DE8906319U1

DE8906319U1 - Rohrverkleidungsteil

Info

Publication number: DE8906319U1
Application number: DE8906319U
Authority: DE
Original assignee: Gefinex 4803 Steinhagen De GmbH
Current assignee: Gefinex 4803 Steinhagen De GmbH
Priority date: 1989-05-22
Filing date: 1989-05-22
Publication date: 1989-08-31

Description

Rohrverkleldungstet&Ggr;

Die Erfindung betrifft Rohrverkleidungstelle, zumindest teilweise bestehend aus Kunststoffschaim. Dergleichen Rohrverkleidungstei'e sind z. B. aus den Deutschen Gebrauchsmuster G 86 00 938.9 bekannt. In allen Fällen übernimmt der Kunststoffschaum eine tragende Funktion. Zwangsläufig führt das zur Verwendung von Hsrtschabit» -als Kunststoffschaum. Entsprechend den niedrigen Gestehungskosten fur den Schaum sind die RohrverkleidungsteHe aus Kunststsffschaum i preisgünstig.

Optischer Eindruck, bauliche Verwendbarkelt bzw. Statik und Preis sind jestscfi nicht mis f5r die Bewertung vor P.s&rverkleidungsteilen MtBgeberiden Faktoren. Ein wessr.tl icha*· faktor 1st der Schallschutz. Äunststoffharts* häume bieten nur eine geringfügige Schalldämmung.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannten Rohrverkie1dungste11e mit einem verbesserten Schallschutz zu versehen. Nach der Erfindung wird das unter Verwendung eines Polystyrol schaumes für die tragende Kunststoffschaumschicht durch eine rohrseitige Zusatzschaumschicht aus Polyurethan oder Polyester oder Polyäther erreicht.

Der Polystyrol schaum hat eine Dicke von 10 - 100 mm. Die Dicke wird entsprechend der Länge und auch entsprechend anderen Abmessungen der Rohrverkleidung gewählt.

Vorzugswelse 1st die Polystyrolschaumschicht zumindest an der den Rohren abgewandten Seite mit einem Verstärkungsgewebe versehen und an der Oberfläche profiliert. Als Varstärkungsgewebe eignet sich Galsfasergewebe.

Der Polystyrol schaum besitzt ein Raumgewicht von 20 - 60 kg/m³. Es 1st von Vorteil, das Verstärkungsgewebe mit Hilfe einer zusätzlichen dünnen Kunststoffschaumschicht von 1 - 6 mm, vorzugsweise 2 - 4 mm

anzubringen. Die zusätzliche Kunststoffschaumschicht kann aus dem gleichen Schaum wie die tragende Schaumschicht bestehen, d. h. gleiches Raumgewicht besitzen. Die zusätzliche Schaumschicht läßt sich z. B. dadurch erzeugen, daß von dem zu armierenden Kunststoffschaum sin entsprechender Schaumstreifen abgeschnitten wird. Vorzugsweise wird der zusätzliche Schaumstrelfen jedoch separat extrudiert.

Als äquivalent für den zusätzlichen Schaumstreifen kommen auch Folien in Betracht. Besonders geeignet erscheinen Kunststoffolien mit einer Dicke von 20 - 500 /u.

Der erfindungsgemäße zusätzliche Kunststoffstreifen bzw. -bahn mit einer Heißwalze plastifiziert werden. Die Temperatur der Heißwalze Hegt Ober dem Schmelzpunkt des Materials, bei Polystyrol Ober ■ 106 ^aC. Günstigere Verhältnisse ergeben sich Ober 200 *C. In einer

bevorzugten Verfahrensweise wird mit einer Temperatur von 260 -

280 *C gearbeitet. Diese Temperatur erlaubt eine hohe Verarbeitungs geschwindigkeit, d. h. je geringer die Temperatur der Heißwalze ist,

desto länger dauert der notwendige Wärmefluß von der Heißwalze in das Material, der zu dessen Aufschmelzen erforderlich ist. Dementsprechend muß mit geringer werdender Walzentemperatur langsamer gearbeitet werden.

Die rohrseitige Schaumschicht besitzt ein Raumgewicht von 10 -150 kg/m³ und eine Dicke von 10 - 50 mm. Bei diesen Dicken und Schaumstoffquäl 1täten 1st Im Rahmen der üblichen Schal!emission je nach Rohrleitung eine ausreichende Schalldämmung gewährleistet.

Die Schalldämming kann noch dadurch verbessert werden, daß die zur Schalldämmung vorgesehene Kunststoffschaumschicht rohrseitig profiliert 1st, &zgr;. B. mit Zacken oder Kegeln oder Pyramidenkörpern versehen 1st.

Wahlwelse werden die erfindungsgemSBen Rohrverkleidungsteiie zugleich außensei11g mit einer Fertigmörtel schicht von 0,5 - 3 mm werksseitig ausgerüstet. Diese Fertigmörtel schicht 1st für nachfolgende Putzvorgänge und Tapez1irvorgänge von Vorteil.

