DE885500C - Zusatzmittel zum Dieseltreibstoff - Google Patents

Zusatzmittel zum Dieseltreibstoff

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DE885500C
DE885500C DEA13956A DEA0013956A DE885500C DE 885500 C DE885500 C DE 885500C DE A13956 A DEA13956 A DE A13956A DE A0013956 A DEA0013956 A DE A0013956A DE 885500 C DE885500 C DE 885500C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
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Description

  • Zusatzmittel zum Dieseltreibstoff Es ist schon vielfach versucht worden, die inneren beweglichen Teile von Verbrennungsmaschinen, die einer normalen Schmierung nicht zugänglich sind und infolge der dort ablaufenden Verbrennung und der dort herrschenden hohen Temperatur sich naturgemäß einer äußeren Beeinflussung entziehen, durch Zusätze zum Treibmittel einer Beeinflussung im Sinne der zu stellenden technischen Forderungen zu unterwerfen. Die zu stellenden Forderungen sind dabei verschiedener Art. Bekanntlich leiden die den Verbrennungsraum bildenden bzw. dem Verbrennungsraum naheliegenden beweglichen Teile des Motors immer unter unzureichender Schmierung. Hinzu kommt eine weitere nachteilige Erscheinung, die in der Hauptsache mit den heute handelsüblichen Motortreibstoffen zusammenhängt, die meist größere Mengen von organisch gebundenem Schwefel enthalten, als es den :Motoren zuträglich ist. Dieser Schwefel wird beim Verbrennungsablauf teilweise in Schwefelsäureverwandelt, die auf die metallischen Konstruktionsteile, wie Einspritzpumpen und Düsen, Zylinderw ände und Ventile, korrodierend wirkt.
  • Maat hat bei Vergaserkraftmaschinen versucht, diese nachteiligen Erscheinungen durch Zusatzmittel verschiedener Art zu vermeiden. Dabei wurden zur Vermeidung der trockenen Reibung gute Erfahrungen mit einem Zusatz von kolloidalem Graphit zum Vergaserkraftstoff gemacht.
  • Bei der Verbrennung des Kraftstoffs bleibt der kolloidale Graphit in gewissem Umfang zurück und stäubt die Verbrennungsraumwände ein. Durch die bekannte selbstschmierende Eigenschaft von Graphit trägt dieser zur Verbesserung der Schmierung an den gefährdeten Stellen in der Nähe des Verbrennungsraums bei, wobei als Nebenwirkung durch die Glättung der Zylinderwände die Haftmöglichkeit von. Ölkohle verringert wird. Solche Vorkehrungen verbessern zwar in gewissem Umfang die Schmierung in den zu trockener Reibung neigenden Zylinderteilen, vermögen jedoch wenig gegenüber dem bekanntlich heute als sehr nachteilig empfundenen Schwefelsäureangriff.
  • Auch hier wurden bereits Versuche unternommen, bei Vergaserkraftmaschinen dem dadurch entgegenzuwirken., daß chemische Zusätze dem Motortreibstoff beigemischt wurden. Auchhier wurdengewisse Erfolge erzielt, was um so, notwendiger war, weil sich die Beseitigung dieser Übelstände am Ursprung durch möglichst weitgehende Ausfällung des Schwefels je nach dessen Gehalt im Rohprodukt als wirtschaftlich nicht tragbar erwiesen hat.
  • Alle diese Maßnahmen haben also bei Vergasermotoren nur zu Teilerfolgen geführt, weil einerseits die verwendeten Zusatzmittel mehr der Aufgabe einer Vermeidung des Säureangriffs und vielleicht dabei in gewissem Maße auch der Forderung, einer trockenen Reibung entgegenzuwirken, gerecht geworden, sind, andere Mittel dieser Art jedoch nur für dieAufgabeder zusätzlichenSchmierung,jedoch kaum oder gar nicht für die Vermeidung des Säureangriffsgeeignet waren. Grundsätzlich wa,renjedoch alle diese bekannten Mittel, wenn überhaupt, so nur für Vergaserkraftmaschinen von Wirksamkeit.
