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Falthohlkörper aus Pappe od. dgl. Werkstoff Gegenstand der Erfindung
bildet ein neuartiger und besonders vorteilhafter Falthohlkörper aus Pappe od. dgl.
WerkstolGf, welcher sich Falthohlkörpern bekannter Art gegenüber vor allem durch
ansprechendes Äußeres sowie vorteilhafte Verwendbarkeit und insbesondere auch durch
eine vorteilhafte Verschlußmöglichkeit auszeichnet.
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Dieser Falthohlkörper gemäß der Erfindung ist im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet, daß derselbe aus einem Weflstoftzusdinitt gefaltet ist, welcher
den Umrißlinien zweier nebeneinander angeordneter, vorzugsweise gleicher Sternfiächen
gleicher Zackenzahl entspricht, die mit je zwei Steruspitzen einander berühren und
die zwischen je zwei Sternzacken eine deren Zwischenraum ausfüllende rhombusförmige
Ergänzung od. dgl. aufweisen, wobei die Umrißlinien der Sternflächen und die auf
den jeweiligen Sternmittelpunkt gerichteten Diagonalen der rhombusförmigen Ergänzungen
od. dgl. als Faltlinien dienen.
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Ein solcher Werkstoffzuschnitt ist in Abb. I der Zeichnung in beispielsweiser
Ausführungsform dargestellt. In dieser bezeichnen I und 2 die beiden gleichen, nebeneinander
angeordneten Sternflächen, im Idargestellten Fall von vierzackigen Sternen, an deren
Stelle aber auch dreizackige oder fünfzackige oder mehrzackige Sterne treten können.
Diese beiden Sternflächen I und 2 berühren einander mit je zwei Sternspitzen bei
3 und 4. Zwischen je zwei Sternzacken ist je eine deren Zwischenraum ausfüllende
rhombusförmige Ergänzung 5 bis 1I vorgesehen. Die Umrißlinien der beiden Sternflächen
I
und 2 sowie die auf den jeweiligen Sternmittelpunkt gerichteten,
in der Zeichnung punktiert dargestellten Diagonalen der rhombusförmigen Ergänzungen
dienen als Faltlinien. Wird in den letzteren der Werkstoffzuschnitt zusammengefaltet,
so entsteht ein Hohlkörper, wie er in Abb. 2 in der Draufsicht auf eine der Sternflächen,
in Abb. 3 in Seitenansicht und in Abb. 4 perspektivisch dargestellt ist.
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An den einander überlappenden Teilen des zusammengefalteten Werkstoffzuschnitts,
in dem in den Abb. I bis 4 dargestellten Fall überlappen sich die rhombusförmigen
Ergänzungen 6 und I I, 7 und 10 sowie 8 und 9, kann derselbe durch V'erkleben oder
auf sonstige Weise, z. B. durch Einfügen einer Zunge des einen Ergänzungsteils in
einen Schlitz im korrespondierenden anderen Ergänzungsteil, zu einem in sich geschlossenen
Ganzen vereinigt werden. Mit besonderem Vorteil geht man dabei jedoch derart vor,
daß ein Paar oder mehrere Paare der paarweise aufeinander ruhenden rhombusförmigen
Ergänzungen od. dgl. ohne Haftung miteinander gelassen werden. Solches ist ohne
weiteres möglich, da es die Eigenart der erfindungsgemäßen Faltung mit sich bringt,
daß ein solches Paar übereinanderliegender rhombusförmiger Ergänzungsteile od. dgl.
in Verschlußstellung auch ohne besondere Haftmittel in dieser aufeinander verharren
bleiben und so den Hohlkörper geschlossen halten, so daß es zur Öffnung des Hohlkörpers
nicht einer vorherigen Lösung einer solchen Haftung bedarf, sondern hierfür ein
einfaches Hochklappen des betreffenden oberen rhombusförmigen Ergänzungsteils od.
dgl. genügt. Dieses sei an Hand der Abb. 5 und 6 nachstehend im einzelnen noch näher
erläutert.
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Bei dem in Abb. 4 wiedergegebenen Beispiel sind die rhombusförmigen
Ergänzungsteile 6 und II sowie 8 und 9, die sich im zusammengefalteten Zustand überlappen,
miteinander verklebt und geben so dem Ganzen einen festen Zusammenhalt. Die sich
gleichfalls überlappenden Ergänzungsteile 7. und 10 sind dagegen ohne Haftung miteinander
gelassen und verschließen auf Grund der ihnen durch die Faltung gegebenen Einbringung
und der Materialsteifheit trotzdem ausreichend den Innenraum.
