DE889792C - Ausloese- und Rueckstellanordnung fuer Wechselstromschalter - Google Patents
Ausloese- und Rueckstellanordnung fuer WechselstromschalterInfo
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- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/14—Electrothermal mechanisms
- H01H71/20—Electrothermal mechanisms with fusible mass
- H01H71/205—Electrothermal mechanisms with fusible mass using a ratchet wheel kept against rotation by solder
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Description
Auslösevorrichtungen für Schalter sind bisher ohne Rücksicht darauf ausgeführt worden, daß sie
Stößen und Erschütterungen ausgesetzt sein können. Wenn solche aufgetreten sind, hat gewöhnlich eine
unbeabsichtigte Auslösung stattgefunden. Es ist bekannt, als thermische Überstromauslösevorrichtung
für Schalter einen federbewegten Rotationskörper zu verwenden, der in Ruhelage mit einem
anderen Körper über eine leicht schmelzende Metalllegierung verbunden ist. Die Körper werden durch
eine Widerstandswicklung, die gewöhnlicherweise von einem Motorstrom durchflossen wird, erhitzt.
Eine derartige Anordnung kann bei richtiger Ausführung für Erschütterungen und Stöße unempfindlieh
gemacht werden.
Zwischen diesem Auslöser sind aber auch mechanische Teile, wie Sperrhaken, Hebel od. dgl.
angeordnet, die für Stöße und Erschütterungen empfindlich sind. Im ganzen genommen wird deshalb
eine stoß- und erschütterungssichere Auslöse- \Orrichtung nicht erhalten. Die genannte thermische
Auslösevorrichtung hat auch mit Rücksicht auf eine präzise Wirkungsweise mehrere Nachteile.
Die Verwendung einer besonderen Erwärmungswicklung bedeutet, daß die Wärme von dieser zu
der leicht schmelzenden Metallegierung überführt werden muß, und besonders bei hohen Überlastungen
erhält die Wicklung eine bedeutend höhere Temperatur als die Metallegierung. Überlastungen
von kurzer Dauer können deshalb die Auslösung eines Motorschalters noch nach einer
gewissen Zeit bewirken, nachdem die Überlastung verschwunden ist. Das ist besonders dann sehr
nachteilig, wenn es von großer Bedeutung ist, den
Betrieb aufrechtzuerhalten, solangcder Motor- nicht
dadurch beschädigt wird.
Die Erfindung betrifft eine Auslösevorrichtung
für Wechselstrom, bei der., .die Erwärmung der
Metallegierung direkt durch Wirbelstrofflerhitzung erfolgt. Hieraus folgt, daß ihre Temperatur immer
eine bestimmte Funktion des Belastungsstromes ist'und daß keine verspätete Auslösung stattfinden
kann. Die Auslösevorrichtung kann im übrigen
ίο leicht durch drehbare Lagerung des Joches des
Erwärmungstransformators einstellbar gemacht werden.
Ein weiterer Nachteil der bisherigen Schmelzlotauslöser ist, daß das geschmolzene Metall die
Neigung hat, wegzufließen. Dieser" Nachteil "ist"
durch die vorliegende Erfindung dadurch vermieden, daß die Metallegierung in. einer nach oben
offenen, U-förmigen Rinne sich befindet, die den
einen Schenkel eines Transformators- umgibt und somit die Sekundärwicklung des Transformators
bildet. Die Anordnung zur Weiterleitung des Auslöseimpulses von dem Auslöseglied zum Schalter
erfolgt durch eine geringe Zahl von Teilen, und hat keine Gelenkmechanismen, wie es bei den bisher
bekannten Auslösevorrichtungen üblich ist. Das Auslöseglied, wirkt auf, ein .um .eine..Welle
drehbares und den Schalter auslösendes Organ, das so angeordnet ist, daß es in Ruhelage von einer
Feder gegen einen Ansehlag gedruckt und bei der Auslösung sowie bei der Rückstellung in derselben
Richtung gedreht wird. Durch diese Auslösevorrichtung erhält man eine große Sicherheit gegen
unbeabsichtigte Auslösung des Schalters bei Erschütterungen oder Stoßen, was aus der folgenden
Beschreibung der Anordnung unter Hinweis auf die Zeichnung klar hervorgeht. Die Zeichnung
zeigt eine Ausführungsform der Erfindung.
