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Die
Erfindung betrifft einen Verbinder für Metallrohre.
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Verbinder
im allgemeinen sowie Verbinder für
Metallrohre im speziellen sind aus dem Stand der Technik an sich
bekannt, weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises
an dieser Stelle nicht bedarf.
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Zum
Verbinden von Metallrohren können beispielsweise
Schrauben, Nieten oder dergleichen Verbindungsmittel als Verbinder
dienen. Es ist aus dem Stand der Technik auch bekannt, Metallrohre zum
Verbinden miteinander zu verschweißen. Diese Verbindungsarten
haben sich im alltäglichen
Praxiseinsatz bewährt.
Es besteht aber gleichwohl ständiger
Bedarf an gegenüber
dem Stand der Technik verbesserten Verbindern und/oder Verbindungssystemen.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen neuartigen Verbinder
zum Verbinden von Metallrohren vorzuschlagen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Verbinder
für Metallrohre mit
einem ersten Verbindungsabschnitt und einem zweiten Verbindungsabschnitt,
die jeweils zur Ausbildung einer Preßpassung einen mit Bezug auf
die jeweilige Innenkontur der miteinander zu verbindenden Metallrohre
auf Übermaß ausgebildeten
Paßabschnitt
aufweisen und die aus Holz oder einem Holzwerkstoff gebildet sind.
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Der
erfindungsgemäß vorgesehene
Verbinder verfügt über zwei
Verbindungsabschnitte, nämlich
einen ersten Verbindungsabschnitt und einen zweiten Verbindungsabschnitt.
Ein jeder dieser Verbindungsabschnitte stellt jeweils einen Preßabschnitt bereit.
Im endfertig verbundenen Zustand zweier Metallrohre bilden diese
Preßabschnitte
der Verbindungsabschnitte mit dem jeweils zugeordneten Rohr eine
Preßpassung
aus, was zu einer dauerhaften, form- und kraftschlüssigen Verbindung des jeweiligen
Verbindungsabschnittes mit dem zugehörigen Metallrohr führt. Im
Ergebnis ergibt sich so mittels des erfindungsgemäß vorgesehenen
Verbinders eine Verbindung zwischen den beiden Metallrohren.
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Der
Preßabschnitt
eines jeweiligen Verbindungsabschnittes zeichnet sich dadurch aus,
daß er mit
Bezug auf die jeweilige Innenkontur der miteinander zu verbindenden
Metallrohre auf Übermaß ausgebildet
ist. Dies ermöglicht
die schon vorbeschriebene Ausbildung einer Preßpassung zwischen den Verbindungsabschnitten
des Verbinders auf der einen Seite und den den Verbindungsabschnitt
jeweils zugeordneten Metallrohren auf der anderen Seite.
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Der
erfindungsgemäße Verbinder
besteht aus Holz oder einem Holzwerkstoff. Für die Ausbildung einer bestimmungsgemäßen Verbindung
zwischen zwei Metallrohren werden die Verbindungsabschnitte in den
jeweils zugeordneten Hohlraum der miteinander zu verbindenden Metallrohre
eingebracht, was insbesondere bei einem aus Holz oder einem Holzwerkstoff
bestehenden Verbinder in einfacher Weise beispielsweise durch Eintreiben
möglich ist.
Darüber
hinaus erweist sich Holz oder ein Holzwerkstoff als Material für den Verbinder
insofern als vorteilhaft, als daß mit diesem Material eine
gewisse Elastizität
gegeben ist, was die Ausbildung einer Preßpassung zwischen Verbinder
und Metallrohren begünstigend
unterstützt.