FQr die Haftung der Fertigmörtel schicht bzw. anderer Putzschichten 1st es von Vorteil, wenn die oben beschriebene Heißwalze an der Oberfläche profiliert 1st und Unebenheiten 1n die Schaumfläche drückt.

Vorteil hafterweise können die Rohrverkle1dungste1le eine plattenförmige Ausgangsform besitzen. Dort wo Ecken vorgesehen sind, wird entweder an der Baustelle eine Nut eingearbeitet oder aber die Rohrverkle1dungste11e besitzen 1n der plattenförmigen Ausgangsform bereits werksseitig eingebrachte Nuten mit einem z. B. rechteckförmigen querschnitt, der bei der Montage der Rohrverkleidungsteile sicherstellt, daß die Rohrverkleidungsteile eine genaue rechtwinkelige Form oder eine genaue U-Form einnehmen.

Die Berührungsfläche der beiden Schaumscfnchten 1st wahlweise 1n gleicher Welse wie die AuBenschicht des Rohrverkle1dungste1les armiert oder aber zur besseren Haftung gefräst oder aber 1n der extrudierten Form belassen. Das Fräsen 1st an sich von Vorteil, um eine genaue Maßhaltigkeit der Polystyrolschaumschicht zu bewirken.

In der Zeichnung 1st ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

MU 2 1st eine Polystyrolschaumschicht von SO mm Dicke bezeichnet, die ein Raumgewicht von 30 kg/m³ besitzt. Die Polystyrolschaumschicht 2 1st an einer Seite mit einer Polyurethanschicht 1 versehen. Die Polyurethanschicht 1 hat 20 mm Dicke und 1st wahlweise an der <tar Schicht 2 abgewandten Seite mit gestrichelt dargestellten Profilen, im Ausführungsbeispiel Pyramidenkörpern mit rechteckiger Grundfläche, versehen. Die beiden Schaunschichten 1 und 2 sind miteinander verklebt oder miteinander verschweißt. Wahlweise wird die Schaumschicht 1 auf die bereits fertiggestellte Schaumschicht 2 aufgeschäumt.

Die Polystyrolschaumschicht 2 ist an der der Schicht 1 abgewandten Seite mit einem Glasfasergewebe armiert. Die Armierung ist durch

obon beschriebenes Heißwalzen herbeigeführt worden. Nach Flg. 1 1st darüber hinaus eine strichpunktierte Fertigmörtel schicht 4 vorgesehen. Die Fertigmörtel schicht hat eine Dicke von 3 mm.

Im übrigen 1st In Flg. 1 In der dargestellten plattenförmigen Ausgangsform des Rohrverkleidungsteiies an der Stelle, an der eine Knickung des Materials zur Erzeugung einer Winkelform oder U-Form vorgesehen 1st, eine Ausnehmung 3 1n beide Schaumschichten gefräst. Die Ausnehmung 3 1st V-förmig bzw. bildet 1m Querschnitt einen »ecfits» yiriksl, se daß bei rechtwinkeliger Abwinkeiuns ein genauer Gehrungsschnitt gegeben 1st.

Vorteil hafterweise führt die Abwinkelung bei der erfindungsgemäßen Dicke des Fertigmörtelschichts nicht zu einem Abplatzen 1m Kantenbereich.

Fig. 2 zeigt eine Abwinkelung einer erfindungsgemäßen Rohrverkleidungsplatte zu einem rechtwinkeligen Kasten. Nach Fig. 2 dient der mit 6 bezeichnete Kasten der Verkleidung eines Abwasserrohres 8. Die Wände, die das Abwasserrohr 8 einschließen, sind in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt und mit 11 bezeichnet.

Narh Fi° 3 Het ein U-färulaes Rahrverlt1e1dunciste1l 7 entstanden. Das Rohrverkleidungsteil 7 umschließt zwei Wasserrohre 9 und 10, die vor einer Wand 12 stehen.

Claims

SchutzansprQche

1. Rohrverkle1dungste11 , zumindest teilweise aus Kunststoffschaum bestehend, gekennzeichnet durch eine rohrseitige zusätzliche Schicht aus Polyurethan oder Polyester oder Polyäther.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschaumschicht (2) aus Polystyrol schaum besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Polystyrol schaum eine Dicke von 10 - 100 mm und ein Raumgewicht von 20 - 60 kg/m³ besitzt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine mindestens außenseit1ge Gewebearmierung der Schicht (2) und/oder Profillerung der Schicht (2).

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der AnsprQche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrseitige zusätzliche Schaumschicht (1) ein Raumgewicht von 10 - 150 kg/m³ und eine Dicke von 10 - 50 mm besitzt.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der AnsprQche 1-5, gekennzeichnet durch eine rohrseitige Profillerung der zusätzlichen Schaumschicht (1).

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der AnsprQche 1-6, gekennzeichnet durch eine außenseitige Fertigmörtel schicht von 0,5 3 mm.

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der AnsprQche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrverkleidungsteil eine plattenförmige Ausgangsform und Ausnehmungen (3) an den Knickstellen besitzt.