  • Nutzkraftmaschinen, die nach dem Dieselverfahren arbeiten, unterliegen grundsätzlich verstärkt den gleichen nachteiligen Erscheinungen. Auch hier führt der Ablauf des Verbrennungsprozesses zu Verbrennungsrückständen, d. h. zu ruß- und asphaltartigen Verkrustungen im Verbrennungsraum. Der Anteil der Verbrennungsrückstände ist dann besonders hoch, wenn es sich um schwefelhaltige Dieselkraftstoffe handelt. Andererseits können bei solchen ?Motoren derartige Ablagerungen noch viel schwerwiegendere nachteilige Wirkungen haben als bei Vergasermotoren.
  • Wenn bei Vergasermotoren starke Verrußungen des Verbrennungsraums zu einer Beeinträchtigung der Leistung des Motors oder auch zu unregelmäßigem Gang durch unerwünschte Glühzündungen füh- ren, oder aber Ölkohleansatz an den Ventilsitzen ebenfalls zu Leistungsminderung und Harzbildung am Ventilschaft, gegebenenfalls zu beträchtlicheren Motorstörungen Anlaß geben können, so. handelt es sich bei Dieselmotoren um noch empfindlichereTeile, nämlich die Einspritzdüsen mit ihren beweglichen Teilen, den Düsennadeln, und die Einspritzpumpen mit den Pumpenstößeln, die bei Störungen, hervorgerufen durch solche Ablagerungen, ein völliges Ausfallen des Motors zur Folge haben.
  • Andererseits erhöht der andere Verbrennungsablauf bei solchen Motoren, mit seinen höheren Temperaturen und Drücken die Schwierigkeit, in den Teilen des Motors, die dem Verbrennungsablauf ausgesetzt sind, die erörterten nachteiligen Wirkungen zu vermeiden oder auf ein erträgliches Maß zu beschränken.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diesen verschiedenen Forderungen bei Dieselmotoren dadurch gerecht werden kann, daß man einem Petroleum-Raffinat etwa 5 bis io Gewichtsprozent eines Polyalkohol-Fettsäureesters, insbesondere Glycerin-Fettsäureesters, einen Ester aliphatischer Alkohole mit niederen aliphatischen Säuren, insbesondere Essigsäureester mit einem Gewichtsanteil etwa in gleicher Höhe, und ferner 0,5 bis i Gewichtsprozent eines öllöslichen Erdalkali-Phenylfettsäuresalzes, vorzugsweise Erdalkali-Phenylstearats, zusetzt, und dem Dieseltreibstoff dieses Zusatzmittel im Verhältnis von :2 bis io Volumprozent beifügt.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf dieses Beimischungsverhältnis beschränkt. Die vorteilhafte Wirkung des erfindungsgemäßen Zusatzmittels bleibt auch bei einem anderen Beimischungsverhältnis erhalten, wenn dem die genannten Zusatzanteile der erfindungsgemäßen chemischen Mittel zum Petraleum-Raffinat angepaßt werden. Der Grundgedanke der Erfindung ist in der Art der Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Zusatzmittels zum Dieseltreibstoff zu sehen. Durch den enthaltenenPolyalkohol-Fettsäureesterwerden nämlich die verhärteten Verbrennungsrückstände erweicht, die dann durch den vorzugsweise zu verwendenden Essigsäureester gelöst werden, wonach sie mit den Auspuffgasen. aus dem Verbrennungsraum den Weg ins Freia finden.
  • DurchdieseMischungsbestandteiledes erfindungsgemäßen Zusatzmittels werden also bei Dieselmotoren die nachteiligen Verkrustungen in den Verbrennungsräumen hintangehalten, eine Ablagerung solcher Rückstände verhindert, und Auslaßventile, Auspuffwege, die Wände der Verbrennungsräume und die Kolbenböden sauber gehalten.
  • Ferner wird dadurch naturgemäß wirksam vermieden, daß solche Ablagerungen zum Hängenbleiben der Düsennadeln und dadurch verursachten Ausfall der Einspritzdüsen: führen.
