DE890032C - Verfahren zur Behandlung von Flugasche von Kraftwerken und aehnlichen Verbrennungsanlagen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Flugasche von Kraftwerken und aehnlichen Verbrennungsanlagen

Info

Publication number
DE890032C
DE890032C DEC1656D DEC0001656D DE890032C DE 890032 C DE890032 C DE 890032C DE C1656 D DEC1656 D DE C1656D DE C0001656 D DEC0001656 D DE C0001656D DE 890032 C DE890032 C DE 890032C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fly ash
coal
ash
treatment
power stations
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC1656D
Other languages
English (en)
Inventor
Wolf Dr-Ing Straetling
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Original Assignee
Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Westfalia Dinnendahl Groeppel AG filed Critical Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Priority to DEC1656D priority Critical patent/DE890032C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE890032C publication Critical patent/DE890032C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B9/00General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets
    • B03B9/04General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets specially adapted for furnace residues, smeltings, or foundry slags

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Flugasche von Kraftwerken und ähnlichen Verbrennungsanlagen Die bei Staubfeuerung in modernen Kraftwerken und sonstigen Kohlenverbrennungsanlagen gebildete Flugasche enthält, besonders wenn man von Steinkohle ausgeht, mehr oder weniger unverbrannte Kohle, die wiederum mehr oder weniger verkokt ist. Derartige Aschen waren bisher sehr lästige Abfallprodukte. Versuche, durch Sinterung oder Einschmelzung daraus Baustoffe herzustellen, haben kein wirtschaftlich verwertbares Ergebnis gebracht. Auch als Mörtelmaterial konnten Steinkohleflugaschen bisher nicht verwendet werden. Als Füllstoff in Verbindung mit Zement oder anderen Mörtelmaterialien können sie nur in sehr beschränktem Maße dienen, da größere Zusätze davon die Eigenschaften der Baustoffe sehr nachteilig beeinflussen. Man ist deshalb in den meisten Fällen gezwungen, die Asche auf Halden zu fahren, die wegen des sehr geringen Schüttgewichts der Asche einen großen Raum beanspruchen und außerdem dauernd feucht gehalten werden müssen, da sonst die feine Asche durch stärkeren Wind wieder aufgewirbelt wird und die ganze Umgebung belästigt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise diese Schwierigkeiten beheben kann, wenn man die Asche ganz oder zum größten Teil von den in ihr enthaltenen Kohlebestandteilen befreit, wobei also eine Zerlegung in einen kohlereicheren und einen kohleärmeren Anteil erfolgt. Die Zerlegung kann in verschiedener Weise erfolgen. Zum Beispiel können hierfür sogenannte Schüttelherde Verwendung finden. Auch auf elektrostatischem Wege kann man eine Trennung vornehmen. Als besonders zweckmäßig hat sich die Schaumschwimmaufbereitung erwiesen. Man erhält dabei einen kohlereichen Anteil (in Form eines außerordentlich feinen und leichten Kohlestaubes), der nach geeigneter Aufbereitung, insbesondere Trocknung, als Brennstoff wieder Verwendung finden kann. Der kohlearme Anteil hingegen ist zur Verarbeitung auf Baustoffe oder als Zusatz zu Baustoffen ohne weiteres brauchbar. Auch kann der kohlearme Anteil einfacher als die Ausgangsasche zur Gewinnung von anorganischen Einzelbestandteilen chemisch aufgearbeitet werden. Aber selbst wenn er auf eine Halde gefahren wird, ist die Zerlegung nach der Erfindung vorteilhaft, da auch in diesem Falle die oft bis zu 3o oder gar 50 % betragenden brennbaren Anteile nutzbringend verwendet werden können und außerdem für die Halden nur ein Bruchteil des sonst notwendigen Platzes gebraucht wird. Überraschenderweise haben nämlich die kohlearmen Anteile der Zerlegung ein viel größeres Schüttgewicht als die Ausgangsaschen und beanspruchen daher viel weniger Raum, als nach dem Gewichtsverhältnis der beiden Aschenanteile zu erwarten gewesen wäre. Hiermit hängt auch der weitere Vorteil zusammen, daß die erhaltenen kohlearmen Fraktionen kaum noch durch den Wind aufgewirbelt werden. Diese Volumverminderung war aus der Größe der Dichte der in der Ausgangsasche enthaltenen Komponenten nicht zu erwarten.
