DE890256C - Fluessigkeitsring-Verdichter - Google Patents

Description

• Flüssigkeitsring-Verdichter Bei den Flüssigkeitsring-Verdichtern für Luft, Gase oder Dämpfe mit exzentrisch zum Laufrad liegendem, feststehendem oder umlaufendem Gehäuse ist die zu erreichende Förderhöhe begrenzt, und es wurden deshalb, wenn eine Druckhöhe verlangt wird, die diese Grenze überschreitet, zwei Verdichter hintereinandergescchaltet. Bei diesen bekannten Maschinen. war zier nachgeschaltete Verdichter entsprechend der im ersten Verdichter erreichten Druckhöhe für eine kleinere ,#,nsaugefördermenge auszulegen, erhielt also andere Abmessungen und wegen des höheren Druckes meist auch eine andere minutliche Drehzahl als die vorgeschaltete Maschine. Es waren für einen solchen Fall demnach bisher immer zwei vollständige Maschinensätze aufzustellen, die durch Rohrleitungen miteinander verbunden sind, wodurch eine recht umfangreiche und teuere Anlage bedingt war.
• Die Erfindung ermöglicht nun eine wesentliche einfachere und billigere Lösung der Aufgabe, mit derartigen Flüssigkeitsring-Verdichtern hohe Drücke zu erzeugen, und zwar dadurch, daß in einer besonderen Weise in einer einzigen Maschine zwei Druckstufen untergebracht werden. Gemäß der Erfindung werden in einem Laufrad zwei Schaufelurigen vorgesehen oder zwei Laufräder ohne dazwischenliegende Steuer-, Dichtungs- oder andere Teile auf ein und dieselbe Welle aufgesetzt. Die Schaufelungen und die zugehörigen Gehäuse sind so bemessen, daß sie sich ohne weiteres hintereinanderschalten lassen und den in jeder der beiden Stufen verschieden großen. Ansaugefördermengen und Förderhöhen angepaßt sind. Entsprechend der schon verdichteten und deshalb kleineren Gasmengeri in -der zweiten Stufe wird deren Schaufelung, um den Zelleninhalt zu verringern, in axialer Richtung schmaler oder die radiale Zellentiefe kleiner gehalten, oder es werden auch beide Maßnahmen zusammen getroffen.
• Der äußere Laufraddurchmesser kann in der zweiten Stufe gleich oder verschieden groß wie in der ersten Stufe sein, wobei die Schaufelform- verschieden oder ähnlich zu gestalten ist in Anpassung an das. erhöhte spezifische Gewicht des in die zweite Stufe eintretenden Gases und an die in ihr verlangte Druckerhöhung.
• Um den Übertritt des Gases von der zweiten Stufe mit dem höheren Druck in die erste Stufe durch die Spalte zwischen. Laufrad und Gehäuse zu verhindern, erhalten die Schaufelurigen weiter gemäß der Erfindung, zum mindesten auf der Seite, auf der die beiden Schaufelurigen einander zugekehrt sind, Seitenwände, die nach außen bis zum Umfang :der Schaufelurig oder weiterreichen. Diese Seitenwände tauchen dort ringsherum in den Flüssigkeitsring ein und verhindern so. einen. Gasdurchfluß.
• Die Erfindungsgedanken lassen sich bei still-. stehenden Gehäusen: nicht nur auf einräumige, sondern auch auf zwei- und: mehrräumige Verdichter anwenden, bei .denen also längs des Gehäuseumfanges nicht nur eine Ausbauchung, sondern zwei oder mehr Ausbauchungen angebracht sind. Da die Ansaugemenge für die zweite Stufe kleiner ist als für die erste, kann es auch zweckmäßig sein, .der zweiten Stufe weniger Ausbauchungen als der ersten zu geben, so z. B. die erste- Stufe zweiräumig und die zweite Stufe einräümig zu machen.
