DE889307C

DE889307C - Magnetisch weicher Werkstoff mit leichter spanabnehmender Bearbeitbarkeit

Info

Publication number: DE889307C
Application number: DEK10246A
Authority: DE
Inventors: Hans-Heinz Dr Phil Meyer
Original assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Current assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Priority date: 1951-06-12
Filing date: 1951-06-12
Publication date: 1953-09-10

Description

Magnetisch weicher Werkstoff mit leichter spanabnehmender Bearbeitbarkeit Es ist bekannt, als magnetisch weichen Werkstoff Weicheisen zu verwenden, .das zur Erzielung besonders günstiger Werte in Wasserstoff ,geglüht werden kann. Ein solches geglühtes Weicheisen ist spanabhebend schwer zu ;bearbeiten und insbesondere für die Bearbeitung auf Automaten ungeeignet. Als Werkstoffe, die auf Automaten bearbeitet werden können, werden .die sogenannten Automatenstähle mit erhöhtem Schwefel- und Phosphorgehalt verwendet. Diese Automatenstähle haben eine hohe Kaerzitivkraft und sind daher als magnetisch weicher Werkstoff bisher nicht verwendet worden. Nach der Erfindung werden als magnetisch weiche Werkstoffe mit guter spanabhebender Bearbeitbarkeit Automatenstähle verwendet, die bei hoher Temperatur entkohlend geglüht worden sind bis auf einen Kohlenstoffgehalt unter o,0.5 %, vorzugsweise unter 0,03'/0.
Es hat sich nämlich ,gezeigt, daß die bekannten Automatenstähle .durch die entkohlende Glühung hinsichtlich ihrer magnetischen Eigenschaften so verbessert werden, daß sie als magnetisch weiche Werkstoffe für solche -Zwecke verwendet werden können, bei denen Bearbeitbarke.it auf Automaten erwünscht ist. Bisher sind .die Automatenstähle nicht im weichgeglühten Zustand verwendet worden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sie sich auch in diesem Zustand einwandfrei auf Automaten lieär= beiten lassen und beispielsweise .das- Schneiden von Gewinden gestatten. -Die Zusammensetzung der Automatenstähle ist an- sich bekannt. Sie enthalten in der Regel, neben Eisen etwa 0,05 bis o,2o °/o Kohlenstoff, 0,40 bis o,8o °/o Mangan, bis 0,15V0 Phosphor und bis 0,300/0 , Schwefel. Durch hie spanabhebende Bearbeitung verschlechtern sich die magnetischen Werte kaum, so daß es -nicht erforderlich ist, die bearbeiteten Teile nachzuglühen.
Als besonders günstig für die Glühung ist die Temperatur von Moo° festgestellt worden. Nach entkohlender Wasserstoffglühung bei dieser Temperatur wurde eine Koerzitivkraft von etwa i Örsted erreicht.
Die Glühdauer hängt von den jeweiligen Querschnitten ab. Große Querschnitte erfordern zur durchgehenden Entkohlung längere Glühzeiten, als kleine Ouerschnitte.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung von Automatenstahl, der bei hoher Temperatur entkohlend geglüht worden ist bis - auf -einen Kohlenstoffgehalt unter 0,05 0/0,: vorzugsweise unter 0,03 0/0, -als magnetisch weichen Werkstoff für solche. Zwecke, bei denen leichte spanabhebende Bearbeitbarkeit erwünscht ist.
2. Die Verwendung von Automatenstahl, der neben Eisen etwa bis o,2o °/o C, 0,40 bis o,8o '/o Mn, bis 0,15"/o P und bis 0,30V0 S enthält und in Wasserstoff entkohlend geglüht worden ist, für den Zweck nach Anspruch i. -3. Die Verwendung von Automatenstahl, der in Wasserstoff bei etwa iioo° geglüht worden ist, für den Zweck nach Anspruch i. 4.. Die Verwendung von Automatenstahl, der bei hoher Temperatur entkohlend geglüht worden ist, für den Zweck nach Anspruch i mit der Maßgabe, daß nach der Bearbeitung auf Automaten keine N.achglühung erfolgt.