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Mit
der Erfindung wird insgesamt ein Verbinder für Metallrohre vorgeschlagen,
der es in einfacher und zuverlässiger
Weise ermöglicht,
eine dauerhafte Verbindung zwischen Metallrohren auszubilden. Bei mehr
als nur zwei Verbindungsabschnitten können auch mehr als nur zwei
Metallrohre miteinander verbunden werden. Im übrigen bietet der erfindungsgemäße Verbinder
den Vorteil, daß die
Metallrohre für eine
Verbindung nicht miteinander verschweißt, verschraubt, vernietet
oder sonstwie miteinander verbunden werden müssen, was insbesondere dann von
Vorteil ist, wenn die Metallrohre aus Edelstahl ausgeführt sind
und die sichtbar geschliffenen Oberflächen im Zuge der Verbindung
keinerlei Beeinträchtigung
unterliegen sollen, wie dies beispielsweise beim Schweißen, Schrauben
oder Nieten der Fall sein kann. Der erfindungsgemäße Verbinder
bleibt von außen
für einen
Betrachter unsichtbar. Er wird von den Endabschnitten der miteinander
verbundenen Metallrohre für
einen Betrachter unsichtbar aufgenommen. Auch seine Montage führt zu keinerlei Beeinträchtigung
der beispielsweise bei Edelstahlmetallrohren sehr empfindlichen
Außenoberfläche, so
daß sich
der erfindungsgemäße Verbinder
gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungsarten auch insofern
als vorteilhaft erweist.
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Gemäß einer
alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Verbindungsabschnitte des
Verbinders abgewinkelt zueinander ausgebildet. Eine solche Ausgestaltung
ist beispielsweise dann erforderlich, wenn die Metallrohre über Eck
miteinander verbunden werden sollen. Die Verbindungsabschnitte des
erfindungsgemäßen Verbinders
können je
nach gewünschter
Eckverbindung einen Winkel von zwischen einigen wenigen Grad bis
180° einschließen. Bei
einer 90°-Eckverbindung beträgt der Winkel
zwischen den Verbindungsabschnitten 90°.
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Die
Verbindungsabschnitte können
als einstückiges
Bauteil ausgeformt, das heißt
einstückig ausgebildet
sein. Dies ist insbesondere aus Herstellungs- und Montagegründen von
Vorteil.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Preßabschnitte
zumindest teilweise eine der Innenkontur der miteinander zu verbindenden
Metallrohre entsprechende Außenkontur
aufweisen. Um gegebenenfalls eine zusätzlich gewünschte Verdrehsicherung zwischen
den Verbindungsabschnitten einerseits und den miteinander zu verbindenden
Metallrohren andererseits erzielen zu können, kann der ergänzende Einsatz
eines Haftmittels, beispielsweise in Form eines Klebstoffes vorgesehen
sein. Der Klebstoff dient aber nicht dazu, die Metallrohre miteinander
zu verbinden, sondern hat lediglich die Aufgabe, den erfindungsgemäß vorgesehenen
Verbinder verdrehfest relativ zu den miteinander zu verbindenden
Metallrohren anordnen zu können.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist im Übergangsbereich zwischen erstem
und zweiten Verbindungsabschnitt eine Nut ausgebildet. Diese Nut
dient beispielsweise als Freiraum für innenliegende Abschlußkanten
von Metallrohren, die im endfertig montierten Zustand des Verbinders
von der Nut aufgenommen werden, um so sicherzustellen, daß die miteinander
zu verbindenden Metallrohre quasi ohne Ausbildung eines Luftspaltes
aneinander gekoppelt werden können.
Im übrigen
kann vorgesehen sein, daß im Übergangsbereich
zwischen den beiden Verbindungsabschnitten ausgebildete Nut umlaufend
ausgebildet ist, um beispielsweise dazu zu dienen, Dichtungsringe
oder dergleichen Dichtungsmittel aufnehmen zu können.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der Fign. Dabei zeigen:
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1 den
erfindungsgemäßen Verbinder
in noch nicht montiertem Zustand und
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2 den
erfindungsgemäßen Verbinder
in montiertem Zustand.
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In
den 1 und 2 ist der erfindungsgemäße Verbinder 1 gezeigt.
Dieser besteht aus Holz bzw. einem Holzwerkstoff.
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Der
Verbinder 1 verfügt über zwei
Verbindungsabschnitte 2 und 3, die im rechten
Winkel zueinander ausgerichtet sind. Insofern kann der in den 1 und 2 dargestellte
Verbinder 1 auch als Eckverbinder bezeichnet werden.
