DE8903243U1 - Bauteil aus einer mehrschichtigen Flachmaterial-Konstruktion insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bauteil aus einer mehrschichtigen Flachmaterial-Konstruktion insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Lahnwerk GmbH & Co. KG1 Verformungstechnik Friedensdorf
Wilhelmshütter Straße 17, D-3563 Dautphetal, DE
BEZEICHNUNG
Bauteil aus einer mehrschichtigen Flachmaterial Konstruktion
insbesondere für Kraftfahrzeuge
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Bauteil aus einer mehrschichtigen Flachmaterial-Konstruktion insbesondere für
Kraftfahrzeuge, wobei mehrere vorgeformte Formteile aus
Flachmaterial, von denen wenigstens ein eine Außenfläche
des Bauteils bildendes Formteil aus Metallblech besteht, mittels wenigstens einer Art von in einem Durchsetzoder
Druck-Fügeverfahren gebildeten Fügeelementen unlösbar
miteinander verbunden sind. Es sind bereits verschiedene Techniken bekannt, um auf "kaltem" Wege Formteile
aus Flachmaterial, z.B. aus Metal 1blechen ohne
Hinzunahme besonderer Verbindungsmittel unlösbar miteinander
zu verbinden.
Eine dieser Techniken ist das Druckfügen, wie es z.B.
in dem Sonderdruck aus der Fachzeitschrift "Stahl und
Eisen", April 1986, Heft 8, beschrieben ist. Dabei werden die aufeinanderliegenden Blechteile mittels eines
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aus Stempel und Schneid-Spreizmatritze bestehenden
Werkzeuges an der Fügestelle teilweise derart durchstoßen, daß jeweils ein Materialstreifchen an seinen
Längsseiten aus den Blechen abgeschert, aus deren Ebenen herausgedrückt und unmittelbar darunter breitgestaucht
wird. Die abgescherten Blechstreifchen bleiben an ihren Enden mit den Blechen verbunden. Die
Stauchung des durchgedrückten Materials unter den Blechen ist im wesentlichen bestimmend für die Festigkeit
der Fügeelemente.
Mit dieser Druchsetz- oder Druck-Fügetechnik können nur
jeweils zwei aufeinanderliegende Flachteile (Bleche)
miteinander verbunden werden.
Indessen geht aus dem DE-GM 86 32 788.7 eine Durchbruch-Fügetechnik
hervor, womit mehr als zwei aufeinanderliegende Flachteile, von denen innenliegende Schichten
auch aus einem anderen Material als Metallblech bestehen können, verbunden werden können.
Dabei weisen alle aufeinanderliegend miteinander verbundene
Formteile des Bauteils an den Verbindungsstellen örtlich übereinstimmende Bohrungen auf. Die
Bohrungen eines außenliegenden Formteils sind kleiner
als die Bohrungen der übrigen Formteile. An dem die kleineren Bohrungen aufweisenden Formteil sind jeweils
die Randzonen um die Bohrungen bis zu einem Durchmesser, der den Durchmessern der korrespondierenden Bohrungen
der anderen Formteile entspricht, aus der Ebene dieses Formteils durch die Bohrungen der anderen Formteile
hindurchgedrückt, so daß sie senkrecht aus der Formteilebene herausragende kragenartige Ansätze bilden.
Die äußeren Ränder dieser kragenartigen Ansätze sind jeweils nach außen umgebördelt, so daß sie die Bohrungsränder der anderen Formteile übergreifen und fest aufei
nanderpressen .
Diese Durchbruch-Fügetechnik bietet gegenüber der vorher
beschriebenen Fügetechnik den Vorteil, daß damit mehr als zwei Schichten miteinander verbunden werden
können. Diesem Vorteil steht aber der Nachteil gegenüber, daß hierbei mehrere Arbeitsgänge erforderlich
sind, nämlich 1. die Durchbrüche herstellen und 2. Durchdrücken der Randzonen um die kleineren Löcher des
einen außenliegenden Bauteils durch die korrespondierenden
größeren Löcher der anderen Bauteile hindurch und Umbördeln der herausragenden Ränder.
