlschränken und Gefrierschränken, in denen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) als Kühlmedium und/oder als Bestandteil der Isolierstoffe enthalten sind, mit nachgeschalteten pneumatischen und elektrischen Separiereinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (4) einer Zerkleinerungsmaschine mit senkrecht angeordnetem Rotor (2) und daran beweglich befestigten Zerkleinerungswerkzeugen (3) durch eine Schleuse (6) in der obenliegenden Zuführeinrichtung und eine Schleuse (12) in der untenliegenden Entleerungseinrichtung gegen die Umwelt verschließbar ist und daß eine Teilmenge der durch die Ventilatorwirkung des Rotors (2) im Innenraum der Zerkleinerungsmaschine umgewälzten Luftmenge aus dem Innenraum (4) abgesaugt, in pneumatischen Separiereinrichtungen von groben und feinenSchwebteilen befreit und anschließend zum Entfernen der FCKW durch eine Lösemittelrückgewinnungsanlage = Abluftwäscher (1 1-5) geführt wird.
- 2. Zerkleinerungseinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Schaumstoffen bestehenden Isolierstoffe chargenweise in einem mit Absaugöffnungen versehenen stehenden zylindrischen Behälter (124) mit bodenseitig angeordneten, um eine senkrechte Achse rotierenden Werkzeugen bis zum Porenaufschluß nachzerkleinert werden.
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