Fig. ι und 2 zeigen den thermischen Auslöser und die Fig. 3 bis 5 die Anordnung zur Überführung
des Auslöseimpulses vom Auslöser zum . Schalter.
Fig. ι zeigt den Auslöser von der Seite gesehen,
wobei die Spule und Auslösevorrichtung im Schnitt gezeigt sind.
Fig. 2 zeigt die Auslösevorrichtung von oben. Mit ι ist der Transformatorkern, mit 2 sein drehbares
Joch und mit 3 die Magnetisierungswicklung bezeichnet. Den einen Schenkel des- Trans form atorkernes
umgibt eine Rinne 4, die eine leicht schmelzende Metallegierung 5 enthält, in welche
ein Auslöseglied 6 hineintaucht. '
Bei einer gewissen Stromstärke in der Wicklung 3 wird ein so großer Strom in den den Schenkel
des Transformatorkernes umgebenden Elementen, nämlich in der Rinne 4, der Metallegierung 5
und dem Auslöseglied 6 induziert, daß die Legierung 5 schmilzt. Solange die Metallegierung starr
ist, drückt die gespannte Feder 10 den Haken 9 auf der Auslösespindel 8 gegen die Sperrzähne 7 am
Teil 6. Wenn die Metallegierung geschmolzen ist, -verschiebt die Feder die Auslösespindel, so daß
sie den Schalter auslöst. Wenn der Strom in der Spule nach Öffnen des Schalters verschwindet,
erstarrt die geschmolzene Metallegierung. Wenn
der Schalter wieder geschlossen wird, wird die Auslösefeder 10 gespannt und drückt den Haken 9
der Auslösespindel- gegen einen anderen Sperrzahn 7. Durch Drehen des Joches 2 und Einstellen
mittels des Zeigers 11 nach einer Skala 12 kann
"eine Auslösung bei verschiedenen Stromstärken erhalten werden.
Der Verlauf der Auslösung ist der folgende: In den Fig. 3 bis 5 ist die in den Fig. 1 und 2
angegebene Auslösevorrichtung mit 13 bezeichnet und das Sperrad mit 16. Mit 14 ist eine Zugfeder
bezeichnet, die der Druckfeder 10 in Fig. 2 entspricht. Sie ist an einem Ende an dem festen Teil
31 befestigt und am anderen Ende mit der Auslösespindel 17 verbunden, die der Spindel 8 in
Fig. 2 entspricht. Diese Spindel trägt einen Haken 15, der dem Haken 9 in Fig. 2 entspricht. Mit i8,
19 und 20 sind an einer gemeinsamen Nabe befestigte Hebelarme bezeichnet, welche Nabe um
die". Welle 21 drehbar ist. 22 und 23 bezeichnen Kontakte, von welchen 22 feststeht und 23 an
einem Kontaktarm 24 an der Welle 25 befestigt ist, an welcher Welle weitere Kontaktarme mit
entsprechenden Kontakten 22 und 23 befestigt sein können. 26. bezeichnet, eine Zugfeder,, welche auf
den Kontaktarm 24 so wirkt, daß die Kontakte 22 und 23 geöffnet werden, wenn der Arm 19 den
Anschlag 27 am Kontaktarm 24 verläßt 28 und
29 bezeichnen feste Anschläge für den Arm 18.
30 bezeichnet eine Zugfeder, die an einem Ende am Arm 18 und am,anderen Ende am festen Teil.
31 des Schalters befestigt ist. 32 bezeichnet einen Arm, der auf der Welle 33 drehbar gelagert ist
und mit seinem Ende 34 zwischen· Nasen an der Spindel 17 greift. 35 bezeichnet einen Anschlag an
dem Arm 32 für den Arm 20. 36 bezeichnet einen Druckknopf, dessen beweglicher Teil 37 den Arm
20 trifft, wenn der Druckknopf bewegt wird. 38 bezeichnet eine Rückführungsfeder für den
Druckknopf 36.
Fig. 3 zeigt den Schalter in geschlossener Lage und die Auslösevorrichtung in-zurückgestellter
Lage nach Erstarren der Legierung.
Fig. 4 zeigt den Schalter in offener Lage, nachdem die Legierung geschmolzen ist und bevor die
Auslösevorrichtung zurückgestellt worden ist.