Solche Fügetechniken haben in jüngerer Zeit deshalb
Bedeutung erlangt, weil sie einerseits die gefügten Bauteile thermisch nicht belasten. Damit werden Material
Spannungen vermieden und die Korrosionseigenschaften
nicht nachteilig beeinflußt. Außerdem bringen sie noch den weiteren beachtlichen Vorteil beispielsweise
gegenüber dem elektrischen Widerstands-Punktschweißen,
daß mit einem Arbeitshub - bzw. in zwei Arbeitsgängen jeweils
eine Vielzahl von Verbindungen (Fügungen) hergestellt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an Bauteilen
der eingangs definierten Gattung die auf dem Wege der Fügetechnik hergestellten Verbindungselemente so zu
gestalten, daß bei Erhaltung der Vorteile dieser Technik die Nachteile der verschiedenen Fügeelemente
weitestgehend unwirksam sind. Erforderlichenfalls
sollen auch mehr als zwei aufeinanderliegende Formteile
aus Flachmaterial in einem Werkzeughub miteinander verbunden
werden können, wobei wenigstens ein Formteil aus einem anderen Flachmaterial als Metallblech bestehen
kann .
3 243.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Fügeelemente die Merkmale gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 aufweisen.
Vervollkommnungen und alternative Lösungsvorschläge
gehen aus den Ansprüchen 2 bis 8 hervor.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 stellt einen Querschnitt durch einen Ausschnitt eines Bauteils dar. Dieses besteht aus zwei Formteilen
1, 2 aus Metallblech, die durch verschiedenartige Fügeelemente unlösbar miteinander verbunden sind,
nämlich eine Art von Durchbruch-Fügeelemente 3 und eine
Art an sich bekannter Druck-Fügeelemente 4.
Die Durchbruch-Fügeelemente 3 bestehen jeweils aus zwei an einander gegenüberliegenden Rändern eines von einer
H-förmigen, durch beide Formteile 1, 2 hindurchgehenden Einschnittstanzung gebildeten viereckigen Durchbruches
31 auf eine Außenfläche des Bauteils gepreßten Bördelrändern 32, 33, die durch Umbiegen der mit dem H-förmigen
Einschnitt aus den Formteilen 1, 2 teilweise abgelösten Materialanschnitten gebildet sind.
Die Druck-Fügeelemente 4 bestehen jeweils aus einem kurzen Streifchen 41 aus aufeinanderliegenden Flächen
beider Formteile 1, 2, die durch die Formten 1flächen
hindurchgedrückt und rückseitig durch eine Breitstauchung
42 verankert sind.
Fig. 2 zeigt den gleichen Bautei1-Ausschnitt in Draufsicht.
Diese beiden Arten von Fügeelementen haben den großen
Vorteil, daß sie gemeinsam in nur einem Werkzeughub
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hergestellt werden können. Ihre Kombination an einem
Bauteil hat den Vorteil, daß sie in ihren positiven Wirkungsmerkmalen einander ergänzen und die negativen
Wirkungsmerkmale abgeschwächt werden: Die Durchbruch-Fügeelemente
3 haben den Vorteil, daß sie eine sehr hohe Zugbelastbarkeit senkrecht aus der Verbindungsebene
heraus haben und die diesbezügliche Schwäche der Druck-Fügeelemente 4 aufheben.
Andererseits können die Nachteile der Durchbruch-Fügeelemente 3, nämlich daß sie die Biegesteifigkeit des
Bauteils in ihrem Bereich mindern, durch die Kombination mit Druck-Fügeelementen 4 auf ein Mindestmaß
eingeschränkt werden. Es ist eine Frage an den Bauteil-Konstrukteur,
an welchen Stellen des Bauteils Durchbruch-Fügeelemente 3 gem. Anspruch 1 einzusetzen sind
und wo die an sich bekannten Druck-Fügeelemente 4 eingesetzt werden können.
