DE885971C - Kastenballenbrecher oder -oeffner fuer Baumwolle od. dgl. - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich- auf einen- Kastenballenbrecher oder -öffner für Baumwolle -od.- dgl.
• Die Erfindung bezweckt, eine einfachere Mischung der Baumwolle während der Verarbeitung vom Baumwollballen zum Wickel zu erreichen. Die Erfindung macht sich die Vorteile des Füllkastens des Kastenballenbrechers bzw. -öffners für das Mischen des Fasergutes zunutze, so daß die Mischräume, die bisher zwischen Ballenbrecher und Baumwollöffner eingeschaltet werden, überflüssig sind. Dadurch werden die Nachteile der Mischräume, wie z. B. unnötig weite pneumatische und mechanische Transporte und Raum- und Arbeitskraftverschwendung, ausgeschaltet. Ferner wird durch Hintereinanderschaltung von zwei Maschinen für Fein- und Grobauflösung ein rationeller Einprozeß in der Baumwollvorbereitung geschaffen.
• Um nun den genannten Zweck zu erreichen, ist bei dem Kastenballenbrecher oder -öffner nach der Erfindung der Füllkasten in zwei hintereinanderliegende Fächer unterteilt, und er weist zwei hintereinander= liegende Bodenlattentücher od. dgl. auf, und oberhalb der letzteren ist eine Einrichtung zum Zurückführen des vom Steignadellattentuch abgestreiften Fasergutes in das am Kastenanfang befindliche Fach angeordnet und in jedem Fach eine Füllplatte zum Regeln der Fasergutzufuhr zu dem betreffenden Fach vorgesehen.
• Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.
• Bei dem Kastenballenbrecher handelt es sich darum, daß die zu großen Baumwollstücke (Fladen bzw. Flokken) durch die Nadelwalze NW nicht einfach in das verhältnismäßig kleine Fach des bisherigen Ballenbrechers bzw. Öffners zurückgeschleudert, sondern auf ein Rückführlattentuch RL geworfen werden. Dieses Rückführlattentuch RL transportiert die zu großen Stücke in einem nunmehr verlängerten Kasten bis zu dem Eingang El.
• In dem verlängerten Kasten befindet sich entsprechend der Verlängerung eine vielfache Menge Baumwolle, so daß durch den Rücktransport bis an den Eingang El eine so gute Mischung erzielt wird, wie sie bisher gleichwertig nur durch die Anwendung von Mischräumen erzielt werden konnte.
• Die Mischkammer bzw. der Füllkasten besteht aus: drei zuführenden Lattentüchern L1, L2, L3, einem aufsteigenden Nadellattentuch NL, einer Nadelwalze NW für den Rückwurf, einem Rückführlattentuch RL, zwei Füllplatten bzw. Druckblechen Dl, D2 und zwei Mischfächern, und zwar Mischfach Ml mit Eingang El und Mischfach M2 mit Eingang E2..
• Das Lattentuch L1 führt von außen Baumwolle zu. Durch den Eingang El wird diese vom Lattentuch L2 in das Mischfach !U1 gezogen. In dem Mischfach Ml transportiert das Lattentuch L2 die Baumwolle zu dem Lattentuch L3. Das Lattentuch L3, das schneller läuft als L2, zieht die Baumwolle auseinander und durch .,den Eingang E2 in das Mischfach M2. In dem Mischfach M2 ergreift das aufsteigende Nadellattentuch NL die Baumwolle und befördert sie bis zur Nadelwalze NW.
• Ani Ort der Berührung von Nadellattentuch NL und Nadelwalze NW schlüpft etwa ein Drittel der Baumwollmenge als genügend aufgelockert durch. Zugleich werden zwei Drittel der Baumwollmenge von der Nadelwalze NW auf das Rückführlattentuch RL zurückgeschleudert. Das Rückführlattentuch RL transportiert die zurückgeschleuderte und zu wenig gelokkerte Baumwolle bis an das Druckblech Dl, wo die Baumwolle in das Mischfach Ml auf die neuzugeführte Baumwolle des Lattentuches L2 fällt.
• Ist das Mischfach M1 gefüllt, so drückt die Baumwolle gegen das Druckblech Di, welches die weitere Zuführung von Baumwolle durch das äußere Lattentuch L1 abstellt. Ist auch das Mischfach M2 gefüllt, so drückt die Baumwolle gegen das Druckblech D2, welches die weitere Zuführung von Baumwolle durch das Lattentuch L2 abstellt.
• Das Nadellattentuch NL läuft mit etwa 3 m/sec. Die Geschwindigkeit der anderen beweglichen Teile beträgt etwa für

  das Lattentuch L3 ...... 400 m/sec,

  das Lattentuch L2 ...... 0,33 m/sec, Umfangs-

  das Lattentuch L1 ...... o,25 m/sec, geschwin-

  das Rückführlatten- digkeit

  tüch RL ............. 2,00 m/sec,

  die Nadelwalze NW ..... 9,oo m/sec.

  Durch entsprechende Änderungen lassen sich auch vorhandene Kastenballenbrecher oder -öffner ohne große Schwierigkeiten im Sinne der Erfindung ausbilden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kastenballenbrecher oder -öffner für Baumwolle od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Füllkasten in zwei hintereinanderliegende Fächer (Ml, M2) unterteilt ist und zwei hintereinanderliegende Bodenlattentücher od. dgl. (L2, L3) aufweist und oberhalb der letzteren eine Einrichtung (RL) zum Zurückbefördern des vom Steignadellattentuch (NL) abgestreiften Fasergutes in das am Kasteneingang (El) befindliche Fach (M,) angeordnet und in jedem Fach eine Füllplatte (Dl bzw. Dz) zum Regeln der Fasergutzufuhr zu dem betreffenden Fach vorgesehen ist.