Fig. 5 zeigt den Schalter in derselben Lage mit zurückgestellter Auslösevorrichtung, nachdem die
Legierung erstarrt ist.
Wenn der Schalter sich in geschlossener Lage nach Fig. 3 befindet, hält die Feder 30 den Arm 18
gegen den festen Anschlag 29 und die mit dem Arm 18 verbundenen Arme 19 und 20 in der in
Fig. 3 gezeigten Lage.
Wenn die Legierung schmilzt, schnellt die Spindel 17 vor und trifft den Arm 18. Die Feder
14 ist stärker als die Feder 30, weshalb sie die Feder 30 zu spannen und die mit derselben verbundenen
Arme 18, 19 und 20 um die Welle 21 zu drehen vermag, bis der Sperrhaken 15 das Sperrad
-1-6 und der Arm 19 den Anschlag 27 verläßt, so
daß die Feder 26 -den Kontaktarm 24 mit dem
Kontakt 23 um die Welle 25 drehen kann und die Kontakte 22 und 23 geöffnet werden. Die Anordnung
wird dann die in Fig. 4 gezeigte Lage annehmen. Wenn später der Druckknopf 36 eingedrückt
wird, bekommt die Anordnung die in Fig· 5 gezeigte Lage. Der Druckknopf wirkt zunächst
auf den Arm 20 über den Kopf 37 und dreht den Arm und die mit demselben verbundenen
Arme 18 und 19 in derselben Richtung, in der die Spindel 17 bei der Auslösung auf sie gedrückt
hat. Der Arm 20 wirkt auf den Anschlag 35 des Armes 32 und verschiebt die Spindel 17 in einer
solchen Richtung, daß die Feder 14 gespannt wird und der Haken 15 in das Sperrad 16 einhakt. Wenn
der Rückstellungsknopf 36 später losgelassen wird, ziehtdieFeder 3Oiden Arm 19 gegen den Anschlag 27.
Wenn später die Welle 25 in einer solchen Richtung gedreht wird, daß die Kontakte 22 und 23
geschlossen werden, so nimmt der Arm 19 im Verhältnis
zum Anschlag 27 die in Fig. 3 gezeigte Lage ein, und die Kontakte werden in geschlossener
Lage gesperrt. Mittels des Rückstellknopfes 36 erfolgt auch die normale Auslösung des Schalters,
wenn er gemäß Fig. 3 geschlossen ist. Wenn der Druckknopf eingedrückt wird, trifft der Anschlag
37 den Arm 20, und der mit dem Arm 20 verbundene Arm 19 dreht sich so, daß er den Anschlag
27 verläßt, wonach die Feder 26 die Kontakte 22 und 23 trennt.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Auslöse- und Rückstellanordnung für Wechselstromschalter nach dem Schmelzlotprinzip und mit einem Auslöseglied, das durch das Schmelzlot mit einem festen Glied verbunden und im Verhältnis zu ihm so'angeordnet ist, daß nach dem Schmelzen des Lotes durch den durch die Auslösevorrichtung gehenden Strom das Auslöseglied frei wird und sich im Verhältnis zum festen Glied bewegen und ein den Schalter auslösendes Glied betätigen kann, dadurch gekennzeichnet, daß die leicht schmelzende Metallegierung mit dem darin eintauchenden Auslöseglied in einer Rinne angeordnet ist, die einen Schenkel eines Transformators umgibt.
- 2. Auslöse- und Rückstellanordnung für Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseglied einen rohrförmigen Teil besitzt, der in eine U-förmige, oben offene, kreisrunde Rinne hineintaucht, und daß mit dem rohrförmigen Teil ein Sperrrad verbunden ist, auf welches eine federbetätigte Auslösespindel einwirkt.
- 3. Auslöse- und Rückstellanordnung für Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformator ein drehbares, nach einer Skala einstellbares Joch aufweist.
- 4. Auslöse- und Rückstellanordnung für Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das drehbare Auslöseglied so angeordnet ist, daß es in Ruhelage von einer Feder gegen einen Anschlag gepreßt und sowohl bei Auslösung wie bei Rückstellung in derselben Richtung gedreht wird.
- 5. Auslöse- und Rückstellanordnung für Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslösen des Schalters von Hand und die Rückstellung der Auslösevorrichtung durch denselben Druckknopf erfolgt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen© 5389 9.53
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