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Ein
jeder der Verbindungsabschnitte 2 und 3 stellt
jeweils einen Paßabschnitt
zur Verfügung.
Vom Verbindungsabschnitt 2 wird der Paßabschnitt 8 bereitgestellt,
wohingegen der Verbindungsabschnitt 3 den Paßabschnitt 9 aufweist.
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Der
in den 1 und 2 gezeigte Verbinder 1 dient
der Verbindung zweier Metallrohre, die beispielsweise aus Edelstahl
gebildet sind. In den Zeichnungen 1 und 2 sind
die Metallrohre 4 und 5 dargestellt, die jeweils
eine im Querschnitt rechteckförmige
Innenkontur 6 bzw. 7 aufweisen. Die Außenkontur
der Verbindungsabschnitte 2 und 3 des Verbinders 1 ist
hierzu entsprechend ausgebildet.
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Die
Preßabschnitte 8 und 9 der
Verbindungsabschnitte 2 und 3 sind mit Bezug auf
die jeweilige Innenkontur der miteinander zu verbindenden Rohre 4 und 5 auf Übermaß ausgebildet.
Zum Verbinden der beiden Metallrohre 4 und 5 miteinander
ist der Verbinder 1 mit seinem Verbindungsabschnitt 2 in Längsrichtung 10 in
das Metallrohr 4 und mit seinem Verbindungsabschnitt 3 in
Längsrichtung 11 in
das Metallrohr 5 einzuschieben, beispielsweise durch Einschlagen.
Aufgrund der Übermaßausgestaltung der
Preßabschnitte 8 und 9 ist
die Verbindung zwischen dem Verbindungsabschnitt 2 und
dem Metallrohr 4 einerseits und dem Verbindungsabschnitt 3 und
dem Metallrohr 5 andererseits so stramm, daß nach einem
Zusammenfügen
der beiden Metallrohre 4 und 5 eine dauerhafte
Verbindung dieser Metallrohre mittels des Verbinders 1 realisiert
ist. Eine endfertig ausgestaltete Verbindung zeigt 2.
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Die
beiden Metallrohre 4 und 5 sind, wie insbesondere
die Darstellung nach 1 zeigen läßt, auf Gärung abgelängt, wobei der Gärungswinkel
je Rohr 4 und 5 jeweils 45° beträgt. Im zusammengefügten Zustand
ergibt sich so die in 2 eingezeichnete Stoßfuge 14,
wobei die Stoßkanten 12 und 13 quasi
spaltfrei aneinander liegen.
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Um
zu vermeiden, daß sich
bei einem Zusammenschieben der beiden Metallrohre 4 und 5 ein etwaiger
an den Stoßkanten
befindlicher Grad in den Spaltraum zwischen den Verbindungsabschnitten
einerseits und den Metallrohren andererseits bewegt, weist der Verbinder 1 eine
Nut 15 im Obergangsbereich zwischen den beiden Verbindungsabschnitten 2 und 3 auf.
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Der
erfindungsgemäße Verbinder
erlaubt in einfacher Weise die Ausgestaltung einer Verbindung zwischen
zwei Metallrohren, wobei diese Verbindung insbesondere bei aus Edelstahl
gebildeten Rohren von Vorteil ist, wenn nämlich ihre Fläche komplett
mit einer sichtbaren, geschliffenen Oberfläche ausgeführt ist.
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- 1
- Verbinder
- 2
- erster
Verbindungsabschnitt
- 3
- zweiter
Verbindungsabschnitt
- 4
- erstes
Metallrohr
- 5
- zweites
Metallrohr
- 6
- Innenkontur
- 7
- Innenkontur
- 8
- Preßabschnitt
- 9
- Preßabschnitt
- 10
- Längsrichtung
- 11
- Längsrichtung
- 12
- Stoßkante
- 13
- Stoßkante
- 14
- Stoßfuge
- 15
- Nut