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Durch einfaches Hochklappen kann dann der Ergänzungsteil 7 um etwa
einen rechten Winkel aufgeklappt werden (Abb. 5) und genügt dann ein einfacher Fingerdruck
in Richtung der in Abb. 6. gezeichneten Pfeile auf denHohlkörper, um denkorrespondierenden
Ergänzungsteil 10 nach innen zu krümmen und damit das Innere des Hohlkörpers zugänglich
zu machen bzw. dessen Inhalt nach Wunsch zu entnehmen, z. B. einfach herausfallen
zu lassen, wobei der Teil 7 in vorteilhafter Weise auch noch als Ablaufriiine dienen
kann.
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Demgemäß bietet der erfindungsgemäße Falthohlkörper, wie eingangs
bereits erwähnt, nicht nur ein durch die Sternform bedingtes entsprechendes Äußeres
und kann so z. B. als Christbaumschmuck u. dgl. iVlerwendung finden, sondern auch
eine vielseitige Verwendbarkeit, indem er daneben oder statt dessen auch zur Aufbewahrung
und Entnahme der verschiedensten Inhaltstoffe, insbesondere schüttfähigen Gutes,
wie Pillen, Tabletten, Gewürze, Zwecken, Nägel, Schrotkugeln u. dgl. mehr oder minder
kle;instückiger Körper verwendet werden kann. Sofern man den Hohlkörper völlig dicht
verschließen, z. B. verkleben, und von einer Lösung eines Zuschnitt- oder Klappenpaares
zum Zweck der Entnahme des Inhalts absehen will und auf dessen anschließende Wiederverwendbarkeit
verzichten will, kann man auch so vorgehen, daß man zum Zweck wider Entnahme einfach
eine der Sternspitzen abschneidet oder mit einer Einstechöffnung versieht, was z.
B. für die Entnahme kleiner Gewürzmengen zweckmäßig sein kann.
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Abb. 7 und 8 zeigen, daß man in sinngemäß gleicher Weise z. B. auch
sechseckige Sternflächen vorsehen kann.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann der Werkstoffzuschnitt
auch einen oder mehrere sich in Richtung je einer der kürzeren Sterndiagonalen erstreckende,
vorzugsweise rechteckige Mittelteile aufweisen. Eine solche beispielsweise Ausführungsform
ist in Anlehnung an das in Iden Abb. I bis 6 veranschaulichte Beispiel in Abb. 9
im Zuschnitt dargestellt. Es ist dabei der Zuschnitt gemäß Abb. I um das von den
vier Eckpunkten I2 bis 15 umgrenzte rechteckige Mittelteil ergänzt, so daß dann
durch Zusammenfalten der in Abb. 10 perspektivisch dargestellte Hohlkörper resultiert,
der auf Grund seiner langgestreckten Gestaltung dann z. B. auch zur Aufnahme von
Tuben, Tablettenröhrchen u. dgl. mehr oder minder langgestreckten Gegenstände Verwendung
finden kann.
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Diese verschiedenen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstands können
auch so gehalten werden, daß derselbe dabei hälftig mit einem gewöhnlichen rechtwinkligen
Falthohlkörper kombiniert wird und an einem solchen dann auf Grund der vorteilhaften,
erfindungsgemäß gegebenen Verschluß- und Öffnungsmöglichkeiten als Verschlußteil
dienen kann.
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Bei allen diesen verschiedenen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstands
können die den Sternspitzen abgewandten Ecken der rhombusförmigen Ergänzungen od.
dgl. schließlich auch abgerundet gehalten werden und kann man hierbei gewünschtenfalls
auch auf eine Faltung in Linie einer auf den jeweiligen Sternmittelpunkt gerichteten
Diagonale verzichten, da auch dann die Sprungelastizität von Pappe u. dgl. Werkstoffen
eine entsprechende Einbiegung gestattet und die sich überlappenden Teile in dieser
Stellung verharren und aus dieser nach Bedarf hochklappen läßt.
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Bei den erfindungsgemäßen Falthohlkörpem brauchen die beiden Sternflächen
nicht in jedem Fall symmetrisch bzw. gleichmäßig zu sein. Sie können vielmehr auch
unsymmetrisch bzw. ungleichmäßig sein, wobei dann die rhombusförmigen Ergänzungen
eine entsprechend andere Gestaltung, z. B. die eines Parallelogramms annehmen und
dementsprechend auch deren als Faltlinien dienenden Diagonalen sich dem Sternmittelpunkt
gegenüber entsprechend verschieben. In gleichem Sinn können
auch
die beiden Steruflächen mehr oder minder ungleich voneinander gestaltet sein, wobei
sie jedoch auch in diesem Fall sich mit je zwei Sternspitzen berühren müssen.