  • Es ist an sich bekannt, aus Rückständen industrieller Feuerungen die brennbaren Bestandteile herauszuziehen und sie wieder der Feuerung zuzuführen. Hierbei handelt es sich jedoch um die vom Feuerungsrost abgezogenen, mehr oder weniger grobkörnigen Rückstände, die gewöhnlich auf einer Naßsetzmaschine oder mittels einer Trennflüssigkeit zerlegt werden, in der die spezifisch leichteren Anteile schwimmen, während die schwereren absinken. Es ist ferner bekannt, staubförmige Kohle, wie sie beispielsweise in den Kohlewäschen erhalten wird, auf trockenem Wege oder durch Schaumschwimmaufbereitung in einen aschereichen und einen aschearmen Bestandteil zu trennen, um auf diese Weise den Aschegehalt des Kohlenstaubes, der später wieder zur gewaschenen Kohle hinzugefügt wird, herabzusetzen. Alle diese bekannten Verfahren haben jedoch das Ziel, die in den Feuerungsrückständen enthaltenen brennbaren Bestandteile möglichst weitgehend nutzbar ' zu machen.
  • Demgegenüber handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um die Behandlung eines ganz anderen Stoffes, nämlich der Flugasche, die nicht wie Staubkohle im wesentlichen aus Kohle besteht, sondern in den meisten Fällen nur untergeordnete Mengen davon enthält und eine ganz andere Beschaffenheit als Staubkohle und auch als die erwähnten Ascherückstände vom Feuerungsrost hat. Die Zerlegung von Flugasche ist hinsichtlich ihrer Stapelung auf der Halde und derV erwertung der aschereichen Bestandteile als Baustoffe, zur chemischen Gewinnung von anorganischen Einzelbestandteilen usw. von Bedeutung.
  • Beispiel r ioo kg Flugasche werden auf einen Schnellstoßherd aufgegeben, dessen Herdneigung 4 bis 5° beträgt. Hierbei werden folgende Produkte erhalten:
    P Ikt Gewi.ht5;_ Aschegehalt Ascheinhalt
    ro in Gewichts- der Teil-
    prozent Prozent mengenirr kg
    Herdprodukt I 8,1 94,5 7,66
    - 11 12,3 78,6 9,65
    - 111 56,1 6a,4 3495
    Koksprodukt 23,5 48.5 11,40
    Flugasche .... I ioo,o I 63,1 I 63,66
    Durch gravimetrische Aufbereitung können somit auf nassem Wege aus der Flugasche a3;5 Gewichtsprozent Koksprodukt mit 48,5 °/o Aschegehalt abgetrennt werden, wodurch eine weitgehende Entfernung der kohlehaltigen Bestandteile aus der Flugasche erreicht wird. Das Herdprodukt III kann gegebenenfalls durch Nachbehandlung auf dem Schnellstoßherd noch weiter zerlegt werden, so daß eine sehr weitgehende Entfernung der kohlehaltigen Bestandteile aus der Flugasche möglich ist. Das Schüttvolumen vermindert sich dabei derart, daß die kohlearmen Anteile der aufbereiteten Flugasche (48 Gewichtsprozent der Ausgangsflugasche) nur ig °/o von deren Ausgangsvolumen einnehmen.
  • Beispiel a iooo kg Flugasche mit 36 °/o brennbaren Bestandteilen werden flotiert. Man erhält dabei 44o kg staubförmigen Koks mit ig °/o Asche (mit 78 °/o Kohlenstoffgehalt, Heizwert 64oo cal) und 56o kg eines kohlearmen Produktes mit 97 °/o Asche. Die iooo kg Flugasche haben ein Schüttvolumen von 3300 1, die 56o kg aufbereitete Asche nur noch ein solches von 6ro 1. Durch die Behandlung hat sich also das ursprüngliche Volumen der Flugasche unter gleichzeitiger Gewinnung des staubförmigen Kokses um 82 °/o, d. h. auf weniger als ein Fünftel vermindert. Die behandelte Flugasche, die die Aschebestandteile jetzt in konzentrierter Form enthält und von Staubkohle weitgehend befreit ist, wird entweder auf Halde gestapelt, was wegen der großen Verminderung des Volumens und der Erhöhung des Schüttgewichtes im Gegensatz zur Ausgangsflugasche keine Schwierigkeiten mehr bietet, oder sie wird, da sie sich jetzt, im Gegensatz zur Ausgangsflugasche, in einer zur weiteren Verwertung geeigneten Form befindet, direkt in der oben geschilderten Weise weiter verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Flugasche vonKraftwerkenund ähnlichenKohleverbrennungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß man sie in einen kohlereichen und einen kohlearmen Anteil zerlegt. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Flugasche auf einem Schüttelherd zerlegt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerlegung mittels des Schaumschwimmverfahrens erfolgt. Angezogene Druckschriften W. Engel, »Die Separation von Feuerungsrückständen und ihre Wirtschaftlichkeit einschließlich der Brikettierung und Schlackensteinherstellung«, Verlag Springer, Berlin i925.
DEC1656D 1943-05-06 1943-05-06 Verfahren zur Behandlung von Flugasche von Kraftwerken und aehnlichen Verbrennungsanlagen Expired DE890032C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC1656D DE890032C (de) 1943-05-06 1943-05-06 Verfahren zur Behandlung von Flugasche von Kraftwerken und aehnlichen Verbrennungsanlagen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC1656D DE890032C (de) 1943-05-06 1943-05-06 Verfahren zur Behandlung von Flugasche von Kraftwerken und aehnlichen Verbrennungsanlagen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE890032C true DE890032C (de) 1953-09-17