Fig. 3 stellt einen Querschnitt durch einen Ausschnitt eines aus drei Flachmaterial-Formtei1 en zusammengesetzten
Bauteils dar.
Fig. 4 zeigt den Ausschnitt a) der Fig. 3 in Draufsicht.
An diesem Ausführungsbeispiel sind die drei Formteile
5, 6, 7 durch eine weitere ebenfalls an sich bekannte Art von Durchbruch-Fügeelementen 8 unlösbar miteinander
verbunden. Dabei haben alle Formteile 5, 6, 7 jeweils im Bereich der Durchbruch-Fügeelemente 8 örtlich übereinstimmende
Durchbrüche in Form von runden Löchern 51, 61, 71. Die Löcher 51 eines außenliegenden Formteils
aus Metallblech sind kleiner, als die korrespondierenden Löcher 61, 71 in den beiden anderen Formteilen 6,7.
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An dem die kleineren Löcher 51 aufweisenden außenliegenden Formteil 5 sind die Randzonen um die Löcher
51 aus der Ebene des Formteils 5 durch die Löcher 61, 71 der anderen beiden Formteile 6, 7 hindurchgedrückt,
so daß sie jeweils einen aus den Löchern 71 des anderen außenliegenden Formteils 7 herausragenden Kragen 52
bilden, der nach außen umgebördelt ist. Damit sind die drei Formteile 5, 6, 7 fest zusammengepreßt und unlösbar
miteinander verbunden.
Diese Art von Fügeelementen 8 hat zwar den Nachteil,
daß sie nichtmitnur einem Werkzeughub hergestellt werden können, wie die beiden vorbeschriebenen Arten
von Fügeelementen 3, 4. Jedoch sind die damit hergestellten Formtei1verbindungen sehr fest und zwar nicht
nur hinsichtlich einer Zugbeanspruchung senkrecht aus
der Verbindungsebene heraus, sondern auch im Hinblick
auf die Schwerkraft.
Diese Durchbruch-Fügeelemente 8 gem. Anspruch 3 (Fig.3
und 4) haben auch - ebenso wie die Durchbruch-Fügeelemente 3 gem. Anspruch 1 (Fig. 1 und 2) - den Vorteil,
daß mehr als zwei Formteile miteinander verbunden werden können, von denen nur ein Formteil aus formbarem Metallblech
bestehen muß. Wenigstens ein anderes Formteil kann aus einem anderen, nicht kalt formbaren Werkstoff
bestehen, der schwingungsdämmende, wärmedämmende und
durchschlagsichernde Eigenschaften hat.
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Claims (8)
1. Bauteil aus einer mehrschichtigen Flachmaterial Konstruktion
insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei mehrere vorgeformte Formteile aus Flachmaterial, von
denen wenigstens ein eine Außenfläche des Bauteils bildendes Formteil aus Metallblech besteht, mittels
wenigstens einer Art von Durchsetz- oder Druckfüge-Verfahren gebildeten Fügeelementen unlösbar miteinander
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens bei einer Art der Fügeelemente (3)
diese jeweils bestehen aus zwei an einander gegenüberliegenden
Rändern eines von einer H-förmigen, durch alle Formteile (1, 2) hindurchgehenden Einschnittstanzung
gebildeten viereckigen Durchbruchs (31) auf einer Außenfläche des Bauteils vorgesehenen
Bördelrändern (32, 33), die von den durch die
H-förmige Einschnittstanzung entstandenen Materialanschnitten
aller Formteile (1, 2) gebildet sind.