• Bei den Verdichtern mit nur einer Ausbauchung treten bekanntlich starke radiale Belastungen des Laufrades und der Welle auf, die nach einem weiteren Erfindungsgedanken bei den beschriebenen zweistufigen Verdichtern dadurch zu einem großen Teil aufgehoben werden, däß die Ausbauchungen bzw. die Exzentrizitäten der beidem; Gehäuse -um i8o° gegeneinander versetzt sind. Es bleibt alsradiale Belastung der Unterschied der in. den, beiden Schaufelurigen entstehenden. Drücke übrig, und außerdem ist ein in einer Achsenebene liegendes Kräftemoment vorhanden, :dessen Hebelarm ungefähr der axialen Entfernung .der beiden Schaufelungen entspricht. Durch diese bleibenden Belastungen wird die Welle aber wesentlich weniger stark durchgebogen, was sich für die Einhaltung kleiner Spalte zwischen Steuerkärper und Laufrad sehr vorteilhaft auswirkt.
• Der zweistufige Verdichter ermöglicht auch eine Anzapfung hinter der ersten Stufe, wenn mehr Gas mit :dem Druck der ersten Stufe gebraucht= wird, als nachher in der zweiten. Stufe auf den höheren Druck verdichtet werden muß. .
• In den Fig. i und 2 ist als Beispiel ein zweistufiger Verdichter nach der Erfindung, und zwar in beiden. Stufen einräumig, dargestellt. ca und b sind die beiden Schaufe:lungen, die hier verschieden große Durchmesser und auch verschieden axiale Breite haben. Die beiden Schaufelurigen sind durch bis zum äußeren Umfang reichende Seitenwände abgeschlossen, und es entsteht dadurch, daß die Wände auf derjenigen Seite, auf der die beiden Schaufelurigen. einander zugekehrt sind, zu einer einzigen Wand c vereinigt sind, hier ein Laufrad mit zwei Sch.aufelungen. ' Die Gase werden durch in :der Nabe des Laufrades untergebrachte Steuerkörper d und e in bekannter Weise zu- und abgefführt. Der Austrittsstutzen f der ersten Stufe wird durch eine Rohrleitung g mit dem Eintritt h in die zweite Stufe verbunden. Statt der gezeichneten Steuerkörper mit kegeliger Spaltfläche zwischen Steuerkörper und Schaufelurig können auch solche mit zylindrischer Spaltfläche verwendet werden, oder es lassen sich Steuerscheiben mit zur Laufradachse senkrecht stehender ebener Spaltfläche anordnen.
• Die Exzentrizitäten bzw. die Ausbauchungen der beiden einräumigen Gehäuse i und h sind um i8o° gegeneinander versetzt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsring-Verdichter für Luft, Gase oder Dämpfe mit exzentrisch zum Laufrad liegendem, stillstehendem oder umlaufendem Gehäuse,. dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad zwei in axialer Richtung nebeneinanderliegende voneinander getrennte Schaufelurigen besitzt oder auch zwei ohne dazwischenliegende Steuer-, Dichtungs- oder andere Teile hintereinander angeordnete Laufräder vorhanden sind, zu denen: je ein Steuerkörper oder eine Steuerscheibe gehört..-2. Flüssigkeitsring-Verdichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaufeliungen dergestalt verschiedene Ah-messungen besitzen, daß sie sich in ihrer axialen Breite, ihrer radialen Tiefe, ihren Durchmessern oder in ihrer Schaufelform den in den beiden Stufen herrschenden Volumverhältnissen anpassen. 3. Flüssigkeitsring-Verdichter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, draß die Schaufelungeri,-abgesehen. 'von den Ein:-- und Austrittsöffnungen für däe Gas, seitlich bis zum Umfang durch Wände abgeschlossen sind, die ringsherum in den. Fluss,igkeitsring eintauchen und die Spalte zwischen Laufrad und Gehäuse gegen Gasaus- und -eintritt abdichten. q.. Flüssigkei_tsring=Verdichter nach Anspruch- r läis 3; dadurch gekennzeichnet, däß .die Aushauchungen der beiden Gehäuse um :[so' gegeneinander versetzt sind. 5. Flüssigkeitsring-Verdichter nach Anspruch i bis, q., dadurch gekennaeichnet, daß jede der beiden Schaufelurigen ,des Laufrades ein besonderes, mit dem anderen zusammenhängendes Gehäuse hat.