Family

ID=7012670

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC1656D Expired DE890032C (de) 1943-05-06 1943-05-06 Verfahren zur Behandlung von Flugasche von Kraftwerken und aehnlichen Verbrennungsanlagen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE890032C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3628963A1 (de) * 1986-08-26 1988-03-10 Steinmueller Gmbh L & C Verfahren zum fraktionieren von flugasche einer mit festen brennstoffen betriebenen grossfeuerungsanlage mit nachgeschaltetem elektrofilter in abhaengigkeit von dem c-gehalt
CH669028A5 (en) * 1987-07-07 1989-02-15 Sulzer Ag Flue gas system with particle separator - returns carbon rich particles to fluidised bed of boiler
EP0310539A2 (de) * 1987-10-02 1989-04-05 Noell GmbH Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Flugaschen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3628963A1 (de) * 1986-08-26 1988-03-10 Steinmueller Gmbh L & C Verfahren zum fraktionieren von flugasche einer mit festen brennstoffen betriebenen grossfeuerungsanlage mit nachgeschaltetem elektrofilter in abhaengigkeit von dem c-gehalt
CH669028A5 (en) * 1987-07-07 1989-02-15 Sulzer Ag Flue gas system with particle separator - returns carbon rich particles to fluidised bed of boiler
EP0310539A2 (de) * 1987-10-02 1989-04-05 Noell GmbH Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Flugaschen
EP0310539A3 (de) * 1987-10-02 1990-05-16 Noell GmbH Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Flugaschen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3248372A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen trocknung und veredelung von organischen feststoffen wie z.b. braunkohlen
DE1496366A1 (de) Verfahren zur Beseitigung von Abfaellen
DE2260787A1 (de) Verfahren zur muellverbrennung und waermeausbeute in dampfkesseln
DE890032C (de) Verfahren zur Behandlung von Flugasche von Kraftwerken und aehnlichen Verbrennungsanlagen
DE2943555A1 (de) Anlage fuer die aufbereitung von mit pyrit belasteter steinkohle
EP0087492B1 (de) Verfahren zur Verwertung von bei der Aufbereitung anfallenden Waschbergen
DE2540165B2 (de) Aufbereitungsverfahren zur Gewinnung eines zum Betrieb eines Druckvergasers dienenden Brennstoffes aus Kohle
DE3128528A1 (de) Verfahren zur erzeugung eines gemisches aus kohlenstaub und muellkompost
DE4126838A1 (de) Verfahren zur muellentsorgung
DE817299C (de) Verfahren zur Herstellung von Generatorkraftstoff
DE2264924A1 (de) Verfahren zur erzeugung eines gasgemisches
EP0373236B1 (de) Umweltfreundliche Kohlebriketts und Verfahren zu deren Herstellung
DE2944737A1 (de) Verfahren zum gewinnen von kohle aus einem rohkohle enthaltenden waessrigen schlamm
DE1783102B1 (de) Verfahren zur Aufbereitung von kohlehaltigem Bergematerial
DE708729C (de) Gaserzeuger zum Vergasen von grobstueckigen Brennstoffen, die beim Vergasen zerfallen
DE2407780A1 (de) Verfahren zur herstellung von steinkohlenbriketts
DE19529441C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines körnigen, rieselfähigen Brennstoffes
DE3006911A1 (de) Verfahren und anlage zur aufbereitung von kohle, insbesondere zur herstellung von kokskohle
AT401023B (de) Verfahren zur volumensverkleinerung von aschen
DE3606704A1 (de) Verfahren zur herstellung hochkalorischer industrieller billigbrennstoffe unter gleichzeitiger entsorgung industrieller und/oder kommunaler klaerschlaemme
DE1096277B (de) Verfahren zur nutzbringenden Verwertung von Rueckstaenden aus der Verbrennung von Muell
DE800386C (de) Gewinnung eines Brennstoffstaubes aus Waschbergen
DE589894C (de) Verfahren zur Herstellung eines Besatzes fuer Entgasungsoefen, insbesondere aus schlecht backender bituminoeser Kohle
AT156827B (de) Vorrichtung zum Vergassen von grobstückigen Brennstoffen.
DE4421313C2 (de) Additiv zur Reduzierung der Schadstoffbelastung der Luft bei der Verbrennung von Braunkohle