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2. Bauteil aus einer zweischichtigen Flachmetal1 Konstruktion
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fügeelemente dieser Art kombiniert sind mit Druck-Fügeelementen einer anderen Art, wobei die Fügeelemente (4) aus je einem kurzen Streifchen (41) aus aufeinanderiiegenden Flächen von zwei Formteilen (1, 2) besteht, die durch die Formtei1f1ächen hindurchgedrückt und rückseitig durch eine gemeinsame Breitstauchung (42) verankert sind.
dadurch gekennzeichnet, daß die Fügeelemente dieser Art kombiniert sind mit Druck-Fügeelementen einer anderen Art, wobei die Fügeelemente (4) aus je einem kurzen Streifchen (41) aus aufeinanderiiegenden Flächen von zwei Formteilen (1, 2) besteht, die durch die Formtei1f1ächen hindurchgedrückt und rückseitig durch eine gemeinsame Breitstauchung (42) verankert sind.
3. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Kombination wenigstens einer dieser Arten von Fügeelementen
(3, 4) mit einer anderen Art von Durchbruch-Fügeelementen, wobei jeweils
a) alle flächig aufeinanderiiegenden Formteile
(5, 6, 7) im Bereich eines Durchbruch-Fügeelementes
(8) örtlich übereinstimmende Durchbrüche in Form von runden Löchern (51, 61, 71) haben,
b) das Loch (51) eines außenliegenden Formteils (5)
aus Metallblech kleiner ist, als die Löcher (61, 71) der anderen Formteile (6, 7) und wobei
c) die Randzone um das kleinere Loch (51) aus der Ebene des außenliegenden Formteils (5) durch die
Löcher (61, 71) der anderen Formteile (6, 7) hindurchgedrückt ist und einen aus dem Loch (71) des
anderen außenliegenden Formteils (7) herausragenden Kragen (52) bildet, der nach außen umgebördelt
i st.
4. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 oder 3,
dadurch ge kennzeichnet, daß wenigstens eines der mit einem Formteil (5) aus
Metallblech verbundenen Formteile (6, 7) aus einem anderen, nicht kalt verformbaren Werkstoff besteht.
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5. Bauteil nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eines der mit einem Formteil (5) aus Metallblech
verbundenen Formteile (6, 7) aus einem wärmedämmenden
Werkstoff besteht.
6. Bauteil nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der mit einem Formteil (5) aus Metallblech verbundenen Formteile (6, 7) aus einem durchschlagfesten
Werkstoff besteht.
7. Bauteil nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der mit einem Formteil (5) aus Metallblech verbundenen Formteile (6, 7) aus einem
schwingungsdämmenden Werkstoff besteht.
8. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Formteile des Bauteils zusätzlich durch Verklebung unlösbar miteinander verbunden
sind.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8903243U DE8903243U1 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Bauteil aus einer mehrschichtigen Flachmaterial-Konstruktion insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE8903243U DE8903243U1 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Bauteil aus einer mehrschichtigen Flachmaterial-Konstruktion insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE8903243U1 true DE8903243U1 (de) | 1991-09-26 |
Family
ID=6837160
Family Applications (1)
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DE8903243U Expired - Lifetime DE8903243U1 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Bauteil aus einer mehrschichtigen Flachmaterial-Konstruktion insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8903243U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19810367C1 (de) * | 1998-03-10 | 1999-08-26 | Welser Ohg Josef | Verfahren zum Herstellen eines Durchzugs |
-
1989
- 1989-03-16 DE DE8903243U patent/DE8903243U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19810367C1 (de) * | 1998-03-10 | 1999-08-26 | Welser Ohg Josef | Verfahren zum Herstellen eines Durchzugs |
WO1999046069A1 (de) * | 1998-03-10 | 1999-09-16 | Josef Welser Ohg Profilier- Und Stanzwerk | Verfahren zum herstellen eines durchzugs |
US6904659B1 (en) | 1998-03-10 | 2005-06-14 | Welser Profile Ag | Method for producing an eyelet |
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