  • Für das einwandfreie Funktionieren der Einspritzaggregate kommt den erfindungsgemäß dem Petroleum-Raffinat beigegebenen Zusätzen die Bedeutung zu, daß sie dem Dieseltreibstoff einen aktiven. Schmierwert verleihen (Fettsäure). Der Glycerin-Fettsäureester erfüllt dabei die Aufgabe, den beweglichen Teilen. der Einspritzaggregate, die sonst einer Schmierung nicht zugänglich sind, durch Fettung des Kraftstoffs eine einwandfreie Schmierung zu geben. Es beruht dies auf der bekannten Wirkung der molekularen Gleichrichtung des Petroleum-Raffinates durch Fettstoffe.
  • Man hat von dieser Wirkung bisher zwar bei Schmier- und Getriebeölen Gebrauch gemacht, die Erfindung tut dies jedoch erstmalig bei als Treibstoff: verwendeten Erdölderivaten.
  • Der in dem erfindungsgemäßen Zusatzmittel enthaltene Anteil eines Esters aliphatischer Alkohole mit niederen aliphatischen Säuren,-vorzugsweise des Essigsäureesters, hält die Zapfendüsen und Düsennadeln von Verbrennungsrückständen frei und verhindert das oft vorhandene, nachteilige Festsetzen der Düsennadeln, das teilweise Zukoken der Düsenöffnungen, durch das besonders der Einspritzwinkel verändert wird, sowie das Verharzen und Verkoken der Auslaßventilschäfte und -teuer. Durch die Entfernung der Verbrennungsrückstände wird auch (las häufigeFestbrennen vonKolben-undÜlabstreifringen verhindert. Das erfindungsgemäße Zusatzmittel hält die- üblicherweise ansteigenden Kraftstoff verbrauchsziffern des Dieselmotors völlig normal, so daß indirekte Treibstoffeinsparungen von 1o bis 15% nachzuweisen sind.
  • Endlich wirkt noch das nach der Erfindung enthaltene öllösliche Erdalkali-Phenylfettsäuresa121 korrosionsschützend, wobei die vorher geschilderte lösende Wirkung des erfindungsgemäßen Zusatzmittels auf die Verbrennungsrückstände, in denen die sich bildende Schwefelsäure enthalten ist, die Gefahr einer Säureeinwirkung auf die Metallteile wesentlich herabsetzt. Auf Grund der Erfahrungen mit dem erfindungsgemäßen Zusatzmittel hat sich gezeigt, daß dieses den einleitend erörterten Forderungen bei Dieselmotoren in weitestgehendem Maße gerecht wird.
  • Es kommt noch dazu, daß seine: Herstellung sehr preiswert ist, vor allem gegenüber bisher bekannten Zusatzstoffen ähnlicher .Art, bei denen, abgesehen von ihrem erheblich höheren Herstellungspreis, außerdem die von ihnen hervorgerufene vorteilhafte Wirkung durch eigene Rückstandsbildung in Form von Metallasche mit den dadurch hervorgerufenen nachteiligen Wirkungen größtenteils wieder aufgehoben wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Zusatzmittel zum Dieseltreibstoff, bestehend aus einer Mischung von etwa 5 bis 1o Gewichtsprozent eines Polyalkohol-Fettsäureesters, insbesondere Glycerin-Fettsäureesters, von 5 bis 1o Gewichtsprozent eines Esters aliphatischer Alkohole mit niederen aliphatischen Säuren, insbesondere Essigsäureesters und von etwa o,5 bis i Gewichtsprozent eines öllöslichen Erdalkali-Plienylfettsäuresalzes, vorzugsweise Erdalkali-Phenylstearats, mit einem Petroleum-Raffinat in einer Beimischung vorzugsweise von etwa 2 bis 1o Volumprozent zum Dieseltreibstoff.
DEA13956A 1951-08-31 1951-08-31 Zusatzmittel zum Dieseltreibstoff Expired DE885500C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE954018C (de) * 1954-02-19 1956-12-13 Socony Mobil Oil Co Inc Treibstoff fuer Verbrennungskraftmaschinen auf Benzinbasis
DE1062484B (de) * 1954-05-15 1959-07-30 Bayer Ag Zusatzmischung fuer Treibstoffe auf Kohlenwasserstoffbasis
DE1119044B (de) * 1959-12-23 1961-12-07 Exxon Research Engineering Co Dieselkraftstoff
DE1144971B (de) * 1957-10-11 1963-03-07 Texaco Development Corp Kohlenwasserstoff-Kraftstoff vom Benzin-Siedebereich

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